Sollte Abtreibung wieder strafbar werden?

Sollte Abtreibung wieder strafbar sein?

  • Frauen: NEIN

    Stimmen: 49 59,0%
  • Frauen: JA

    Stimmen: 1 1,2%
  • Frauen: JA, wenn es keine wichtigen Gründe gibt

    Stimmen: 4 4,8%
  • Frauen: Ich weiß nicht

    Stimmen: 1 1,2%
  • Männer: NEIN

    Stimmen: 17 20,5%
  • Männer: JA

    Stimmen: 1 1,2%
  • Männer: JA, wenn es keine wichtigen Gründe gibt

    Stimmen: 5 6,0%
  • Männer: Ich weiß nicht

    Stimmen: 2 2,4%
  • Männer: Das sollen Frauen entscheiden

    Stimmen: 3 3,6%

  • Umfrageteilnehmer
    83
Status
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Kinnaree schrieb:
Also. Meine Ausdrucksweise ist gelegentlich etwas gewöhnungsbedürftig, ich gebs zu.
NEIN, ich unterstütze sicher nicht Frauen, die nicht nachdenken. Ich finde es auch furchtbar, daß es überhaupt dazu kommt, daß eine Frau keinen anderen Ausweg für denkbar hält, als das in ihr werdende Leben auszulöschen. Ich wünschte, daß es DAZU gar nicht erst käme. (PFUUH, ist das gschwollen.) (...)

ABER: Ich halte es grundsätzlich für falsch, in solchen Fragen mit Verboten und Strafen zu arbeiten.

Mir geht es doch nicht darum Frauen zu verteufeln weil sie verzweifelt sind. Entschuldigt bitte vorab meinen nun folgenden Vergleich, ich find ihn aber momentan passend um meine Gedanken schlüssig zu machen.

Wenn nächstes Wochenende in einem Dorf ein Zeltfest ist und die Polizei schon tagelang über alle Medien verkündet, sie wird prinzipiell ALLE Autos die vom Fest wegfahren kontrollieren und gnadenlos die Führerscheine abnehmen wenn einer alkoholisiert ist, dann hat das Gesetz schon seine Wirkung im Vorfeld erreicht. Natürlich wird es den einen oder anderen Koffer geben, der dann trotzdem versuchen wird betrunken Auto zu fahren, aber es werden sicher nicht so viele wie sonst üblich sein.

...und genau darum gehts mir auch bei dieser Abtreibungsdebatte. In einer Gesellschaft muss es durchsetzbare Regulative geben die schon im Vorfeld die Fronten klar ziehen, ansonsten wird diese Gesellschaft verkommen...

Solche Gesetze müssen aber z.B. auch Frauen in die Schranken weisen, die nur Kinder kriegen, damit sie sich vom Erzeuger aushalten lassen können.... ja, sowas gibts auch.

....irgendwie ein undendliches Thema. :schaukel:

Grüße
Snowball Jackson
 
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Shanna1 schrieb:
Guck mal in Wikipedia, Holland ist SEHR offen, was Abtreibungen betrifft und hat eine SEHR geringe Abtreibungsrate im Gegensatz zu anderen Ländern, wo das Thema strenger behandelt wird.
Holland hat die niedersten Abtreibungszahlen Europas, laut offiziellen Statistiken. Das rührt aber daher, dass Holland immer schon sehr liberal war und auch immer schon ein sehr ausgeprägt menschenwürdiges Sozialsystem, ein für den Bürger lebenswerteres Gesellschaftssystem hat. Zudem wurde und wird dort viel intensiver/wirkungsvoller aufgeklärt. Das ändert zwar nichts an der Grundsatzfrage, zeigt aber, "wo der Hund begraben liegt" - nur unser System kann eine wirkliche Verbesserung mit sich bringen
Shanna1 schrieb:
Meine Frage ist, warum hat es so lange gedauert, bis eine anonyme Geburt ermöglicht wurde und "Babyklappen" aufgebaut wurden?
DAS sind Möglichkeiten, um verzweifelten Frauen die Möglichkeit zu geben, ohne Stigmata ein Kind "wegzugeben".
Weil es in einem maroden System eigentlich niemanden interessiert.
Shanna1 schrieb:
HIER muss angesetzt werden, ebenso bei der Unterstützung von "nicht reifen" Müttern. DANN bestehen nämlich Alternativen, WENN frau schon schwanger ist und - aus welchen Gründen auch immer - das Kind nicht aufziehen kann/will oder keine Schwangerschaft "zeigen" möchte.
................also hat sie trotz Job kaum Geld am Ende des Monats................
...es IST heutzutage SEHR schwer, ein Kind "durchzubringen", würde da ein bisschen mehr Unterstützung (moralisch, finanziell und auch betreuungstechnisch) da, wären definitiv auch weniger Schwangerschaftsabbrüche *sicherbin*
Genau das (siehe oben)


L.G.
Ramar
 
Hallo Ramar,

wie wäre es dann mit dem (gemeinsamen) Versuch, etwas am System zu ändern oder zumindest als "Privatperson" Hilfe zu leisten (Babyklamotten weitergeben, mal Babysitten, die Kinder vom Nachbarn irgendwo hin mitzunehmen...), damit es mehr MÖGLICHKEITEN für schwangere Frauen gibt, anstatt die Energien auf ein (bedauerliches) Symptom zu richten?
Bei einer Krankheit sollte man sich ja auch um die Ursache, nicht zuallererst um die Symptome bemühen - warum nicht hier auch?

