Sollte der Mensch seine negativen Anlagen ausleben?

Oder fehlt einfach der feste innere Halt, in was auch immer, bei der Frau der richtige Partner und beim Mann die richtig Partnerin oder der innere Halt in ein inneres Gehaltensein durch eine höhere Ordnung? Ich neige eher zu dieser Sicht.

Der feste innere Halt kann nicht der richtige Partner sein, denn dieser Partner hat mit seinem eigenen inneren Halt zu tun - es geht doch nicht um das sich anlehnende töchterliche Frauchen...wo bleibt denn ihr Halt, wenn er stirbt, oder wenn er doch lieber frei sein möchte von dieser Belastung und das Weite sucht, bzw. eine Frau die ihren Halt bereits in sich selber gefunden hat.
Wie traurig, wenn ein Mann den Halt in seiner Frau hat, weil er ihn in sich selbst nicht finden kann. Der hat seine Mutter in seiner Partnerin fortgesetzt, doch diese hat nun selber Kinder und dazu gehört der Vater ihrer Kinder nicht.
Und den Halt in einer höheren Ordnung verankern - das tun ja alle Gläubigen, so ersparen sie sich den harten Prozess der Selbstverwirklichung (Individuation).
 
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as ist eine lullische Theorie und hat mit der Realität nichts zu tun. Neigungen seien nur wie Halme im Wind.

Hier aber geht es um Veranlagungen, Triebe und Begierden, die ausgelebt werden wollen

Dass Neigungen Illusionen sind, das ist jedenfalls mir unlängst bewusst. Leben wir denn etwa nicht in dieser Maya Welt, die in den indischen Veden genauestens beschrieben wird? Eine Welt der Illusion, aus der nur der oder die sich befreien kann, der keine Neigungen, sprich Illusionen mehr hat. Begierden und Dummheit sind die Modalitäten, die den Menschen in seiner illusionären Welt gefangenhalten - nur die dritte Modalität , die Güte, kann den Menschen befreien.
So Krishna zu Arjuna, als sie gemeinsam in Arjunas Kampfwagen in die Schlacht zogen.
Auf dem Weg dorthin fragt Arjuna mehrfach, ob es nicht besser sei dem Kampfe auszuweichen, zumal seine Verwandten auf der anderen Seite waren.
Das ist der Beginn der Bhagavadgita, und ich habe
lange gebraucht, bis ich soweit war, Krishnas Antwort in ihrem spirituellen Sinne zu begreifen.
Als ewig im Trancezustand verharrend - der Vergegenwärtigung - belehrte er seinen Freund und Schüler über das Illusionäre dieser Welt. Eine Scheinwelt, keineswegs eine reale Welt. Noch weniger real als die Traumwelt, die unserer Seele gehört und aus dem Äther heraus unsere Träume kreiert, deren Deutung nur den Schamanen, Mystikern und den Sehern zugänglich ist, die in die Multidimensionalität hineinreichen im Traum, in der Meditation, im Trance oder auch ganz einfach im Kontakt mit der Natur.
 
Hier aber geht es um Veranlagungen, Triebe und Begierden, die ausgelebt werden wollen. Ein Donald Trump wechselt nicht einfach seine autoritären Neigungen gegen ein soziales Verhalten aus. Ein Napoleon oder Hitler erklärt nicht einfach von heute auf morgen die Herrschaftsgelüste seien nur lullische Spielerei und ab morgen trinken alle wieder Brüderschaft.
Warum gibt es wohl Verbrechen in der Welt, Diebstahl, Mord und Totschlag?
Alle Neigungen, Veranlagungen, Triebe und Begierden sind kommunikative Ausdrucksformen.
Sie sind alle selbst erschaffen und dienen der Erfüllung eines jeweiligen Zwecks.
Manche Leute halten sich für diese Ausdrucksformen, weil sie nicht wissen, was ihre wahre Natur ist.

Du zum Beispiel bist überzeugt, dass du deine positiven Neigungen bist.
Doch alles, worauf du deine Neigungen anwenden und denen du dein Positives zukommen lässt, wird verschwinden.
Als Sterbebegleiter müsste dir das eigentlich aufgefallen sein.

