Spiegel Gesetze

Was hälst Du von Spiegel "Gesetzen"?


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Camajan ist ironisch :blue2:

Sun,
Nach dem Spiegelgesetze müsste es in meinem Hirn wie folgt vor sich gehen:
MICH berührt das was du schreibst nicht -> deswegen hast DU es in dir
->deswegen kritisierst du ANDERE/MICH -> es ist dein Problem -> Diskussion für mich beendet.

Wie unglaublich unfair wäre denn so eine Denke? Wir würden uns alle nur im im Kreis drehen und kein Gespräch wäre mehr möglich, weil ich mich nicht mit dem auseinandersetze was du schreibst, sondern dir den "Schwarzen Peter" rüberschiebe. Man kann sich schliesslich so konditionieren, dass man in allen Situationen sagt "das berührt mich nicht".
Tja... hm, also ich würde folgendes sagen: Man kann zwar äußerlich behaupten, dass einen etwas nicht berührt... das bedeutet aber nicht, dass es einen wirklich nicht berührt. Ich denke, das ist eine Frage der Ehrlichkeit sich selber gegenüber.

Natürlich kann das alles geschickt ausgenutzt werden von Diskutanten, keine Frage. Das passiert aber hauptsächlich dann, wenn sie die Gesetze nur für andere gelten lassen wollen und nicht für sich selber. Und sie sich selber gegenüber nicht ehrlich sind.

Ganz ehrlich, du hast sicher auch schon versucht, dir zu sagen "das berührt mich nicht", aber innerlich trotzdem gekocht. Und du hast, um zu gewinnen, so getan, als würde es dich tatsächlich nicht berühren. Das tun wir alle, mehr oder weniger häufig, ein Schutzmechanismus. Wäre man sich selbst gegenüber ehrlich, wüsste man... es berührt einen doch.
Und andererseits kennst du bestimmt auch Momente, in denen dich Dinge wirklich nicht berührt haben. Diskussionen, die an dir abgeprallt sind.

Oder siehst du das anders?

Liebe Grüße

Raeubertochter
 
Ganz ehrlich, du hast sicher auch schon versucht, dir zu sagen "das berührt mich nicht", aber innerlich trotzdem gekocht. Und du hast, um zu gewinnen, so getan, als würde es dich tatsächlich nicht berühren. Das tun wir alle, mehr oder weniger häufig, ein Schutzmechanismus. Wäre man sich selbst gegenüber ehrlich, wüsste man... es berührt einen doch.
Und andererseits kennst du bestimmt auch Momente, in denen dich Dinge wirklich nicht berührt haben. Diskussionen, die an dir abgeprallt sind.

Na logisch kenne ich das! Aber wenn zwei Menschen aufeinander treffen, die das Spiegeln benutzen kommt nichts dabei raus, finde ich. Beispiel:

1. A kritisiert B, B ist berührt
2. B spiegelt und sagt sich: "hat was mit mir zu tun, der andere kann nicht dafür." Gesetz2
3. A hat ja kritisiert, also hat es nicht wirklich was mit B zu tun, sondern A muss sich anschauen, was bei ihm schief läuft. "Gesetz1"

Das System würde, wenn überhaupt, nur dann funktionieren, wenn es

1. Auf der Welt nur ganz, ganz liebe Menschen gäbe, bei denen selbst Kritik nur dazu da ist, das der andere sich entwickeln soll (aber selbst dann wäre Kritik "schlecht" weil es ja nichts mit dem anderen zu tun hat, sondern mit einem selbst)
2. Jeder extrem ehrlich zu sich ist und seine Verantwortung nicht auf andere abschiebt.

*Seufz*, wenn schon die Gesetze nicht anstrengend sind, das auseinandernehmen ist es auf jeden Fall *g*.

In diesem Sinne eine gute Nacht!

Liebe Grüße
Sun22
 
hallo ihr lieben,

vielen dank für die spiegel -gesetze.

meine freundin und ich hatten vor einiger zeit viele gespräche....im grunde ging es genau um die spiegel-gesetze, nur war mir das nicht bewußt.

jetzt kann ich mich mit ihnen auseinendersetzen....
dankeschön!

ich finde sie klasse als spiegelblick um damit in die eigene seele zu schauen und sie als unterstüzung zu nutzen, eigene blinde flecken und herausforderungen im leben bewußt zu machen.
für mich passen sie sehr gut!!

liebe grüße, rosenherz :kuesse:
 
und jetzt mal so wie ich es verstehe:

1. Spiegel-Gesetz
Alles was mich am anderen stört, ärgert, aufregt oder in Wut geraten
lässt und ich anders haben will, habe ich selbst in mir.
Alles, was ich am anderen kritisiere oder sogar bekämpfe und verändern
will, kritisiere, bekämpfe oder unterdrücke ich in Wahrheit in mir und
hätte es gerne anders.
Bsp: Ich habe eine Freundin, die immer wieder die selben Fehler macht. Immer wieder die selben Fehler. Es regt mich auf, denn ich sehe es und wünschte sie würde es endlich selber einsehen und anders handeln. Dabei weiß sie DAS es so ist und dass sie anders handeln muss damit es ihr besser geht. Sie tut es aber nicht. Nach einer längeren Selbstanalyse komme ich zu dem Schluss, dass ich doch genauso handle. Ich weiß ich mache immer wieder die selben Fehler, ich weiß was zu tun ist um den Teufelskreis zu durchbrechen - ich tue es aber nicht.
Fazit: ich lasse die Freundin los und versuche in meinem Leben etwas zu ändern. An mir zu arbeiten statt an ihr.
Folge: es funktioniert. Ich ändere tatsächlich meine Vorgehensweise im Bezug auf mein Leben und hacke an der Freundin nicht mehr herum. Es ist schlussendlich ihre Sache. Ihre Unzulänglichkeit stört mich nicht mehr. Warum? Weil ich die selbe in mir gefunden, erkannt und aufgelöst habe.

2. Spiegel-Gesetz
Alles, was der andere an mir kritisiert, bekämpft und verändern will und
ich mich deswegen verletzt fühle, so betrifft es mich - ist dies in mir
noch nicht erlöst, meine gegenwärtige Persönlichkeit fühlt sich
beleidigt - der Egoismus ist noch stark.

Bsp: Ich höre immer wieder von Bekannten oder Freunden, dass ich manchmal so dumm bin. Ich fühle mich verletzt und reagiere jedes mal mit Wut auf solche Aussagen. Ich verstehe nicht warum sie so was sagen und blocke stets ab.
Fazit: nach einer längeren Selbstanalyse komme ich zu dem Schluss, dass ich mich tatsächlich hin und wieder dumm fühle (auch wenn sie es nicht wirklich so meinen) WEIL ich mit schwerem Herzen mein Studium abgebrochen habe und eigentlich niemand bin. Weiß nicht was ich mit meinem Leben anfangen soll. Finde dass ich meine Eltern enttäuscht habe.
Lösung: ich erkenne und akzeptiere es in mir (mein Minderwärtigkeitsgefühl) und versuche etwas dagegen zu tun. Kurse, Erfolg in der Arbeit etc. Seit dem stört es mich nicht mehr wenn sie so etwas sagen. Ab diesem Zeitpunkt verstehe ich es genauso wie sie es meinen: als ne doofe Aussage, Scherz halt.

3. Spiegel-Gesetz
Alles was der andere an mir kritisiert und mir vorwirft oder anders
haben will und bekämpft und mich dies nicht berührt, ist es sein eigenes
Bild, sein eigener Charakter, seine eigenen Unzulänglichkeiten, die er
auf mich projiziert.

Bsp: Arbeitskollegen werfen mir vor arrogant und hochnäsig zu sein. Mich berüht es nicht aber sie bringt die Tatsache auf die Palme.
Fazit: Ich weiß ich bin nicht arrogant oder hochnäsig. Ich weiß dass es nur ein Schutzschild von mir ist, der mich möglicherweise hin und wieder ein wenig kühl erscheinen lässt. Ich weiß auch dass wenn sie sich die Mühe machen würden auf mich zu zu gehen und mich besser kennen zu lernen, würden sie schnell fest stellen, dass ich im grunde genommen ein ganz lieber Mensch bin. Was dann auch passiert, nach dem ich versucht hatte öfter zu lächeln (so banal können die Lösungen sein). Im weiteren Gespräch erzählen sie mir, dass sie sich von mir anfangs bedroht gefühlt haben, denn es fehlt ihnen ein wenig am Selbstwertgefühl und wollten dadurch irgendwie meine Aufmerksamkeit auf sich lenken.

4. Spiegel-Gesetz
Alles, was mir am anderen gefällt, was ich an ihm liebe, bin ich selbst,
habe ich selbst in mir und liebe dies im anderen. ich erkenne mich
selbst im anderen - in diesen Angelegenheiten sind wir eins.​

Bsp: Hmmm... Ich fühlte mich vor einigen Jahren einer Frau sehr stark hingezogen. Und nein, ich bin nicht lebisch. Sie hatte alles was ich haben wollte und war alles was ich werden wollte... Damals empfand ich sie als mein absolutes Gegenstück und liebte sie dafür. Heute erkenne ich mittlerweile dass wir viel mehr Gemeinsamkeiten hatten als ich es mir je träumen lassen hätte können.

