Skandal im Pflegeheim

Der Fehler liegt ganz sicher im System ;)

Is nur die Frage an welcher Stelle im System. Nach einigen Jahren im Sozialbereich, mit allen Höhen und Tiefen die man sich vorstellen vermag denk ich mal sagen zu dürfen das es unten wie oben stinkt.

Das Hauptproblem ist vermutlich das viel zu wenig über die wichtigen Dinge kommuniziert wird. Diejenigen die das Sagen haben bringen tlw Dinge ein die praktisch kompletter Unsinn sind wenn man sie umsetzen sollte, da sie komplett ab vom Schuss sind und sich halt in ihren Büros ohne Klientenkontakt diverse Dinge überlegen damit sie ihre Zeit einigermassen rumbekommen...
Parallelen dazu findet man eigentlich überall wos um die liebe Bürokratie geht, ob nun krumme Gurkerl oder weltfremde Pflegemodelle...

Das zweite Problem ist dann an der Basis, da gibts die alteingesessenen die dann "so weiterarbeiten wollen wie die letzten 15 Jahre", ja keine Veränderungen die dann eventuell kurz mal Mehrarbeit bedeuten, um auf lange sicht arbeit zu sparen... Da bleibt dann die selbstständigkeit des Klienten (=Arbeitsverminderung für den Pfleger) zu Gunsten von Kaffeepausen des Pflegers auf der Strecke..
Die jungen engagierten rennen sich gegen diese Leute dann die Stirn ein, da sie inovative Ideen haben und diese Enegerie nicht nur für die betreuung sondern auch zum ändern von strukturen einsetzen, und dadurch sehr schnell mal dran kaputt gehen, da sie sehen das es anders gehen könnte.

Des weiteren wird vieles nicht ausgesprochen, da vielfach miarbeiter eingeschüchtert sind ihre anliegen zu tage zu bringen, da ansonsten schnell mal von anderen gemobbt wird. Da hilft dann die beste Supervision nichts wenn die Teamkollegen nicht mitspielen.

Dann gibts da teilweise kleinigkeiten die das leben erleichtern würden, die in ein paar minuten erledigt wären, die dann monatelang diskutiert werden und wenn es meist schon nicht mehr aktuell ist dann nach langer diskussion auf biegen und brechen umgesetzt werden, egal ob noch sinnvoll oder nicht.
Hauptsache die verantwortungen sind hin und her geschoben worden damit niemand mehr haften kann und jeder noch so wichtige mitarbeiter jenseits des teams seinen senf beigetragen hat...

Ist jetzt vl etwas überspitzt geschrieben worden, aber wurde so erlebt und gesehen. Und das ist nur die Spitze des eisberges... wenn man dann noch auf die ganzen überstunden sieht die lange zeit als unbezahlte ZA stunden rumliegen weil man sie nie einlösen kann, da das team ständig unterbesetzt ist. Die turnusdienstpläne die von manchen so umgestaltet werden das sie den eigenen vorteil für sich beanspruchen und dem anderen dann dienstpläne lassen die arbeitsrechtlich nicht durchgehen würden..

Ich denk mal sollte es dort auch so abgehen, und mittlerweile hab ich solche egschichten oder ähnliche aus vielen anstalten gehört, dann versteh ich das auch wenn der frust und die ganze mobbingschiene die von oben nach unten wandert an den klienten ausgelassen wird... auch wenn ich es nicht gutheiße, aber verstehen kann ichs...
 
Werbung:
hallo
ichhabe 20 jahre als altenpflegerin gearbeitet.ich habe einige pflegeheime erlebt und etliche kollegen.
alle bewohner wurden mit respekt behandelt auch in der sterbebegleitung.
sicher wurden für uns die zeiten immer schwerer .es wurden uns zeiten vorgegeben aber jeder hat versucht trotzdem mit liebe und respekt vor dem alter die bewohner menschenwürdig zu behandeln.
es ist eins der schwersten berufe aber auch der schönsten.
wer in diesen beruf nie gearbeitet hat,kann es sich einfach nicht vorstellen.oft haben wir auch die familie ersetzt,weil die altern menschen einfach abgechoben und vergessen wurden.
ich ziehe heute noch den hut vor jeden kollegen.ich bin mir sicher das auch weiterhin jeder alternde mensch der hilfe braucht mit respekt und liebe zum beruf behandelt wird.
 
Der Fehler liegt ganz sicher im System ;)

Is nur die Frage an welcher Stelle im System. Nach einigen Jahren im Sozialbereich, mit allen Höhen und Tiefen die man sich vorstellen vermag denk ich mal sagen zu dürfen das es unten wie oben stinkt.

