Amant
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Heute über den Ticker gelaufen:
http://www.wissenschaft.de/leben-umwelt/medizin/-/journal_content/56/12054/3032712
13-fach erhöhtes Risiko für ADHS
"Wir waren geschockt über die Ergebnisse", sagt D'Onofrio. Denn die Auswertung ergab einen sehr viel stärkeren Zusammenhang als zuvor angenommen. Demnach hat ein Kind eines 45-jährigen Vaters ein 13-fach höheres Risiko für ADHS, ein 25-fach höheres Risiko für eine bipolare Störung und ein 3,4-fach höheres Risiko für Autismus als der Nachwuchs eines 25-Jährigen. Auch Süchte und Probleme in Ausbildung und Beruf häuften sich bei Kindern älterer Väter. Wie die Forscher berichten, nahm die Häufigkeit dieser Störungen und Erkrankungen proportional zum Alter des Vaters zu. Es gibt demnach kein Grenzalter, ab dem solche Folgen plötzlich gehäuft auftreten.
Der Zusammenhang zwischen älteren Vätern und psychischen Problemen der Kinder blieb auch erhalten, als die Forscher Unterschiede in Lebensweise, Einkommen und Bildung der Eltern berücksichtigten. Weil vor allem besser verdienende Akademiker spät Kinder bekommen, ging man bisher davon aus, dass der positive Effekt wirtschaftlich gesicherter Verhältnisse und reiferer Eltern mögliche negative Folgen ausgleicht. Doch wie sich nun zeigt, scheint dies nicht der Fall zu sein. Das höhere Risiko bei älteren Vätern blieb sogar dann erhalten, wenn die Wissenschaftler mit größerem Abstand geborene Geschwister oder Cousins und Cousinen verglichen, wie sie berichten.
Mehr Mutationen
D'Onofrio und seine Kollegen vermuten die Ursache hinter diesem negativen Effekt in der anhaltenden Spermienproduktion der Männer: Während Frauen alle Eizellen bereits in ihrer Jugend anlegen und sie dann nur noch heranreifen, entstehen die Spermien des Mannes das gesamte Leben lang neu aus der Teilung von Vorläuferzellen. Jede Teilung aber beinhaltet das Risiko von Fehlkopien und Mutationen und dieses Risiko steigt mit dem Alter und mit schädlichen Umwelteinflüssen. Wie die Forscher berichten, haben molekulargenetische Studien bereits gezeigt, dass die Spermien älterer Männer tatsächlich mehr Mutationen enthalten.
http://www.wissenschaft.de/leben-umwelt/medizin/-/journal_content/56/12054/3032712