Sonne im 10. Haus

Hi platery :)

naja, die Formulierung war dann wohl nicht ganz korrekt:

platery schrieb:
Also langsam glaube ich bei mir an partielle Blindheit, denn ich sehe die Sonne bei dem oben gezeigten Horoskop im elften Haus und nicht im zehnten.

Sehen tust Du sie wohl im zehnten (nehme ich mal an), deuten magst Du sie unter Umständen im elften.

Ich finde ehrlich gesagt volle 6 Grad auch ein bisserl weit.
Wie magst Du sie dann deuten? Nur im elften?
Oder sowohl für die Themen des zehnten und des elften?
Da auch noch ein Zeichenwechsel dabei ist (Zwillinge/Krebs) würde ich in dem Fall wohl eher davon absehen. Aber das ist natürlich Gefühlssache.
Wie sagt man?: "Aspekt außer Zeichen".

Liebe Grüße,
Chimba
 
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Was soll da denn lange umlaufen? Die Jungfrau, das Haus oder wer?

War ein bisschen unglücklich ausgedrückt, deshalb entschuldige bitte das Mißverständnis.

Ich meinte sowas ähnliches wie "Durchlauf" (also wie lange der Aszendent praktisch braucht, um durch das Zeichen zu "wandern".)

Nördlich des Äquators braucht Jungfrau mit am Längsten, um den Aszendenten zu passieren (Fische ist mit ca. 45 Minuten mit am kürzesten Vertreten). Aufgrund der Präzession und der Tatsache, dass der AC den östlichen Horizont vertritt, verhält es sich südlich des Äquators genau umgekehrt.

Deshalb meinte ich, alleine an der "Zeichenausdehnung" der Jungfrau das Häusersystem erkennen zu können. ;)

Sehen tust Du sie wohl im zehnten (nehme ich mal an), deuten magst Du sie unter Umständen im elften.

Stimmt. Das hatte ich wohl irgendwie "automatisch" gemacht.

Ich finde ehrlich gesagt volle 6 Grad auch ein bisserl weit.
[...]

Also zunächst einmal eines: Ich wollte eigentlich wachrütteln, dass man das Horoskop auch anders abklopfen könnte. Claudius Ptolemäus selbst war es, der in seinen "Tetrabiblos" zum Experimentieren einlud.

Ich kenne einen Autor, der empfiehlt sogar 10 Grad Orbis bei der Sonne (ohne zusätzliche Anweisung für ((Orbis A)+(Orbis B))/2=Gesamtorbis !) und ein stückweises verkleinern dieses Wertes, bis man die eigene Arbeitsweise gefunden hat.

Deshalb finde ich 6 Grad zwar ordentlich, aber hier steht auch noch eine Konjunktion mit Merkur an. D.h. im Klartext, dass diese Energien zusammenfallen. Zwar nicht primär spürbar, aber es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Tendenz für jemanden mit dieser Konstellation zur Sonne im 11. Haus geht, d.h. der empfundene Ausdruck mehr der Sonne in 11 als in 10 entspricht.
Es geht hierbei nicht um ein "exaktes Werkzeug", sondern um einen "gedanklichen Brückenschlag", der die Intuition auf die richtige Fährte führen soll. ;)

[...]
Wie magst Du sie dann deuten? Nur im elften?
Oder sowohl für die Themen des zehnten und des elften?
Da auch noch ein Zeichenwechsel dabei ist (Zwillinge/Krebs) würde ich in dem Fall wohl eher davon absehen. Aber das ist natürlich Gefühlssache.
Wie sagt man?: "Aspekt außer Zeichen".

Tatsächlich würde ich zwar die Sonne als Zwillinge-Sonne beschreiben, jedoch im 11. Haus. Also hierbei z.B. "Hin- und Hergerissenheit (Zwillinge-Sonne) gegenüber der Meinung(Krebs-Merkur) des Umfeldes(11.Haus)" deuten.

So ungefähr würde ich diesen einen Faktor einzuordnen versuchen.

