Sinn und Bedeutung mathematischer Methoden in der Astrologie

hallo blackandblue,

ich stimme deinen Aussagen wohl zu.
Wiewohl natürlich im Einzelnen zu klären wäre, was wir bis ins letzte Detail mit einigen Begriffen und Aussagen genau meinen.

Zur "Eins":
Wenn die "Eins" am Anfang war, habe ich auch kein Problem damit, daß der "Eins" als Realitätsbestand auch die entsprechenden Möglichkeiten und die darauf einsetzende "Evolution in die Vielfalt und Struktur" vorgegeben waren.

Zur "Null".
Wenn die "Null" nur den Anfang der Realität betrifft, so kann man dann immer noch sagen, daß der Realität ein Möglichkeitstatbestand von "Nicht Null" vorausgeht bzw. beigefügt ist.
Was ist aber in dem Fall, wenn ich die "Null" auf alles beziehe, und zwar auch auf die Möglichkeiten?
Ein kleiner Ausweg besteht darin, daß man die "Null" nicht als "alles und überall ist Null" versteht; sondern daß man sagt, daß die "Null" als Resultat einer Bilanzsumme zu verstehen ist, deren einzelne Glieder nicht "Null" sein müssen und erst in der Zusammenfassung "Null" ergeben bzw. sich zur "Null"
kompensieren.

Beste Grüße

norbertsco
 
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Hallo Norbertsco ;) :)

hm..
..der begriff "vorausgeht" ist interessant..
-(I) meint er zeitlich vorausgehen..?
-(II) meint er als logische voraussetzung..?

..bei (I) ist er schwer bei zeitlosen strukturen anzuwenden..
..zeitlose strukturen sind zB mathematische objekte..
..aber auch die menge aller möglichen physikalischen zustände..

..bei (II) ist es interessant zu betrachten..
..ob man aus 'einer sache' den rest folgert..
..oder erst ein zusammenhang von 'sachen' potenz aufweist..

..beispiel..
..ursache, wirkung und kausalität..
..kann man nur gemeinsam in bezug aufeinander definieren..
..da eine ursache erst eine ist, wenn es ein kausal-gesetz gibt, welches sie mit der wirkung derart verknüft, dass es eine ursache ist..
..da eine wirkung erst eine ist, wenn es ein kausal-gesetz gibt, welches sie mit der ursache derart verknüft, dass sie eine wirkung ist..
..da ein kausal-gesetz erst eins ist, wenn es ein eine ursache und eine wirkung derart verknüft, dass ursache ursache und wirkung wirkung ist..

--

..die "0" erfährt ihre definiertheit..
..durch die art ihrer beziehung zu anderen objekten..
..die "0" kann erst dadurch eine sein, dass sie sich von dem was sie nicht ist unterscheidet..
 
..für die verknüpfung zwischen gruppen-theorie und astrologie..
..wäre die betrachtung von 12-elementigen gruppen interessant :stickout2 ..
 
hallo blackandblue,

viele bzw. manche der Schlußfolgerung aus der Astrologie und den Schlußfolgerungen aus einer "Gruppentheorie mit 12 Elementen" sollten wohl gleich bzw. sehr ähnlich sein; zumindest auf einer etwas abstrakteren Beschreibungsebene.

Die Astrologie hat aber von "Vorne herein" bestimmten Elementen bereits konkrete Beschreibungen z.B. der Charaktere zugeordnet.

Beste Grüße

norbertsco
 
hehe.. ;)

..die zeichen eines elements als untergruppe..?
..die zeichen einer qualität als untergruppe..?

..naja.. bin jetzt aber mal beim sport.. ;)

gruss..
 
hallo blackandblue,

zwischen einem logischen "Vorausgehen" und einem zeitlichen "Vorausgehen" muß selbstverständlich und genau genommen unterschieden werden.

Das ist aber ein weites Thema, das die Unterscheidung von Determination, Kausalfinalität, Zeitlichkeit, Transzendenz, Kausalität im Allgemeinen und Unterwelt erfordert.

