Sollen wir ALLES abschaffen oder eher nicht?

Sollen wir ALLES abschaffen oder eher nicht?

Wer WIR? Soll doch jeder selbst entscheiden wie er leben möchte, ob er sich an materielle Dinge klammert oder "alles abschafft".
Vieles von dem was ich besitze macht mir Freude und ich möchte es nicht abschaffen. Wenn du allerdings ohne jeglichen Besitz glücklicher bist, dann trenn dich von allem. Eine allgemeingültige Regelung halte ich für schwachsinnig und vollkommen indiskutabel .

R.
 
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Wichtig ist doch, den eigenen Anspruch zu erfüllen, und den
findet man nun mal nicht im außen.

Ja, aber das Außen fordert einen dann und wann und immer wieder heraus, Stellung zu nehmen, zu diesem und jenem, aus seinem Blickwinkel und Empfinden heraus und manchmal auch, auf Grund neuer Einsichten Positionen zu wechseln.

Wäre es besser, das zu unterlassen und sich in Schweigen zu üben oder sollte man das weiter pflegen? Ich weiß es nicht, was besser wäre.

Dann wieder weiß ich gar nicht, wo außen eigentlich ist, weil es mir vorkommt, als wäre alles innerlich und alles, was mir begegnet, berührt, betrifft, geht mich auch was an.
 
Ich beteilige mich ja gar nicht gern an Diskussionen über Sozial und Asozial, Moral und Unmoral und an dem ganzen HickHack, der da immer drum herum entsteht, weil das macht extrem müde. In erster Linie bin ich auf mich selber konzentriert und mein unmittelbares Umfeld ausgerichtet.

Aber ganz tief drinnen ist es mir noch nicht gelungen, mich von etwas größerem Ganzen isoliert zu betrachten. Ich spüre, das da etwas ist, etwas Größeres und ich meine da jetzt nicht diesen abstrakten, unerklärlichen und unfassbaren Gott sondern die Menschheit als ganzes, als geschlossenen Organismus.

Und manchmal weiß ich nicht so recht, wie ich mit dem Gefühl umgehen soll, weil ich nicht weiß, nach welchen Prinzipien dieser Gesamtorganismus Menschheit sich entwickelt und funktioniert.

Und die ganzen Staats und Machtsysteme, die da geschaffen werden.

Ich meine, macht es Sinn, wenn man Herrschaftsysteme kreiert, die nicht mit der Urordnung, mit den Urprinzipien für Menschheitsentwicklung im Einklang sind?

Hmmm.. schwere Fragen.... ich werd ein bisserl rausgehen, an die frische Luft :rolleyes:
 
Ja, klar, ich glaub, das ist sehr wichtig, dass man alleine die Basis findet, macht auch nicht viel Sinn, einen anderen mit Krampf oder gar psychischer Gewalt von seiner Lebensbasis und seiner Wahrheit zu überzeugen. Das ist nicht haltbar und zum Scheitern verurteilt, im Großen wie im Kleinen.

Aber man definiert sich ja dauernd irgendwie, in der Art, wie man den Alltag meistert, wie man an sein Tagwerk oder Handwerk herangeht, durch Geschriebenes, Gesprochenes, wie man sich veräußert, auch durch die Kunst und manchmal hab ich das Gefühl, es gibt sie bereits, die Menschen, die aufgehört haben, sich selbst zu suchen und begonnen haben, sich selbst zu finden und nun zumindest um eine gemeinsame Basis herum leben, vielleicht sogar, ohne dass ihnen das voll bewusst ist. Das können durchaus verschiedene Menschen unterschiedlicher Herkunft oder Religionsabstammung sein, auch Atheisten.

Eines scheint mir klar: die Basis, wenn es sie gibt, darf nicht abhängig sein von Religionsbekenntnis oder politischer Gesinnung.

Andere wieder, so kommsts mir vor, die streben auf der Suche nach sich selbst in alle Richtungen von der Basis fort. Aber auch das ergibt für mich einen Sinn, weil vielleicht muss ich die Basis ja erst mal vergessen, Erfahrungen sammeln, wie es ist, ohne Basis zu leben, um sie wieder zu finden. Immer wieder und wieder.

Manchmal denk ich mir: es hat alles seine Richtigkeit, wie es ist. Nur hin und wieder bezieht man eben Stellung zu etwas, veräußert Gedanken zu einem Thema und dann stellt sich mir die Frage: kommt meine Haltung aus einer gemeinsamen Basis, entspringt sie einem persönlichen Wunsch, einem persönlichen Bedürfnis oder kommt sie überhaupt aus dem vollkommenen Chaos?

Ich frage mich manchmal auch: Gibt es ein höheres Ziel als Selbstverwirkichung? Ist Selbstverwirklichung nur ein Schritt, eine Stufe auf einer Menschheitsleiter oder reist jeder vom Anfang bis zum Schluss nur für sich allein? Welchen Zweck hat dann Interaktion? Ich glaube nicht, dass Interaktion nur der wirtschaftlichen und politischen Ausgestaltung und Manipulation und dem Zeitvertreib dient.

Ja, und manchmal frage ich mich auch: Welche Relevanz hat nun das ICH und welche Wichtigkeit hat das WIR? Wieso beschäftigt mich das WIR überhaupt, wenn ich doch weiß, dass ich nicht viel mehr tun kann, für das WIR, als einfach ICH sein?