Liebe Grüße,

Shanna
 
Kinnaree schrieb:
.....
ABER: Ich halte es grundsätzlich für falsch, in solchen Fragen mit Verboten und Strafen zu arbeiten. Und ich verstehe, wenn ich es auch nicht gutheiße, daß es Frauen und auch dazugehörige Herren gibt, die nicht die Kraft haben (können oder wollen), die Kinderfeindlichkeit unserer Umgebung zu überwinden. Wenn man diese Leute bestraft, bekämpft man Symptome und heilt nicht die Krankheit, wenn du verstehst, was ich meine.
Ich verteidige niemanden, der ungeborenes Leben tötet. Ich bin bloß überzeugt, daß Strafen verschwendete Energie ist, die anderswo sinnvoller eingesetzt werden könnte. Ich erlebe es täglich an meinem Jüngsten, daß Einsicht mehr bringt als Angst vor Strafe.
Hallo Kinnaree !
Wenn Du schreibst, dass Du es grundsätzlich für falsch haltest (in solchen Fragen) mit Verboten und Strafen zu arbeiten, sprichst Du eigentlich von einem generellen Gesellschaftsproblem. Unsere Gesellschaft ist darauf ausgerichtet, tausende von unüberschaubaren Gesetzen und Regeln zu produzieren und als Geldeinnahme jedes Verstösschen zu ahnden. Unsere Justiz ist darauf angelegt, eigentlich eine eigene Industrie, viele Prozesse zu produzieren, weil diese die "Justizindustrie" anheizen.
Das gilt für das Zivilrecht ebenso wie für das Strafrecht. Es wird nicht Gerechtigkeit, sondern Recht gesprochen - aber das gehört im Detail nicht hierher und ist in der Regel nicht mehr als ein (meist gefährliches) Lotteriespiel, ein "Russisches Roulette".
Strafen ist meist sowieso falsch, das hat die Psychologie schon lange erkannt und bringt weder der Gesellschaft etwas, noch dem Gestraften. Der Hintergrund von Strafen ist RACHE - und so landen wir bei genauer Betrachtung eben da, wo wir sind, in einer in dieser Beziehung noch nicht vom primitiven Rachegedanken abgehobenen Gesellschaft. (ohne die geringste Rücksicht auf das Individuum)
In keinem Falle, das ist der Gesellschaft offensichtlich egal, geht es um Heilung.
Würden wir jetzt das Ziel setzen den Abtreibungsmord abzuschaffen, gibt es nur zwei Möglichkeiten. Die eine ist Bewusstsein in der Bevölkerung wecken und unsere Gesellschaft um ein Vielfaches kinder- und familienfreundlicher zu gestalten usw. Ein sehr schwieriges Unterfangen, wobei aber die extreme und steigende Zahl an Abtreibungen und die auch damit verbundenen Geburtenrückgänge unsere Kapital- und Lustgesellschaft aus völlig anderen Motivationen bald dazu zwingen wird, gegen die freie Abtreibung vorzugehen. Das kommt sicher auf uns zu, hat aber keinen ethisch-moralischen Wert.
Was aus letzterem aber wachsen kann und auch die zweite Möglichkeit darstellt, sind hohe Strafen. Ohne das jetzt grundsätzlich zu befürworten, glaube ich schon nicht, dass es noch viele wagen würden, eine Abtreibung vorzunehmen, wenn etwa lebenslang wegen Kindermord die Folge sein könnte. Die Gesetze sind nicht mehr oder weniger als eine Art Spiegelbild der Gesellschaft und die schwingen hin und her, wie es gerade nötig ist oder besser, erscheint. Und wenn die Herren Politiker einmal merken, dass ihre eigenen Pensionspfründe gefährdet sind, da viel zuwenig Steuerzahler geboren werden, wird die Abtreiberei ein schnelles Ende finden. Und viele von denen, welche jetzt lautstark und unflätig den Kindermord verteidigen, werden dann jene sein, die sofort mit dem Finger auf die "verbrecherischen Abtreiberinnen" zeigen. Aber das nur nebenbei.
Das wirklich bedauerliche an dieser schon in Ansätzen zu bemerkenden Veränderung ist nur, dass dies nicht aus positiv zu wertenden Motivationen geschehen wird. (eine für mich positive Motivation wäre die Erkenntnis, dass das Recht auf Leben nicht angetastet werden darf)

L. G.

Ramar
 
Shanna1 schrieb:
Hallo Ramar,

wie wäre es dann mit dem (gemeinsamen) Versuch, etwas am System zu ändern oder zumindest als "Privatperson" Hilfe zu leisten (Babyklamotten weitergeben, mal Babysitten, die Kinder vom Nachbarn irgendwo hin mitzunehmen...), damit es mehr MÖGLICHKEITEN für schwangere Frauen gibt, anstatt die Energien auf ein (bedauerliches) Symptom zu richten?
Bei einer Krankheit sollte man sich ja auch um die Ursache, nicht zuallererst um die Symptome bemühen - warum nicht hier auch?

