Melanie Reinhart schreibt:
Wenn Chiron einen Aspekt zur Sonne bildet, ist das solare maskuline Prinzip verletzt, soll heissen die Erfahrung von Individualität, die Selbstverständlichkeit und der Lebenssinn. Das Seinsgefühl im schöpferischen Zentrum der eigenen Welt kann angeschlagen sein und es könnte jemand anderes der Mittelpunkt des Universums sein als wir. Man setzt sich für dessen Belange ein und helfen ihm, zu strahlen und in diesem Schein wärmt man sich mit. Man kann die Begabung und den Selbstausdruck ANDERER fördern, der eigene wird aber zurückgesetzt, was wiederum mit Verzweiflung wahrgenommen wird. Da das innere Zentrum fehlt, ist man für archetypische Energien besonders anfällig. Umgekehrt gelingt es vielleicht, charismatisch zu sein, hell zu strahlen und im Mittelpunkt zu stehen - dennoch vermag man es nicht zu geniessen. Möglicherweise vermisst man das Gefühl, der Lebensmittelpunkt der Eltern zu sein. Das falsche Selbst wird sichtbar, um den anderen zu gefallen - das wahre Selbst ist im Hintergrund.
Auf der anderen Seite besitzt man die natürliche Fähigkeit, für Ziele zu kämpfen, Führungsqualitäten und Begeiesterungsfähigkeit.
Das Bild des Vaters ist durch Chiron-Themen gefärbt. Vielleicht war er alsschwach, krank, ohnmächtig, verletzt, abwesend oder nicht greifbar wahrgenommen worden. Manchmal war er auch der Täter, Verletzede, gewalttägig und roh.
Mit diesem Aspekt hat man die natürliche Fähigkeit, andere in ihrem Selbstgefühl zu spiegeln, also genau auf der Ebene zu helfen, die einem selbst fehlt. Gerade Männer sehen sich manchmal in der Pflicht, etwas zu heilen oder zu lösen, das sie von ihrem Vater erbten.
Liebe Grüsse
Gaby