Die Unterscheidung dieser Begriffe wird aber in den unterschiedlichen Fachgebieten nicht einheitlich durchgeführt; und oftmals ist sogar innerhalb der Fachgebiete keine einheitliche Wortinterpretation zu finden.

Und ich möchte nicht dazu neigen, der Theologie, Philosophie oder Physik hier allgemein zu widersprechen oder zuzustimmen oder dem einen Fachgebiet einen Vorrang vor dem Anderen zu geben.

In manch einer Diskussion ist eine philosophische Definition besser, in manchen Fällen eine physikalische Definition.

Und wenn dann manche vermeintliche Meinungsverschiedenheiten allein darauf beruhen, daß man eine Sache unterschiedlich definiert, und nicht darauf beruhen, daß man auf einer abstrakteren Ebene unterschiedliche Meinungen hat, dann ist das unerquicklich und auch nicht mehr als ein Streit um Worte.

Beste Grüße

norbertsco
 
deswegen ist es am besten für sich seine begriffe so zu wählen..
dass man mit ihnen klarheit und wahrheit erreichen kann.. :)
 
hallo,

Die Ermittlung der Gradzahlen von astrologischen Kombinationen mit zwei oder drei Einzelkomponenten.

Die Bildung von Kombinationen aus astrologischen Einzelkomponenten in Form von Halbsummen ist gebräuchlich.
Andere einfachere Methoden finden erstaunlicherweise (fast) keine Beachtung.


1) Subtraktion, Differenzbildung

1.1) zwei Komponenten A und B

Es sei für die Beispiele: A = 17 Grad, B = 9 Grad

A - B = 17 - 9 Grad = + 8 Grad = 8 Grad Widder

B - A = 9 - 17 Grad = - 8 Grad = 352 Grad = 22 Grad Fische

Die beiden Gradzahlen verhalten sich wie Spiegelpunkte zueinander.
(bzgl. der Achse 0 Grad Widder - 0 Grad Waage)

1.2) drei Enzelkomponenten A, B und C

A = 17 Grad, B = 9 Grad, C = 5 Grad

Ausgangspunkt sind die Differenzen in 1.1)

a)
(A - B) + C = 13
(A - B) - C = 3

b)
(B - A) + C = - 3
(B - A) - C = - 13

Fazit:
- die Ergebnisse unter a) verhalten sich wie Spiegelpunkte zu den Ergebnissen unter b)


Die Ermittlung von Gradzahlen aus mehreren astrologischen Einzelkomponenten durch Subtraktion wird seit längerer Zeit in der MRL angewandt.
Es werden die Planetenstände mit geographischen Gradzahlen und z.B. Epochegradzahlen nach den oben gezeigten Verfahren kombiniert.

Dabei erhält man aus der Kombination mehrerer Gradzahlen eine einzige Gradzahl.


2) Es liegt nun nahe, daß man auch zwei oder drei Planeten miteinander kombinieren kann.

Ein Beispiel eines Horoskopes:

a) Mars und Venus (d.h. zwei Einzelkomponenten)

Mars = 8 Grad Skorpion (218 Grad)
Venus = 7 Grad Waage (187 Grad)

(Mars - Venus) = (218 - 187) Grad = 31 Grad = 1 Grad Stier

Der Spiegelpunkt von 29 Grad Wassermann ist dazu gleichberechtigt.

b) Mars, Venus und Jupiter (d.h. drei Einzelkomponenten)

Zusätzlich hat Jupiter eine Gradzahl von 16 Grad Widder.

(Mars - Venus) + Jupiter = (31 + 16) Grad = 47 Grad = 17 Grad Stier
(Mars - Venus) - Jupiter = (31 - 16) Grad = 15 Grad Widder

Die Spiegelpunkte auf 13 Grad Wassermann und 15 Grad Fische sind dazu äquivalent.

