Spinnenphobie

Tanita

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1. August 2008
Beiträge
792
Ort
Norddeutschland
Hi:),

ich habe, schon seit ich mich erinnern kann, eine sehr starke Spinnenphobie und nun ist der Zeitpunkt gekommen, wo ich mich ihr wirklich stellen möchte. Es schränkt mich doch zu sehr ein, vor allem, wenn ich alleine zuhause bin und niemand mich retten kann:).

Meine Frage nun: hat jemand von Euch eine Spinnenphobie im Alleingang in den Griff bekommen und überwunden? Therapie o.ä. kommt nicht in Frage.
Ich stelle es mir jetzt folgendermaßen vor: die nächste dicke Spinne soll von meinen diversen Rettern nicht wie üblich im Glas nach draußen getragen werden, sondern soll mit Glas auf dem Boden bleiben, so dass sie nicht weglaufen und ich sie sehen kann.
DAS alleine ist schon hardcore für mich. In einem ersten Schritt möchte ich dazu kommen, es gut aushalten zu können, dass da - wenn auch im nächsten Zimmer - in Sichtweite eine Spinne ist. Das möchte ich dann langsam steigern bis ich mich dann wenigstens mal in demselben Zimmer aufhalten und vor allem ihren Anblick ertragen kann. Anfassen oder über die Hand laufen lassen ist noch in weiter Ferne, aber auch das will ich schaffen.

Hat jemand das schon mal gemacht und kann mir noch was Hilfreiches, Ermutigendes dazu sagen?
Diese extreme Phobie habe ich übrigens nur bei den dicken Laufspinnen, die gerne zum Herbst hin ins Haus kommen und dann plötzlich, ganz unverhofft, irgendwo sitzen oder - wie gestern meiner Tochter passiert - plötzlich unter dem Kopfkissen rauskrabbeln:eek:. Da drehe ich komplett durch. Die anderen Spinnen, z.B. auch Kreuzspinnen, die würde ich zwar auch nie anfassen, aber ich kann sie anschauen, ohne dass diese Panik in mir hochsteigt.

Viele Grüße

Tanita
 
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Du meinst wohl die http://de.wikipedia.org/wiki/Große_Winkelspinne

Die ist aber eigentlich noch ungefährlicher als Kreuzspinne, Dornfinger (sehr selten), Wasserspinne (nur im oder in der Nähe von Wasser) und auch Wespenspinne.

Habe die Winkelspinnen in der Jugend mit der Hand gefangen. Es ist tatsächlich möglich, dass man gebissen wird, ist aber harmlos (eigene Erfahrung), und das machen die nur, wenn man sie wirklich greift. "Überneugierige" Wespen, die einem ans Gesicht fliegen sind wesentlich nerviger.

Ansonsten habe ich Kreuz-und Wespenspinnen auch nicht direkt mit der Hand gefangen (anfassen ist was anderes), da sie doch etwas Gift produzieren. Allerdings sind die sehr passiv. Und wirklich gefährlich sind sie dann auch nicht. Weiß aber von jemandem der von einer Wespenspinne gebissen wurde, und eine Schwellung erlitten hat.

LG PsiSnake
 

Um Dir eine Vorstellung von meiner Angst zu geben, ich kann mich , obwohl ich das ja jetzt angehen möchte, im Moment nichtmals überwinden, den link anzuklicken. Ich nehme an, da ist dann ein Bild zu sehen, oder? Geht gerade gar nicht!
Ansonsten ist es eigentlich nicht die Vorstellung ihrer Giftigkeit, die mich ängstigt. Es ist der Anblick und das Wuselige, Schnelle, auch das plötzliche Auftauchen irgendwo, wenn ich gar nicht damit rechne. Wie ein Überfall ist das für mich:).Da kann ich mich in meinem eigenen Heim nicht mehr sicher fühlen.
 
spinnen kann man schwer kontolllieren, wie du schon schreibst, das wuselige, schnelle, plötzlich wacht man auf, und an der wand ne spinne die so groß wie ne hand ist(kenne ich, alte häuser.....)

da gehts um kontrolle generell, kontrollverlust.....etwas nicht in der hand haben,
 
ich habe das auch:(. könnte nie alleine wohnen, nur weil ich dann die spinnen immer selber wegmachen müsste:D
weberknechte finde ich am aller schlimmsten schüttel
errrr.gif
:(
 
Hi:),

ich habe, schon seit ich mich erinnern kann, eine sehr starke Spinnenphobie und nun ist der Zeitpunkt gekommen, wo ich mich ihr wirklich stellen möchte. Es schränkt mich doch zu sehr ein, vor allem, wenn ich alleine zuhause bin und niemand mich retten kann:).

Meine Frage nun: hat jemand von Euch eine Spinnenphobie im Alleingang in den Griff bekommen und überwunden? Therapie o.ä. kommt nicht in Frage.
Ich stelle es mir jetzt folgendermaßen vor: die nächste dicke Spinne soll von meinen diversen Rettern nicht wie üblich im Glas nach draußen getragen werden, sondern soll mit Glas auf dem Boden bleiben, so dass sie nicht weglaufen und ich sie sehen kann.
DAS alleine ist schon hardcore für mich. In einem ersten Schritt möchte ich dazu kommen, es gut aushalten zu können, dass da - wenn auch im nächsten Zimmer - in Sichtweite eine Spinne ist. Das möchte ich dann langsam steigern bis ich mich dann wenigstens mal in demselben Zimmer aufhalten und vor allem ihren Anblick ertragen kann. Anfassen oder über die Hand laufen lassen ist noch in weiter Ferne, aber auch das will ich schaffen.

