Spezialgebiete der Astrologie

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paula marx

Guest
Im Thread Traditionelle Astrologie meinte ich:

Klassische Astrologie ist Grund-Basis, ähnlich wie Medizinbereich des Praktischen (Allgemein-) Arztes, und mit den auf dem Grundsockel der Astrologie aufgebauten Spezialgebieten ausgestattet. Praktischer Arzt am Land war und vereinzelt ist er noch immer ein Allround-Fachmann: medizinischer Grundüberblick, Zusammenhänge-Wissen und infolge von Bedarf, Weiterbildung, Interesse mit einem manigfaltigen Netz von Spezialwissen angereichert.

Welche Spezialgebiete beschäftigen Euch zur Zeit, überhaupt oder am Rande?

Ich beschäftige mich in erster Linie in täglicher Arbeit mit Terminastrologie, also mit Berechnen von Terminen/Daten für einen bestimmten Zweck zu Bedingungen, die der Fragesteller vorgibt.

Damit verbunden mit den Gewichtungen, Schwerpunkten und Quintessenz einer Radix einerseits, anderseits mit Herausfinden von Alternativen bei Krisen.

Weiter mit Horoskopvergleichen zur Frage der Abhängigkeiten in beruflicher, dienstleistungsmäßiger oder privater Hinsicht

Bin ganz am Anfang in Meteorologischer Astrologie, suche seit einigen Jahren nach passenden Urlaubsterminen.
 
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shalom paula,
hier als ergänzung zu deine ausführungen:

auch wenn dies nicht ganz an "mein mist" gewachsen ist, die "autoritäten" der traditinelle astrolgie vertraten die meinung, dass astrologie hierarhisch angeordnet ist. damit sollte angedeute wewrden, dass das untere im oberen erhalten ist. erfahrungsgemäss wurde oben angefangen und nach unten durchgearbeitet. bein lernen können wir zweckmässig von unten anfangen weil das unterste, das einfachste ist.

>unterste, einfachste stufe ist die stundesnastrologie.

>danach kommt die elektionsastrologie, auch richtigen terminwahl genannt.

>individuelle geburtsastrologie (wo eventuell auch medizinische astrologie gehören könnte -- oder gehört das zu frageastrologie?)

in der heutige psychologische astrologie wird einseitig die individuelle geburtsastrolgie gepflegt und stundenastrogie, bzw. elektionastrologie vernachlässigt oder sogar ignoriert. das erkennen wir am ehesten bei der astrologische ausbildung, die sich fast nur auf die deutung des geburtshoroskope ausgerichtet ist. wir, die wir uns mit traditionellen dutungsmethoden befassen,und was traditinnee methoden betrifft, meist autodidackten sind, dürfen das nicht vergessen und sollen so oft als möglich frageastrologie üben.
 
Hi Paula,

zur Zeit beschäftige ich mich eingehender mit dem progressiven Mond und seinem Aufenthalt in den verschiedenen Häusern und Zeichen + Aspekte zu den Radix-Planeten.
Dazu kommen die progressiven Häuserspitzen und was sie auslösen, wenn sie in ein anderes Haus oder Zeichen wandern.....
Also konkret gesagt, ich beschäftige mich mit der astrologischen Prognose......:)



LG
Silke
 
Hallo Shimon1938,

toll, dass du dich mit klassischer/traditioneller Astrologie beschäftigst. Ist auch seit einigen Jahren für mich, um es mal mit den Worten von John Frawley zu sagen, die "wahre" Astrologie.

Du fragst:

>individuelle geburtsastrologie (wo eventuell auch medizinische astrologie gehören könnte -- oder gehört das zu frageastrologie?)

Die medizinische Astrologie ist ein Spezialgebiet der Stundenastrologie. Vor einiger Zeit gab es im Meridian einen Artikel darüber, in dem die genaue Vorgehensweise dazu erklärt wurde.
John Frawley hat in seinem Buch "Die wahre Astrologie" aber auch ein Kapitel dazu geschrieben und erklärt, wie es geht. Und in seinem "Horary Textbook" findet sich auch ein Kapitel. Ist halt auf Englisch, aber das Buch soll es bald auch in Deutschland geben. Ich kann aus eigener Erfahrung nur sagen, dass diese Methode absolut genau funktioniert.