Jetzt habe ich praktisch die "Hosen heruntergelassen" und würde gerne Deine Interpretation hören. Die Astrologie ist meines Empfindens nach keine "exakte Wissenschaft", sondern vielmehr eine Erfahrungswissenschaft, die den Einzelnen inspirieren soll. ;)

Deshalb würde ich wirklich gerne auch andere Ansichten kennenlernen. Schließlich bin ich genau deswegen hier, um mein Verständnis zu erweitern und damit meine Fertigkeiten zu verbessern.

Läßt Du mich an Deinen Gedanken teilhaben? Von mir aus auch gerne per PN, da dies schon im Grenzbereich der Privatsphäre für badman ist und wirklich jeder hier Einblick erhalten kann.
 
Hi platery :)

Also zunächst einmal eines: Ich wollte eigentlich wachrütteln, dass man das Horoskop auch anders abklopfen könnte. Claudius Ptolemäus selbst war es, der in seinen "Tetrabiblos" zum Experimentieren einlud.

Ich kenne einen Autor, der empfiehlt sogar 10 Grad Orbis bei der Sonne (ohne zusätzliche Anweisung für ((Orbis A)+(Orbis B))/2=Gesamtorbis !) und ein stückweises verkleinern dieses Wertes, bis man die eigene Arbeitsweise gefunden hat.

bitte nicht falsch verstehen, dass ist ja auch völlig in Ordnung und auch grundsätzlich eine gute Herangehensweise. :)

Deshalb finde ich 6 Grad zwar ordentlich, aber hier steht auch noch eine Konjunktion mit Merkur an. D.h. im Klartext, dass diese Energien zusammenfallen. Zwar nicht primär spürbar, aber es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Tendenz für jemanden mit dieser Konstellation zur Sonne im 11. Haus geht, d.h. der empfundene Ausdruck mehr der Sonne in 11 als in 10 entspricht.
Es geht hierbei nicht um ein "exaktes Werkzeug", sondern um einen "gedanklichen Brückenschlag", der die Intuition auf die richtige Fährte führen soll. ;)

Ja, da möchte ich jetzt meine Sichtweise darlegen:

Merkur und Sonne gehen eben keine Konjunktion ein bzw eine über Zeichengrenzen. Das stimmt schon, dass man der Sonne bis zu 10 Grad gibt oder geben kann (wobei natürlich je mehr Grad, desto als weniger stark ist der Aspekt zu werten. Also, ein 0,3 Sextil hat mehr Relevanz als eine 10 Grad Konjunktion zwischen Sonne und Merkur - das ist einfach wirklich weit weg. Anders wäre es, wenn es ein Langsamläufer wäre, und selbst da schaut man, läuft die Sonne zu oder weg von dem Langsamläufer).

Aber kennst Du den Begriff "unechter Aspekt" oder "Aspekt über Zeichengrenzen"? Die Qualität, das Element, was hinter den sich verbindenden Planeten steht, dieser Hintergrund ist dann einfach ein anderer.
Nimm ein Trigon, hier verbinden sich zwei Planeten, die im selben Element stehen - nimm Löwe-Mond mit Schütze-Sonne, im Trigon. Die ticken ähnlich, beide Feuer, die kennen einander, die verstehen sich. Wenn Du aber einen Löwe-Mond ins Trigon zu einer Steinbock-Sonne stellst - eben außer Zeichen, weil beide Planeten ganz am Rand stehen im jeweiligen Zeichen. Dann ist das was ganz was anderes - das ist Erde mit Feuer. Erde bringt Feuer zum Erlöschen oder stabilisiert es möglicherweise auch, aber der Effekt wäre ein ganz anderer.
Das besondere an einem Trigon ist ja eben, dass sich hier Planeten im selben Element verbinden und der Energiefluss dementsprechend ist.

Und deswegen kann man meiner Meinung nach wohl einen Planeten über eine Häusergrenze deuten (wobei ich dann sowohl zehn als auch elf mitdeuten würde, glaub ich). Aber über eine Zeichengrenze würde ich ihn nicht heben wollen.
Ich hab selbst auch sowas in meinem Radix, Saturn kann man bei mir in 4 und in 5 deuten. Und das passt auch total, ich hab´s da und dort zum Teil ein bisschen schwer.

