Sinnfrage/Sterben eines Kindes

das heißt, eigentlich sind zuerst die eltern in großer not, sonst würden sie nicht gegen ihren hausverstand so viele kinder in die welt setzten, die nicht mehr ernährbar sind. und diese not verursacht dann das unendliche leid eines solchen kindes.

was ist das für eine not der eltern?
ich weiß nicht viel, aber ich glaube, die vielen kinder sind eine art lebensversicherung für die eltern, außerdem billige arbeitskräfte. was liegt da für eine angst bei den eltern dahinter, die so groß ist, dass sie ihre kinder "opfern"?

der sinn des kindes liegt wohl im annehmen seines leids und schicksals - uanabhängig davon, ob es eine wiedergeburt gibt oder nicht .......


Wenn ein Mensch stirbt, ganz gleich, wie alt er/sie ist, ist das Leben erfüllt. Denn das Leben ist immer ein Kreis, mal größer, mal kleiner.
Was für einen Sinn das Sterben eines kleinen Kindes hat, kann man aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten.
Die Natur will immer ein Gleichgewicht halten. Wenn eine Spezies überhand nimmt, gibt es Katastrophen, Seuchen, Kriege, Hungersnöte. Wenn Eltern, die bereits viele Kinder haben, noch eins und noch eins und noch eins bekommen. lösen sie die Automatik der Natur selbst aus.
Esoterische betrachtet hat auch das Leben eines einjährigen Kindes Sinn. Man darf nicht immer nur von dem Menschen ausgehen, der stirbt. Das Kind hat ja Angehörige, die sich mit ihm auseinander setzen müssen und ihrem/seinem Tod. Dadurch können sich die Eltern und Geschwister weiter entwickeln. Der Sinn des Lebens ist manchmal für andere eine Lernaufgabe zu sein.
 
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ja, vielleicht wollen wir alles mit sinn belegen, um das viele leid besser aushalten zu können......

die "sinnfrage" ist ein logischer fehler. -- menschen unterstellen jeder situation "sinn". aber die welt hat keinen sinn. das leben und sterben hat keinen sinn. es ist die vergänglichkeit, weiter nichts. kinder sind nichts anderes als alle menschen -- nichts anderes als alle lebewesen. das samsara ist voll leid.
 
kannst du das konkreter machen?

das wäre doch purer egoismus, nur eine schwangerschaft erleben zu wollen, mit dem ziel, dass das kind danach verschwinden soll. was liegt denn da für eine ethik hinter solch einem modell? da lade ich ja gleich die nächste schuld, das nächste karma auf mich, oder? und warum soll ich mich selbst quälen wollen, indem ich - nachdem ich die ersten 3 monate erlebt habe, mir meinen "tod" gleich danach mitbestellt habe? ich könnte doch auch die ersten 3 monate erleben und danach noch ein habwegs aushaltbares leben vor mir haben.

Selbst ein Ungeborenes kann schon "auf den falschen Weg gekommen" sein, so wie du es nennst. Jedoch ist "falscher Weg" der falsche Ausdruck.

Deine Frage kann man eigentlich nur mit vorhergehenden Existenzen beantworten. Und mit z.B. Entscheidungen, die man da getroffen hat.

Auch wenn es nicht nachvollziehber klingen mag, es gibt auch Seelen, die nur die Erfahrung der Schwangerschaft machen wollen. Oder nur die der ersten paar Lebensmonate / Jahre.
 
und das ist alles ganz logischerweise unbeantwortbar: weil wir in einem Traum sind. (Drum nennt man das Aufwachen Aufwachen.)
Weil du an diese (traum)Dualität felsenfest glaubst, glaubst du an dein eigenständiges Existieren (‚Ich!‘ hier) - und glaubst auch an die Kinder in Äthiopien NUR ALS EIN 'DORT'.



wie meinst du das genau?
 
Zimtgeflüster;4670817 schrieb:
wie meinst du das genau?

Du splitterst dein Erfahren in tausende kleine Schauplätze auf (weil du an die Dualität glaubst). Diese Wahnsinnsexplosion reduziert sich adhoc, wenn wir uns in die Gefühle fallen lassen (und drum ist das so wichtig!), die in diesem Moment (in dem Du dir zb gerade die afrikafrage stellst) einfach da sind.
Zimtgeflüster, du fühhlst die Sache nicht. (Sonst könntest du dir viele Fragen die du gestellt hast sofort beantworten.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zimtgeflüster;4670675 schrieb:
mich beschäftigt die Frage, was es für einen Sinn hat, dass in Afrika täglich Tausende von Kindern sterben.....

Das hat keinen Sinn.
Und dazu auch in Europa sterben tagtäglich Kinder, auch ohne Sinn.

Zimtgeflüster;4670675 schrieb:
Also ich kann den Sinn von Krisen und Krankheiten bei uns Erwachsenen verstehen, als Aufforderung zu Veränderung, zum Innehalten, zum Überprüfen der eigenen Werte, etc.

