Wenn du mich vor einem Jahr gefragt hättest, wie ich darüber denke, dann hätte ich dir gesagt, dass ich gut damit umgehen kann. Heute, nach dem mein Vater (der mein wichtigster Mensch auf Erden war) vor einem halben Jahr verstorben ist, kann ich das Thema nicht mehr so leicht angehen.
Ich dachte immer, ich kann mit dem Tod (nahestehender Menschen) irgendwie umgehen. Aber dem ist nicht so. Die letzte Zeit war verdammt hart für mich und ich musste vieles für mich neu definieren. Und ich habe festgestellt, daß ich mir zuvor was vorgemacht habe und mich definitiv zu wenig mit Sterben und Tod auseinandergesetzt habe. Ich habe es verdrängt und ich habe Gespräche abgeblockt (wenn mein Vater anfing mit: "Wenn mir mal was passiert, dann...") mit ("Papa, sag nicht sowas") - und das tut mir unendlich leid und wahrscheinlich könnte ich jetzt leichter mit seinem Tod umgehen, wenn wir mal richtig geredet hätten über den Tod, wie er darüber dachte. Man denkt doch immer, wenn man es direkt anspricht, dann passiert es auch, dann kommt der Tod. So ein Quatsch.
Auch als ich ihn so tot da liegen sah - da wird mir heute noch schwindelig und ich verstehe dieses große Mysterium nicht. Puuuh! *schnief*