Tatsächlich würde ich zwar die Sonne als Zwillinge-Sonne beschreiben, jedoch im 11. Haus. Also hierbei z.B. "Hin- und Hergerissenheit (Zwillinge-Sonne) gegenüber der Meinung(Krebs-Merkur) des Umfeldes(11.Haus)" deuten.

So ungefähr würde ich diesen einen Faktor einzuordnen versuchen.

Jetzt habe ich praktisch die "Hosen heruntergelassen" und würde gerne Deine Interpretation hören. Die Astrologie ist meines Empfindens nach keine "exakte Wissenschaft", sondern vielmehr eine Erfahrungswissenschaft, die den Einzelnen inspirieren soll. ;)

Ja, das hab ich Dir ja jetzt schon aufgeschrieben. :)
Deshalb würde ich wirklich gerne auch andere Ansichten kennenlernen. Schließlich bin ich genau deswegen hier, um mein Verständnis zu erweitern und damit meine Fertigkeiten zu verbessern.

Läßt Du mich an Deinen Gedanken teilhaben? Von mir aus auch gerne per PN, da dies schon im Grenzbereich der Privatsphäre für badman ist und wirklich jeder hier Einblick erhalten kann.

Nee, das mach ich hier, weil badman hat ja gefragt, dann darf er in kein Forum gehen und offiziell fragen.
Im übrigen ist es keine sonderlich private Geschichte, darüber zu diskutieren, wo man sein Sonne deutet oder nicht deutet.

Um auf seine Frage zumindest ansatzweise einzugehen: ich würde mir auch die Mond-Neptun-Konjunktion in Opposition ansehen und das Saturn-Quadrat. Aber das hat b&b glaub ich eh schon geschrieben. :)

Liebe Grüße,
Chimba
 
Hallo platery :)

Ich meinte sowas ähnliches wie "Durchlauf" (also wie lange der Aszendent praktisch braucht, um durch das Zeichen zu "wandern".)

Jau, das ist verständlicher ausgedrückt.

Nördlich des Äquators braucht Jungfrau mit am Längsten, um den Aszendenten zu passieren (Fische ist mit ca. 45 Minuten mit am kürzesten Vertreten). Aufgrund der Präzession und der Tatsache, dass der AC den östlichen Horizont vertritt, verhält es sich südlich des Äquators genau umgekehrt.

Genau.

Deshalb meinte ich, alleine an der "Zeichenausdehnung" der Jungfrau das Häusersystem erkennen zu können. ;)

Möglich, wobei in diesem Fall noch das topozentrische System genommen worden sein könnte.

Also zunächst einmal eines: Ich wollte eigentlich wachrütteln, dass man das Horoskop auch anders abklopfen könnte.

Wen denn? ;) Ich meine, rütteln?

Ich kenne einen Autor, der empfiehlt sogar 10 Grad Orbis bei der Sonne (ohne zusätzliche Anweisung für ((Orbis A)+(Orbis B))/2=Gesamtorbis !) und ein stückweises verkleinern dieses Wertes, bis man die eigene Arbeitsweise gefunden hat.

Ich persönlich tendiere zu kleineren Orben, nachdem ich mit größeren herumprobiert habe. Allerdings sprachst du - so wie ich dich verstand - von einer Konjunktion zu einer Achse, und da würde ich selbst bei AC-MC und MC-IC die Orben halbieren. Aspekten auf Hausspitzen (und so hatte ich dich gelesen) würde ich max. 2° geben.

Deshalb finde ich 6 Grad zwar ordentlich, aber hier steht auch noch eine Konjunktion mit Merkur an. D.h. im Klartext, dass diese Energien zusammenfallen. Zwar nicht primär spürbar, aber es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Tendenz für jemanden mit dieser Konstellation zur Sonne im 11. Haus geht, d.h. der empfundene Ausdruck mehr der Sonne in 11 als in 10 entspricht.