Viele Grüße
Spica
 
Welche Spezialgebiete beschäftigen Euch zur Zeit, überhaupt oder am Rande?

Ich beschäftige mich in erster Linie in täglicher Arbeit mit Terminastrologie, also mit Berechnen von Terminen/Daten für einen bestimmten Zweck zu Bedingungen, die der Fragesteller vorgibt.

Damit verbunden mit den Gewichtungen, Schwerpunkten und Quintessenz einer Radix einerseits, anderseits mit Herausfinden von Alternativen bei Krisen.


Hallo Paula,

ich hab mal versucht einen günstigen Termin für die Eröffnung eines spirituellen Zentrums zu finden und bin dabei fast verzweifelt.
Ich finde, die Terminastrologie ist eine enorm diffizile Angelegenheit, bei der auch Kompromissbereitschaft gefragt ist, denn den perfekten Termin gibt es wahrscheinlich nicht.:)

Bei mir ist es zur Zeit die Stundenastrologie, die mich fasziniert. Die Faszination liegt für mich darin, dass die Stundenastrologie ein strukturelles Gerüst bietet, klar und übersichtlich ist (wenn man es denn beherrscht), während mir dies bei der modernen Astrologie etwas fehlt.

lg
Gabi
 
Shalom Shimon,

hast du das Buch "The Real Astrology Applied" von Frawley? Da gibt es ein Kapitel zur Temperamentsbestimmung. Ist abhängig von AC, AC-Herrscher, Mond, Sonne und dem LOG = Lord of the geniture (der Planet mit den meisten essentiellen und akzidentellen Stärken) und engen Aspekten zueinander.
Für die Methode braucht man ein bisschen Zeit; geht nicht in 10 Minuten.
Aber ohne die Temperamentsbestimmung ist jede Geburtsdeutung bzw. Synastrie absolut wertlos, wie du an anderer Stelle schon bemerkt hast. Jeder Mensch wird im Laufe seines Lebens bei allen Dingen so handeln, wie ihm durch sein Temperament vorgegeben ist.
Schau mal im Kapitel Synastrie von "Die wahre Astrologie". Da erklärt er auch viel zum Temperament.

Viele Grüße
Spica
 
Hi,

ich beschäftige mich ab und zu immer wieder mal mit der Mundanastrologie. Sehe mir aktuelle Ereignisse an, bleibe am Ball - und folge der Frage, wie weit es möglich ist, Ereignisse in Bezug zu einem Staatshoroskop in einen Zusammenhang zu bringen. In dem Maß, wie ich Astrologie besser verstehe, verstehe ich natürlich erst die Mundanastrologie besser. Das heisst, ist ein langwieriges Unterfangen, und spekulieren fällt immer leichter , als wirklich was mit Sicherheit zu erkennen.
Aber es liegt schon nahe, wenn es dann zum Beispiel für gewichtige Ereignisse grad eine genaue Konjunktion transitierender Planeten gibt.

Stundenastrologie... will ich ebenso am Ball bleiben und eigentlich finde ich jede Woche kleinere oder grössere (private) Fragen, oder Ereignisse, die ich stundenastrologisch abklopfe. Alles zum Üben.

Was ich gerne besser verstehen will sind Halbsummen, und, noch schwieriger: Harmonics.

Am Ball bleibe ich auch bei den Progressionen.