Alles Liebe
Selaya
 
@lazpel

Ich sehe diese Gesetze nicht dogmatisch und sie sind sehr wohl universell anwendbar.
Man muss von der Tatsache ausgehen das jeder Mensch alles in sich trägt. Wenn du also Hitler kritisierst das er millionen von Menschen umgebracht hast dann kritisierst du damit gewisse Tendenzen die ihn dir stecken. Du lehnst also ganz bewusst oder vielleicht auch unbewusst diese Tendenz ab.

Würdest du jetzt Hitler lieben weil er millionen von Menschen töten liese dann wäre es wohl eindeutig das du diese Tendenz in dir auch liebst. Was aber auch imemr noch nicht bedeutet das du es tun würdest.

Ich hofe du verstehst das jetzt nicht falsch.
Beides sidn nur Beispiele.
 
Sun22 schrieb:
@ Elke

Nach dem Spiegelgesetze müsste es in meinem Hirn wie folgt vor sich gehen:
MICH berührt das was du schreibst nicht -> deswegen hast DU es in dir
->deswegen kritisierst du ANDERE/MICH -> es ist dein Problem -> Diskussion für mich beendet.

Wie unglaublich unfair wäre denn so eine Denke? Wir würden uns alle nur im im Kreis drehen und kein Gespräch wäre mehr möglich, weil ich mich nicht mit dem auseinandersetze was du schreibst, sondern dir den "Schwarzen Peter" rüberschiebe. Man kann sich schliesslich so konditionieren, dass man in allen Situationen sagt "das berührt mich nicht".
Und genau das finde ich so unglaublich unfair und unverschämt an diesen Gesetzen! :schnt:

Mir sind schon ein paar solcher "Experten" begegnet und ich kann dir sagen, die Gespräche waren alles andere als schön.

Aber nochmal, jedem das seine. Für wen es stimmig ist, der soll es nutzen.

Liebe Grüße
Sun22
1. es scheint Dich zu berühren
2. Ich habe Dich nicht kritisiert, ich schreibe nur das was ich selber erlebe bzw. erlebte
3. Die Tatsache, dass es Dich berührt, könnte darauf hinweisen dass Du etwas in Dir nicht erkennen möchtest.... KÖNNTE
4. Ich finde die Gesetze passend, weil sie eben nicht unfair sind, sondern alle MEnschen gleich behandeln
5. Mit dem von Dir beschriebenen beginnt doch die Diskussion erst, und das finde ich spannend
Alles Liebe
Elke
 
Camajan schrieb:
8. Mangelnde Kreativität verhindert, dass man die Spiegel-Gesetze
anerkennt.



9. Wer sich mit den Spiegel-Gesetzen kreativ beschäftigt,
wird sie anerkennen.



10. Ablehnung der Spiegel-Gesetze ist oft nur kindischer Trotz.



11. Vom Schicksal benachteiligte Menschen sind unfähig, die
Spiegel-Gesetze anzuerkennen. Schuld daran ist ihre eigene
Verantwortungslosigkeit.



Friede, Liebe

Camajan

Hi Camajan,
Deine Auflistung hat nicht viel mit dem zu tun, was ich ausdrücken wollte.
LG
Elke
 
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Nochmal zu dem Hitler-Beispiel, es beschäftigt mich irgendwie:

Ich denke, es gibt vielleicht verscheidene Arten zu kritisieren. Und zwar würde wohl mit dem Verstand (fast) jeder Hitler kritisieren. Aber nicht jeder fühlt sich auch persönlich angegriffen. Ich glaube, das ist ein Unterschied. Ob ich mit dem Verstand sehe, dass etwas falsch ist - dann muss ich es vielleicht nicht in mir tragen. Oder ob ich mich tierisch darüber aufrege und mich persönlich angegriffen fühle, mich persönlich beleidigt fühle. Und Hitler - nein, Massenmörder bin ich ich nicht, denke ich. Aber in wem von uns steckt nicht auch ein bisschen Erfolgsdrang, Anerkennungsdrang, ein bisschen Sadismus vielleicht auch? Ich meine hier niemanden persönlich! Ich meine nur, ich muss nicht handeln wie Hitler, nicht sein wie er, aber vielleicht stecken Teile von ihm ja doch in mir?

Was haltet ihr davon?

Liebe Grüße

Raeubertochter
 
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