Sinn des Schamanimus

Hallo zusammen,

hmmm eigenartige Formulierung, denn sie könnte beinhalten, dass es etwas in der Schöpfung gäbe, was keinen Sinn hätte, soweit ich jedoch den ursprung des wortes Sinn verstanden habe, kommt das Wort Sinn von Sein, demnach wird auch das Auftauchen des Überbegriffes Schamanismus ausserhalb von Sibieren seinen Sinn haben. Doch die Frage nach dem Sinn ist mit Sicherheit eine der komplexesten, gerade wenn es um Abzocke, Schaden, Erfolg oder Misserfolg geht. Ich persönlich gehe davon aus, dass alles einen Sinn hat, auch wenn ich ihn manchmal nicht begreifen kann.

Für die nepalesischen Schamanen - eigentlich Dhami-Jhankris - hat Schamanismus den Sinn Harmonie, Liebe, Frieden und Mitgefühl zu bewirken. Alles was den Schaden anderer zur Folge hat - mal abgesehen von schamanischen Wettkämpfen oder dem Kampf mit Schadenszauberern - wird der schwarzen Magie zugerechnet. Und die Grenze ist schmal, weshalb zum Beispiel Mantren die zum Wohle und zum Schaden verwendeten werden können nur an integere Auszubildende weitergegeben werden.

LG Siegmund
 
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Erdkröte;2633492 schrieb:
Hallo zusammen,

hmmm eigenartige Formulierung, denn sie könnte beinhalten, dass es etwas in der Schöpfung gäbe, was keinen Sinn hätte, soweit ich jedoch den ursprung des wortes Sinn verstanden habe, kommt das Wort Sinn von Sein, demnach wird auch das Auftauchen des Überbegriffes Schamanismus ausserhalb von Sibieren seinen Sinn haben. Doch die Frage nach dem Sinn ist mit Sicherheit eine der komplexesten, gerade wenn es um Abzocke, Schaden, Erfolg oder Misserfolg geht. Ich persönlich gehe davon aus, dass alles einen Sinn hat, auch wenn ich ihn manchmal nicht begreifen kann.

Für die nepalesischen Schamanen - eigentlich Dhami-Jhankris - hat Schamanismus den Sinn Harmonie, Liebe, Frieden und Mitgefühl zu bewirken. Alles was den Schaden anderer zur Folge hat - mal abgesehen von schamanischen Wettkämpfen oder dem Kampf mit Schadenszauberern - wird der schwarzen Magie zugerechnet. Und die Grenze ist schmal, weshalb zum Beispiel Mantren die zum Wohle und zum Schaden verwendeten werden können nur an integere Auszubildende weitergegeben werden.

LG Siegmund

ja erdkröte

ist es doch durchaus möglich, dass
unsinn,
irgendwann auch einen
sinn
machen kann.

es ist ja schon eine sehr gute sache zu wissen dass sich in nepal die "heiler"

Dhami-Jhankris

nennen
und nicht

schamanen

das ist doch schon mal was, das sie unterscheidet zwischen sibirinschen und nepalesischen "heilern",
nicht war.
ihren eigenen namen.

so macht doch der name "schamane" keinen wirklichen sinn in nepal.
in sibirien schon.

zu liebe, frieden und mitgefühl,
da muss man nicht "schamane" sein um dieses zu vertreten, ein pfarrer vertritt die gleichen werte, auch ein buddhist, ein taoist,
etc.

so sind doch diese werte bei diesen heilern sehr gut zu verstehen, ist doch der hinduistische und buddhistische einfluss
auf die ehemalige archaische geisterwelt der Dhami und der Jhankris, sehr gross und dadurch hat sie sich auch sehr verändert.

nun ist gerade in nepal die gefahr sehr gross, zb. als "shamantourist" einem sog. "Chicken-Schamanen" in die hände zu fallen,
oder einem "professionellen" zu begenen.
ich glaube mich zu erinnern, dass du dieses schon mal in einem fred erwähnt hattest.

die echten Jhankris, die in ganz alltäglichen berufen arbeiten und ihren heilerpflichten "ehrenamtlich", aus "berufung" nachkommen,
lehnen diese scharlatanerie ebenso ab, wie die "professionelle", profitorientierte spielart des heilens.

dies ist auch in noramerika deutlich zu erleben. der "heilige mann" arbeitet heute zb.als drucker, anwalt in der stadt, oder als lehrer in den res.
ihre heiler tätigkeit und ihr wirken als spirituelle ratgeber und lehrer üben sie aus ihrer "berufung" heraus,
mit langjähriger ausbildung und prüfungen, bis sie durch ihre lehrer die in einer langen tradition von lehrern stehen,
als heiler anerkannt und wirken können.

also ganz "normale" menschen die einem ganz normal beruf nachgehen.
sie sind keine vollberufliche, proffesionelle "shamanen" die meistens nur ökonomisch diktierten, profitorientierten gesetzen folgen.
sie haben auch keine webseite, auf der sie ihre "fähigkeiten" lobpreisen um kohle zu verdienen.


