Skandal im Pflegeheim

Hallo,

Manche sind ja gern in einem Altersheim, in welchem sie eine kleine Wohnung bewohnen.

Ich möchte allerdings so lang wie möglich in meinem eigenen Heim sein.
Man kann sich eine Hilfe auch ins Haus kommen lassen.

Solange man sich nur irgendwie bewegen kann, wäre das für mich die bessere Lösung, wahrscheinlich auch die billigere. Eine kleine eigene Wohnung in einem Alten- oder Pensionistenheim ist nämlich nicht billig.

Doch ist es bestimmt angebracht, wenn man sich beizeiten in einem Heim anmeldet, damit es keine Schwierigkeiten gibt, wenn es doch notwendig werden würde. Das kostet nichts und die Familie ist beruhigt.

Man weiß nicht, wie sich der Gesundheitszustand im Alter entwickelt. Bei einem Schlaganfall, der Lähmungen nach sich zieht, wird es angebracht sein, in ein Alters- oder Pflegeheim umzuziehen.

Man hört wirklich viele schreckliche Geschichten über Altenheime, die bestimmt nicht aus der Luft gegriffen sind. Oft ist es aber die letzte Möglichkeit, seinen Lebensabend dort zu verbringen, wenn niemand von der Verwandtschaft dafür eingesetzt werden kann.

Ich erhoffe das Beste und erwarte das Schlimmste in dem Bewusstsein, dass es dort, wo es viele Menschen gibt, immer "menschelt".

Liebe Grüße

Die Menschin :)
 
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ich hab mal gehört, chirurgen sollen unglaublichen mist erzählen, während sie operieren...

schätze, diese damen waren einfach überfordert und überdreht. sicher kein einzelfall. es gibt doch auch immer wieder selbsternannte "sterbehelfer" in solchen berufen...

lg
schama...


Selbsternannte Sterbehelfer, oder einfach Personen die sich nichts sch....??

Meine Mutter bekam (unter anderem) eine Zeitlang Tabletten gegen Bluthochdruck.
Als am Ende wochenlang ihr Kreislauf zum vergessen war, sie nur noch kalt war, der Blutdruck zu niedrig, musste ich als Angehörige erst auf die Idee kommen, diese Medikamente evtl. nachzustellen, bzw zu reduzieren.
Da kam vom Arzt im Spital... "ahja..stimmt ja...." (was letztendlich nie geschah, weil er hatte danach keine Zeit mehr, die medikamentöse Umstellung per Schrieb umzuschreiben....)

Genau das gleiche mit Entwässerungstabletten.
Sie hatte angeschwollene Füße, bekam diese Tabletten dagegen.
Und als das Problem weg war, und sie Darmprobleme hatte, weil sie u.A. nicht genug Flüssigkeit im Darm hatte, bekam sie diese Tabletten noch immer.
Ich, als Angehörige, musste es erst ansprechen, damit diese Tabletten vom Arzt abgesetzt wurden!! (Logik, dass man bei solchen Problemen, und ist das Hauptproblem verschwunden, auch denken sollte, dass evtl. solche Tabletten schuld sind, am Problem was danach kam)
Der Arzt kam nicht drauf, erst als ich ihm ansprach, stellte er die Tabletten ab.

In ihrer letzten Woche kam ich sehr oft gleich frühmorgens ins Spital, und musste feststellen, dass ihre Medikatation nie (!!!) stimmte.
Einmal fehlte der Magenschutz, dafür war er am nächsten Tag anstelle in der Früh, zu Mittag einsortiert.
Es fehlten Schmerztabletten, meine Mutter wand sich im Bett vor Schmerzen, ich ging und verlangte nach Morphiumspritzen für sie....nicht nur einmal.

Einmal war dann anstelle einer Bluthochdrucktablette, 2 drinnen, wo ich auch nachfragte, und es hieß...
"Ja, ihre Mutter bekommt so und soviel mg...wahrscheinlich (!!!) haben wir diese mg nicht auf Lager hier, sondern nur die Hälfte, deshalb 2 davon..."

