spiegeln oder projizieren

Spiegel oder Projektion?

  • Ich projiziere oft, ich werde oft gespiegelt

    Stimmen: 9 23,7%
  • Ich schaue hinter den Spiegel der anderen

    Stimmen: 10 26,3%
  • Ich bin gerne Spiegel und helfe damit anderen

    Stimmen: 9 23,7%
  • Ich projiziere gerne und lerne daraus viel

    Stimmen: 7 18,4%
  • Wenn ich spiegele, dann spiegel ich nur mich selbst

    Stimmen: 4 10,5%
  • wenn der andere projiziert, ist er eigentlich nur Spiegel

    Stimmen: 2 5,3%
  • Ich kenne weder Spiegel noch Projektion

    Stimmen: 1 2,6%
  • ich spiele andere Spiele

    Stimmen: 16 42,1%

  • Umfrageteilnehmer
    38
Tarja - aber bei dir ists ja scheinbar gut hängengeblieben - war wohl ne starke Resonanz vorhanden?

Hallo Inti,

nein, das ist bei mir normal. Ich meine, wir haben viele Worte hier gewechselt und ich kann mich noch an sehr viel aus unseren Gesprächen erinnern. Nicht nur an das, was du in mir gesehen haben willst.
Und bei Unterstellungen wird man gewöhnlich auch hellhöriger. Zumindest versuche ich meine Person zu reflektieren und überlege, ob das, was ein anderer an mir beobachtet haben will auch zu mir passt.
Es mag sein, dass ich richtig gut sein mag. Aber den Anspruch auf Perfektion habe ich wirklich nicht. Dafür bin ich manchmal zu bequem oder zu schnell bei einer anderen Sache ...

;)

Gruß Tarja
 
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hi Tarja
nein, das ist bei mir normal. Ich meine, wir haben viele Worte hier gewechselt und ich kann mich noch an sehr viel aus unseren Gesprächen erinnern. Nicht nur an das, was du in mir gesehen haben willst.
Und bei Unterstellungen wird man gewöhnlich auch hellhöriger. Zumindest versuche ich meine Person zu reflektieren und überlege, ob das, was ein anderer an mir beobachtet haben will auch zu mir passt.
Es mag sein, dass ich richtig gut sein mag. Aber den Anspruch auf Perfektion habe ich wirklich nicht. Dafür bin ich manchmal zu bequem oder zu schnell bei einer anderen Sache ...
oke kann ich so annehmen, dann war meine Vermutung ein Schuss in den Wind.

Aber bleiben wir mal bei Projektion und Spiegel - ist es nicht so, dass ich nur dann spiegele, wenn in mir keine emotionale Resonanz vorhanden ist, sondern einfach nur eine Reaktion auf den anderen entsteht? Geht das überhaupt? Und Projektion ist es, wenn ich in mir eine emotionale Resonanz wahrnehme?

Oder kann ich nur dann richtig und authentisch spiegeln, wenn ich auch resoniere? Also ist eine eigenen Betroffenheit notwendig um Spiegel zu sein?

Oder muss ich z.B. als Therapeut, auch wenn ich nicht resoniere aktiv in eine Betroffenheitsrolle gehen können um spiegeln zu können?


LGInti
 
Oder muss ich z.B. als Therapeut, auch wenn ich nicht resoniere aktiv in eine Betroffenheitsrolle gehen können um spiegeln zu können?

Hi Inti,

wenn du jetzt davon ausgehst, dass du jemand anderen "etwas" - bewusst - spiegeln möchtest - wie kannst du ausschließen, dass es nicht doch nur deine eigenen Projektionen sind, die du ihm überstülpen möchtest?
 
Oder kann ich nur dann richtig und authentisch spiegeln, wenn ich auch resoniere? Also ist eine eigenen Betroffenheit notwendig um Spiegel zu sein?

Oder muss ich z.B. als Therapeut, auch wenn ich nicht resoniere aktiv in eine Betroffenheitsrolle gehen können um spiegeln zu können?


LGInti

Das scheint mir eher ungünstig.
Erfolgsversprechender ist das Mitgefühl für den Betroffenen, durch welches die Distanz ebenfalls überwunden wird. Im Mitgefühl jedoch baut sich eine harmonische Grundstimmung auf, die dem jeweiligen Mitmenschen gleichzeitig eine Hoffnung mit auf den Weg gibt, die nicht unwesentlich sein dürfte...
er bekommt das Empfinden, dort auch hingelangen zu können. Stichwort: Hilfe zur Selbsthilfe.

Sayalla :umarmen:
 
hi Sayalla
Das scheint mir eher ungünstig.
Erfolgsversprechender ist das Mitgefühl für den Betroffenen, durch welches die Distanz ebenfalls überwunden wird.
meine Aussage deckt sich eigentlich mit deiner - ich sprach von assoziieren, also sich mit dem anderen auf emotionaler Ebene verbinden, ohne Resonanz in sich zu haben. D.h. ich bin nicht betroffen, aber ich kann wahrnehmen was im anderen passiert. Das wär das Mitgefühl, im Gegensatz zum Mitleid, was anzeigt dass ich "betroffen" bin.

