Sollte Abtreibung wieder strafbar werden?

Sollte Abtreibung wieder strafbar sein?

  • Frauen: NEIN

    Stimmen: 49 59,0%
  • Frauen: JA

    Stimmen: 1 1,2%
  • Frauen: JA, wenn es keine wichtigen Gründe gibt

    Stimmen: 4 4,8%
  • Frauen: Ich weiß nicht

    Stimmen: 1 1,2%
  • Männer: NEIN

    Stimmen: 17 20,5%
  • Männer: JA

    Stimmen: 1 1,2%
  • Männer: JA, wenn es keine wichtigen Gründe gibt

    Stimmen: 5 6,0%
  • Männer: Ich weiß nicht

    Stimmen: 2 2,4%
  • Männer: Das sollen Frauen entscheiden

    Stimmen: 3 3,6%

  • Umfrageteilnehmer
    83
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ich bin sicher keine Befürworterin von Abtreibungen aber das ganze wieder strafbar zu machen halte ich für Unsinn. In Österreich ist die Abtreibung soweit ich weiß ja auch nicht "legal", sondern nur "straffrei" bis zum 3. Monat (12.Woche), aber so genau kenn ich mich damit auch nicht aus. Wir haben die Technik dazu und die Durchführung wird sich nicht mehr verhindern lassen - egal mit welchen Mitteln. Es würde nur dazu führen, dass die Bedingungen schlechter werden und wahrscheinlich einige daran sterben würden, da sie sich eine "gute" Klinik nicht mehr leichten könnten und es genug "Pfuscher" gäbe, die es auch gerne billiger machen dann. Ich würde höchst wahrscheinlich nie abteiben, weil ich eine Familie habe, die hinter mir stehen würde, aber viele haben das nicht und deren Position kann ich nicht anfangen abzuschätzen.
 
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Guten Abend Ramar.
Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es ja hier nicht hauptsächlich darum, ob "Abtreiben" nun Mord ist oder nicht. (Ich denke, das Wort ist sehr hart, aber grundsätzlich nicht falsch.) Es geht darum, ob man es nun wieder bestrafen soll oder nicht.
Und dafür, daß man es NICHT bestrafen sollte, bringst du selbst mit deinen Argumenten die beste Begründung. Unsere westliche Gesellschaft hat zum Thema Kind eine Einstellung, die einen das Schaudern lehrt. Wir müssen nicht die bestrafen, die an dieser Einstellung scheitern (oder sie gedankenlos übernehmen), sondern wir müssen diese Einstellung und diese Umwelt ändern. Das meine ich durchaus ernst, und wir können und müssen versuchen, selbst etwas dazu beizutragen.
Haben Strafen und Verbote je bewirkt, daß die Dinge nicht mehr getan werden, die sie verhindern sollen? Auf Mord an Geborenen stehen schwerste Strafen - äh ja es wird eh niemand umgebracht oder hab ich da was übersehen :rolleyes:
 
ElkeB schrieb:
Bijoux, wäre damit jeder Mord gerechtfertigt?
Ich kann das so nicht annehmen!
Die Mutter hat die Entscheidungsfreiheit bevor sie sich schwängern lässt, von Ausnahmen mal abgesehen. Das Kind als Mensch hat keine Entscheidungsfreiheit mehr, wenn es ermordet wird. Für mich ist und bleibt es Mord.
LG
Elke
Liebe Elke,
aus den genannten Gruenden sehe ich es nicht als "Mord", das ist auch meine Antwort an Ramar.
Mehr kann ich dazu nicht sagen, wir haben eben unterschiedliche Meinungen und werden nie zu einer Einigung kommen!
Wie viele mails soll ich noch zu diesem Thema schreiben?
Abtreibungsgegner werden niemals einer solchen zustimmen und deren Befuerworter werden niemals wollen, dass Frauen Kinder gebaeren muessen, egal, ob sie das wollen oder nicht.
Ich akzeptiere das so!

Bijoux
 
akutenshi schrieb:
Ich bin sicher keine Befürworterin von Abtreibungen aber das ganze wieder strafbar zu machen halte ich für Unsinn. In Österreich ist die Abtreibung soweit ich weiß ja auch nicht "legal", sondern nur "straffrei" bis zum 3. Monat (12.Woche), aber so genau kenn ich mich damit auch nicht aus. Wir haben die Technik dazu und die Durchführung wird sich nicht mehr verhindern lassen - egal mit welchen Mitteln. Es würde nur dazu führen, dass die Bedingungen schlechter werden und wahrscheinlich einige daran sterben würden, da sie sich eine "gute" Klinik nicht mehr leichten könnten und es genug "Pfuscher" gäbe, die es auch gerne billiger machen dann. Ich würde höchst wahrscheinlich nie abteiben, weil ich eine Familie habe, die hinter mir stehen würde, aber viele haben das nicht und deren Position kann ich nicht anfangen abzuschätzen.
Hallo akutenshi !

