So sozial W A R Libyen...

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Meiner Meinung sind die einzigen Menschen die zu Lybien - Diktator - Wirtschaft etc... Auskunft geben können, nur Lybier die in diesem Land aufgewachsen sind bzw länger gelebt haben und Expats die in diesem Land aufgewachsen sind bzw länger gelebt haben...
alles andere - auch alle Medienberichte - sind reine Spekulationen!!!
Und sogar die von mir genannten Personen wissen nicht alles - politische Hintergründe...
 
So wie es aussieht ist das hier die ursprüngliche Quelle: (Quelle: Professor Sam Hamod, Information Clearing House. deutsche Übersetzung in Pressespiegel Friedenskomitee 2000, Mai 2011)

Den Text haben viele Seiten kopiert.


Danke für den Hinweis.

Allerdings, das Friedenskomitee 2000 ist eine Abteilung der Deutschland-Bewegung. Und die versteht sich als Sammelbecken aller "national gesinnten Frauen und Männern". Ist also auch nicht so ganz ohne rechte Einflüsse.

Beruht auf den Gedanken von Alfred Mechtersheimer. Und der ist national.

Ich finde es interessant, dass gerade Esoteriker so auf die Gedankenwelt der braunen Soße aufspringen. Wie man ja immer wieder hier im Forum feststellen kann.

Und Sam Hammond ist auch nicht gerade unverdächtig. Findet sich auf einigen rechtsradikalen, amerikanischen Seiten.

:)

crossfire

 
Wenn in Libyen alles so toll und so sozial war, warum hat sich Gaddafi dann nicht einfach alle paar Jahre freien Wahlen gestellt? Wenn er so vielen Leuten so viel Gutes hätte angedeihen lassen, hätte ihn sein dankbares Volk dafür doch sicher regelmäßig mit 90% der Stimmen oder mehr zum Präsidenten gemacht. Was für einen Grund sollte er gehabt haben, seine Gegner foltern und umbringen zu lassen, wenn nicht den, dass sie mit ihrer Kritik Recht hatten?

Nun ja, McCoy,

ein Diktator hat immer nur eine bestimmte Gruppe von Befürwortern und er weiß das. Die anderen sind gegen ihn. Das ist derselbe Zustand in einer sogenannten Demokratie auch, nur dass es in letzterem System eben erlaubt ist, dagegen zu sein. (Was wir in Deutschland haben, beruht auf der Täuschung, es könnte ungefähr eine Mehrheit sein, und wenn es eine knappe ist, die die derzeitige Regierung befürwortet. Aber niemand weiß, wen die schon fast durchschnittlich 50% der Nichtwähler gewählt hätten. Und die Nichtwähler bilden in Deutschland fast überall schon die relative bis absolute Mehrheit!!!)
Ein Diktator ist deswegen ja Diktator, weil er sich diesen Unwägbarkeiten nicht stellen will. Weil nämlich, was für die einen toll ist, den anderen ein Dorn im Auge ist, immer und in jedem System (man kann es eben nicht allen recht machen). Nehmen wir Libyen und nehmen wir mal an, dass die Frauen vieles durften, was sie normalerweise in einem islamisch geprägten Land überhaupt nicht dürfen. Die ersten, die so ein Herrscher dann gegen sich hat, sind die meisten Familienväter, die sich überhaupt nicht vorstellen können, dass ihre Tochter Auto fährt oder ohne Schleier in einer Universität sitzt, schlimmstenfalls sogar in lehrender Position. Von seiner Überwachungsunmöglichkeit einmal abgesehen. Die meisten Väter werden also einen solchen Regierungschef verflucht haben. Als nächstes kämen die Ehemänner, denen die Frauen vielleicht nicht mehr gehorchen wollen. Und so weiter. Von den entmachteten Stammesfürsten in Libyen brauchen wir da nicht mal zu sprechen...
Dann: Gegner nehmen a l l e s, was sie überhaupt je finden können, um sich von dem Dorn in ihrem Auge zu befreien. Im Fall des US-Präsidenten Clinton war es sogar mal ein Spermienfleck auf dem Kleid einer Praktikantin, eigentlich ein weder politisch noch sozial problematischer Umstand. - Und Mächtige nutzen a l l e Möglichkeiten, die sie zu haben glauben, um mögliche Gegner mund- oder sonstwie tot zu machen. Nur dürfen sie - zumindest offiziell - in einer sogenannten Demokratie nicht so viele nutzen wie in einer Diktatur. (Weshalb in den "Demokratien" der Heimlichkeitsfaktor ein erhebliches Stück höher ist.)
(Was Folter betrifft, so war ich viele Jahre lang ziemlich informiert, weil ich während der 90er Jahre Mitarbeiter von amnesty international war...)
Herzliche Grüße,
nanabosho
 
