Soll Gott oder soll ich?
Zitat von Solis:
flori thematisiert in einem anderen Thread, ob man eigene Kräfte mobilisieren oder ob man sich der Führung Gottes überlassen solle:
Zitat von flori776:
die eigenen kräfte aus sich selbst heraus - es gibt sie, aber will man sie den immer und immer wieder mobilisieren? kann man sie denn immer und immer mobilisieren? oder ist es vielleicht nicht sogar gut und richtig die "führung" gott zu überlassen?
Zitat von Solis:
Ich finde die Frage sehr interessant und stelle sie hiermit zur Diskussion.
Zitat von regenbogenreiter:
nur wenn du selbst mobilisierst hilft Dir Gott - wenn Du nichts machst, kommt auch nichts...
Ich kann nicht sagen wie es sein "soll" sondern wie es "ist".
Egal ob es Offenbarungsreligionen sind, die sich nach Büchern richten, oder Verehrungsreligionen mit einer oder mehreren Idolgestalten, oder nur eine tendenziöse Ausrichtung nach einem System Über-Drüber.
Das System Mensch ist ein geschlossenes System, und grenzt trotzdem an viele andere Systeme an. Diese Geschlossenheit ist besonders im Jenseits intensiv. Darum gibt es da am Anfang keine unmittelbaren Kontakte zu einer rigoros überragenden göttlichen Übermacht, sondern nur unmittelbar zu den kleinen davor gelagerten Ahnenregionen der Menschen, und hier wieder aus der engeren Umgebung. Die sind jedoch so vernetzt, dass man meinen könnte es ist da etwas Grosses.
Es beginnt bereits in unserem Leben, an unseren Grenzen, wo uns Leid oder Freude darauf hinweisen, nun sei es erforderlich ein Problem in der nächst höheren Ebene, eins und eins gemeinsam, zu lösen oder daran zu scheitern.
Diese Gewohnheit gibt es auch im Jenseits, die Aufforderung nun in dieser Steigerung zu agieren und zu reagieren. Das möchte ich an einem einfachen extremen Beispiel erklären, wie das ist und warum man meinen könnte es wirkt eine Art von Gott oder Gottheit unmittelbar:
Wenn jemand etwas Böses tut, sagen wir einmal ich nehme die Sonntagszeitung aus dem Ständer ohne zu bezahlen, komme ich dafür in die Hölle, und dorthin werde ich dafür sobald ich gestorben bin von bereits gestorbenen Seelen hingebracht oder hinein geworfen. Die machen dies anstatt, etwa in diesem Fall für die Mitarbeiter der Zeitung, denn die haben eigentlich ein Interesse daran, dass ich nicht mehr aktiv sein kann.
Und bezahle ich etwa zwei Zeitungen und nehme gar keine mit, dann werde ich wohl von den bereits gestorbenen Seelen in den Zeitungshimmel gebracht.
In der weiteren Folge übernehmen später dann die braven Zeitungsleute irgendwann einmal diese Anfangssituation im Jenseits, und nun bin ich zwar nicht mehr da, weil in der Hölle, aber dafür gibt es jemand anderen, sagen wir einmal Du möchtest nach dem Essen noch ein wenig Obst, die Äpfel liegen beim Stand auf einer Anrichte und Du nimmst Dir einen. Dafür kommst Du auch in die Hölle, später einmal, keine sofortige Wirkung, und diese spätere Bewertung nehmen nun die verstorbenen Zeitungsmenschen vor, anstatt der braven Obsthändler.
Dabei ist offensichtlich, es sind immer nur jene aktiv, die für den Menschen positiv wirken. Das System ist untereinander vernetzt, es handelt sich um eine rein menschliche Verhaltensweise, und Querulanten sowie auch reine Egoisten werden in kleinen einzelnen Aktionen eliminiert. Der Sinn ist weiterhin in der Überlebensfrage zu suchen, nun auf einer anderen Ebene, da kann man sich den Humanismus, leben und leben lassen, nicht mehr leisten. Oder, wie es schon betont wurde: es wird enger. Wissen nur einige, glauben tun es wenige.
Diese Gerechtigkeit wächst ständig an, ist eine Größenordnung einer bestimmten Art, nämlich der positiv denkenden Menschen nach dem Leben in einem anderen Dasein, und bemerkenswert ist, es geschieht individuell gleich nach dem alltäglichen Leben; Freundschaften und verwandtschaftliche Verhältnisse wirken vielleicht nur insofern man sich in diesen Richtlinien bewegt sonst aber nicht.
Daraus entstanden eine göttliche Gerichtsbarkeit genau so wie ein jüngstes Gericht,
in unserem abstrakten Denken bei den diversen Religionen.
Aber es ist einfacher und effektiver.
Machen wir uns nun aus, ich der Zeitungsräuber, und Du der Apfeldieb,
wird werden uns in der Hölle treffen und gemeinsame Sache machen,
dann hat das leider keine Bedeutung und keine Wirkung.
In unserem einfachen Beispiel.
Etwas deftiger ist es, wenn die Mutter frühzeitig die Tochter verloren hat,
schwört sie den unbekannten Mörder Rache, und versichert dem sie werde ihn in die Hölle bringen.
Nach dem sie auch einmal gestorben sein wird, fragt sie: wo ist er?
Dann bekommt die rachsüchtige Mutter die Antwort: schon erledigt.
Wie das bei Massenvernichtungen und Kriegen aussieht, kann man sich lebhaft vorstellen.
Ändern kann man daran vielleicht nicht wirklich etwas,
aber vorbeugend darauf vorbereiten, das schon und später daran mitwirken.
Und darüber hinaus,
kann man sogar für Übeltäter etwas machen,
und ihnen ganz einfach die Hölle zu streichen,
denn es ist einfach aus.
Ist das nicht herrlich?
Es hat etwas mit der Naturverbundenheit der menschlichen Persönlichkeit zu tun,
und mit seelischen Kommunikation,
sowie der spirituellen langwierigen und langfristigen genetischen Einwirkung.
Diese permanente Situation kann schon zur Annahme einer personifizierten Gottheit verleiten.
Wenn jeder Mensch, reduziert, einmal mit Bestimmtheit
dieser "Übermacht" gegenüber steht, für einen Augenblick.
und ein