Sozialphobie - eine "natürliche" Reaktion ?

Hi also ich hatte auch immer schon Sozialangst, mittlerweile ist es etwas besser geworden, aber trotzdem habe ich sie immer noch..... Darum habe ich aber auch nicht soviel Kontakte, um nicht zu sagen, fast gar keine...
Ich glaube ich bin auch ein empath...
Es ist schön, hier Gleichgesinnte zu treffen!
lg
Aurate
 
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Hatt ich auch lange Zeit.... aber irgendwann lernt man mit der Empathie umzugehn,
lernt zu akzeptieren dass die meisten menschen zeimlich "hässliche" gedanken pflegen
und nimmt nur noch das an, was man annehmen will...

somit imho eine absolut heilbare "einstellung"
 
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Ui, daß ich den Thread erst jetzt entdecke...

Wow

Es ist erstaunlich, wie plötzlich in einem Thread all meine Probleme auf eine Ursache zurückgeführt werden. Schon lange schlage ich mich mit diesen Problemen herum: Empathie, die mich nicht mehr mich selbst spüren lässt, ich kann meinen Körper, meine Empfindungen, ja meinen Willen nicht mehr wahrnehmen, und meine ganze Aufmerksamkeit liegt in meinem Geist, der von Gedanken und Informationen überflutet wird, und ich kann sie nicht abstellen. Eine Massenphobie habe ich nicht, aber sobald ich mich in einem Raum mit vielen Menschen befinde wird mein Kopf regelrecht mit Gedanken überflutet. Was mich auch sehr belastet ist, dass ich in der Öffentlichkeit, wie von RegNiDoen und Moludeami beschrieben, unbewusst versuche allen gerecht zu werden. Das heißt, ich bin nur noch ein Wesen, das sich innerhalb der von den anderen Personen gedachten oder gefühlten Erwartungssystemen bewegt. Leider bleibt da nicht sehr viel Bewegungsfreiheit mehr für mich. Es lässt sich auch ohne berauschende Substanzen nicht ändern. Ich bin manchmal richtig wahnsinnig davon geworden. Ich bin dann nur noch ein Roboter, so fühle ich mich, der dann auch noch, weil er schwach ist, die negativen Vibations der anderen schluckt. Und genau das ist in meiner Kindheit passiert: Keine Freunde, keine Geschwister, seltene soziale Verbindungen bis nach der Pubertät. Innerhalb der letzten 6 Jahre hat sich viel getan, ich bin offener und kommunikativer geworden, aber ich habe immernoch das Gefühl, ich weiß gar nicht wer ich selbst bin, und als ob ich die Befehle in meinem Kopf befolge ohne zu wissen von wem sie kommen. Sehr oft sehe ich keinen Ausweg mehr und denke nur noch an Flucht, Flucht vor allem und allen. Ich will nur ich selbst sein.

Leider ist die Einsamkeit der Ort, der mich mittlerweile nicht mehr glücklich macht, im Gegensatz zu früher. Harte Arbeit habe ich mir aufgetragen.

Es ist auch ein Unterschied zwischen Empathie und meinen "echten" Gefühlen. Das erste ist zwar schon ein Gefühl, aber eher in Richtung wissen, verstehen, deuten.
Eigene Gefühle kenne ich kaum, was dazu führt, dass ich emotionale Begegnungen nicht loslassen kann.
Und die Emotionen, de ich von anderen auffange, treffen immer direkt ins Solarplexuschakra und/oder ins Herzchakra. Dort fühlen sie sich an wie energetische Steine, schwer, hart, und nicht mehr loszuwerden.

Wenn das passiert, wünsche ich mir Ruhe und Entspannung. Abgrenzung. Aber nicht alleine sein. Denn dort erwarten mich meine eigenen Paranoia, die ohne den Austausch mit anderen stärker werden.

Ich danke euch dass ihr mir jetzt schon so geholfen habt.

Liebe Grüße

Zalika

Das könnte sowas von 100% von mir sein. Vor allem auch das mit der Paranoia. Leider wird empathisch und Empath immer ziemlich wild durcheinandergewürfelt und echte Empathen dann für irgendwelche Egosuchende gehalten, die sich durch eine fragwürdige Gabe aufwerten wollen. Wenns denn so einfach wäre :) Ich bin Sozialphobiker durch diesen Empathenkack (auch diagnostiziert *g*) und alles was mir diese tolle, aufwertende "Gabe" ganz effektiv gebracht hat ist, daß ich tumbe Herdenversammlungen, Wartezimmer und dergleichen nicht ertragen kann und daß ich massive paranoide Wahrnehmungsverzerrungen habe, in denen ich "die Herde" dann immer wieder bewusst-verantwortlich mache, daß sie mir so weh tut, daß ihr banales Blöken und Muhen, ihre tierischen Konkurrenzkämpfe und ihr ekelhaft-banaler Beziehungsscheiß oft Brechreiz in mir auslöst. Oder diese Machtspielchen. Die ganz besonders. Ich glaube mir sterben Hirnzellen ab, wenn ich das mitkriege *kotz* . Als Kind machte mir das alles Angst, je älter ich wurde, desto weniger Angst hatte ich und desto mehr hat das Testosteron die Angst in Wut verwandelt, so daß ich inzwischen eher Sozialaggressiv als ängstlich bin. Momentan bin ich relativ gut drauf was das angeht, aber ich hatte auch schon bekackte Phasen in denen morgens um 4 begonnen wurde das Messer Delphinium zu wetzen und zu schärfen, wie ein Skalpell. Abends oder nachts wars dann stumpfgewetzt. Aber lieber stumpf als losgelassen.
Naja :stickout2 fand den Thread ideal um mal wieder loszukotzen :) So sorry.

ciao, :blume: Delphinium
 
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