LGInti
 
hi Sayalla meine Aussage deckt sich eigentlich mit deiner - ich sprach von assoziieren, also sich mit dem anderen auf emotionaler Ebene verbinden, ohne Resonanz in sich zu haben. D.h. ich bin nicht betroffen, aber ich kann wahrnehmen was im anderen passiert. Das wär das Mitgefühl, im Gegensatz zum Mitleid, was anzeigt dass ich "betroffen" bin.

LGInti

Ja, assoziieren ODER... wobei ich hier das Oder auch stehen lassen möchte, denn es funtkioniert ja, z.B. in der Suchtberatung erzielt man damit beachtliche Erfolge (hätte ich fast verschluckt).

LG Sayalla
 
leider gibt es ja weder ein Spiegelforum noch ein Projektionsforum, so muss ich hier threaten

Bei den Esos wird ja ganz viel gespiegelt und auch viel pojiziert. Aber in der Regel spiegelt man selber und und projizieren tut i.d.R. der andere. Warum fühle ich mich so selten gespiegelt und warum projiziere ich so selten? Wie kann ich das lernen?

LGInti

Sehr interessante Frage, Inti. Mich würde interessieren. Hast du die Ich- Form bewusst gewählt?
Vorallem interessant ist auch die Frage: Wie kann ich das lernen? beim Spiegeln geht es um empathie und die Frage ist, ob man die erlernen kann, respektive will...
Ich denke, Spiegeln ist unmittelbarer als Projizieren. Es ist bewusster, wenn auch nicht immer voll bewusst, aber mehr an die bewusste Wahrnehmung, an die Sinne, ans Hier und Jetzt gebunden und geschieht aus einer achtsamen, empathischen Haltung heraus, wohingegen das Projizieren den Weg über gespeicherte Gefühle und Gedankeninhalte geht. Projizieren geschieht immer unbewusst, aber wenn wir ein Bewusstsein des Vorganges an sich haben, können auch Projektionen uns bewusst werden.

Aus dem Gesagten heraus ist für mich klar: Hier im Forum gelingt das Projizieren besser als das spiegeln.:D. Dies, weil die Sinneswahrnehmung des Gegenübers so stark eingeschränkt ist. Weniger Sinneswahrnehmung bewirkt, dass andere Gehirnareale aktiviert sind, Gedanken und Gefühlsprozesse in den Vordergrund treten... erhöhte Achtsamkeit ist gefragt - wenn schon nicht spiegeln, dann wenigstens nicht projizieren...
Liebe Grüsse
Malve
 
Hallo Inti
hier nochmals einige meiner Gedanken:

D.h. ich bin nicht betroffen, aber ich kann wahrnehmen was im anderen passiert. Das wär das Mitgefühl, im Gegensatz zum Mitleid, was anzeigt dass ich "betroffen" bin.
LGInti


Auch im Mitgefühl ist eine Resonanz, ohne die Resonanz wäre Mitgefühl nicht möglich. Es unterscheidet sich vom Mitleid einfach dadurch, dass wir im Mitgefühl mit dem Herzen verbunden sind, wohingegen Mitleid reine Emotion ist und bewirkt, dass wir mit-leiden!


Zitat ChrisTina:
Sobald ich anfange, zu glauben, jemand anderen etwas bewusst spiegeln zu müssen begebe ich mich in die Dynamik der Dramapositionen - ich will jemanden retten, der das möglicherweise gar nicht möchte.

Das sehe ich wie ChrisTina. Spiegeln als ein empathischer Vorgang geschieht unwillkürlich. Wenn ich spiegeln möchte, will ich, dass der andere etwas lernt und das ist bereits Projektion...
Allerdings glaube ich, dass man Empathie schon erlernen kann bis zu einem gewissen Grad. Ein Therapeut kann lernen, empathisch zu sein und damit ist meiner Meinung nach alles getan, was das Spiegeln berifft.

Unwillkürlich heisst nicht unbewusst. Unwillkürliche Reaktionen können uns schon bewusst werden. Das heisst, ich kann mir der Empathie bewusst sein. Sehr schön kann das beim Tanzen zu zweit zum Ausdruck kommen, wie FrauLuna mal beschrieben hat: Genauso schnell, wie man sich des Zustandes bewusst wird, kann man aber auch wieder herausfallen...

Beim Projizieren ist es umgekehrt, wenn es zwischenmenschlich zu Problemen führt: Es ist ein unbewusster Vorgang, der oft willkürlich zum Ausdruck gebracht wird. Vielleicht überlegt man sich noch, will ich es sagen...du bist doch einfach stinksauer! Und dann sagt man es...! Mit Folgen!

Liebe Grüsse:)
Malve
 
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schatten bis zu seinem unbekannten ur-grund zu durchschauen - bis sich inneres bild und spiegelbild völlig aufheben - und ICH bleibe zurück, jetzt befreit von diesen bildern

es gibt weder ein bild noch einen spiegel.
 
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