Liebe Grüße,

Shanna

Liebe Shanna1 !

Ich kann Dir nur Recht geben und es freut mich Dein Ansatz ungemein. Was ich in meinem begrenzten Rahmen tun kann, habe ich immer schon getan, für alle meine Überzeugungen.

Hast Du Ideen? Ich bin jeder guten Idee, wenn diese durchführbar ist, aufgeschlossen.
Wäre ja eine sagenhafte Sache, wenn aus dieser Diskussion etwas wirklich produktiv Positives wachsen könnte !

L. G.

Ramar

(Spontan fällt mir ein: Was wäre mit einem Internet-Hilfsforum ?? Ich meine, wo jeder offen seine Probleme schildern kann und wer kann hilft ????)
 
Ramar schrieb:
(Spontan fällt mir ein: Was wäre mit einem Internet-Hilfsforum ?? Ich meine, wo jeder offen seine Probleme schildern kann und wer kann hilft ????)

Die Idee finde ich sehr gut!
Da könnte man ja auch eine Babykleidungs-Tauschbörse miteröffnen, die Sachen sind ja seeehr teuer und man braucht sie meistens nicht lange.
Und vielleicht ein gegenseitiger Babysitter-Hilfsdienst? Eine Frau ist ja oft schon entlastet, wenn sie zwischendurch mal ein paar Stunden "kinderlos" ist, um Sachen (Behördenwege, Einkäufe,..) zu erledigen.
Und dann natürlich Infos, wie man wo zu Geld und/oder anderer Unterstützung kommt.

Lg Shanna
 
Shanna1 schrieb:
Die Idee finde ich sehr gut!
Da könnte man ja auch eine Babykleidungs-Tauschbörse miteröffnen, die Sachen sind ja seeehr teuer und man braucht sie meistens nicht lange.
Und vielleicht ein gegenseitiger Babysitter-Hilfsdienst? Eine Frau ist ja oft schon entlastet, wenn sie zwischendurch mal ein paar Stunden "kinderlos" ist, um Sachen (Behördenwege, Einkäufe,..) zu erledigen.
Und dann natürlich Infos, wie man wo zu Geld und/oder anderer Unterstützung kommt.

Lg Shanna

Das ist seit langem endlich mal was positives, was man hier zu lesen bekommt, nach den unschönen Streitereien.
Man könnt dieses Forum noch bereichern durch "Schwangerschaft und ihre guten und schlechten Seiten" ; "Gesundheitsfragen bei Kindern" (und Eltern) ;
"Haushaltstip´s" ; "Urlaub mit Kindern-preisgünstig" und, und, und

Dann wäre alles gestaffelt in einem Forum und man muß sich nicht durch tausend verschiedene durchkämpfen
liebe Grüße Naivchen
 
Hallo Naivchen,

"Schwangerschaftsforen" im Allgemeinen gibt es ja schon zu Hauf, soweit ich weiß.
Wie wäre es mit einem "speziellen" Forum für Frauen, die eigentlich jetzt KEIN Kind wollen, also die "Zielgruppe" zum Thema Abtreibung, sozusagen.

Lg

Shanna
 
Naivchen schrieb:
Das ist seit langem endlich mal was positives, was man hier zu lesen bekommt, nach den unschönen Streitereien.
Man könnt dieses Forum noch bereichern durch "Schwangerschaft und ihre guten und schlechten Seiten" ; "Gesundheitsfragen bei Kindern" (und Eltern) ;
"Haushaltstip´s" ; "Urlaub mit Kindern-preisgünstig" und, und, und

Dann wäre alles gestaffelt in einem Forum und man muß sich nicht durch tausend verschiedene durchkämpfen
liebe Grüße Naivchen

Hallo Naivchen!

Dies ist ein Esoterik-Forum. Die Themen, die Du meinst, gehören in das
Forum: Lebensfragen.
Die Art, mit welcher Ramar mit dem Thema: Abtreibung umgeht, gehört
gar nicht hierher.
Eine lebenslange Strafe für Abtreibung zu verlangen, hat mit Esoterik wirk-
lich nichts zu tun.

Alles Gute :)
P.
 
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Hmm, genau DIE Frauen würden dann halt nicht "offiziell" abtreiben lassen, sondern irgendwie eine Fehlgeburt auslösen oder zu einer "Engelmacherin" gehen.

...ja!
Und?
Das wäre aber nicht notwendig, würden sie vernünftig verhüten - das ist eigentlich das ganze Geheimnis!
Was ist daran so schwer - heutzutage?

Ist denn das Töten einfacher (bequemer)?

:rolleyes:
 
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