Ob straffrei oder legal ist nur eine juridische Spitzfindigkeit, macht in der Praxis keinen Unterschied. Grundsätzlich muss ich Deinen Ausführungen recht geben, wenngleich ein Verbot die Zahl der Abtreibungen senken und das Bewusstsein für Verhütung heben würde. Allerdings glaube ich, dass das Technik dafür haben kein guter Grund ist, die haben wir für so ziemlich viel und manches davon ist alles andere als GUT. Nebenbei bemerkt, sterben auch jetzt Frauen an der Abtreibung und bis zu acht Prozent erleiden irgendwelche körperliche Schäden !!!!!!!




  • Die Wandung der Gebärmutter ist in der Schwangerschaft so weich, dass sie mit jedem Gerät (Saugrohr oder Curette) schon bei ganz geringem Druck durchstossen werden kann.
  • Blutungen, Bauchfellentzündung.
  • Verbleiben von Resten des Kindes in der Gebärmutter.
  • Entzündungen / Infektionen von Gebärmutter und Eileiter
  • Narkosezwischenfälle
Spätfolgen:

  • Verschluss beider Eileiter und damit anschliessende Sterilität besonders nach dem Abbruch der ersten Schwangerschaft.
  • Fehlgeburten: Entzündungen bewirken Veränderungen in der Gebärmutter und am Gebärmutterhals; nachfolgende Schwangerschaften halten nicht mehr; es kommt zu ungewollten Fehlgeburten.
So erging es auch meiner Ex-Freundin, welche (im guten Wissen darüber) bei einer Schwangerschaft im vierten Monat gegen meinen Willen abtreiben liess (die Ärzte und mich belog). Der Kopf meines Kindes blieb in der Gebärmutter und sie lag wegen des verwesenden Kinderkopfes anschliessend einige Wochen im Krankenhaus, nachdem ihr Leben vorher gerettet worden war. Der Abtreibungsmetzger der Mordklinik meinte damals nur (er bemerkte nach dem Mord, dass es reichlich spät war): "Das nächstemal kommen sie aber früher!" Den vergessenen Kopf bemerkte er aber beim Zerstückeln des Kindes nicht. Obwohl die nachbehandelnden Ärzte laut Gesetz zu einer Anzeige verpflichtet gewesen wären, unterblieb diese, um den (Metzger-)kollegen und die Abtreiberin zu schützen.

Der langen Rede kurzer Sinn. Gesetze sind nie eine gute Lösung, offensichlich keine aber auch nicht.
Mehr Aufklärung, weniger Verniedlichung von Mord und bessere soziale Verhältnisse, also Änderungen des Gesellschaftsstruktur könnten hier eher Abhilfe schaffen.

Habe gerade noch ein paar Links gefunden.

Abtreiben lebensfähiger Kinder (hunderte im Jahr):

http://tim-lebt.de
(Tim wurde abgetrieben und stundenlang liegen gelassen - aber er lebte !!!!!)

und noch eine allgemeine Seite

http://www.babycaust.de/

Pathetisch, aber keine unmögliche Fiktion:

Zuerst kamen sie, die Ungeborenen zu töten - Ich sagte nichts, ich war nicht ungeboren.
Dann kamen sie, die Kranken zu töten
. -
Ich sagte nichts, ich war nicht krank.
Dann kamen sie, die Alten zu töten - Ich sagte nichts, ich war nicht alt.
Dann kamen sie, die politisch Aktiven zu töten
- Ich sagte nichts, ich war nicht politisch aktiv.
Dann kamen sie, die Christen zu töten
- Ich sagte nichts, ich war kein Christ.
Wenn sie kommen, um mich zu töten, wird dann noch jemand da sein, der für mich spricht?
( frei nach Martin Niemöller )

