Spinnenphobie

So, ich habe mir jetzt den link angesehen. Das geht nur mit einer gewissen Verkrampfung und einem innerlich gesprochenen sich ständig wiederholenden Mantra "Sie bleibt im Bild". Ich erwarte nämlich, dass sie mir aus dem Bild entgegen springt. Lösen tut sich da noch nichts. Nachdem ich jetzt allerdings das Internet durchforstet und x Spinnenphobikerberichte (alle auf der Suche nach Hilfe) gelesen habe, spüre ich so eine ganz jämmerliche, kleinkindliche Weinerlichkeit in mir.

Also ich habe nichts Grundsätzliches gegen eine Therapie, aber ich habe keine Lust auf eine mindestens 2-jährige Wartezeit. Ich möchte es jetzt angehen. Flooding ist gar nix für mich. Vorsichtiges Herantasten ist eher was für mich.
Das ist übrigens eine so starke Angst, dass der Wechsel vom Opfer zum Beschützer (z.B. wegen der Kinder) da bei mir nicht funktioniert. Wir hatten mal so eine Situation morgens am Frühstückstisch, wo ich da barfuß am Tisch saß und eine Riesenspinne direkt auf meinen Fuß zukrabbelte. Ich mit einem Riesensatz aus dem Zimmer im Vollpanikmodus und höre dann ein jämmerliches "Mama", drehe mich um und sehe meine damals noch kleine Tochter, die ebenfalls Angst hat, die Füße auf den Stuhl hochzog und ihre Ärmchen nach mir ausstreckte. Hölle! Ich bin dann in Karatekidmanier zurück auf den Tisch gesprungen und meine Maus hopste mir dann auf dem Tisch in die Arme. Dort brüllte ich dann wie eine Irre nach meinem Mann. Ganz tolle Situation!

Hm, ist denn hier wirklich niemand, der diese Angst aus eigener Erfahrung kennt UND sie überwunden hat?

Tanita
 
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So, ich habe mir jetzt den link angesehen. Das geht nur mit einer gewissen Verkrampfung und einem innerlich gesprochenen sich ständig wiederholenden Mantra "Sie bleibt im Bild". Ich erwarte nämlich, dass sie mir aus dem Bild entgegen springt. Lösen tut sich da noch nichts. Nachdem ich jetzt allerdings das Internet durchforstet und x Spinnenphobikerberichte (alle auf der Suche nach Hilfe) gelesen habe, spüre ich so eine ganz jämmerliche, kleinkindliche Weinerlichkeit in mir.

Also ich habe nichts Grundsätzliches gegen eine Therapie, aber ich habe keine Lust auf eine mindestens 2-jährige Wartezeit. Ich möchte es jetzt angehen. Flooding ist gar nix für mich. Vorsichtiges Herantasten ist eher was für mich.
Das ist übrigens eine so starke Angst, dass der Wechsel vom Opfer zum Beschützer (z.B. wegen der Kinder) da bei mir nicht funktioniert. Wir hatten mal so eine Situation morgens am Frühstückstisch, wo ich da barfuß am Tisch saß und eine Riesenspinne direkt auf meinen Fuß zukrabbelte. Ich mit einem Riesensatz aus dem Zimmer im Vollpanikmodus und höre dann ein jämmerliches "Mama", drehe mich um und sehe meine damals noch kleine Tochter, die ebenfalls Angst hat, die Füße auf den Stuhl hochzog und ihre Ärmchen nach mir ausstreckte. Hölle! Ich bin dann in Karatekidmanier zurück auf den Tisch gesprungen und meine Maus hopste mir dann auf dem Tisch in die Arme. Dort brüllte ich dann wie eine Irre nach meinem Mann. Ganz tolle Situation!

Hm, ist denn hier wirklich niemand, der diese Angst aus eigener Erfahrung kennt UND sie überwunden hat?

Tanita

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Mir geht's haargenau so wie Dir.

In den Griff bekommen habe ichs noch nicht, aber ich habe zwei Katzen, die sich um die Laufspinnen kümmern.
Da sie meistens bei mir im Bett schlafen (die Katzen, nicht die Spinnen), bin ich gut beschützt (obwohl...heute Nacht schau ich bestimmt 5 Mal nach)...:D

Sunny
 
Hm, ist denn hier wirklich niemand, der diese Angst aus eigener Erfahrung kennt UND sie überwunden hat?

Tanita

Hi Tanita,

ich schrieb von meinen Erfahrungen. Nur habe ich zu keinem Zeitpunkt von mir erwartet, plötzlich mit den Spinnen kuscheln zu wollen, die hier gelegentlich so herumkrabbeln.