Hat jemand das schon mal gemacht und kann mir noch was Hilfreiches, Ermutigendes dazu sagen?
Diese extreme Phobie habe ich übrigens nur bei den dicken Laufspinnen, die gerne zum Herbst hin ins Haus kommen und dann plötzlich, ganz unverhofft, irgendwo sitzen oder - wie gestern meiner Tochter passiert - plötzlich unter dem Kopfkissen rauskrabbeln:eek:. Da drehe ich komplett durch. Die anderen Spinnen, z.B. auch Kreuzspinnen, die würde ich zwar auch nie anfassen, aber ich kann sie anschauen, ohne dass diese Panik in mir hochsteigt.

Viele Grüße

Tanita

Ängste verstärken sich, sobald man positive Verstärkung (Erleichterung) durch Vermeiden (jemand beseitigt die Spinne für Dich) erlebt.
Sie sinken, wenn Du die Situation so lange aushältst, bis Dein Angstpegel (wirklich! ;) ) sinkt.

Dein Ansatz ist schon gar nicht so übel. :)

Google mal systematische Desensibilisierung und Flooding (beides Verfahren der Verhaltenstherapie, die idealerweise in solchen Fällen eingesetzt werden).

Hier ein Überblick in Referatform:

http://www.ruhr-uni-bochum.de/biops...en_ws0102/Desensibilisierung_1211/referat.htm
 
Hi:),
Meine Frage nun: hat jemand von Euch eine Spinnenphobie im Alleingang in den Griff bekommen und überwunden? Therapie o.ä. kommt nicht in Frage.
Viele Grüße
Tanita

kann ich mir nicht vorstellen ohne Hilfe so etwas zu lösen. Meine Phobie hat sich verändert in etwa 40 Jahren, ist aber auch noch nicht 100%ig weg, obwohl ich viel gemacht habe, ist sie immer noch da, nicht mehr so panisch wie vorher, aber eben...
 
Hallo Tanita,

Deine Angst ist nicht lebensrettend: keine Spinne in Deinem Haus könnte dich einfangen und zu einem Ort tragen, an dem Du gar nicht sein willst, so wie Du es mit den Spinnen tun könntest. Also musst Du nicht mit Flucht oder überhaupt mit irgendeiner Handlung reagieren.

Ich geh mit solchen Ängsten so um: ich tu es trotzdem und zwar aus Prinzip.
In Deinem Fall würde ich den Link sofort anklicken, mir die Spinne ansehen und einfach solange Angst haben bis es langweilig wird. (Und wenn es nicht sofort klappt, dann immer wieder und wieder.) Irgendwann gewöhnt man sich an den Anblick und merkt, dass man noch lebt und nichts Aufregendes passiert ist.

Einen Nachteil hat es allerdings, wenn Du Deine Spinnenangst beseitigst: man weckt Dich mitten in der Nacht, um so ein winziges Monster unter irgendeinem Bett zu suchen, weil der Besitzer des Bettes sich vehement weigert sein Schlafzimmer mit so einem Tierchen zu teilen... ;)

Du schaffst das schon.

Syndra
 
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Hallo Tanita,

Deine Angst ist nicht lebensrettend: keine Spinne in Deinem Haus könnte dich einfangen und zu einem Ort tragen, an dem Du gar nicht sein willst, so wie Du es mit den Spinnen tun könntest. Also musst Du nicht mit Flucht oder überhaupt mit irgendeiner Handlung reagieren.

Ich geh mit solchen Ängsten so um: ich tu es trotzdem und zwar aus Prinzip.
In Deinem Fall würde ich den Link sofort anklicken, mir die Spinne ansehen und einfach solange Angst haben bis es langweilig wird. (Und wenn es nicht sofort klappt, dann immer wieder und wieder.) Irgendwann gewöhnt man sich an den Anblick und merkt, dass man noch lebt und nichts Aufregendes passiert ist.

Einen Nachteil hat es allerdings, wenn Du Deine Spinnenangst beseitigst: man weckt Dich mitten in der Nacht, um so ein winziges Monster unter irgendeinem Bett zu suchen, weil der Besitzer des Bettes sich vehement weigert sein Schlafzimmer mit so einem Tierchen zu teilen... ;)

Du schaffst das schon.

Syndra

:thumbup: :lachen:

Jep, spätestens, wenn jemand noch ängstlicher ist , wächst man - zwangsläufig - über sich selbst hinaus (obwohl ich keine direkte Phobikerin bin, konnte ich bei "Riesenspinnen" stets gut "kreischen" - das hat sich endgültig erledigt, seit meine jüngere Tochter "kreischt").
 
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Hi Tanita,

ich wollte vor vielen Jahren unbedingt Chamäleons als Haustiere haben. Daran war die Bedingung geknüpft von meinem damaligen Freund: "Du fütterst sie auch." Nun, die futtern zwar keine Spinnen, aber anderes ekliges Krabbelgetier (Grillen, Heimchen). Das härtet in gewisser Weise auch gegen Spinnen ab.

Nun, zuerst mit vielen Tricks, später entspannter und so richtig fette Eumels von Spinnen mag ich auch heute nicht anfassen, muss ich auch nicht, aber die Tierchen kann ich in unmittelbarer Nähe gut aushalten bzw. ich kann sie mit einem Glas wegfangen und raussetzen.

Ganz niedlich finde ich diese kleinen Zebraspringspinnen, mit denen man einen "Ringkampf mit dem kleinen Finger machen kann". :D

Ich würde mit ener niedlichen Gattung dieser Spezies beginnen, nicht gleich den großen Vettern. Weberknechte finde ich auch unkompliziert.

Lg
Any
 
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