Soldat - Freund oder Feind?

der zauber der montur?
solte allerdings spätestens nach dem mörderischen 20. jh +überwunden sein..
 
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ach das mit dem verteidigen der heimat ist ein interessantes argiment..
nunn DAS tun ja die taliban auch und die, die in irak attentate begehen..
die verteidigen die hemat, wenn mans genau nimmt, oder?
und villeicht würden si weniger morden, wenn fremde soldaten aus ihrer heimat abzögen, denn die haben v.a in irak gar nichts verloren..
man hat soldaten immer eingeredet, daß sie ja nur die heimat verteidigen.. auch in ganz fernen ländern..
soldaten werden NUR im intteesse der mächtigen eingesetzt, das war immer so..
freie kämpfer für die freuiheit sind was anderes 8ich mein da jetzt nicht die taliban)
 
Weisst du wieviele "Monturen" das Bundesheer hat?
Es gibt sogar einen Winter-Tarnanzug, der nicht mal durch die matschgrüne Farbe eine gewisse Ähnlichkeit hätte zu der typischen Soldatenuniform, welche ich so vergöttere.

Ein Soldat ist ein Mann, der karmische Höhenflüge bei mir auslöst, Lieder über gefallene Soldaten und ein Besuch auf einer Army-Homepage von Hinterbliebenen von gefallenen Soldaten bringen mich zum weinen!

Es ist das Sinnbild, das ich so ehre!
 
Dermaßen kurzsichtige Ansicht, mit der ich absolut garnicht übereinstimme!
...wir werden sehen, wer von uns da über mehr Weitsicht verfügt, ich hoffe, Du.

LEIDER sind die meisten total verweichlicht und arrogant geworden
...ohja, Du beweist Format, Silesia :)
Ich habe in meinem Zivildienst individuelle Schwerstbehindertenbetreuung geleistet. Wir sprechen uns wieder, nach dem Du das 18 Monate gemacht hast, ok?
Und noch mal etwas allgemeiner: zu behaupten, Zivis wären Weicheier steht etwa auf der gleichen Stufe, wie zu behaupten, Frauen bräuchten für beruflich ausgeübte Kindererziehung nicht qualifiziert bezahlt zu werden, weil sie das ja eh können.


Dazu gehört undenkbarer Mut und eine Größe, über die sich streiten lässt!
.... hast Du mal mit einem Soldaten gesprochen, der gezwungen war zu töten? Ich bezweifele, dass Du jemanden finden wirst, der Dir da zustimmt.
Die Bilder, die mir von zwei Kriegsgenerationen geschildert wurden hatten nichts von Größe und Mut, sondern von Angst, Elend und Verzweifelung. Krieg ist einfach nur ein elendes Geschäft für die, die ihn ausführen. Und eine bedrohliche Last für das ganze Leben.
Ich hoffe, Dir bleibt erspart, das Dein heißgeliebter Soldat seinen Heldenmut beweisen muss, Du wirst ihn vermutlich hinterher nicht wiedererkennen, oder, wenn Du nur eine Spur von Gefühl hast, sein tiefes Leid mitempfinden müssen.
 
der zauber der montur?
solte allerdings spätestens nach dem mörderischen 20. jh +überwunden sein..
...hatte ich ja auch gehofft, Silesia klärt uns bitter auf.... soweit scheint's also schon wieder zu sein, alles vergessen...

PS: ohgott, sie treibt's noch weiter, entweder sie will uns hier gänzlich er*rschen, oder es gibt tatsächlich immer noch Menschen, die Krieg als Heldenbeweisinstitution missverstehen.
 
es gibt einen wunderbaren kriegsfilm..
"stalingrad" von vilsmaier. da gibts keine helden mehr keinen zauber nur heulendes elend angst und tod..
daß es nach alle dem schrecken der letzten weltkriege noch immer armeen gibt, st ja schon grauenhaft an sich..
von erich mühsam:

Erich Mühsam
Der friedliche Michel
1912

Sauft, Soldaten!
Daß das Blut
heißer durch die Adern rinnt.
Saufen macht zum Sterben Mut.
Sauft! Die Zeit der Heldentaten
fordert saftige Teufelsbraten.
Sauft! Der heilige Krieg beginnt.

Sauft und betet!
Gott erhört
liebevoll der Gläubigen Ruf.
Wünscht, daß er den Feind zerstört!
Wenn ihr über Leichen tretet,
dankt dem Herrn, zu dem ihr flehtet,
daß er euch zu Mördern schuf.

Feindeskissen
bettet weich.
Wo des Feindes Witwe weint,
ist des Siegers Himmelreich.
Fremde Weiber - Leckerbissen -
Schnaps, Gebet und kein Gewissen -.
Krieg ist Krieg, und Feind ist Feind!

Tapfrer Krieger,
der vergißt,
daß ein Herz im Leibe schlägt,
daß er Mensch gewesen ist,
eh er Kämpfer war und Sieger.
Edler Held, der gleich dem Tiger
blutige Beute heimwärts trägt!

Heldenscharen,
kehrt ihr heim,
fielt ihr nicht von Feindeshand.
In der Brust den Todeskeim,
Krüppel mit gebleichten Haaren,
sucht, wo eure Stätten waren,
im zerwühlten Vaterland.

Qual und Lasten
sind der Dank.
Weib und Kind in bittrer Not.
Euer Heldentum versank.
Darben lernt ihr nun und fasten.
Bettelnd mit dem Leierkasten
winselt ihr ums Gnadenbrot.