Es ist hier anzumerken, daß die Hinzufügung eines dritten Horoskopdetails eine zusätzliche Kombination ergibt.

In anderen naturwissenschaftlichen Bereichen spricht man hier manchmal von einer "Aufspaltung".

Wenn man von der astrologischen Halbsumme (zweier Komponenten) zur Bildung höherer Teilsummen schreitet, hat man den analogen Fall.


c) In der Synastrie kann z.B. der Mars Venus Punkt auf 1 Grad Stier zur Beurteilung von Verträglichkeiten herangezogen werden.
Der Saturn eines anderen Horoskopeigners stehe auf 1 Grad Wassermann und damit im Quadrat zum Mars Venus Punkt auf 1 Grad Stier.
Damit ist der Saturneigner mit den "erotischen Tätigkeiten" des Mars Venus - Eigners nicht einverstanden.

b) Die Berechnung zeitlicher Auslösungen ist selbstverständlich ebenso möglich.

Ein Aszendent auf 13 Grad Widder trifft bei einem Direktionsschlüssel von 1,00 Grad pro Jahr mit 18 Jahren auf den Mars Venus Punkt:

Aus

v = s/t
(für eine gleichförmige Bewegung)

folgt

t = s/v

mit:

s = Gradzahldifferenz
t = Alter (Zeitdifferenz)
v = Direktionsschlüssel

erhält man für das Beispiel.

t = (31 - 13)/1,00 = 18,0 Jahre

Im Falle des Naibod - Schlüssels setzt man für v = 0,984 Grad pro Jahr ein und erhält ein anderes Alter.
Rhythmische Auslösungen gelten gleichermaßen.


Beste Grüße

norbertsco
 
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Hallo,

Was hat der Rhythmus von 23,33 Jahren pro Haus mit dem 7 er und dem 10 er Rhythmus zu tun?

Oder anders gesagt:

Mich interessiert die Kombination aus den beiden Rhythmen:

- 7 Jahre pro Haus, Rhythmus des Mondes

und

- 10 Jahre pro Haus, Rhythmus der Sonne

Der 7er Rhythmus und der 10 er Rhythmus sind am wichtigsten in der Münchner Rhythmenlehre von Herrn W. Döbereiner.

In der Hamburger Schule wird die Kombination aus Mond und Sonne z. B. durch ihre Halbsumme angegeben. Und dieser Punkt der Halbsumme gibt eine Auskunft über die Gemeinschaft von Sonne und Mond in einem Horoskop.

Zuerst ein Beispiel und dann die allgemeine Ableitung.

Es sei ein Alter von 70 Jahren gegeben.

Für den 7 er Rhythmus erhält man:
70 Jahre dividiert durch 7 Jahre pro Haus ergibt 10 Häuser.
Beim Vorgehen im Uhrzeigersinn befindet man sich also genau an der Spitze des 3. Hauses.

Asz. = Spitze des 1. Hauses = 0 Jahre (0 Jahre)
Spitze des 12. Hauses = 7 Jahre (10 Jahre)
Spitze des 11. Hauses = 14 Jahre (20 Jahre)
Spitze des 10. Hauses = 21 Jahre (30 Jahre)
Spitze des 9. Hauses = 28 Jahre (40 Jahre)
Spitze des 8. Hauses = 35 Jahre (50 Jahre)
Spitze des 7. Hauses = 42 Jahre (60 Jahre)
Spitze des 6. Hauses = 49 Jahre (70 Jahre)
Spitze des 5. Hauses = 56 Jahre (80 Jahre)
Spitze des 4. Hauses = 63 Jahre (90 Jahre)
Spitze des 3. Hauses = 70 Jahre (100 Jahre)
Spitze des 2. Hauses = 77 Jahre (110 Jahre)
Spitze des 1. Hauses = 84 Jahre (120 Jahre)

In den Klamern ist jeweils das Alter für den Rhythmus 10 Jahre pro Haus angegeben.
Für das Alter 70 Jahre hat man:
70 Jahre dividiert durch 10 Jahre pro Haus ergibt 7 Häuser.
Wenn man vom Aszendenten im Uhrzeigersinn 7 Häuser weiter geht, dann befindet man sich an der Spitze des 6. Hauses.