(von "wahrscheinlich" halte ich nicht mehr viel, nachdem ich mehrere Male sah, dass ihre Medikation falsch war)

Es fehlt einfach überall...
Schlamperei, Personalmangel, Menschlichkeit....
Ich möchte nicht wissen, wie (und ob wieder mal falsch) die Tabletten dosiert waren, an dem Tag als meine Mutter dann des Nachts starb. :(
 
... und das Jobcoaching vom AMS hat mir abgeraten, etwas in der Richtung zu machen, obwohl mir der Gedanke schon seit Jahren im Kopf rumgeistert, und nun erst recht.
(eine Umschulung mit Lehrabschluss als Bürokauffrau habe ich; hat mir das AMS eingeredet; was mir im Endeffekt nicht wirklich so zusagt, wie ich in den diversen Praktikas gemerkt habe, weil es mir zu unpersönlich ist, oft zu wenig mit Menschen zu tun hat, und man einfach stumpfsinnig immer immer das selbe macht)

Warum sollte ich nicht das versuchen was ich möchte?

Klar, wenn es wirklich ein inneres Bedürfnis ist, ein Herzenswunsch, das zu tun, warum nicht?

Ich könnt es nicht mehr machen, weil ich selbst nicht mehr wirklich gesund bin.

Fluadl beschreibts wie ich es fast vermutet hab:

wenn man bedenkt, bzw es aus dem blickwinkel betrachtet, dass menschen in helfenden berufen, überwiegendermaßen eben aus dem helfersyndrom eck kommen!(wieder wertfrei, ich kann da einen ohrwurm dazu singen)
soll heissen, es sind menschen (überwiegend) deren thema es zu sein scheint, auf diesem weg zu lernen, sich selbst zu lieben, und frei von dem programm zu werden, nur im helfen wert zu besitzen.

Nun kann man natürlich froh sein, dass es diese Menschen gibt, aber ich frage... gibt es auch noch andere Motive, mal abgesehen vom Geld, das ja im Pflegebereich nicht immer so wenig aber auch nicht gar so viel ist, wie ich vermute, wenn man die Belastung bedenkt.

Auweh .... wenn man nach weiteren Motiven fragt, berührt man dann ganz automatisch auch die religiöse Ebene, weil auch nicht auszuschließen ist, dass es Leute gibt, die den Dienst am Nächsten als Gottesdienst betrachten. Auch da hab ich schon davon gehört, wenngleich das wohl eher selten beredet wird.

Also ich könnt es nicht mehr machen. So eine Ausbildung. Erstens bin ich nicht mehr jung und gesund genug dazu, zweitens glaube ich nicht mehr, nur durchs helfen Wert zu besitzen und einen Gottesdienst will ich auch nicht abhalten, indem ich einem anderen helfe.

Und trotzdem helfe ich manchmal dem einen oder anderen, mal abgesehen von der Mutter und sag mir dabei, was getan werden muss, das muss getan werden. Immer wieder läutet das Telefon und irgendwer braucht eine Art von Hilfe. Und auch hier hab ich lernen müssen, eine Distanz zu finden und auch mal Nein zu sagen oder die Organisation und das Timing zu übernehmen, für die Hilfeleistung. Sonst geht man unter, das ist klar.

Da unterscheidet sich der Private Bereich gar nicht so wild vom Professionellen, glaube ich.
 
Nun kann man natürlich froh sein, dass es diese Menschen gibt, aber ich frage... gibt es auch noch andere Motive, mal abgesehen vom Geld, das ja im Pflegebereich nicht immer so wenig aber auch nicht gar so viel ist, wie ich vermute, wenn man die Belastung bedenkt.

das motiv darf man nicht einseitig betrachten.

das "helfersyndrom" ist eine seite der medaillie.

die andere seite der medaillie ist, dass man fühlt, dass man es kann, also quasi talent hat für diesen beruf, und sinn darin spürt, und spürt es muss getan werden.
das ist natürlich von der anderen seite nicht zu trennen, aber es zeigt das ganze.

so wie imo jede berufswahl eine helle und dunkle seite hat.

