Spielergesellschaft –Kann man das Geldspiel noch vor dem Game Over abbrechen?

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Sein wir doch mal ehrlich! Wir leben in einer Spielergesellschaft und das Spiel, um das es geht ist das Geldspiel. Seitdem es erfunden wurde, war man darauf bedacht, es immer raffinierter und ausgeklügelter zu machen. Der Anfang waren Steinchen oder Muscheln, die hin und her gehandelt wurden. In diesem Spiel wird es aber nie einen Gewinner geben, denn einen Gewinner kann es nur geben, wenn das Spiel ein Ende hat. Wenn das Spiel kein Ende hat, wird es bis zum Game Over gespielt.
Nun gibt es bei einem Spiel aber auch noch die Möglichkeit, es vorzeitig zu beenden. Das wird gemacht, wenn einem das Spiel zu lange dauert, einem die Lust darauf vergangen ist oder man sieht, dass das Spiel schadet.
Ich, für meinen Teil würde dieses Spiel gerne abbrechen, denn ich denke, dass es seit seiner Einführung vor allem Gier, Neid, Raub, Ungleichheit und viele andere negative Sachen beim Menschen ausgelöst hat. Außerdem wird für Geld fast alles gemacht. Es fördert die Respektlosigkeit gegenüber dem Leben. Die Artenvielfalt auf unserem Planeten schwindet dahin. Das Geld wird wichtiger als zum Beispiel ein lebender Baum angesehen. Doch was ist das Geld, wenn das Leben darunter leidet?
Wie bei jedem Spiel gibt es Personen, denen das Spiel keinen Spaß macht.
Wenn eine einzelne Person das Spiel abbricht, bevor er ablebt ist er in den Augen der meisten Spielenden ein Spielverderber. Er besitzt keinen Wert mehr für sie, außer er gliedert sich wieder ein. Wenn eine Person sein Geld verliert, wird sie aus der Gemeinschaft der Spielenden entweder ausgestoßen oder durch Hilfe anderer Spieler wieder zum Spielen angeregt.
Wenn mehrere Personen aus dem Spiel aussteigen wollen, wird darüber diskutiert, das Spiel ganz abzubrechen. Ein Kollektiv kann auf ein Spiel einwirken, wozu eine einzelne Person kaum in der Lage ist. Es sei denn, es gibt nur zwei Spieler. Nun ist es aber so, dass das Geldspiel ein Gesellschaftsspiel ist und aus mehr als zwei Personen besteht. Es wird auch von Seiten des Schulsystems immer dafür gesorgt, dass neue Spieler dazukommen. Um die Kinder an das Geldspiel heranzuführen wird als Erstes das Geld verbildlicht, zum Beispiel mit Äpfeln oder Birnen. Wenn sie die Spielregeln begriffen haben, können sie einsteigen. Das gibt dem Spiel neuen Aufwind.
Ein Spiel kann nur gespielt werden, wenn es Spieler gibt. Ist die Zerstörung des Lebens auf unserem Planeten durch das Spiel, das Spiel wert?


In der griechischen Mythologie gibt es die Geschichte vom König Midas.
Midas war bekannt für seine Habgier. Er hatte von Dionysus einen Wunsch frei und er wünschte sich, dass alles was er berührte zu Gold werde. Dionysus erfüllte ihm diesen Wunsch. Doch alles, was er berührte wurde zu Gold. Auch seine Nahrung. Er drohte zu verhungern und zu verdursten.
Aus seinem ersehnten wahrgewordenen Traum wurde ein Fluch. Dionysus sollte ihn wieder davon befreien. Es gab für ihn nur die Möglichkeit zu sterben oder, wie ihm Dionysus riet, sich im Fluss zu reinigen.
Hier die Disney-Fassung: http://www.youtube.com/watch?v=y1CmVmslJ18

Ich finde unsere Gesellschaft verkörpert Midas in der Golden-Touch Phase.

Wäre es nicht vernünftiger sich von dem Fluch zu lösen?
Können wir uns aus der Abhängigkeit und Spielsucht befreien?

LG
Farid

Ich sehe das leider wieder mal anders. Das System ist nicht Schuld. Es sind die Menschen die das System ausmachen. Jedes Volk in der Geschichte der Menschheit hat sich selbst zerstört. Das gesellschaftliche System in dem sich diese Kulturen befanden ist nur zweitrangig. Wir hoffen das wir was ändern können indem wir das System stürzen, sei es Kapitalismus, Kommunismus, Sozialimus und alle anderen ismus die es da so gibt, aber wir haben immer das gleiche Problem. Nur wenn wir einsehen das 'andere' genau so wichtig sind wir wir selbst und Ego nicht Herr über uns bleibt, wurde alles viel besser klappen und ganz egal welches System wir dann aufbauen, die gesellschaftlichen und sozialen Probleme würden von allein verschwinden.
 
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