Kinnaree schrieb:
Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es ja hier nicht hauptsächlich darum, ob "Abtreiben" nun Mord ist oder nicht. (Ich denke, das Wort ist sehr hart, aber grundsätzlich nicht falsch.) Es geht darum, ob man es nun wieder bestrafen soll oder nicht.
Und dafür, daß man es NICHT bestrafen sollte, bringst du selbst mit deinen Argumenten die beste Begründung. Unsere westliche Gesellschaft hat zum Thema Kind eine Einstellung, die einen das Schaudern lehrt. Wir müssen nicht die bestrafen, die an dieser Einstellung scheitern (oder sie gedankenlos übernehmen), sondern wir müssen diese Einstellung und diese Umwelt ändern. Das meine ich durchaus ernst, und wir können und müssen versuchen, selbst etwas dazu beizutragen.
Haben Strafen und Verbote je bewirkt, daß die Dinge nicht mehr getan werden, die sie verhindern sollen? Auf Mord an Geborenen stehen schwerste Strafen - äh ja es wird eh niemand umgebracht oder hab ich da was übersehen ?
Hallo Kinnaree !
Wenn ich Dir auch in wichtigen Punkten absolut zustimme, ist es dennoch nicht so einfach. Wenn morgen jeder Mord erlaubt wird (in Kriegsfällen ist das ja quasi der Fall), dann würde dies auch sofort genutzt werden, da viele tatsächlich, ein gesellschaftliches Problem, sich nur wegen der drohenden Strafe zusammenreissen. Strafen und Verbote verhindern eben doch - wenn auch nicht alles. Das ist zwar ein Armutszeugnis unserer Gesellschaft - aber Gesetzlosigkeit würde nur bei einer wirklich entwickelten Gesellschaft funktionieren können, wenn eben jeder nach bestem Wissen und Gewissen leben würde und das ist eben (leider) eine Illusion oder bestenfalls Fiktion.
Das kann auch gut beim Abtreibungsthema beobachtet werden - selten so viel Erfindungsgeist erlebt, um etwas zu beschönigen. Was aber würde eine gesetzlose Gesellschaft machen - sie würde morden und wenn es das Gewissen beisst, dem Mord einen verniedlichenden Namen geben: Was weiss ich, ich bringe nicht meinen lästigen Nachbarn um, sondern ich war leider gezwungen eine nachbarliche Flurbereinigung vorzunehmen oder ich musste den Nachbarn aus seiner irdischen Hülle vertreiben....
Eine gesellschaftliche Veränderung in Richtung weniger Regeln und Gesetze, weniger Justiz und Rache und mehr Vertrauen auf den Einzelnen wäre eine erhabene Vision, würde aber wohl ein sehr langwieriger Prozess sein. Derzeit bewegen wir uns immer noch in die andere Richtung und Leben wird immer weniger wert...

L. G.

Ramar
 
Bijoux schrieb:
Liebe Elke,
aus den genannten Gruenden sehe ich es nicht als "Mord", das ist auch meine Antwort an Ramar.
Mehr kann ich dazu nicht sagen, wir haben eben unterschiedliche Meinungen und werden nie zu einer Einigung kommen!
Wie viele mails soll ich noch zu diesem Thema schreiben?
Abtreibungsgegner werden niemals einer solchen zustimmen und deren Befuerworter werden niemals wollen, dass Frauen Kinder gebaeren muessen, egal, ob sie das wollen oder nicht.
Ich akzeptiere das so!

Bijoux
Liebe Bijoux,
ich habe den anderen Thread nicht gelesen, hab also Deine Mails nicht mitbekommen. Es fällt mir schwer Deine Meinung zu akzeptieren, aber tun tu ichs trotzdem :)
LG
Elke
 
ElkeB schrieb:
Das Kind als Mensch hat keine Entscheidungsfreiheit mehr, wenn es ermordet wird. Für mich ist und bleibt es Mord.
Ich sehe es als Gebot des Anstands von diesem "Mord, Mord" Geschreie endlich Abstand zu nehmen. Das Herumreiten auf unlösbaren Definitionsfragen ist keine Diskussion, sondern die Flucht vor einer solchen.

Gewiss ist es im ersten Augenblick ein geschickter Schachzug, durch ein starkes Wort wie "Mord" die eigenen Argumente zu stärken, doch langfristig führt das nur zu einer Inflation dieses Wortes und somit zur unbewussten Verharmlosung des Verbrechens, für welches das Wort ursprünglich gedacht war.

Zum Thema: Ich behalte es mir vor, absolut keine Meinung zu diesem Thema zu haben. Es ist mir absolut egal ob auf einem Fötus organischer Abfall oder ein kleiner Quälgeist wird, und welches von beiden unter welchen Bedingungen erlaubt, verboten, gewünscht, geächtet, oder was auch immer, ist. :D
 
Ramar schrieb:
Hallo akutenshi !