.
 
Hallo Amazonee,

wieder Fremdwörter, die ich erst mal recherchieren muß.

Dualismus ist für mich eine Illusion. Polaritäten wiederum etwas ganz natürliches, weil alles materielle polar ist. Das Göttliche sehe ich im höchsten Prinzip als monistisch (komisches Wort). Das finde ich im Tao wieder und eben auch im blauem Himmel Tengris.

Aber Totem ist nun mal ein feststehender Begriff, und kein Platzhalter für alles mögliche. Deswegen schreibe ich doch etwas von der Allgemeingültigkeit von Begriffen.

Ich bin ein einfaches Wesen vom Lande und deshalb leider nicht dafür ausgelegt solche monolithischen Definitionsgewalten nachzuvollziehen. Da steigt meine Großhirnrinde einfach aus!

Mach doch mal eine Vorschlag, wie wir "Totem" so ausdrücken könnten, das wir hier ein brauchbare Gesprächsgrundlage bekommen.

Wenn du dauerhaft mit einem Wesen verbunden bist, dann gilt das doch nicht für alle.

Stimmt. Das ist eines der Dinge, die einem zum schamanisieren befähigt.

Für mich gibt es eine Kraftquelle, die kein Wesen ist.

In deiner Sicht stimmt da sicher. Für mich ist z.B: auch der Wind ein Wesen.

Vielleicht könnte man dies als Totem bezeichnen, aber Kraftquelle trifft es sehr gut und so wurde es auch von meinem Geistlehrer genannt.

Wenn das für dich auf deinem Weg so stimmig ist, dann stimmt das auch so.

Ich bin aber nicht dauerhaft mit dieser Kraftquelle verbunden, auch wenn sie mir dauerhaft zur Verfügung steht. Ich werde auch nicht eins mit ihr.

Und genau das ist eben teil des Schamanentum, eins mit seine Geistern zu werden. Der klassisches Schamane sagt, das der Mensch stirbt und dabei der Schamane geboren wird.

Ich fühle sie eher als Prakriti und mich selbst als Purusha (Konzept des Dualismus in der Samkhya-Philosophie).

Da kann ich nicht mitreden.

Ich bin auch nicht mit meinen Krafttieren verbunden, sie begegnen mir, sie treffen sich mit mir, aber ich würde es nicht "verbunden" nennen.

Wie gesagt, nach meiner Erfahrung gehört es zum Schamanimus dazu, einem Verbundenheit zu einem Totem zu leben. Das bedeutet auch nicht unbedingt ständig eins zu sein. Wenn man diesen Weg geht, empfiehlt es sich jedoch die Natur des Totems als Teil seiner eigenen Natur zu erkennen.

Aber anscheinend haben wir grundlegend unterschiedliche Begriffe für eine ganze Anzahl von Zuständen / Erscheinungen. Das macht dann eine Kommunikation noch schwieriger als sie im Durchschnitt ohnehin schon ist.

stimmt

Man wird sich hier eh nie einige werden können, was Schamanismus ist, und was man in unseren Breiten nur so nennt. So gesehen ist schon die Benennung des Unterforums Schamanimus ein Problem in sich.

Es kann aber auch sein, dass du vielleicht eher dem Monismus-Konzept folgst und ich den Dualismus vertrete.

stimmt auch!

Alles Liebe
Kuwaona
 
Hallo,
Dualismus ist für mich eine Illusion. Polaritäten wiederum etwas ganz natürliches, weil alles materielle polar ist. Das Göttliche sehe ich im höchsten Prinzip als monistisch (komisches Wort). Das finde ich im Tao wieder und eben auch im blauem Himmel Tengris.
aber gerade im Tao (Dao) findet sich die Polarität (yin und yang) und so mit der Dualismus wieder. (Polaritäten ---> Dualismus - ist nun mal so definiert.)

Dao - ich zitiere aus wiki:
Wirk- oder Schöpfungsprinzip, das für den Ursprung der Einheit und Dualität und damit für die Entstehung der Welt (Die „Zehntausend Dinge“) verantwortlich ist. Aus Dao entstehen die Polaritäten Yīn und Yáng und dadurch die Gegensätze, aus deren Zusammenspiel sich Wandel, Bewegung und gegenseitige Durchdringung und dadurch die Welt ergibt. Dào ist allumfassend und meint sowohl die dualistischen Bereiche der materiellen Welt, als auch die transzendenten jenseits der Dualität. Das Dào ist also sowohl ein Prinzip der Immanenz als auch der Transzendenz.

Sorry... aber ohne Fremdwörter geht es nicht.

