Spiegel Gesetze

Was hälst Du von Spiegel "Gesetzen"?


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    28
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Selaya schrieb:

- Der Schlüssel zur Freiheit -




1. Spiegel-Gesetz

Alles was mich am anderen stört, ärgert, aufregt oder in Wut geraten
lässt und ich anders haben will, habe ich selbst in mir.

Alles, was ich am anderen kritisiere oder sogar bekämpfe und verändern
will, kritisiere, bekämpfe oder unterdrücke ich in Wahrheit in mir und
hätte es gerne anders.


2. Spiegel-Gesetz

Alles, was der andere an mir kritisiert, bekämpft und verändern will und
ich mich deswegen verletzt fühle, so betrifft es mich - ist dies in mir
noch nicht erlöst, meine gegenwärtige Persönlichkeit fühlt sich
beleidigt - der Egoismus ist noch stark.


3. Spiegel-Gesetz

Alles was der andere an mir kritisiert und mir vorwirft oder anders
haben will und bekämpft und mich dies nicht berührt, ist es sein eigenes
Bild, sein eigener Charakter, seine eigenen Unzulänglichkeiten, die er
auf mich projiziert.


4. Spiegel-Gesetz

Alles, was mir am anderen gefällt, was ich an ihm liebe, bin ich selbst,
habe ich selbst in mir und liebe dies im anderen. ich erkenne mich
selbst im anderen - in diesen Angelegenheiten sind wir eins.



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Alles Liebe
Selaya

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Danke für deine Spiegelgesetze
ich kenne sie und erkenne sie

aber "alles" durch "manches" zu ersetzen
so wie Afrodelic vorschlägt
ist einfach realistischer


Karuna :kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
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Karuna schrieb:
aber "alles" durch "manches" zu ersetzen
so wie Afrodelic vorschlägt
ist einfach realistischer
Hola Karuna,

du meinst so - über den Daumen - jedes zweite?
Oder jedes tausendste?

Warum schreiben wir nicht "fast nichts"?
Oder sogar "nichts" und nennen es dann Reverse-Mirroring-Law (hört sich
auf Englisch einfach beeindruckender an).

Gruss
Camajan
 
jedes Gesetz kann den Anschein erwecken, ein Dogma zu sein. Gesetze sind ja kurze Sätze, die in ein paar Wörtern versuchen die Quintessenz des Problems dar zu stellen, am meisten ohne Erfolg. Es sind ja keine philosophischen Abhandlungen, die in drei vollkommen unverständlich geschriebenen Büchern, versuchen den Sinn (alles was dafür spricht/sprechen könnte/möglich oder logisch wäre... oder ganz im Gegenteil...etc) eines einzigen Satzes, einer einzigen Hypotese zu widerlegen oder zu beweisen.

Die Spiegel "Gesetze" sind keine Gesetze in dem Sinne. Eher etwas zum nachdenken. Für Menschen, die gerne ehrlich und wahrhaft in sich selbst hineinschauen. Eine Hilfe zum besseren Verständnis eigener Unzulänglichkeiten und Emotionen, die in uns vorhanden sind und manchmal scheinbar ohne einen einzigen Grund hervor treten.
Vergieß den Hitler - der ist ja schon lange tot - und beobachte mal deinen Alltag. Wie die Menschen auf dich reagieren und wie du auf sie emotional reagierst. Ein Experiment der Art kann (muss aber nicht) einem weiter helfen und auf neue Erkenntnisse über sich selbst und andere Mitmenschen bringen. Versuche es mal. Bedienungslos. Wie ein kleines Kind - ohne das lästige nachfragen des Verstandes: stimmt es wirklich? stimmt es nicht? Vergieß die vourteile und den Willen alles erklären, beweisen oder in Fragen stellen zu wollen. Vielleicht klappts?

Alles Liebe
Selaya
 
Camajan schrieb:
Hola Karuna,

du meinst so - über den Daumen - jedes zweite?
Oder jedes tausendste?

Warum schreiben wir nicht "fast nichts"?
Oder sogar "nichts" und nennen es dann Reverse-Mirroring-Law (hört sich
auf Englisch einfach beeindruckender an).

Gruss
Camajan

Olá Ailton
queres me abrir os olhos?
hm...

Glaub mal was du für richtig hälst
ich glaube was ich für mich richtig halte he he :lick1:


.“ Angela nahm eine Hand voller Sand und lieβ ihn durch ihre Finger rieseln. „Wir leben eine Minute“, sagte sie leise. „ Ich wurde geboren und ich starb. Ich lebte eine Minute.“ Sie schwieg nachdenklich, hörte das Brausen der Brandung und fragte sich was überhaupt Ewigkeit sei… Eine seltsame Stille war da plötzlich in ihr. In ihrem tiefsten Inneren vermittelte sie ihr so etwas wie ein Anhalten. Ein plötzlicher Stillstand.
„Was redest du da?“, hörte sie Claudia Stimme.
„Ich wiederholte, was Bruno sagte.“
„Oh mein Gott! Diese Worte berühren mich und werden, glaube ich, lange in mir nachklingen.“
„Mir ist es genauso gegangen, Claudia. Ich fragte ihn, ob er schon einmal einen Menschen umgebracht hätte.“ Sie schwieg wieder.
„Und ?“
„Einen?“, war seine Gegenfrage. Aus seiner Stimme klang ein derartiger Zynismus, dass ich sah, welcher Abgrund uns trennte. Er sprach völlig emotionslos, und ich fragte mich, ob er überhaupt zu Mitgefühl fähig sei.“ Angela blickte zu Claudia. „Ja, ich empfand diesen Abgrund, obwohl wir uns an einem Tisch gegenüber saβen und tranken, wir hatten zusammen gegessen und gelacht.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Er machte auf mich erst einen völlig normalen Eindruck. Aber das Beste kommt noch: nach seiner Gegenfrage, holte
er seinen Revolver unterm T-Shirt hervor, legte ihn auf den Tisch und sagte, er habe viele umgebracht. Sie leben im Krieg und er täte nur seine Pflicht.
„Schrecklich! Einfach schrecklich“, rief Claudia aus. „Ich kenne ja diese ganzen Geschichten aus den Medien. Mein Gott, Angela, aber solche Worte direkt aus dem Mund eines Mörders zu hören…“ Sie schien nachzudenken, ihre Stille vermischte sich mit dem Rauschen der Brandung und den Rufen der Kinder, die in der Nähe Volleyball spielten.
„Der Schlüssel liegt in der Kindheit.“ Angela zeichnete Kreise und Spiralen in den glatten Sand und beobachtete, wie das Wasser kam und ihre Zeichnungen wieder verwischte. „Ich habe darüber gerade erst gelesen. Durch den extremen Druck einer Todesgefahr können Gefühle blockiert werden.“ Sie zeichnete weitere Spiralen in den Sand. „Wer zu Mitgefühl fähig ist, muss Emotionen sozusagen innerlich nachsimulieren.“
„Was bedeutet das?“
„Das man vermag, sich in den Anderen und seine Situation, hineinzufühlen. Und genau dazu, Claudia, sind Menschen wie Bruno nicht fähig. Sie haben zu viel mitgemacht.“


Text von Karuna :daisy:
 
Hi lazpel,

Nun, das Spiegelgesetz sagt nicht aus, Kritik wäre eine Energieform, sondern beschreibt eindeutig, daß der Inhalt der Kritik in einem selbst enthalten ist, und wie gesagt: Ich bin definitiv kein Massenmörder. Inwiefern ist nun nicht davon abzuleiten, daß das Gesetz in seinem Wortlaut widerlegt ist?

Das Gesetz ist defakto inhaltlich falsch.

Kritik ist Ausdruck eines Urteils, das ich über einen anderen fälle. Warum habe ich das Bedürfnis jemand zu verurteilen? Das Verurteilen eines Massenmörders ist nicht zwingend. Denkbar wäre auch einfach nur tiefe Traurigkeit über einen Menschen, der in sich so krank ist, dass er sich das Recht nimmt, andere zu töten.
Warum also urteilen wir? Und warum urteilen wir so subjektiv unterschiedlich? Warum findet der eine etwas schlimm, was der andere nicht schlimm findet? Und warum fasziniert den einen, was den anderen völlig gleichgültig läßt?

Dass wir uns in den Menschen spiegeln, zu denen wir eine wie auch immer geartete emotionale Beziehung haben (und das kann auch totaler Hass und Ablehnung sein), ist sehr schwer akzeptieren, weil es weh tut. Es ist so viel einfacher, seine eigenen Ängste und Schuldgefühle auf die anderen zu projizieren als anzuerkennen, das man selber das ist, was man beim anderen wahrnimmt.

Wenn ich z.B. als Ordnungspendant mit einem Partner zusammenlebe, der chronisch unordentlich ist und mich das zum Verzweifeln bringt, dann spiegelt dieser Partner mir mein unbewußtes und verdrängtes Bedürfnis, auch einfach mal alle fünfe grade sein zu lassen. Dass mein Gegenüber sich dieses Recht herausnimmt, was ich mir zu irgendeinem Zeitpunkt aufgrund bestimmter schmerzhafter Erfahrungen so verboten haben, dass ich es verdrängt und ins Unbewußte abgeschoben habe, treibt mich dann zum Wahnsinn. Warum aber suche ich mir einen Partner aus, der mich - partiell - zum Wahnsinn treibt? Weil ich mich mit ihm als meinem Gegensatz(pol) erfahren und schlussendlich evtl. sogar erkennen kann.

Aber missverstehe mich nicht. Ich möchte Dich nicht von der Richtigkeit der Spiegelerkenntnis überzeugen. "Richtig" oder "falsch" ist genauso subjektiv wie das Bedürfnis über den einen zu urteilen und über den anderen nicht.

Katarina
 
Ich halte von diesen Spiegel-Gesetzen nicht so viel. Leider musste ich schon häufig miterleben, wie sich Menschen ihrer Verantwortung entzogen haben und Diskussionen aus dem Weg gegangen sind. Es wird immer so gedreht, wie man es gerade braucht!