Ob straffrei oder legal ist nur eine juridische Spitzfindigkeit, macht in der Praxis keinen Unterschied. Grundsätzlich muss ich Deinen Ausführungen recht geben, wenngleich ein Verbot die Zahl der Abtreibungen senken und das Bewusstsein für Verhütung heben würde. Allerdings glaube ich, dass das Technik dafür haben kein guter Grund ist, die haben wir für so ziemlich viel und manches davon ist alles andere als GUT. Nebenbei bemerkt, sterben auch jetzt Frauen an der Abtreibung und bis zu acht Prozent erleiden irgendwelche körperliche Schäden !!!!!!!
Da hab ich mich denke ich unklar ausgedrückt. Ich denke nicht, dass und sie Technik das Recht gibt abzutreiben. Aber ich denke, dass es schwer ist es wieder zu verbieten, da wir die Technik haben und es bei uns heutzutage zur Tagesordnung gehört abzutreiben (was ich schade finde). Mir ist auch klar, dass eine Abtreibung heute genauso ein Risiko darstellt, aber das Risiko wäre sicher höher, wäre es strafbar, da es im Verborgenen ablaufen würde! Im Prinzip könnten die Ärzt tun was sie wollen, da man sie ja schwer anzeigen könnte ohne sich selbst strafbar zu machen. Die möglichen Schäden sind mit ein Grund, wieso ich wahrscheinlich nicht abtreiben würde, vor allem solange ich plane später Kinder zu haben. Aber ich will Kinder haben (wenn auch noch nicht jetzt) und das ist vielleicht der Unterschied zu vielen, die abtreiben.

Ich gebe dir auch Recht, dass es vielleicht das Bewusstsein für Verhütung heben würde. Viele sind sich nicht über die möglichen Folgen einer Abtreibung bewusst und sehen sie als legitimen Ausweg und das ist sicher falsch (nicht nur moralisch gesehen)!
 
brinisan schrieb:
...auch wenn ich jetzt wohl dumm auffalle in diesem thread:

ich habe gewählt JA, wenn es keine wichtigen gründe gibt.

und zwar aus dem grunde, dass ich der meinung bin, dass heute viel zu leichtfertig abgetrieben wird!

natürlich sind sachen wie behinderung, gefährdung, vergewaltigung o.ä. dinge, die eine abtreibung unbeding möglich machen sollten!!!

Ich glaube genau das ist der Punkt. Heute ist Spaß, Fun und Egoismus an der Tagesordnung, während Kinder und Verantwortung nicht mehr sehr modern sind.

Irgendwo in diesem Thread steht, dass man mit Gesetzen Abtreibungen nicht verhindern sondern nur minimieren kann. Na und...? Ganz verhindern kann man im Leben gar nix, aber die Menschen sind eben derart oberflächlich geworden, dass man irgendwo gegen steuern muss.

Was mich im Übrigen bei diesem Thread doch sehr erschreckt hat, ist, dass Manche so "wissend" sind. Dass Manche wissen, dass es nicht gut ist, wenn ein ungewolltes Kind 9 Monate in einer Schwangeren heranwächst.

Ich hab mal eine Doku in einem 3. deutschen Programm gesehen. Die Doku hieß "Rabenmütter" und es ging um Frauen deren Kinder bei Pflegeeltern aufwuchsen. Eine dieser Mütter hat etwas für mich sehr beeindruckendes gesagt.

"Wenn man heute abtreibt, wird das von der Gesellschaft toleriert. Wenn man sein Kind austrägt und dann (zur Pflege) weggibt, ist man eine Rabenmutter."

...und genau da liegt das Problem der heutigen Zeit.

Grüße
Snowball Jackson
________________________________
Es ist nicht das Prinzip der Demokratie seine Meinung sagen zu dürfen.
Vielmehr ist es Demokratie die Meinung des Anderen zu respektieren.
 
snowballjackson schrieb:
während Kinder und Verantwortung nicht mehr sehr modern sind.
Ein Kinderwunsch hat überhaupt nichts mit Verantwortung zu tun, sondern ist ein animalischer Trieb.
Männer wollen ficken, Frauen wollen brüten.

snowballjackson schrieb:
"Wenn man heute abtreibt, wird das von der Gesellschaft toleriert. Wenn man sein Kind austrägt und dann (zur Pflege) weggibt, ist man eine Rabenmutter."
Du sprichst von einem Heim, mit "Pflege" hat das nichts zu tun.
 
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east of the sun schrieb:
Ich bin gegen ein Verbot, weil es nichts bringt. Es wurde schon immer abgetrieben, dann geschieht es wieder im Hinterhof unter katastrophalen Bedingungen.
Entschieden: NEIN.


da stimme ich 100%ig zu, man könnte sich ewig über dieses thema auslassen und würde trotzdem niemals übereinkommen mit der gegenpartei.

viele grüße -fingal- :kiss3:
 
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