Auweh .... wenn man nach weiteren Motiven fragt, berührt man dann ganz automatisch auch die religiöse Ebene, weil auch nicht auszuschließen ist, dass es Leute gibt, die den Dienst am Nächsten als Gottesdienst betrachten. Auch da hab ich schon davon gehört, wenngleich das wohl eher selten beredet wird.

ui ja, das mit dem dienst an gott ist wieder eine eigene geschichte.
klosterschwestern...naja, ich lass das mal..:tomate:
ok, religiös und gottesdienst ist natürlich mehr als das.

Und trotzdem helfe ich manchmal dem einen oder anderen, mal abgesehen von der Mutter und sag mir dabei, was getan werden muss, das muss getan werden. Immer wieder läutet das Telefon und irgendwer braucht eine Art von Hilfe. Und auch hier hab ich lernen müssen, eine Distanz zu finden und auch mal Nein zu sagen oder die Organisation und das Timing zu übernehmen, für die Hilfeleistung. Sonst geht man unter, das ist klar.

Da unterscheidet sich der Private Bereich gar nicht so wild vom Professionellen, glaube ich.

glaub ich auch.
 
ja, das ist gut gesagt....

die andere seite der medaillie ist, dass man fühlt, dass man es kann, also quasi talent hat für diesen beruf, und sinn darin spürt, und spürt es muss getan werden.
[/quote]

.... wenn man spürt, das es getan werden muss, das es sinn macht und das man es kann und man auch die Kraft dazu hat, dann erübrigt sich auch das Geplapper vom Gottesdienst, klar. Das ist das allerbeste.
 
Frage:

Darf eine professionelle Pflegekraft zu einem Grollen, zu einem Ärger im Bauch stehen oder hat eine professionelle Pflegekraft niemals ein Grollen zu verspüren sondern immer erhaben zu sein?

Ich darf es, weil ich bin keine professionelle Pflegekraft. Aber ich weiß auch, ich muss damit umgehen und darf diese inneren Widerstände nicht einfach ignorieren.


ich geb zu ,hab nicht alles gelesen...also eine pflegekraft ob nun mit oder ohne examen,ist auch mensch.dh,sicher darf sie auch mal ne wut,ärger oder sonstiges in sich haben.es geht darum,wie geh ich damit um!!wo lasse ich es raus;)
ich für mich,ich gehe rauchen,wenns es nur ne schnelle ist.bringt mich runter,mal kurz luft und ruhe.sicher austausch im team.mit der zeit kennt man seine kollegen,weiß zu wem man da geht...mit bewohnern selber hab ich kaum probleme,weiß mir fast immer zu helfen.eher die kollegen.sicher das findet man in jedem job.es nevt und gibt teilw das gefühl,heut besprochen und morgen vergessen;)wie,man fängt immer wieder von vorne an.nicht immer so.supervision,für mich zur zeit nimmer reizvoll.wir hatten das,was geschah?die wo immer am schimpfen und derbe abkotzen waren,die waren ruhig!kein wort..auf anfragen:nö alles super..
gewalt hab ich schon mitbekommen,sehr schlimmm!er wurde sofort gekündigt..
was auch wichtig ist,wenn ein neuer mitarbeiter kommt,oder schüler ne gute einarbeitung.in ruhe ...dinge sagen und zeigen die klein aber wichtig sind.manche vergesssen,die alten können reden;)
sei es zb,möchten sie tee oder kaffee..an der türe anklopfen,nicht einfach rein..oder bettdecke weg reißen..evtl bin ich am thema vorbei,..aber das sind meine spontanen gedanken,das erlebe ich:)
 
ich hab mal gehört, chirurgen sollen unglaublichen mist erzählen, während sie operieren...

schätze, diese damen waren einfach überfordert und überdreht. sicher kein einzelfall. es gibt doch auch immer wieder selbsternannte "sterbehelfer" in solchen berufen...

lg
schama...