Leben und leben lassen, wie ich finde, ein gutes Ziel.

Brauchte aber Jahre, ein gar nicht mal bewusster Prozess, sondern mehr schleichend über die Reptilien, die ich so mochte, und die halt ihr Futter brauchten. Bei mir war das P(anik) nämlich nicht nur vor Spinnen, sondern allen möglichen Insekten, alles, was unkontrolliert und häßlich herumkrabbelte. :)

LG
Any
 
So, ich habe mir jetzt den link angesehen. Das geht nur mit einer gewissen Verkrampfung und einem innerlich gesprochenen sich ständig wiederholenden Mantra "Sie bleibt im Bild". Ich erwarte nämlich, dass sie mir aus dem Bild entgegen springt. Lösen tut sich da noch nichts. Nachdem ich jetzt allerdings das Internet durchforstet und x Spinnenphobikerberichte (alle auf der Suche nach Hilfe) gelesen habe, spüre ich so eine ganz jämmerliche, kleinkindliche Weinerlichkeit in mir.

Also ich habe nichts Grundsätzliches gegen eine Therapie, aber ich habe keine Lust auf eine mindestens 2-jährige Wartezeit. Ich möchte es jetzt angehen. Flooding ist gar nix für mich. Vorsichtiges Herantasten ist eher was für mich.
Das ist übrigens eine so starke Angst, dass der Wechsel vom Opfer zum Beschützer (z.B. wegen der Kinder) da bei mir nicht funktioniert. Wir hatten mal so eine Situation morgens am Frühstückstisch, wo ich da barfuß am Tisch saß und eine Riesenspinne direkt auf meinen Fuß zukrabbelte. Ich mit einem Riesensatz aus dem Zimmer im Vollpanikmodus und höre dann ein jämmerliches "Mama", drehe mich um und sehe meine damals noch kleine Tochter, die ebenfalls Angst hat, die Füße auf den Stuhl hochzog und ihre Ärmchen nach mir ausstreckte. Hölle! Ich bin dann in Karatekidmanier zurück auf den Tisch gesprungen und meine Maus hopste mir dann auf dem Tisch in die Arme. Dort brüllte ich dann wie eine Irre nach meinem Mann. Ganz tolle Situation!

Hm, ist denn hier wirklich niemand, der diese Angst aus eigener Erfahrung kennt UND sie überwunden hat?

Tanita

... ABER Du hast DAS geschafft!!! :)

Du hast Dich mindestens einmal mit der Hölle arrangiert (bestimmt gab es weitere Situationen, die Du irgendwie gelöst hast?)

Die meisten Menschen mögen Spinnen nicht besonders ... , haben sich aber irgendwie arrangiert.

Bei all diesen Verfahren geht es hauptsächlich darum, dem Gehirn zu signalisieren, daß es keine überzogene/ kontraproduktive Angst mehr haben soll (ganz platt formuliert).

Ähm ... :o
Es gibt Handstaubsauger mit einem relativ langen Rohr und einem transparenten Auffangbehälter - das überleben die Spinnen etliche Stunden, falls man sich nicht selbst traut, das Gerät zu leeren (ich gebe zu, das ist meine Lösung, die mich sehr gelassen macht - mittlerweile leere ich das Gerät sogar selbst; ganz früher habe ich klassische Staubsauger benutzt und ein tierisch schlechtes Gewissen gehabt; nein, ich habe diesen Handstaubsauer NICHT wegen der Spinnenangst angeschafft - er ist auch sonst genial :D ).
 
Ich sah als Kind mal eine Spinne am Balkon. Ein Prachtexemplar. Und habe mich, profan formuliert, etwas erschreckt.
Da ich mittlerweile etwas älter bin, Kinder habe und etwas Lebenserfahrung, kann ich den Fluchtreflex eher unterdrücken. Wenn ich gebeten werde eine Spinne zu entfernen lösche ich das Erlebnis für kurze Zeit, nehme sie und verabschiede sie zum Fenster raus, da brauch ich eigentlich nichtmal ein Glas dafür das ist kein Problem.

Leben und leben lassen, wie ich finde, ein gutes Ziel.
Ja ein paar bei mir zuhause kenne ich auch schon mit Namen, man kann sich arrangieren oder versuchen nicht darauf zu achten...
 