Ich sehe das wie Chimba: Über die Hausgrenze hinweg macht es mir nichts aus, eine Konjunktion zu sehen. Den Zeichenwechsel halte ich wegen des Wechsels des Elementes und der Qualität aber für einen deutlichen Unterschied gegenüber einer Konjunktion in einem Zeichen. Bis Kepler die auf Mathematik aufbauende Aspektlehre schuf, kam meines Wissens niemand auf die Idee, Planeten ohne den entsprechenden Zeichenhintergrund als Aspekt bzw. Konjunktion zu deuten.

Es geht hierbei nicht um ein "exaktes Werkzeug", sondern um einen "gedanklichen Brückenschlag", der die Intuition auf die richtige Fährte führen soll. ;)

Das ist sicher gut und sinnvoll, auch wenn es viele Möglichkeiten gibt, diese Brücke zu schlagen. ES geht ebenso über Herrscher, über Aspektmuster oder vieles mehr. ;)

Läßt Du mich an Deinen Gedanken teilhaben? Von mir aus auch gerne per PN, da dies schon im Grenzbereich der Privatsphäre für badman ist und wirklich jeder hier Einblick erhalten kann.

Du hast mich zwar nicht direkt damit angesprochen, aber was ist an diesen technischen Erörterungen privat?

Liebe Grüße
Rita
 
Die letzten Tage waren etwas stressig. Deshalb entschuldigt bitte die lange Wartezeit auf meine Antwort. Tja, wo soll ich also anfangen?

[...]Merkur und Sonne gehen eben keine Konjunktion ein bzw eine über Zeichengrenzen.[...]

Diesen Deutungsfaktor kenne ich aus der Stunden- bzw. Fragenastrologie. (Dieser Aspekt ist übrigens aus dieser Sicht betrachtet applikativ (Merkur ist retrograd!). Er kommt etwa 12 später im Zeichen Krebs zustande, weshalb er in der Stundenastrologie "verloren gehen" würde.)

Allerdings hatte ich aus der bisherigen Lektüre den Eindruck gewonnen, dass die "moderne" (also psychologisch orientierte) Astrologie die Zeichen als "Fluß" auffassen würde. D.h., dass in den letzten drei bis maximal fünf Graden eines Zeichens bereits das Nachbarzeichen mit einfließen würde (bei Martin Schmid hatte ich diese Praxis zum ersten Mal bewußt mitbekommen und danach eigentlich bei allen Autoren (natürlich nicht bei denen über Stundenastrologie) immer wieder denselben Tenor herauslesen können).

Das würde z.B. bedeuten, dass ein Sonnenstand im Löwe auf etwa 28° bereits Tendenzen der Jungfrau-Sonne zeigt. Soweit ich das bisher mitbekommen habe, hat sich diese Sichtweise eher bewahrheitet, als die "Abgegrenzte".
Allerdings sind das nur meine ganz persönlichen Eindrücke, weshalb ich nochmal ganz deutlich schreiben möchte: Meine Auffassung ist keineswegs "richtiger" oder "falscher" als andere Sichtweisen. Sie ist eben einfach nur anders.

Darüberhinaus fasse ich das Häusersystem als den "persönlichen Tierkreis" auf, d.h. Regeln die für den überpersönlichen Tierkreis gelten, würde ich ebenso auf das Häusersystem selbst anzuwenden versuchen (natürlich nicht bei der Stundenastrologie). Aus diesem Grund kann ich mit der Tierkreiszeichen-Grenze im Augenblick nicht viel anfangen.
Ich kenne sie eben lediglich im Rahmen der Stundenastrologie und selbst dort wird mit den letzten und ersten drei Graden (meistens jedoch beim ersten und letzten Grad) immer ein "Übergang" beschrieben.