ja was sollen sie den bitte reden?ich hab einmal ne narkose bekommen.davor schon ein hammer beruhigungs mittel,dann in op,narkose.was höre ich noch:habt ihr gestern wer wird millionär gesehn;)
ich dacht :he spinnt ihr oder was:D
aber mal ehrlich,ich red in der arbeit auch mal was anderes ....
 
noch gedankensplitter /supervisionsthemen:

- im - homogen aus lauter im helfersyndrom befangenen -team ist der weg
heraus noch schwieriger. vielleicht ghörts dazu und ist teil des problems,
ich tu mir grad schwer beim auseinanderdividieren.
aber wenn das radl im kopf rennt "..die x is neulich mit urkreuzweh auch noch arbeiten gangen und die y hat erzählt, dass sie schon zwei tage mit verstauchtem knöchel dienst tut.." fällts schwer, wegen a bisserl halsweh
(= seitenstrangangina) mirnixdirnix in krankenstand zu gehen. fällts also schwer, bei sich zu bleiben und auf sich zu schaun.

- gewalt gegen pfleger/schwestern/betreuerInnen....auf geduldigem papier ist festgehalten, dass selbstschutz oberstes gebot ist.
die erfahrung sagt mir, dass mir der geruch der mangelnden professionalität lang hinterherweht, wenn ich diesen aspekt auch nur thematisiere und nicht ausschliesslich um das seelisch-geistige wohl des klienten/der klientin meine sorgen hege.

- übergrosse ansprüche an uns selbst, lebensgeschichten aufzuarbeiten, zu (psycho-)therapieren, gut zu machen, was nie gut war...

ansonsten tät ich gern bei fluadl unterschreiben.

schönen abend,
abendwind
 
Danke für die interessanten Antworten.


Das ist wahrscheinlich normal, dass friedliche Menschen im Grenzfall eher zur Selbstzerstörung neigen.

Soweit soll es natürlich auch nicht kommen. Ich habe auch den Hang, eher mit dem Schädel gegen einen Kasten zu rennen, als einen anderen umzuhaun. Immer schon, mein ganzes Leben lang. Ich sag mir dann immer, hier schlägt der Abel den Kain und ich bin recht froh drüber, dass es so ist und nicht andersrum. Aber es natürlich auch weit weg vom Glückserleben und auch für einen anderen nicht lustig anzusehen.

tja ich habe dermassen auf meinen Kopf eingehauen, dass ich danach noch 3 Tage Kopfweh hatte. Interessant war, dass ich mich dabei irgendwie beobachtete und dennoch nicht aufhörte - in dem Moment war mir alles egal - egal ob mein Körper Schaden nimmt oder sonst etwas. Nun gilt es dem Thema Selbstzerstörung mehr nachzugehen - z.T. liegt es sicher daran, dass ich mich zu wenig wichtig nehme.
Meine Mutter stand tatenlos rum, wahrscheinlich war sie hilflos.
 
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noch gedankensplitter /supervisionsthemen:

- im - homogen aus lauter im helfersyndrom befangenen -team ist der weg
heraus noch schwieriger. vielleicht ghörts dazu und ist teil des problems,
ich tu mir grad schwer beim auseinanderdividieren.
aber wenn das radl im kopf rennt "..die x is neulich mit urkreuzweh auch noch arbeiten gangen und die y hat erzählt, dass sie schon zwei tage mit verstauchtem knöchel dienst tut.." fällts schwer, wegen a bisserl halsweh
(= seitenstrangangina) mirnixdirnix in krankenstand zu gehen. fällts also schwer, bei sich zu bleiben und auf sich zu schaun.

das ist eben immer schwierig, sich krank zu melden, vor allem wenn man für Dienste am Wochenende, Nacht etc. eingeteilt wird, das müssen dann die Arbeitskolleginnen übernehmen, die auch schon zur Genüge mit Diensten eingedeckt sind - am niedrigsten ist die Hemmschwelle im Tagdienst, da nur selten extra jemand kommen muss.
Ich habe seit 2 Jahren eine Power Tube (TENS-Gerät), welche aufkommende Schmerzen und Infektionen rasch beseitigt und ich somit fast nie ausfalle.
 
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