Wirklich schrecklich.... lauter so blödsinnige Fragen gehen mir den ganzen Tag durch den Kopf und da soll ich nicht wir werden :rolleyes: ?

So blödsinnig find ich das gar nicht ...;)

Ich denke das folgend:
Wenn dein/mein ICH endlich GANZ bewusst wurden , dann ergibt dies automatisch das WIR , deshalb ist es einfach nur wichtig ICH/DU zu sein um das WIR zu finden ...und ist dieses WIR gefunden dann gehts ans EINS sein...
ist doch einfach logisch:D:zauberer1
mfg die Fee:)
 
So blödsinnig find ich das gar nicht ...;)

Ich denke das folgend:
Wenn dein/mein ICH endlich GANZ bewusst wurden , dann ergibt dies automatisch das WIR , deshalb ist es einfach nur wichtig ICH/DU zu sein um das WIR zu finden ...und ist dieses WIR gefunden dann gehts ans EINS sein...
ist doch einfach logisch:D:zauberer1
mfg die Fee:)

Um Missverständnisse zu vermeiden ;)
dies ist eine Metapher für ALLE...:umarmen:kein ICH/DU Einzelangebot ...aber das wird hier von Feen ja eh nicht erwartet :D
 
Bezüglich des Abschaffen Wollens von ALLES ...
das kannst nicht abschaffen wollen, denn ohne das ALLES gibt es auch kein NICHTS ...
msfg die Fee:)
 
Hi Crazy Monk
Ich beteilige mich ja gar nicht gern an Diskussionen über Sozial und Asozial, Moral und Unmoral und an dem ganzen HickHack, der da immer drum herum entsteht, weil das macht extrem müde. In erster Linie bin ich auf mich selber konzentriert und mein unmittelbares Umfeld ausgerichtet.

Aber ganz tief drinnen ist es mir noch nicht gelungen, mich von etwas größerem Ganzen isoliert zu betrachten. Ich spüre, das da etwas ist, etwas Größeres und ich meine da jetzt nicht diesen abstrakten, unerklärlichen und unfassbaren Gott sondern die Menschheit als ganzes, als geschlossenen Organismus.

Und manchmal weiß ich nicht so recht, wie ich mit dem Gefühl umgehen soll, weil ich nicht weiß, nach welchen Prinzipien dieser Gesamtorganismus Menschheit sich entwickelt und funktioniert.

Und die ganzen Staats und Machtsysteme, die da geschaffen werden.

Ich meine, macht es Sinn, wenn man Herrschaftsysteme kreiert, die nicht mit der Urordnung, mit den Urprinzipien für Menschheitsentwicklung im Einklang sind?

Hmmm.. schwere Fragen.... ich werd ein bisserl rausgehen, an die frische Luft :rolleyes:


Ich denke, das es nicht nur dir allein so geht. Das Gesamptorganismus Menschheit entwickelt sich nach dem Prinzip der Natur.
Mal hält der Sommer einzug und wir blühen auf. In diesem Sinne erfahren wir dann eine Entwicklung. Mal zieht der Herbst ein und so weiter.

Das ist eben das Spannende, das Schreckliche und manchmal ist es einfach so. Aber wie die Jahreszeiten sich immer wiederholen, so wiederholen sich bestimmte Phasen. Wenn wir die Gefühle oder das unaussprechliche Erleben einfach wahr- und hingenommen haben, dann haben wir ein ,,Gedächtnis"dafür entwickelt.

Manchmal sind wir zu Kopflastig, so das dieses ,,Gedächtnis" verschüttet ist.
Dann haben wir uns von den natürlichen Prinzipien, zu weit entfernt.

Auch diese Sorgen wiederholen sich phasenweise immer wieder, bis wir auch dafür ein Gedächtnis/ gefühlsmäßiges Archiv angelegt haben. Das wird uns dann schneller wieder zum natürlichen Prinzip zurück führen.
 
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Hi Cybawurm
hmm, das ist eine gute frage, meine meinung wäre, das wenn man den schweinestall verlässt, die augen erstmal schließt. wir laufen quasi blind durch die gegend, weil wir unseren alten schweinestall suchen, vergeblich, wie ein armes schwein, das von daheim abgehauen ist. das schwein muss seine ängste überwinden, um von alleine wieder heimzukehren, also schon richtig der ansatz, aber das schwein muss alleine zurechtkommen. eine mutter kanns ihrem baby ja auch nicht recht machen, wenn sich das kind weigert.

ich werds auf jeden fall alleine rausfinden,

cybawurm

Danke für diesen super Beitrag! Ich musste wirklich heute und ganz persönlich erkennen, das genau diese Angst in mir schlummert. Ich armes Schwein, das blind losgelaufen war. Nun habe ich meine Augen auf gemacht und siehe da, ich habe mich durch so viele schöne Ablenkungen verlaufen.
Da wo ich ganz persönlich jetzt bin, ist alles fremd. Meine Söhne sind seit drei Monaten ausgezogen und ich arme Sau schaue mich um, aber sie sind weg. Nun musste ich feststellen, das ich mich vor der Tatsache mit neuer und noch mehr Ablenkung drücken wollte. Aber es haut nicht mehr hin.

Jetzt muss ich meinen persönlichen Schweinestall wiederfinden und ich fühl mich gerade ängstlich.

Somit wieder zurück zu Crazy Monks Thema, alles abschaffen.
Manches schafft sich wirklich von selbst ab.
 
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