Meine Frage nun: hat jemand von Euch eine Spinnenphobie im Alleingang in den Griff bekommen und überwunden?
Wirkliche extreme Angst vor Spinnen habe ich nie gehabt. Lag vielleicht daran, daß sie mir früher
nie in der Wohnung begegnet sind.
Aber seit ich in einem alten Haus unter dem Dach mitten im Grünen wohne, bin ich erstmals mit
den Tierchen in Berührung gekommen.
Der Anblick versetzte mir immer einen kleinen Schock und manchmal entfuhr mir auch ein Schrei.

Da aber niemand da ist, der mich retten kann, muß ich immer selbst die Spinnen entsorgen. Mit dem
normalen Staubsauger. Und jetzt nach knapp 4 Jahren schrei ich nicht mal mehr und der Schreck ist
auch längst nicht mehr so groß.
Ich glaube, je öfter man sich der Situation stellt, desto mehr Gelassenheit bekommt man.

Außerdem sind die Spinnen nur noch sehr sehr selten in meiner Wohnung. Ich hab nämlich auch die
Dachfenster mit Fliegengitter versehen.

Die sanfte Gewöhnung - wie du es geplant hast - halte ich wegen meiner eigenen Erfahrung für sehr
gut. Langsam herantasten bis du soweit bist, daß du sie einfangen oder einsaugen kannst.

Ich sehe aber keinen Grund, mit den Spinnen zu kuscheln und zu spielen.

Vor ein paar Tagen sah ich beim Spaziergang eine Spinne in ihrem Netz. Das Licht war günstig und
ich hab sie fotografiert. Wieder zu Hause seh ich mir die Bilder an, auf denen sie nun wesentlich
deutlicher zu sehen ist. Doch bei dem Anblick wurde mir direkt etwas schlecht und ich hab die
Bilder schnell gelöscht. :D

Das zeigt mein Verhältnis zu Spinnen ziemlich deutlich, aber ich kann damit leben.
 
Huhu:),

habe gestern mit meiner Schwester telefoniert, die auch eine extreme Spinnenphobie hat, bzw. hatte, - wie ich gestern herausfand. Unglaublich, sie hat das tatsächlich überwunden. Auch aus der Not heraus, sich selbst helfen zu müssen.
Sie hat sie - in einer ersten Phase - getötet. Aus sicherer Entfernung dicke Bücher o.ä. an die Wand auf die Spinne drauf geworfen. Danach mit der Stange eines Sonnenschirmes o.ä (Hauptsache extrem lang) das tote Tier irgendwie hinaus bugsiert. Als das irgendwann ging, hat sie bewusst trainiert, sie mit einem Glas einzufangen und lebendig hinauszubringen. Und heute kann sie das. Ich erstarre vor Ehrfurcht. Echt! Meine kleine Schwester!!!
Ich kann mir noch nichtmals vorstellen, eine Spinne zu töten und das hat nichts mit meiner Friedensliebe zu tun. Mein Gefühl, jetzt, wo ich mich damit bewusst auseinander setze, ist vielmehr, dass da neben der Angst vor dem Kontrollverlust eine massiv verdrängte Aggression/Wut die zentrale Rolle spielt. Denn ich bemerke jetzt schon, wie ich sehr achtsam durch das Haus gehe und Ausschau halte, aber es fühlt sich nicht mehr so nach ängstlichem Opfer an, sondern mehr so wie ein "Na wartet, Ihr werdet mich nicht mehr einfach so überfallen können. Ich bin vorbereitet:firedevil".

Spannend!
 
Denn ich bemerke jetzt schon, wie ich sehr achtsam durch das Haus gehe und Ausschau halte, aber es fühlt sich nicht mehr so nach ängstlichem Opfer an, sondern mehr so wie ein "Na wartet, Ihr werdet mich nicht mehr einfach so überfallen können. Ich bin vorbereitet:firedevil".

:D:thumbup:

Erzähl unbedingt wie es weitergeht. Vielleicht kriege ich mit deinem Beispiel ja auch mal meine hysterische Angst in den Griff.:)
 
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Zitat:Ich sehe aber keinen Grund, mit den Spinnen zu kuscheln und zu spielen.

Das was ich "Sozialphobie" nenne (nicht diagnostiziert) ist nicht so schlimm, wie diese Spinnenphobien hier (will trotzdem keiner tauschen, nehme ich an). Wenn eine aber draußen versucht mit mir zu flirten, fühlt es sich dann schon so an, als wäre ich in ein Spinnennetz geraten. Nun ja, ich würde (halb scherzhaft) vermutlich eher mit echten Spinnen kuscheln als mit realen Frauen :rolleyes::tomate:

Soll jetzt übrigens keiner zum Thema machen, mir ist halt nur der kleine Joke hier eingefallen.
 
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