jake schrieb:
dann muss ich auch mit den konsequenzen umgehen können, die mir "die anderen" servieren... gibt es da womöglich auch so etwas wie kreative kompromisse, die mir dabei helfen, nicht zum asozialen wesen zu werden?
alles liebe, jake
Lieber Jake,
du musst nur deinen Rhythmus finden, wie Green Tara sagte.
Dein Musikstück des Lebens in den harmonischen Tönen erklingen lassen.
Wenn man nun davon ausgeht, das das Leben wie ein "Musikstück" aufgebaut ist kann man das folgendermaßen zusammenfassen:
- Die körpereigenen Fähigkeiten (Puls, Atem) bieten den Rhythmus des Stückes.
- Die Lebensfreude und damit die Variation finden wir in der Melodie
- Die Tonhöhen können wir mit den Kapazitäten des Menschen gleichsetzen
- Die Länge der Töne gibt an inwiefern sich jemand begrenzen kann
- Die Klangdichte gibt Auskunft über Klarheit oder Verwirrung
- Der Raum innerhalb des Stückes bestimmt die Interaktion mit anderen
- Das Tempo ist die Geschwindigkeit
- Und das Arrangement die Koordination
Wie ist das nun zu verstehen?
Unser Musikstück beginnt damit, das wir einen Grundbeat nehmen, unser eigener Rhythmus der auf Puls und Atem aufbaut. Sofern diese beiden Dinge gut aufeinander abgestimmt sind haben wir einen zuverlässigen "Grundimpuls" gefunden. Die Melodie des Stückes meist bestehend aus dem "Urmotiv" besteht aus verschiedenen Teilen. Es wird eine Tonfolge gewählt, die variiert und wiederholt wird. Hierbei ist das Gleichgewicht zwischen Variation und Wiederholung entscheidend (Lebendigkeit). Ist zu viel Variation enthalten wirkt das Stück nicht fundiert, ist zu viel Wiederholung drin mangelt es an Experimentiersinn und wirkt langweilig. Die Tonhöhen können wir gleichsetzen mit den Qualitäten, die ein Mensch hat und entwickelt. Man braucht einen gewissen Grundstock und kann dann dazulernen. Jemand, der ein Lied aus nur 2 Tönen komponiert weiß entweder nicht was er kann, oder hat sich zum Ziel gesetzt alles aus diesen 2 Tönen herauszuholen.
Begrenzungen können wir anhand der Tonlänge feststellen. Ein Ton, der nicht enden will nimmt sehr viel Raum ein, denn neben ihm kann kaum etwas existieren. Ein Ton der zu kurz ist wird nur schwer, oder gar nicht wahrgenommen. Ich vergleiche das gerne mit Leuten, die sehr viel reden, und man irgendwann nicht mehr zuhört, weil man auch mal was sagen möchte.
Die Länge und Anzahl der Töne, sowie die Koordination und das Tempo sind Faktoren, die sich auf die Interaktion mit anderen beziehen. Ein Stück, das gut dosiert ist hat einen klaren Charakter, dazu gehört sich entscheiden zu können, und die Entscheidung durchzusetzen. Was genau will ich machen und wie - der "Plan" des Lebens. Lasse ich andere mitmachen, muß ihnen Raum bieten, damit es Erlebbar wird. Erhöhe ich das Tempo muß ich aufpassen, das alle anderen mitkommen. Und schließlich muß man aufpassen, das man sich selbst nicht davon läuft.
Die Klangdichte gibt Auskunft über Klarheit oder Verwirrung
So gesehen muss ich an der Klangdichte arbeiten, denn wenn bei mir lange nichts ist und dann alles auf einmal kommt, dürfte hier etwas Verwirrung im Spiel sein, oder?
Alles Liebe von GOLDKLANG))) auf der Suche nach seinem KLANG!