Kann mir bitte jemand eine Quelle nennen, in der ich die genaue Beschreibung der Zeichengrenze im Rahmen der psychologisch-orientierten Astrologie nachlesen könnte?
In den Tetrabiblos scheine ich diese Passage wohl überlesen zu haben. Markus Jehle hatte diese ebenso wenig erwähnt, wie Nikolaus Klein. In den anderen Büchern fand ich dazu auch keinen Hinweis.

Weiterhin habe ich versucht, mit dieser Grenze zu deuten. Allerdings fällt mir dann das Deuten selbst enorm schwer. Vorher konnte ich praktisch "frei" deuten und jetzt muß ich mich an eine "Grundnorm" halten, durch die ich etwas ignorieren soll, was eigentlich eingezeichnet ist. Das widerspricht ein wenig meinem Empfinden.

Dennoch schreibe ich mal meine Deutung nach dieser Regel auf:
Ich betrachte Sonne im 10. (nicht im 11.!) aspektlos zu Merkur in Opposition zum Mond Konjunktion Neptun. Da ich bereits Bekanntschaft mit dem Herrschersystem gemacht habe, komme ich zwar auf dasselbe Ergebnis, aber gerade diese zweite (hoffentlich korrekte) Deutung läßt mich an meinen Fähigkeiten zweifeln:

Sonne steht weder erhöht noch im Fall in Zwillinge, dasselbe gilt für den Mond, welcher lediglich durch das vierte Haus stärker steht.
In dieser Situation ist Merkur der Zweitherrscher von Haus 10 und der Herrscher von Haus 1. Besonders aus dem zweiten Grund heraus hätte ich Merkur eine zentrale Rolle in der Deutung zugeordnet.
Nach euren Argumenten aber muß ich diesen Teil außen vor (und Merkur eine Nebenrolle) lassen.

Mond ist Herrscherin von Haus 11. Sonne ist Herrscher von Haus 12.
Deshalb reflektiert Mond Konjunktion Neptun die allwissende(Mond/Neptun in Schütze) Gesellschaft(Mond in ihrer Herrscherfunktion), die subtil (4. Haus) gegen den Horoskopeigner (HE) argumentiert. Da die Sonne Herrscher von Haus 12 ist, ist ihre Kraft deutlich zerstreut (Sonne = das umfassende Selbstverständnis; Haus 12 = Zerstreuung und Auflösung).

Also komme ich zum selben Interpretationsschluß: Die eigene Meinung wird hinter der des Umfeldes deutlich zurückgenommen. Der HE passt also seine erlebte Berufung an die Sichtweise seines Umfelds an, welches ihm bedeutet, "den Durchblick"(Schütze) zu haben.

Der Unterschied zwischen den beiden Interpretationen wäre demnach der, dass in meiner ursprünglichen Deutung eine Art "Trend" oder "Mode" zu beobachten wäre, die vom Umfeld signalisiert wird und den HE beeinflußt.

In der überarbeiteten Form sieht das etwas anders aus: Hier sucht der HE die "erleuchtete"(Schütze) Meinung des Umfeldes(Mond/Neptun), damit er seine Selbstzweifel (Sonne in Zwillinge) überwinden kann. Doch deren Meinung steht in Opposition zum eigenen Denken und widerspricht damit seiner Person.

Wenn ich es genauer betrachte, sind beide Sichtweisen nahezu identisch. Welche Methode ist dann eigentlich die "Richtige"?
(Ich weiß: Wichtige Themen wiederholen sich in einem Horoskop. Zentrale Probleme können also immer über mehrere Wege hergeleitet werden.)

Mich verunsichert vor allem, dass ich ausschließlich im Zusammenhang mit der Fragenastrologie die "Zeichengrenze-Anschauung" kennengelernt habe und in keinem Buch über die ganzheitlich orientierte Astrologie finden kann.

[...]Wenn Du aber einen Löwe-Mond ins Trigon zu einer Steinbock-Sonne stellst - eben außer Zeichen, weil beide Planeten ganz am Rand stehen im jeweiligen Zeichen.[...]

