Sozialmärkte

Ich habe eine zeitlang in der Tafel eingekauft und bin nun froh, dass ich mir wieder normale Läden leisten kann.

Ich finde die Initiative gut, doch ich finde es traurig, dass es Menschen gibt, die darauf angewiesen sind, zu schauen, was die Supermärkte nicht mehr verkauft bekommen.

Die Auswahl war gering. Obst und Gemüse gab es in Massen, doch musste man diese spätestens am 2. Tag aufgegessen haben (die Öffnungszeiten bei mir waren echt bescheiden, mein Azubilohn war sehr gering und ich hab voll gearbeitet, konnte also nur einmal in der Woche hin).
Mit meinen Allergien hatte ich ein riesiges Problem. Ich vertrage kein Weizen und somit musste ich sowieso meine Backprodukte in teureren Läden kaufen. Käse habe ich dort auch grundsätzlich nicht gekauft, weil er schon seeeehr reif war und somit zu scharf.
Ab und zu hatten sie Bioprodukte, die habe ich natürlich genommen - das war aber nicht jedes Mal so. Und sonst muss ich eben sehr auf die Zutatenliste schauen (wegen der Allergien).

Wirklich regelmässig gekauft habe ich hauptsächlich Obst/Gemüse, damit ich wenigstens ein paar Vitamine bekomme (sie verfallen aber, je älter das Obst/Gemüse ist).

Am meisten in diesen Läden haben mich die Leute gestört, denen das alles nicht gut genug war. Dann sollen sie doch in einen normalen Laden gehen! Für die Preise in der Tafel kann man sich echt nicht beschweren. Dann ist es zwar ärgerlich, einen Salat nach Hause geschleppt zu haben, den man nicht essen kann, weil er schlecht geworden ist, aber nur, weil man ihn getragen hat und nicht wegen der 10-20 ct., die ich dafür bezahlt habe.

LG
Ahorn
 
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Was ist denn an diesen Märkten "Eigeninitiative"??
Ist doch ein Projekt der Stadt, bzw der Politiker, soweit ich das sehen kann?

www.sozialmarkt.at



An und für sich würde ich sowas ja schon gut finden....
Aber wie cuckma hab ich da auch meine Bedenken...
Das ist eine Art Supermarkt in dem Sozialfälle einkaufen können, und *Sozialfälle* (bzw Arbeitslose) arbeiten.
Und ich schätze mal die Leute die dort arbeiten, werden entweder dafür nichts bezahlt bekommen (außer AMS Geld) oder das was man in sozialökonomischen Betrieben bekommt, das wären um die 800€/Monat für 40 Std.

Wären damit richtige Arbeitsplätze geschaffen, bei denen man auch laut Kollektivvertrag verdient und angestellt ist, wärs was anderes...
Aber so...
Für mich sieht das alles nach einer Art Ausgrenzung, bzw Abgrenzung zwischen arm und reich aus...und sowas ist nicht ok.

Das nächste...
Zuerst beschließt man ein neues Gesetz, nach dem alle Lebensmittel zB von ner Bäckerei, die sich bis jetzt am Tagesende die Mitarbeiter mitnehmen durften wenn sie wollen, nun weggeworfen werden müssen, dass man "Wurstreste" an der Wursttheke nicht mehr billiger verkaufen darf, sondern die auch weggeworfen werden müssen, und überhaupt alles in den Müll wandern soll...und dann macht man Läden auf, in denen man sowas oder ähnliches verkauft?
Da passt ja auch was nicht.
Kommt mir vor als wäre es absichtlich so organisiert worden, um eben die Gesellschaftsschichten zu trennen.... (??)
 
Hallo,

grundsätzlich wird viel zu viel Essen weggeschmissen, in Wien soviel Brot wie Graz braucht.
Trotzdem frage ich mich, warum diese Leute ihren Lebensunterhalt nicht mehr selbständig bestreiten können.
Selbst schuld, durch verschiedene Raster des Arbeitsmarktes gerutscht, einfach eine lange Pechsträhne gehabt....
Denke, wenn es so viele Leute betrifft, dann läuft ganz fürchterlich etwas in die falsche Richtung, da ist die Polititk gefragt. Ich finde es gehören wieder gesetzlich geregelte Preise für die Grundnahrungsmittel her. Eine Semmel 33 Cent, das sind 5 Schillinge für 40 g Mehl!
 