Das Hauptproblem ist vermutlich das viel zu wenig über die wichtigen Dinge kommuniziert wird. Diejenigen die das Sagen haben bringen tlw Dinge ein die praktisch kompletter Unsinn sind wenn man sie umsetzen sollte, da sie komplett ab vom Schuss sind und sich halt in ihren Büros ohne Klientenkontakt diverse Dinge überlegen damit sie ihre Zeit einigermassen rumbekommen...
Parallelen dazu findet man eigentlich überall wos um die liebe Bürokratie geht, ob nun krumme Gurkerl oder weltfremde Pflegemodelle...

Das zweite Problem ist dann an der Basis, da gibts die alteingesessenen die dann "so weiterarbeiten wollen wie die letzten 15 Jahre", ja keine Veränderungen die dann eventuell kurz mal Mehrarbeit bedeuten, um auf lange sicht arbeit zu sparen... Da bleibt dann die selbstständigkeit des Klienten (=Arbeitsverminderung für den Pfleger) zu Gunsten von Kaffeepausen des Pflegers auf der Strecke..
Die jungen engagierten rennen sich gegen diese Leute dann die Stirn ein, da sie inovative Ideen haben und diese Enegerie nicht nur für die betreuung sondern auch zum ändern von strukturen einsetzen, und dadurch sehr schnell mal dran kaputt gehen, da sie sehen das es anders gehen könnte.

Des weiteren wird vieles nicht ausgesprochen, da vielfach miarbeiter eingeschüchtert sind ihre anliegen zu tage zu bringen, da ansonsten schnell mal von anderen gemobbt wird. Da hilft dann die beste Supervision nichts wenn die Teamkollegen nicht mitspielen.

Dann gibts da teilweise kleinigkeiten die das leben erleichtern würden, die in ein paar minuten erledigt wären, die dann monatelang diskutiert werden und wenn es meist schon nicht mehr aktuell ist dann nach langer diskussion auf biegen und brechen umgesetzt werden, egal ob noch sinnvoll oder nicht.
Hauptsache die verantwortungen sind hin und her geschoben worden damit niemand mehr haften kann und jeder noch so wichtige mitarbeiter jenseits des teams seinen senf beigetragen hat...

Ist jetzt vl etwas überspitzt geschrieben worden, aber wurde so erlebt und gesehen. Und das ist nur die Spitze des eisberges... wenn man dann noch auf die ganzen überstunden sieht die lange zeit als unbezahlte ZA stunden rumliegen weil man sie nie einlösen kann, da das team ständig unterbesetzt ist. Die turnusdienstpläne die von manchen so umgestaltet werden das sie den eigenen vorteil für sich beanspruchen und dem anderen dann dienstpläne lassen die arbeitsrechtlich nicht durchgehen würden..

Ich denk mal sollte es dort auch so abgehen, und mittlerweile hab ich solche egschichten oder ähnliche aus vielen anstalten gehört, dann versteh ich das auch wenn der frust und die ganze mobbingschiene die von oben nach unten wandert an den klienten ausgelassen wird... auch wenn ich es nicht gutheiße, aber verstehen kann ichs...

Hallo, liebe Cheeby,

Du hast vollkommen recht: Der Fehler liegt am System und die Menschen mit Vernunft können sich nicht durchsetzen. Passiert leider auch in anderen Berufen. Sogar unter den Medizinern gibt es viel Mobbing und man wundert sich, dass nicht mehr passiert. Oder es kommt eben nicht an die Oberfläche, sodass der Patient nichts wirklich erkennen kann, aber es doch in irgendeiner Form negativ zu spüren bekommt.

Ich weiß dies aus der Anschauung, da meine Mutter in den letzten drei Jahren vor ihrem Tod ein Pflegefall war und ich sie regelmäßig in ihrem Pflegeheim besuchte.

Da hab ich mir geschworen, niemals in so einem Heim zu landen. Auch die Dinge, die in Lainz passierten, habe ich fast hautnah mitbekommen. Es sind dort tatsächlich kriminelle Dinge an Schwerkranken passiert. Die Schwestern wurden zu vielen Jahren verurteilt, sie sind jetzt wieder frei.

Wie das möglich war? Die Schwestern waren auf sich allein gestellt und keiner kümmerte sich um sie. Es hat angeblich auch Verhältnisse zwischen Ärzten und Schwestern gegeben. Man kann sich vorstellen, dass das nicht gut tut.

Für mich ist es wirklich das Letzte in einem Alte- oder Pflegeheim zu landen. Gott schütze mich davor!

Leider kommt dadurch eine ganze Berufsgruppe in Verruf. Doch bin ich überzeugt, dass es sehr gute Menschen unter ihnen gibt. Die Frage ist nur, ob sie sich durchsetzen oder sie nicht doch dem althergebrachten Schlendrian aus irgendwelchen für Außenstehende nicht leicht zu erfassenden Gründen erliegen.