Das sehe ich anders als Du (aber keineswegs "richtiger"!):
Bei diesem Aspekt muß zwangsläufig der Mond in den letzten Graden des Löwen und die Sonne in den ersten Graden des Steinbocks stehen. Dieser Trigon findet also tatsächlich statt! Hierbei reflektiert der Mond-Aspekt(Mond in Löwe mit einer "Vorahnung" der Jungfrau) den unterdrückten Feuereinfluß der Sonne ("Rudimente" des Schützen): Er bildet also den unbewußten Schatten zum eigenen Selbstempfinden.
Also vom Gesamtempfinden her würde der dazugehörige HE vermutlich eher zur Disziplin neigen, jedoch kaum das typische Schubladendenken entwickeln. In seinem Empfinden ist bereits die gefühlte Erkenntnis eingekehrt, dass zuviel Struktur lebensfeindlich sein kann. Andererseits wird er auch wissen, dass man ohne Fleiß nicht viel erreichen kann. Diese beiden Teile ergänzen sich also, wobei in diesem speziellen Fall der Mond die Sonne nicht nur einfach reflektiert, sondern ihr den Energieimpuls zufügt (Sonne steht in Impulsrichtung zum Mond/Repuls läuft von Sonne zu Mond).

Meine Meinung: Personen mit einem solchen Aspekt werden meistens durch ihre tiefempfundene(Mond) Lebensfreude(Löwe) und einer tiefen Vorahnung für das richtige Maß (angrenzendes Zeichen ist Jungfrau) die notwendige Kraft finden, sich selbst mit einer autoritären und einsamen Position(Steinbock) anzufreunden. Das selbst dann, wenn unliebsame (aber notwendige) Entscheidungen getroffen werden müssen und man deshalb selbst unbeliebt werden sollte.
Gerade weil ein Teil der eigenen Identifikation noch mit Teilen des Schützen zusammenfällt, wird deshalb auch ein tiefes spirituelles Verständnis für den eigenen Platz in der Welt vorhanden sein, weshalb diese Kombination tatsächlich stabil ist.
Diesen Trigon würde ich also tatsächlich als solches deuten. Deshalb hat Dein Beispiel eher dafür gesorgt, dass ich die "Zeichengrenze-Anschauung" im Augenblick lieber ablehnen möchte.



Möglich, wobei in diesem Fall noch das topozentrische System genommen worden sein könnte.

Danke für den Hinweis. Bisher hatte ich mir die weiteren Häusersysteme bei meinem Astroprogramm (ich verwende zu Studienzwecken Astrolog 5.40) noch gar nicht richtig angesehen.
Hast Du vielleicht Quellen, Erfahrungen oder Hintergrundinfos im Zusammenhang mit dem topozentrischen HS?

Wen denn? Ich meine, rütteln?

Die Frage von badman war doch eindeutig: Kann mir jemand etwas über mich erzählen?
Deshalb hatte ich eigentlich gedacht, dass sich hier vielleicht zwei Astrologen hinsetzen und mal versuchen, sein Horoskop wenigstens in Grundzügen zu deuten. Wenn dann die Ergebnisse verglichen werden, kommen meistens sehr interessante Dinge zum Vorschein, die auch wirklich weiterhelfen können.

@blackandblue, Chimba und GreenTara:
Wie würdet ihr eigentlich die Frage nach dem Studiumswechsel für badman beantworten? Sollte er das Studium schmeißen oder nicht?
 
Hallo platery :)