Welchen Sinn sollte es haben Krebs zu bekommen, zum innehalten, zur Veränderung ? Och neee, es kann das Ende bedeuten und hat so mit einer Krise rein gar nichts zu tun

Zimtgeflüster;4670675 schrieb:
Aber ein Kind ist ja ohnehin noch so in seiner inneren Ganzheit..... - was soll ein 1jähriges Kind denn aktiv gestalten können an seinem Leben, wo hätte es auf einen falschen Weg kommen können in diesem Alter?

Ah, über diese Frage solltest nun genauer nachdenken und dann würdest du bemerken, dass es tatsächlich Krankheiten gibt, ohne ein Zutun ..... auch bei Erwachsenen .......
Dieser Umstand ist doch schon erschreckend, oder? Denn speziell bei Kindern werden diese ganzen Hirngespinste mit selbst erschaffenen Blockaden usw. damit ausgehebelt.

Zimtgeflüster;4670675 schrieb:
Die einzige Lernerfahrung, die mir einfällt, wäre Ohnmacht und Opfersein zu erfahren.....aber auch diese Lernaufgabe würde nur dann Sinn ergeben, wenn ich von dem Modell der Wiedergeburt ausgehe und mir einen tieferen Sinn zurecht legen kann, der auf lebensübergreifenden Zusammenhängen beruht.

Och, da nehme nur die übelsten und schlimmsten Menschen, was müssten die für Blockaden haben ...... und sind die pure Freude am Leben.
Das ist schon alleinig das, was jeder These widersprechen würde.

Zimtgeflüster;4670675 schrieb:
Was aber, wenn es keine Wiedergeburt gibt? Was, wenn ich mich in dem Modell eines christlichen Gottes bewege. Warum suchen sich tausende Seelen aus, schon kurz nach ihrer Geburt zu sterben?

Die Wiedergeburt gibt es ja auch nicht. Ist nur ein Gehirngespinst, für einige um sich auszuruhen auf Ausreden. Denn wenn irgendwas ist, war es garantiert das Vorleben :lachen:
Und wenn man Mist baut, kann man das im nächsten Leben auszubügeln.

Nur, was ist, wenn man nur ein Leben hat. Ah ja ........... und richtig dumm, man hat nur eines.

Aber ich bevorzuge die Instanz des letzten Gerichts, wo wir uns alle vor zu verantworten haben, für unsere Taten im Leben. Da wird dann bei vielen die Hose braun. :thumbup:

Zimtgeflüster;4670675 schrieb:
Welchen Grund könnte es aus Sicht einer Seele geben, ein qualvolles kurzes Leben zu wählen - ohne davor und ohne danach (ohne einer Wiedergeburt) ?

Auch die Seele ist nur ein Glauben, ein eingetrichterter, den jeder so nutzt, wie es ihm grad beliebt.
 
ist es wirklich so destruktiv? es stellt sich doch eher die frage: WARUM muß alles immer sinn ergeben und WARUM will mensch immer alles begreifen müssen? und was ändert es an der situation? kann man durch eine spekulative antwort besser damit umgehen? sinn hat es doch eh individuell, den sinn, den man den situationen gibt. wenn es hilft ist es ja ok... dann wird es für sich selbst auch die passende antwort sein.
 
Grüß Dich Jessey
ist es wirklich so destruktiv? es stellt sich doch eher die frage: WARUM muß alles immer sinn ergeben und WARUM will mensch immer alles begreifen müssen?
um Kontrolle zu haben (über sein Glück.)
und was ändert es an der situation? kann man durch eine spekulative antwort besser damit umgehen?
man kann durch Denken unangenehme Gefühle vermeiden. und das tun wir ständig

sinn hat es doch eh individuell, den sinn, den man den situationen gibt.
das ist nicht der Sinn, sondern die Bedeutung (die wir ihr geben). Sinn erfährt es dadurch nicht.
Das hoffen wir nur - drum erdenken wir Bedeutung nach Bedeutung. Von einem Kartenleger zum nächsten :->)

wenn es hilft ist es ja ok...
eine Umgehungsstrategie (Denken statt fühlen - und das dann rechtfertigen) wird wahrscheinlich selbst kurzfristig nur einen scheinbaren Erfolg liefern können.


Es ist vielleicht einfacher, sich mit (irgendeiner) Erklärung zufrieden zu geben - und es ist wesentlich anstrengender
weiter zu forschen.

 
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läßt sich glück kontrollieren? ich finde nicht. genauso wenig wie das leben selbst. zumindest in bestimmten dingen.ja...das meinte ich, den sinn den WIR einer sache geben. eben...kurzfristig. das gehirn sucht eh weiter, es stellen sich dann permanent weiterführende fragen. forschen ist ok.... nur es gibt fragen, da kann man forschen wie man will und schwupp ist das leben rum.
sinnvollere frage wäre vielleicht. ..was kann ich beitragen um solch situationen etwas lindern statt nach dem warum zu fragen und unendlich zu erforschen. etwas tun...empfinde ich als konstruktiv. etwas zerdenken, nach dem sinn fragen was sich eh nicht ändern läßt, wo es eh keine allgemeingültige antwort gibt... nun ja. der fokus wird oft auf negatives gelenkt... nur seltener auf mögliche aktivitäten.
 
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