Warum gibt es wohl Verbrechen in der Welt, Diebstahl, Mord und Totschlag?
Aus Gier, ebenfalls eine kommunikative Ausdrucksform und ein wesentlicher Bestandteil, um Illusionen aufrecht zu erhalten.
Denn niemand kann das behalten, was er stiehlt oder umbringt.
Alles, das man auch wieder verlieren kann, hat nie zu einem gehört.

Und da kommt ein Meikel und sagt einfach, ja, das sind nur Neigungen, die Illusion sind. Pha, wer so redet, hat selbst Illusionen im Kopf und keine Realitäten
Ich komme daher, um dir zu aufzuzeigen, woran man Illusionen erkennt.
Die Realität befindet sich vor dem Zustandekommen von vorübergehenden, illusionären Erscheinungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat aus #20
Irgendwas stimmt hier nicht. Wenn jemand seine charakterologischen und triebhaften Anlagen nicht auslebt, da er sie verdrängt, der hätte mit sehr negativen Auswirkungen zu rechnen? Und jemand, der seine triebhaften hemmungslos auslebt und nicht verdrängt, was schafft der für ein Karma, ein gutes?
Ich frage mal ganz naiv: Können charakterologische und triebhafte Anlagen überhaupt verdrängt werden? Anlagen und Triebe setzten sich durch, die können durch strafende Eltern oder Lehrer geahndet sprich bestraft werden, doch deshalb werden sie nicht verdrängt sondern treiben ihr Unwesen im Verborgenen. Bei der Verdrängung geht es um schuldhaftes Verhalten, welches dem Täter vollaus bewusst ist, das ihn aber quält und stört - also wird es langsam aber sicher verdrängt.

Bei allen Beiträgen suche ich immer nach dem Gesprächsansatz. Hier hast du mir einen solchen geliefert:

Ich teile deinen Ansatz, Anlagen können nicht verdrängt werden. Es ist das Verhalten und die daraus ev. erfolgenden Gedanken, Wollungen und Handlungen, die ggf. verdrängt werden. Und diese schwelen dann weiter im Unbewussten.

Aber ob die Anlagen ausgelebt werden, das bestimmt immer noch der Mensch selbst. Es können aber auch Entitäten sein, gegen die sich der Mensch zu wehren hätte. Bei beiden sind in der Tat Eltern und Lehrer verantwortlich, dem Kind beizubringen, wie es sich selbst gegenüber seinen Anlagen verhalten soll und kann und dass alles Verhalten seine karmischen Folgen hat, gute oder auch schlechte

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Zitat aus #22
Dass Neigungen Illusionen sind, das ist jedenfalls mir unlängst bewusst. Leben wir denn etwa nicht in dieser Maya Welt, die in den indischen Veden genauestens beschrieben wird? Eine Welt der Illusion, aus der nur der oder die sich befreien kann, der keine Neigungen, sprich Illusionen mehr hat. Begierden und Dummheit sind die Modalitäten, die den Menschen in seiner illusionären Welt gefangenhalten - nur die dritte Modalität , die Güte, kann den Menschen befreien.
So Krishna zu Arjuna, als sie gemeinsam in Arjunas Kampfwagen in die Schlacht zogen.
Auf dem Weg dorthin fragt Arjuna mehrfach, ob es nicht besser sei dem Kampfe auszuweichen, zumal seine Verwandten auf der anderen Seite waren.
Das ist der Beginn der Bhagavadgita, und ich habe
lange gebraucht, bis ich soweit war, Krishnas Antwort in ihrem spirituellen Sinne zu begreifen.
Als ewig im Trancezustand verharrend - der Vergegenwärtigung - belehrte er seinen Freund und Schüler über das Illusionäre dieser Welt. Eine Scheinwelt, keineswegs eine reale Welt. Noch weniger real als die Traumwelt, die unserer Seele gehört und aus dem Äther heraus unsere Träume kreiert, deren Deutung nur den Schamanen, Mystikern und den Sehern zugänglich ist, die in die Multidimensionalität hineinreichen im Traum, in der Meditation, im Trance oder auch ganz einfach im Kontakt mit der Natur.