Im 7 er Rhythmus befindet man sich an der Spitze des 3. Hauses.
Im 10 er Rhythmus befindet man sich an der Spitze des 6. Hauses.
Die Differenz zwischen der Position der Spitze des 6. Hauses und der Position der Spitze des 3. Hauses laßt sich mit 3 Häusern angeben.

Im Alter von 70 Jahren ist also eine Häuserdifferenz von 3 Häusern vorhanden.
Diese Häuserdifferenz soll eine maßgebliche Aussage über die Kombination des Mondrhythmus und des Sonnenrhythmus sein.

70 Jahre dividiert durch 3 Häuser ergibt 23,33 Jahre pro Haus!
Damit ist die Frage beantwortet, was es mit dem Rhythmus von 23,33 Jahre pro Haus auf sich hat.
Damit ist auch die Frage beantwortet, wie eine gemischte Behandlung von Sonne und Mond in der Rhyhthmenlehre aussieht.

Die mit dem Alter fortlaufende Position in dem Häusersystem des Geburtshoroskopes will ich mal mit f bezeichnen.
Den Rhythmus bezeichne ich mit R.
Und das Alter wird mit t angegeben.

Der mathematische Zusammenhang zwischen f, R und t kann so angegeben werden:

f = t/R

bzw.

t = f x R

Wer Mathematik nicht mag, der soll jetzt die Augen zumachen.

f(7) sei die Position im 7 er Rhythmus.

f(10) sei die Position im 10 er Rhythmus.

Die Differenz f(7) - f(10) macht eine Aussage zur Wechselwirkung zwischen den beiden Rhythmen.

f(7) - f(10) = t/R(10) - t/R(7)

= t x (1/R(7) - 1/R(10))

= t x (R(10)/(R(10) x R(7)) - (R(7)/(R(7) x R(10)))

= t x ((R(10) - R(7))/(R(7) x R(10)))

Für einen sogenannten Kombinationsrhythmus RK erhält man den Ausdruck:

RK = (R(10) x R(7))/(R(10) - R(7))

Mit R(10) = 10 und R(7) = 7 erhält man für RK:

RK = (10 x 7)/(10 -7) = 70/3 = 23,33 Jahre pro Haus

Das ist das gleiche Ergebnis wie oben bei der "zu Fuß" - Methode.

Man kann nun alle mögliche Rhyhthmen miteinander kombinieren und einen Kombinationsrhythmus erhalten.

In Worte gefaßt, läßt sich sagen:
Man nimmt das Produkt aus zwei Rhyhthmen und dividiert es durch die Differenz der beiden Rhythmen. Das ist dann der Kombinationsrhythmus.

Es sei noch angemerkt, daß man auch Kombinationsrhythmen für Halbsummen und Summen angeben kann.

Und noch weitere Beispiele:

3 er Rhythmus und 4 er Rhytmus (Jupiter, Saturn):
R(3,4) = (3 x 4) /( 4-3) = 12/1 = 12 Jahre pro Haus

3 er Rhythmus und 5 er Rhythmus (Jupiter, Venus):
R(3,5) = (3 x 5) / (5 -3) = 15/2 = 7,5 Jahre pro Haus

4 er Rhythmus und 11 er Rhythmus (Saturn, Uranus):
R(4,11) = (4 x 11) / (11 - 4) = 44/7 = 6,286 Jahre pro Haus

Man kann damit jetzt eine umfangreiche Tabelle erstellen.

Damit sind die Kombinationsrhythmen angeführt, die sich aus den Einzelrhythmen ergeben.

Kombinationen über die Halbsummen der Planeten sind weithin bekannt.


Beste Grüße

norbertsco
 
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