Ich kann mir Folgendes recht gut vorstellen (und einiges weiß ich auch):
Gaddafi wollte tatsächlich eine Gesellschaft errichten, in der es allen gut geht, er trat mal mit großem Idealismus an. Es ist aber unmöglich, es allen Teilen einer Gesellschaft recht zu machen und deshalb schafft man es nie mit einer Diktatur.
Seine Diktatur diente jedoch dazu, die Macht der Stammesfürsten einzuschränken und auch die Macht, die das Prinzip FAMILIE in einer islamisch geprägten Kultur hat (nämlich die Unterdrückung der Frau).
Deshalb hat er versucht, vor allem für Frauen große Freiheiten zu schaffen. Keinen Schleierzwang, die Möglichkeit, überall zu studieren und jeden Beruf zu erlernen. Außerdem hat er eine Infrastruktur geschaffen, die in Nordafrika ihresgleichen suchte (deshalb so viel Verträge und Zusammenarbeit mit einigen europäischen Regierungen) und jetzt vermutlich halb zerstört worden ist.
Möglicherweise waren die Islamisten seine Hauptfeinde.
Jeder Diktator - so oder so - bekämpft seine Feinde, manchmal ziemlich brutal. Das tat Gaddafi auch. Deshalb gibt es so einige Folteropfer. Aber die angeblich größte "Demokratie" der Welt, die USA, foltern lustig bis heute. Die DDR-Stasi gilt als schlimm und brutal und wir haben sie erlebt, aber ich denke, sie waren Waisenknaben gegen die CIA. So ist das eben mit den Diktatoren und die meisten von ihnen schaufeln sich irgendwie ihr Grab selber, weil niemand sonst da ist, auf den sie im Notfall die Schuldfrage abwälzen können.
In Libyen werden jetzt die Islamisten eine "verschleierte" Diktatur errichten, gegen die diejenige Gaddafis eines Tages als leuchtende Demokratie erscheinen wird. Aber die Leute wollten es so und man muss es ihnen lassen. Die Hauptleidtragenden werden - wie in allen islamischen Ländern - vermutlich die Frauen sein.

Herzliche Grüße,
nanabosho

Vielen Dank nanabosho...

Ich denke, du triffst den Kern ziemlich genau...

:thumbup:
 
Du hast in der Ex-DDr im Gefängnis gesessen und die Methoden der Stasi erleiden müssen?

Sage

Wenn ich schreibe, ich habe die Stasi erlebt, so heißt das nicht zwangsläufig,
dass ich im Gefängnis gesessen habe. Dennoch gab es Verhöre, gab es Überwachungen, gab es geschickt inszenierte Spaltungen von Freundeskreisen (inzwischen kenne ich ja meine Akte), Reiseverbote und alles Mögliche.
Konkret muss man sagen, dass die Gestapo unter Hitler vermutlich weit radikaler und schärfer vorgegangen ist als die Stasi der DDR, die eher ein "milder" Ableger des sowjetischen KGB war. Der KGB aber, das waren keine kleinen Lichter, die haben ernsthaft und gründlich und extrem gefoltert, in Straflager geschickt und was weiß ich noch. Die Stasi hatte das Problem, vieles nicht so gut geheimhalten zu können und der Westen war zu nahe. Schließlich wollte die DDR sich ja nach außen hin äußerst human gebärden.
Herzliche Grüße,
nanabosho
 
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...ist bloß seltsam,daß in den medien bloß der "diktator" gezeigt wurde,die andere seite nicht.
und ist generell seltsam,daß uns in den medien bloß das verklickert wird,das der "elite" und ihrem plan diensam ist.
und darum gehts,denke ich,in erster linie in diesem thread.

:thumbup:
Seeehr richtig...
 
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