Liebe Mahuna,
ich danke dir ganz herzlich für diesen Beitrag.
Ich staune immer wieder, wie weit doch avatarische Menschen vor Tausenden von Jahren spirituellen Kontakt hatten und aus der geistigen Welt Belehrungen empfangen haben und aufnehmen konnten. Ich bemühe mich immer wieder, mein Denken soweit zu vervollkommnen, dass mir ein Zugang zu dieser geistigen Welt möglich ist.
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Liebe Mahuna,
ich danke dir ganz herzlich für diesen Beitrag.
Ich staune immer wieder, wie weit doch avatarische Menschen vor Tausenden von Jahren spirituellen Kontakt hatten und aus der geistigen Welt Belehrungen empfangen haben und aufnehmen konnten. Ich bemühe mich immer wieder, meine Gedanken soweit zu vervollkommnen, dass mir ein Zugang zu dieser geistigen Welt möglich ist.
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Mit Bemühungen kommst da nicht weit. Es zulassen ist der Weg. Doch da zu gehört erstmals eine Annahme von Verzicht und Verständnis. Je weiter der Mensch sich zum Industriellen entwickelt hat, um so mehr hat Er sich von dem Spirituellen entfernt. Und die Sinne dafür blockiert. Fange an deine Essenzen zu holen und die fremde Essenzen aus dir zu entfernen. Da geht an Besten wenn du mehrere Wochen in der Natur gehst, und keine Menschen siehst und triffst. So befreist du dich von den Medialen Müll unserer Gesellschaft. Und den Anhaftungen der Mitmenschen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja, wir können unsere Schatten nicht durch Erkennen oder Verdrängen loswerden. Wir können aber lernen, mit ihm besser umzugehen. Das Ausleben ist definitiv der falsche Weg, denn damit sanktionieren wir lediglich dieses Tun („Ich darf das, weil ich nun einmal so bin!“).


Merlin
 
Zitat aus #21
Und den Halt in einer höheren Ordnung verankern - das tun ja alle Gläubigen, so ersparen sie sich den harten Prozess der Selbstverwirklichung (Individuation).

Für mich ist der Halt in einer höheren Ordnung die Realität, also Innen-Erfahrung, u.a. Erfahrung des inneren Lichtes. Glauben ist an etwas zu glauben, was andere erzählt haben oder was in schlauen Büchern oder in der Bibel o.a. steht. Da mache ich nicht mit.
Prüfe alles und das Gute behalte

So ist auch der Individuationsprozess zunächst der Glaube an das Endziel der Individuation, dann aber die Erkenntnis von sich selbst und hernach die Selbst-Verwirklichung, die aber je nach Fortschritt ev. nie erreicht wird.

Die Astrologische Psychologie ist ein Weg zur Selbst-Erkenntnis, denn es ist ein individuelles Informationssystem, das einen Einblick vermitteln kann in kosmische Zusammenhänge, in die ich selbst verwoben bin. Ich schliesse hier die Vulgärastrologie ausdrücklich aus.
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u.a. Erfahrung des inneren Lichtes.
Was ermöglicht dir denn, diese Erfahrung machen zu können?

Und hast du schon entschieden, was von beiden du tatsächlich bist?
Entweder die gemachte Erfahrung "Da ist ein inneres Licht"?
Oder doch eher das, was dir eine solche Erfahrung ermöglicht?
Eines von beiden wird zutreffen. Das andere nicht.

Schon mal drüber nachgedacht, dass das Zweierlei sind?
Oder bist du zu sehr mit dem Machen von Erfahrungen beschäftigt?
 
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Sollte der Mensch seine Neigungen alle ausleben?

Nein, denn negative Neigungen bringen meist negative Reaktionen. Hin und wieder kann man es aber auch kontrolliert machen. Weil es nicht ratsam ist sich allzu sehr von den Leuten in der Umgebung zu unterscheiden. Wenn alle Fleisch essen, saufen, rauchen und rülpsen sollte man selbst es wenigstens hin und wieder auch machen. Man wird sonst über die Jahrzehnte ein totaler Aussenseiter.

Das wissen auch clevere Prominente. Als Prominenter tust du gut daran eher ein Vorbild zu sein. Doch auch nicht zu sehr. Ein bisschen Sünde gehört dazu, sonst kann es einem passieren, dass man als allzu fremdartig ermpfunden wird. ;)
 
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