In diesem Zusammenhang fällt es mir schwer, positiv zu denken. Ich bitte um Verzeihung.

Liebe Grüße

eva07
 
ja was sollen sie den bitte reden?ich hab einmal ne narkose bekommen.davor schon ein hammer beruhigungs mittel,dann in op,narkose.was höre ich noch:habt ihr gestern wer wird millionär gesehn;)
ich dacht :he spinnt ihr oder was:D
aber mal ehrlich,ich red in der arbeit auch mal was anderes ....

Das ist ja noch gar nichts.

Es soll Ärzte geben, die sich während einer Unterleibsoperation über die Patientin unflätig äußern und sich über sie lustig machen. Dies habe ich schon von mehreren Seiten gehört.

Hilde Knef hat sich auch in ihrem Buch "Der geschenkte Gaul" darüber geäußert, entweder war sie noch nicht eingeschlafen oder sie erwachte während der Operation.

Was der Mensch alles erleben muss, schauderhaft!

LG
eva07
 
Ich lese noch mit, wollt ich nur sagen, mir fällt im Moment nichts produktives mehr ein.:rolleyes:

Ich hab hier mit der alten Mutter ein Dilemma, des is ein Wahnsinn.

Gestern sitz ich da und schreib noch einen Absatz in einem andern Fred, auf einmal hör ich ein bedrohliches Kinistern aus der Küche. Dreh den Kopf nach rechts, schau raus und seh am Gasherd eine Flamme, ungefähr einen 1/2 Meter hoch.

Ich denk mir, da brennts und geh raus und seh, die Mutter hat ein Schneidbrett aus Holz auf die offene Flamme gelegt, weil sie das Feuer nicht gesehen hat. Warum der Herd an war, weiß ich nicht. Da hab ich wieder mal schlecht aufgepasst.

Das hatten wir auch schon mal mit einer Küchenrolle.

Ich weiß nicht, gestern war ich so gelassen, wie sonst nie. Normalerweise verlässt mich da die Liebe. Gestern nicht. Das verwundert mich. Ich hab das Brett einfach in die Wanne geschmissen, die Fenster aufgerissen und mich nicht weiter aufgeregt. Dankbar darf ich sein, dass ichs noch rechtzeitig bemerkt hab, bevor der Küchenkasten Feuer fängt.

Das Problem is halt, dass ich sporadisch auch mal weg muss oder will und nicht immer jemanden da hab, als Ersatz, der aufpasst. Aber ich muss mir einprägen, dass ich das Gas abdreh, am Haupthahn.

Hat zwar jetzt nix mit dem Skandal im Pflegeheim zu tun, aber ich musste das irgendwohin schreiben :)

O.T. Ende :rolleyes:
 
lieber crazy monk

wenn ich richtig lese..du meinst deine mutter?
dann wünsch ich dir die kraft,gelassenheit und das du auch immer mal bissel raum und zeit für dich hast!!
uh und dann negatives aus den heimen dazu..aber weißt,es sind menschen .ich mache das schon ewig.habe viele kommen und gehn sehn.ich sagte mir immer:wenn ich merke das meine geduld am durchbrennen ist,dann schau das du gehst.sah einige wo ich dachte:so niemals..
bin zwar immer wieder mal an der grenze...aber es gibt auch so immens schönes dort.das kannst nicht erklären,blicke,ein lächeln .diese hochdementen menschen haben mir immer wieder enorm viel gegeben.sicher ist nicht immer leicht...aber dann ,wenn dann ein sowas von klarem satz kommt,uh da steh ich da und denke :ach :umarmen:
alles gute euch
 
Das ist ja noch gar nichts.

Es soll Ärzte geben, die sich während einer Unterleibsoperation über die Patientin unflätig äußern und sich über sie lustig machen. Dies habe ich schon von mehreren Seiten gehört.

Hilde Knef hat sich auch in ihrem Buch "Der geschenkte Gaul" darüber geäußert, entweder war sie noch nicht eingeschlafen oder sie erwachte während der Operation.

Was der Mensch alles erleben muss, schauderhaft!

LG
eva07




ich wollte es auch nicht wissen.sie sind menschen.egal wo,überall triffst welche wo man denkt:confused::confused:
aber so ist es....jeder geht anders mit dingen um.
 
Ja, meine Mutter. Ich sag immer gern "die Mutter" wenn ich mit Dritten über sie red, weil der Bezug da ein Selbstverständlicher ist und ich sie ja nicht wirklich besitze aber ist schon klar ... beim geschriebenen Wort kann das verwirren. Meine Mutter, ja.