Erich Mühsam
Kriegslied

Sengen, brennen, schießen, stechen,
Schädel spalten, Rippen brechen,
spionieren, requirieren,
patrouillieren, exerzieren,
fluchen, bluten, hungern, frieren ...
So lebt der edle Kriegerstand,
die Flinte in der linken Hand,
das Messer in der rechten Hand -
mit Gott, mit Gott, mit Gott,
mit Gott für König und Vaterland.

Aus dem Bett von Lehm und Jauche
zur Attacke auf dem Bauche!
Trommelfeuer - Handgranaten -
Wunden - Leichen - Heldentaten -
bravo, tapfere Soldaten!
So lebt der edle Kriegerstand,
das Eisenkreuz am Preußenband,
die Tapferkeit am Bayernband,
mit Gott, mit Gott, mit Gott,
mit Gott für König und Vaterland.

Stillgestanden! Hoch die Beine!
Augen gradeaus, ihr Schweine!
Visitiert und schlecht befunden.
Keinen Urlaub. Angebunden.
Strafdienst extra sieben Stunden.
So lebt der edle Kriegerstand.
Jawohl, Herr Oberleutenant!
Und zu Befehl, Herr Leutenant!
Mit Gott, mit Gott, mit Gott,
mit Gott für König und Vaterland.

Vorwärts mit Tabak und Kümmel!
Bajonette. Schlachtgetümmel.
Vorwärts! Sterben oder Siegen!
Deutscher kennt kein Unterliegen.
Knochen splittern, Fetzen fliegen.
So lebt der edle Kriegerstand.
Der Schweiß tropft in den Grabenrand,
das Blut tropft in den Straßenrand,
mit Gott, mit Gott, mit Gott,
mit Gott für König und Vaterland.

Angeschossen - hochgeschmissen -
Bauch und Därme aufgerissen.
Rote Häuser - blauer Äther -
Teufel! Alle heiligen Väter! ...
Mutter! Mutter!! Sanitäter!!!
So stirbt der edle Kriegerstand,
in Stiefel, Maul und Ohren Sand
und auf das Grab drei Schippen Sand -
mit Gott, mit Gott, mit Gott,
mit Gott für König und Vaterland.



Erich Mühsam
Mahnung der Gefallenen

Aus allen Gräbern der gefallenen Brüder
klopft das Gebein herauf: wir liegen wach
und horchen, was ihr treibt. Doch immer müder
wird euer Kampf. Selbst euer Wort klingt schwach.

Habt ihr uns dazu weinend eingegraben,
mit roten Schleifen unsre Gruft geschmückt,
daß unsre Mörder gute Tage haben
und daß die Faust, die uns erschlug, euch drückt?

Wir starben in dem Kampf, den zu gewinnen
wir euch mit unsrem Tode auferlegt.
Ihr schwurt uns Sieg. - Wollt ihr euch noch besinnen,
bis euch das Alter in die Grube fegt?

Kränkt euch nicht mehr das Elend und der Hunger?
Beugt ihr euch wieder willig unters Joch?
Schläft euer Geist? Und warum reißt kein junger,
kein starker Arm ihn zur Empörung hoch?

Genossen, schämt euch. Ihr seid klug geworden.
Wir kämpften. Ihr bedenkt, erwägt, bemeßt.
Die Feinde knechten euch; sie strafen, morden -
ihr unterhandelt, ihr erhebt Protest!

Ihr sitzt am selben Tisch mit ihresgleichen
und feilscht im Rat. - Sie handeln, ihr stimmt ab.
Sie bringen Jahr für Jahr uns frische Leichen; -
ihr bringt uns jährlich frisches Grün ans Grab. -

Die Waffen mögt ihr, nicht Protest erheben!
Dem Volke dient - euch selbst - doch nicht dem Staat!
Nicht kluger Vorsicht - weiht dem Kampf das Leben!
Statt weicher Eide leistet harte Tat! ...

Wir Toten liegen wach, doch ihr treibt Possen.
Erfüllt, was unser Tod von euch begehrt!
Erkämpfet uns die ewige Ruh, Genossen!
Rächt uns! Befreit die Welt! Heraus das Schwert!



Erich Mühsam
Soldatenlied

Wir lernten in der Schlacht zu stehn
bei Sturm und Höllenglut.
Wir lernten in den Tod zu gehn,
nicht achtend unser Blut.
Und wenn sich einst die Waffe kehrt
auf die, die uns den Kampf gelehrt,
sie werden uns nicht feige sehn.
Ihr Unterricht war gut.

Wir töten, wie man uns befahl,
mit Blei und Dynamit,
für Vaterland und Kapital,
für Kaiser und Profit.
Doch wenn erfüllt die Tage sind,
dann stehn wir auf für Weib und Kind
und kämpfen, bis durch Dunst und Qual
die lichte Sonne sieht.

Soldaten! Ruft's von Front zu Front:
Es ruhe das Gewehr!
Wer für die Reichen bluten konnt,
kann für die Seinen mehr.
Ihr drüben! Auf zur gleichen Pflicht!
Vergeßt den Freund im Feinde nicht!
In Flammen ruft der Horizont
nach Hause jedes Heer.

Lebt wohl, ihr Brüder! Unsre Hand,
daß ferner Friede sei!
Nie wieder reiß das Völkerband
in rohem Krieg entzwei.
Sieg allen in der Heimatschlacht!
Dann sinken Grenzen, stürzt die Macht,
und alle Welt ist Vaterland,
und alle Welt ist frei!



zum nachdenken.. ES HAT SICH NICHT GEÄNDERT!!!!!!
alles liebe
thomas
 
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eh et..
aber ich bin schauspieler und lese solche texte gern ..
die hoffnung geb ich halt nicht auf:_))
 
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