Warum sollten nicht arbeitslose für ein paar Stunden im Monat im Wechsel, anderen die auch wenig haben, ihre Hilfe anbieten um über die Runde zu kommen, wenn haben sie wahrscheinlich dann auch den Vorteil dort zu kaufen für ein paar Euro.
Und nicht alles was so hier die Tafeln anbieten ist gleich schlecht oder vergammelt.
Die Mitarbeiter in den Supermärkten haben doch Arbeit, also warum sollten Lebensmittel nicht die hilfsbedürftigen erreichen, sondern im Notfall der Mülltonne.
In den Grossstädten Deutschland gibt es mittlerweile Menschen aller Altersklassen bis hin zu studierende....die bedienen sich abends an diesen Mülltonnen obwohl es verboten ist, aber trotzdem gehen sie nachts auf Suche und kontrollieren die Tonnen nach etwas essbaren weil das Geld nicht reicht, müssen noch nicht einmal arbeitslos sein.

LG
 
Warum sollten nicht arbeitslose für ein paar Stunden im Monat im Wechsel, anderen die auch wenig haben, ihre Hilfe anbieten um über die Runde zu kommen, wenn haben sie wahrscheinlich dann auch den Vorteil dort zu kaufen für ein paar Euro.

Weils nicht freiwillig ist.
Zumindest in Österreich.
Entweder macht du was dir das AMS sagt, und gehst dorthin um zu arbeiten, oder dir wird das Geld ganz gestrichen...

Und nicht alles was so hier die Tafeln anbieten ist gleich schlecht oder vergammelt.
Die Mitarbeiter in den Supermärkten haben doch Arbeit, also warum sollten Lebensmittel nicht die hilfsbedürftigen erreichen, sondern im Notfall der Mülltonne.
In den Grossstädten Deutschland gibt es mittlerweile Menschen aller Altersklassen bis hin zu studierende....die bedienen sich abends an diesen Mülltonnen obwohl es verboten ist, aber trotzdem gehen sie nachts auf Suche und kontrollieren die Tonnen nach etwas essbaren weil das Geld nicht reicht, müssen noch nicht einmal arbeitslos sein.

LG
 
Ob es da auch abgelaufenen Tabak gibt!:weihna1

LG

Nein, Tabak habe ich dort nicht gesehen! Tut mir leid für die Raucher...

Es gab jeden Tag andere Dinge. Man kann da nicht einkaufen wie in anderen Läden: Mit Einkaufszettel und so, sondern muss immer schauen, was es überhaupt gibt. Es gab sogar Tage, da war alles schon weg, wenn ich kam und andere, da war zum Geschäftsschluss noch soviel da, das wurde dann verschenkt.

Jeden Tag war es anders....

Ahorn
 
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Nein, Tabak habe ich dort nicht gesehen! Tut mir leid für die Raucher...

Es gab jeden Tag andere Dinge. Man kann da nicht einkaufen wie in anderen Läden: Mit Einkaufszettel und so, sondern muss immer schauen, was es überhaupt gibt. Es gab sogar Tage, da war alles schon weg, wenn ich kam und andere, da war zum Geschäftsschluss noch soviel da, das wurde dann verschenkt.

Jeden Tag war es anders....

Ahorn


Sicher ja das weiss ich auch und das wegen dem Tabak sollte schon wegen dem Smiley nicht als bare Münze genommen werden.
Aber ein Raucher kann wenn er will aus vielen Resten was zaubern wenn er ein Ziggchen rauchen will.....jetzt bitte den Raucher nicht auf seine Sucht reduzieren ist eben so....und hat ja eigentlich mit dem wirklichen Thema...die Nahrung nichts zu tun.
Und so lässt sich aus vielen Resten sei es von der Tafel oder sonst woher ein Mahl herstellen ohne das der Mensch hungert....kommt halt wiederum immer auf die Ansprüche an.

LG
 
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