Bougenvailla
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Eine Liebe die nach Sinn, nach warum und nach Gewinn fragt, die abrechnet, gegenrechnet, nachträgt, wissen will, welchen Wert das Geliebte hat, das ist für mich keine Liebe. Liebe kann nicht rechnen, nichts abschreiben, nichts ablehnen, nichts verwerfen. Liebe kann nicht nach Recht und Unrecht fragen und dann enttäuscht sein über die Antwort. Liebe kann kein Herz brechen, denn sie ist das Herz, das alles einschließt und entlässt. Wie könnte dieses Herz je gebrochen werden? Was bricht ist nicht das Herz der Liebe, was bricht ist eine Idee darüber, was Liebe zu sein hat, ein bloßer Gedanke, der in der Liebe auftaucht und verschwindet. Was bricht sind die Vorschriften des Verstands, der Liebe gefangen halten will, um sie zu zerteilen und klein zu machen, so dass er sie verdauen kann. Doch Liebe ist vollkommen unverdaulich für den Verstand. Er ist es, der von ihr verdaut wird und an ihr zerbricht. Sie ist nicht vorgeschrieben noch festgesetzt noch kann sie rechten und vergleichen. Etwas so Weiches und unbegrenzt Lebendiges wie die Liebe ist nicht manipulierbar, sie ist vollkommen weich und durchlässig, gegen jede Magie immun. Liebe kennt auch keinen Partner, dem sie hinterherlaufen muss und ihn verdammt, wenn sie ihn nicht schnappen und einsperren kann. Sie heißt alles willkommen, wenn es kommen und lässt alles gehen, wenn es gehen will.
Klingt ja wirklich sehr schön.
Nur sieht Mensch das realistisch ist es ein Traum von der Liebe, aber Träume sind eben keine Realität.
Denn Menschen sind dann nicht zur Liebe fähig.
Würde der letzte markierte Absatz nicht bedeuten: Frau die ihren Partner liebt, lässt sich grün und blau, auch krankenhausreif schlagen, begrüßt es in liebe, und wartet geduldig bis er damit aufhört?