Konnte auch nicht eher antworten, da ich umgezogen bin.
Kann mir bitte jemand eine Quelle nennen, in der ich die genaue Beschreibung der Zeichengrenze im Rahmen der psychologisch-orientierten Astrologie nachlesen könnte? In den Tetrabiblos scheine ich diese Passage wohl überlesen zu haben. Markus Jehle hatte diese ebenso wenig erwähnt, wie Nikolaus Klein. In den anderen Büchern fand ich dazu auch keinen Hinweis.
Wie du selbst schon feststelltest: Das ist üblich in der Stundenastrologie. Ansonsten: Karen Hamaker-Zondag. Die einzelnen Bücher kann ich dir jetzt nicht nennen, sie sind noch in den Umzugskartons.
Weiterhin habe ich versucht, mit dieser Grenze zu deuten. Allerdings fällt mir dann das Deuten selbst enorm schwer. Vorher konnte ich praktisch "frei" deuten und jetzt muß ich mich an eine "Grundnorm" halten, durch die ich etwas ignorieren soll, was eigentlich eingezeichnet ist. Das widerspricht ein wenig meinem Empfinden.
Als ich Horoskope noch zu Fuß ausrechnete und zeichnete, habe ich Aspekte außer Zeichen nie eingemalt. PC-Programme tun dies – leider – und ich kann es meinem Programm nicht abgewöhnen. Manches, was Programme einzeichnen, ist Quatsch, und das ignoriere ich schon – zum Beispiel Aspekte zwischen AC und MC.
Hast Du vielleicht Quellen, Erfahrungen oder Hintergrundinfos im Zusammenhang mit dem topozentrischen HS?
Habe ich, aber, die sind in den berüchtigten Kartons. Ansonsten arbeitet ein alter Freund und Mentor von mir ausschließlich topozentrisch. Beschrieben ist das System auch in Ralph William Holden: Das astrologische Häusersystem (ich meine, erhältlich bei AstroNova).
Die Frage von badman war doch eindeutig: Kann mir jemand etwas über mich erzählen? Deshalb hatte ich eigentlich gedacht, dass sich hier vielleicht zwei Astrologen hinsetzen und mal versuchen, sein Horoskop wenigstens in Grundzügen zu deuten. Wenn dann die Ergebnisse verglichen werden, kommen meistens sehr interessante Dinge zum Vorschein, die auch wirklich weiterhelfen können.

Hm, ich tue so etwas in Foren nur noch sehr selten. Zum einen hatte ich in badmans Fall nur wenig Zeit, zum anderen hat er sich nicht wieder gemeldet. Und das, was ich oder du oder andere interessant finden, muss für badman nicht gleichermaßen interessant sein – oder hilfreich. Und wie soll ich jemandem etwas über ihn erzählen? Das geht doch gar nicht. Was ich erzählen kann, ist etwas über die Zeitqualität zu dem Zeitpunkt einer Geburt an Ort XY und darüber, was mir das sagt.

@blackandblue, Chimba und GreenTara:
Wie würdet ihr eigentlich die Frage nach dem Studiumswechsel für badman beantworten? Sollte er das Studium schmeißen oder nicht?

Diese Frage würde ich hier gar nicht, und anderenorts nur sehr, sehr zurückhaltend beantworten. Und schon gar nicht mit Ja oder Nein.

Liebe Grüße
Rita
 
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Sorry, ich hatte die letzte Woche viel zu tun. Dann kam noch mein Geburtstag dazwischen und neue Kurse, die ich jetzt noch in die Reihe bringen möchte.

Vielen Dank, Rita. Die Bücher habe ich mir notiert und sobald ich wieder Land sehe, schaue ich dort nach.
Für die Zukunft merke ich mir zunächst, dass die "Aspekte außer Zeichen" mit Vorsicht genossen werden (und im Zweifelsfall nicht gedeutet werden) sollten.

Mal sehen, welche Erfahrungen ich damit machen werde.

[...]
Diese Frage würde ich hier gar nicht, und anderenorts nur sehr, sehr zurückhaltend beantworten. Und schon gar nicht mit Ja oder Nein.

Was hälst Du eigentlich von dem derzeitigen Transit? Ich meine dabei Saturn im 12. Haus und Pluto in Haus 4.

Deute ich diese Transite richtig, wenn ich behaupte, dass die Zeit für einen Wechsel noch nicht reif wäre? Deshalb würde ich eher zu einem "Nein" tendieren, allerdings bin ich mir nicht wirklich sicher dabei. Mir fehlt einfach die Erfahrung und das verunsichert mich.

Aber ohne klarere Aussagen (und Festlegungen meinerseits) bleibe ich nur ein lausiger Anfänger und werde nie Fortschritte machen dürfen. :(
 
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