Und ich versuche seit einigen Wochen den Dreh raus zu kriegen , wie man SAH (SONNENAUFGANGSHOEROSKOPE) deutet, das sind Horoskope, wo man den Aszendenten auf die Sonne legt, so dass man die Häuser aus Sicht der SOnne bekommt. Ich denke, das ist für mich die Methode, die mir zusagt, wenn eine Uhrzeit fehlt. Aber das ändert nichts daran, dass ich noch nicht die Perspeptive gewinnen konnte, die nötig ist, aus SICHT DER SONNE zu deuten. Wenn mich nicht alles täuscht, ist es aber sogar sehr einfach. Man muss anscheinend auf die reale Manifestationsabsicht der Sonne schauen und das 8. oder 3. Haus in dieser Hinsicht deuten (auch stehen alle Planeten, die vor der Sonne stehen anders, als wie die, die hinter der Sonne stehen, also hinter der Sonne: zB im 12. Haus und so weiter; - ich meine: die BEDEUTUNG dieser Planeten ist dann anders, und damit muss auch das 1. Haus ebenso wie das 12. Haus in einem SAH erklärbar sein) .

LG
Stefan
 
Shalom Shimon,

ein weiterer Punkt in der astrologischen Hierarchie ist die Mundanastrologie. Sie beschäftigt sich mit Herrscherhäuser, Königen, Ländern, Zeitalter u.ä. Die medizinische Astrologie gehört zum einen, wie Spica schon schrieb, zur Stundenastrologie, außerdem gibt es noch Decumbiture, Horoskope, die auf besondere Momente im Krankheitsverlauf (wie z.B. der Zeitpunkt, zu dem sich ein Kranker ins Bett legt) erstellt werden. Decumbiture werden etwas anders behandelt.

Ein empfehlenswertes Buch zur Bestimmung des Temperaments ist "Temperament - Astrology´s forgotten key" von Dorian Greenbaum.

Hallo Paula,

ich möchte Dir gerne dabei zustimmen, dass klassische Astrologie die Grundbasis sei. Bei der heute größtenteils praktizierten Astrologie handelt es sich aber bei ihr nur insofern um das Fundament, wie man die Trümmer eines abgerissenen Hauses noch als Fundament für den Keller bezeichnen kann. Damit will ich Dir keineswegs unterstellen, dass Du das auch so machst! Ich wollte das nur erwähnen, weil das heute vielfach missverstanden wird.

Um Deine Frage noch zu beantworten: Ich mache fast ausschließlich Stundenastrologie und gelegentlich mal eine Elektion.

LG Markus
 
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Ich ergänze Astrologie gern mit angrenzenden Disziplinen - wie Erkenntnistheorie, um Deutungen nicht nur nachzubeten, sondern auch den Prozess des Deutens zu hinterfragen. Wie bestimmte Gebiete der Psychologie und Psychotherapie, um statt "Psychologischer Astrologie", die bei den allermeisten ohne tatsächlich vorhandene intimere Kenntnisse der Psychologie daherkommt, lieber die "astrologische Astrologie" und ihre möglichen Wirkungen in kommunikativen Settings zu betrachten - z.B. welche Wirkungen astrologisch fundierte Aussagen haben können, im Guten wie im Schlechten. Oder auch, welche unterstützenden Möglichkeiten sich für Menschen eröffnen, die ausgehend von einer Herausforderung im Horoskop ihre persönliche Weiterentwicklung aktiv betreiben wollen - da vor allem mit zwei Ansätzen, der lösungsfokussierten Kurzzeittherapie deShazers und der systemischen Aufstellungsarbeit nach Varga von Kibed/Insa Sparrer (wobei speziell Lilith-Themen als Indikation für systemische Arbeit in den Vordergrund treten).

Spannend finde ich die Konvergenzen, die sich in etlichen Bereichen der jüngeren Komplexitätswissenschaften (Chaostheorie, Systemtheorie, Gaia-Hypothese etc.) zur Astrologie ergeben. Konkret und aktuell experimentiere ich mit Planetenzyklen als Berechnungsfaktoren für neue Progressionsverfahren; schaut viel versprechend aus. Und letztlich stehe ich auf nüchtern konstruktivistischem Boden und halte viel von Christopher Weidner, wenn er meint, man könne Astrologie durchaus auch als nützliche Fiktion betrachten.

Alles Liebe,
Jake
 
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