Nach so einem aktuellen Zwischenfall wie gestern hab ich immer ein paar Tage richtig Angst mal 2 Stunden wegzugehen, auch wenn sie derweil schläft. Was is, wenn sie aufwacht und Unsinn macht :)

Nicht wirklich lustig .... da fällt mir wiedere der Wohnungsbrand ein, den man von unserem Fenster aus sehen konnte, vielleicht 80 Meter entfernt. Eine Katastrophe, nicht auszudenken. Dann ist es gegessen.

Sowas kann in einem Heim wiederum kaum passieren.

solche vorfälle wie eben dieser in der Schweiz sind auch gar nicht der Grund, dass Mutter nicht im Heim ist. Es hat sich einfach so ergeben, sie hat das nie in Erwägung gezogen und als sie schwächer wurde, hab ich begonnen, mich ein wenig um sie zu kümmern. Und mit der Zeit wurde der Betreuungsaufwand eben immer mehr.

Heute sage ich mir oft, besser wäre es gewesen, bei Zeiten einen Heimplatz zu organisieren. Ich habe das alles sehr unterschätzt, vor allem die Entwicklung der Demenz.

Eine langjährige Freundin von ihr und für mich eine Wahltante, die ging schon sehr früh in ein Pensionistenheim. Da gab es auch eine Krankenpflegestation, wo die Leute im Krankheitsfall gut betreut wurden. Soweit ich weiß, hat sie da noch einen schönen Lebensabend verbracht und ist dort auch gestorben. Aber Mutter hat immer gesagt, sie will das nicht. Sie will lieber zu Hause alt werden und mir ein schönes Feuer machen :D
 
Deine Mutter (bzw du für deine Mutter) müsste doch Pflegegeld bekommen, warum holst du dir davon nicht ab und zu Hilfe? Betreuung für deine Mutter ins Haus?
Es bringt nichts wenn du derart ausgepowert bist, dass dir die Nerven durchreissen...
Bei mir war das ja auch so der Fall...
Teilweise 24 Std. täglich da, traute mich nicht mal einkaufen zu gehen, war ich mal weg, passierten ständig irgendwelche Dinge.
In ein Pflege- oder Altersheim hätte ich meine Mutter auch nie stecken können.
Obwohl ich jetzt, mit Gewissensbisse sagen muss, ich hab ihr öfters die Frage gestellt obs nicht besser wäre, für sie und für mich, wenn mir die Nerven durchrissen. :(
Weil bei mir nichts mehr klappte, sie machte oft genau das Gegenteil von dem was man sagte...
Und nichts essen/trinken, solange bis ihr Kreislauf kippt, konnte ich sie daheim nicht lassen, wenn sie von alleine nicht will...
Das war sehr oft ein Streitpunkt...
Hätte es aber nie machen können, sie in so ein Heim zu geben....
Wenn sie daheim war, war ich ausgepowert, wenn sie im Krankenhaus war, hatte ich Angst dass ihr irgendwas passieren könnte, und ich wollte sie wieder zu Hause haben.
Und wenns daheim alleine nicht mehr klappt, hilft einem Betreuung, und wenns nur wenig ist, von außen auch sehr...
 
Werbung:
Aber um wieder zumn Thema was zu sagen, im Grunde könnt ich aus jedem Posting was rausnehmen und unterschreiben, weils mir bestätigt, was ich mir denke.

Das nicht über die wesentlichen Dinge geredet wird, das Supervision zwar fehlt, aber auch nicht wirklich in Anspruch genommen wird ... (wober in als Laie mir bisher ja dachte, dass das bereits so eine Art Pflichtprogramm im Pflegebereich wäre)

Ja, es ist oft nicht leicht, über die wesentlichen Dinge zu reden, die einen Belasten, wenn man nach außen hin ein Gesicht wahren will, das nichts mit der Realität zu tun hat. Das betrifft aber nicht nur den Pflegebereich, das zieht sich durchs ganze soziale Gefüge. Das Individuum betreffend genau so wie ganze einrichtungen und Institutionen.

Überall kann man das finden, wenn man will. Auslagen, die nichts mit dem Laden zu tun haben.

Was ist mit der Unterbesetzung im Pflegebereich? Ist das ein Thema? Wäre es nicht dringlichst durchzusetzen, dass Krankenpflegepersonal so zu besetzen wäre, dass eine gute Betreuung bei einigermaßen entspannten Verhältnissen möglich ist? Überstunden - auch bei Ärzten und Chirurgen wären meiner Ansicht nach dringendst zu vermeiden.

Ich hab einen TV Bericht gesehen, da durften gestresste 'Schwestern in einem Krankenhaus gefilmt und befragt werden, zur Situation. Da wurde das Problem herum geschoben, und dann hieß es, das Gesundheitsministerium und die Krankenkasse, da gibt es zu wenig Geld. Im Gesundheitsministerium wieder hieß es, die Spitäler haben genug Geld und verwalten es nur schlecht?

Ich weiß es nicht was stimmt.
 
Zurück
Oben