1. Spiegel-Gesetz
Alles was mich am anderen stört, ärgert, aufregt oder in Wut geraten
lässt und ich anders haben will, habe ich selbst in mir.
Alles, was ich am anderen kritisiere oder sogar bekämpfe und verändern
will, kritisiere, bekämpfe oder unterdrücke ich in Wahrheit in mir und
hätte es gerne anders.

Für meine Begriffe, mache ich da zuviele Probleme/Verhaltensmuster anderer zu meinen eigenen. Was wäre denn hier die richtige Verhaltensweise gemäß Spiegel-Gesetz. Gar nichts sagen und alles akzeptieren? Halte ich für sehr gefährlich!

2. Spiegel-Gesetz
Alles, was der andere an mir kritisiert, bekämpft und verändern will und
ich mich deswegen verletzt fühle, so betrifft es mich - ist dies in mir
noch nicht erlöst, meine gegenwärtige Persönlichkeit fühlt sich
beleidigt - der Egoismus ist noch stark.

Suuuper, da beleidigt mich jemand, wahrscheinlich ohne mich richtig zu kennen und ich nehme das ganze an und mache es zu meinem Problem. Wenn man das wirklich leben würde, so wäre man ein Fähnchen im Wind, ohne Rückrad und ohne Persönlichkeit. Da kann man schon mal Ausschau halten, nach einem guten Psychiater! ... und was ist eigentlich so schlecht daran, verletzlich zu sein?


3. Spiegel-Gesetz
Alles was der andere an mir kritisiert und mir vorwirft oder anders
haben will und bekämpft und mich dies nicht berührt, ist es sein eigenes
Bild, sein eigener Charakter, seine eigenen Unzulänglichkeiten, die er
auf mich projiziert.

Gesetzt 3 wird man dann anwenden, wenn mich Gesetz 2 schon komplett hat durchdrehen lassen.


4. Spiegel-Gesetz
Alles, was mir am anderen gefällt, was ich an ihm liebe, bin ich selbst,
habe ich selbst in mir und liebe dies im anderen. ich erkenne mich
selbst im anderen - in diesen Angelegenheiten sind wir eins.
,

Ich mag z.B. Menschen sehr, die eine künstlerische Ader haben. Bilder zeichnen oder Musik machen. Ich kann das definitiv NICHT!

Tut mir leid, aber das Selbstbildnis wird von diesen Gesetzen sooo verändert, bis es irgendwann gar nichts mehr mit mir zu tun hat.

Meine Meinung!

Liebe Grüße
Sun22
 
Vollkommen richtig - Sun!

Ich halte von diesem Unsinn auch nichts - das ist nur eine bequeme, aber äußerst unfaire und ich finde auch - unverschämte, freche Art - jemanden mundtot zu machen.....

LG
evy
 
evy52 schrieb:
Vollkommen richtig - Sun!

Ich halte von diesem Unsinn auch nichts - das ist nur eine bequeme, aber äußerst unfaire und ich finde auch - unverschämte, freche Art - jemanden mundtot zu machen.....

LG
evy

Stimmt Evy, es ist unfair und viele tun das auch noch mit so einer überheblichen und, wie du so treffend bemerkst, frechen Art.

Liebe Grüße
Sun22
 
die Spiegelgesetze heißen natürlich nicht, dass man alles von außen annehmen soll. Wie Selaya schon richtig schrieb, handelt es sich dabei um Gedankenanstöße.

Dein Kreativitätsbeispiel verstehe ich nicht: Du hast nichts an der Kreativität anderer auszusetzen, das fällt doch dann gar nicht unter eines der "Gesetze"?
Wie schön, dass du Kreativität nicht ablehnst, obwohl es eine Seite an dir selber ist, die du nicht auslebst... denn kreativ ist ja jeder. Es heißt ja auch nirgendwo: Man muss alles ablehnen, was man selber nicht so gut kann. Sondern es ist umgekehrt: Was man an anderen ablehnt, das kann man als Gedankenanstoß nutzen, sich selbst kritisch zu befragen, denn es kann gut sein, dass man es in sich trägt, oft als unterdrückte Seite seiner selbst.

Wenn andere mich darauf hinweisen, dass ich mich über etwas besonders aufrege, dann habe ich mir inzwischen angewöhnt, das als Denkanstoß über mich selbst zu nutzen. Ja, manchmal kann es sein, dass die Sache mit der Spiegelung auch als Totschlagargument genutzt wird. Sich davor zu verschließen hilft aber nicht. Darüber nachzudenken kann sehr helfen, sich selber kennenzulernen. Und sich nicht vor sich selbst zu verschließen.

Liebe Grüße

Raeubertochter
 
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Es sind übrigens meist diejenigen, die sich am wenigsten ihren inneren Gefühlen stellen wollen, ihren verdrängten Seiten, die sich am meisten gegen die Spiegelungs-Theorie wehren... :daisy:

Liebe Grüße

Raeubertochter
 
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