Ich finde bei dir sowohl monistische als auch dualistische, theologische und nicht-theologische Ansätze, das macht es nahezu unmöglich, deine Philosophie zu verstehen. Ich vermute zwar, dass du doch eher in Richtung Monismus gehst, aber dies ist aus deinen Beiträgen nicht wirklich zu erkennen.

Neben Monismus und Dualismus gibt es ja noch den Theismus, Deismus, Pantheismus und Panentheismus sowie weitere -ismen (z.B. Spinozismus).

Der Hinduismus (wenn man denn überhaupt von dem Hinduismus sprechen möchte) ist entgegen der allgemeinen Meinung kein Pantheismus, sondern basiert auf einem monistischen Konzept. Gleichwohl gibt es auch hier dualistische Strömungen (Samkhya). Aber die Inder selbst haben mit Widersprüchen nicht so das Problem. So kann auch Yoga (z.B. nach Sivananda), dass eigentlich geschichtlich auf dem dualistischen Prinzip fusst, eine monistische Weiterentwicklung erfahren.

Die Sinnfrage ist ja die grundsätzliche Fragestellung in der Ethik, daher mag vielleicht auch dieser Wiki-Eintrag einen ersten Überblick geben:

http://de.wikipedia.org/wiki/Ethik

Grüße

A-
 
Hallo Amazonee,

also ich bevorzuge da Laotze der Wiki:

Der SINN, der sich aussprechen läßt,
ist nicht der ewige SINN.
Der Name, der sich nennen läßt,
ist nicht der ewige Name.
»Nichtsein« nenne ich den Anfang von Himmel und Erde.
»Sein« nenne ich die Mutter der Einzelwesen.
Darum führt die Richtung auf das Nichtsein
zum Schauen des wunderbaren Wesens,
die Richtung auf das Sein
zum Schauen der räumlichen Begrenztheiten.
Beides ist eins dem Ursprung nach
und nur verschieden durch den Namen.
In seiner Einheit heißt es das Geheimnis.
Des Geheimnisses noch tieferes Geheimnis
ist das Tor, durch das alle Wunder hervortreten.

In dieser Übersetzung steht SINN für das Tao. Pole sind Namen und benennen etwas bestimmtes im Gegensatz zu dem Anderen. Das kann nicht das Tao sein. Und Yin und Yang sind Begriffe aus der TCM.

Nochmals zum Verständnis, wie ich die Begrifffe verstehe: Die Welt ist polar. Pole sind natürlich und wirken zusammen. Wird aus Polarität ein gegeneinander, das sich seines Zusammenwirkens nicht bewußt wird, wird die Polarität zur Dualität. Ein Mensch, der sich in seinem Ego verstrickt fühlt sich in dieser Dualität gefangen. Er erlebt Polarität als eine ständigen Kampf. Und er erlebt sich als Innen mit einem Außen konfrontiert, das nichts mit ihm zu tun hat. Wohiungegen der Taoist sich eben bewußt ist, das alles aus dem Tao stammt (Die „Zehntausend Dinge“) und alle dahin zurück kehrt (soweit mag der duale MEnsch das noch verstehen) und alles Tao ist (genau da erlebt man in der Dualität das getrennt sein vom Außen).

Sorry... aber ohne Fremdwörter geht es nicht.

Weniger ist manchmal mehr, find ich :)

Ich finde bei dir sowohl monistische als auch dualistische, theologische und nicht-theologische Ansätze, das macht es nahezu unmöglich, deine Philosophie zu verstehen. Ich vermute zwar, dass du doch eher in Richtung Monismus gehst, aber dies ist aus deinen Beiträgen nicht wirklich zu erkennen.

Solche Analysen find ich total witzig. Das sind alles nur Namen mit denen du versuchst mich zu greifen. Ein Teil von mir verhält sich jedoch wie das Tao - er bleibt ungreifbar - und ist sowieso nur in der Praxis erfahrbar. Schamanimus ist eben keine Theorie. Wenn du verstehen willst, was ich meine, dann mußt du eigene schamanische Erfahrungen machen. Das kann und will ich dir nicht abnehmen.

Neben Monismus und Dualismus gibt es ja noch den Theismus, Deismus, Pantheismus und Panentheismus sowie weitere -ismen (z.B. Spinozismus).

MAn kann so viel Namen finden, wie Sterne am Himmel und weis am Ende doch nichts. Und? Ich halte es für eine der größten OIrrtümer, wenn man über diese ganzen Begriffe vergißt, das es eine mystischen Geist gibt, den man nicht jagen muß, weil er längst in einem selbst ruht. Immer, wenn man ihn zu greifen versucht, rennt man nur vor sich selbst weg. Man verleugnet sich mit diesem Suchen im Außen.

Der Hinduismus (wenn man denn überhaupt von dem Hinduismus sprechen möchte) ist entgegen der allgemeinen Meinung kein Pantheismus, sondern basiert auf einem monistischen Konzept.

Satavrupa dasa Gosvami erklärt die Herkunft des Begriffes Hindu so: Die Konialherren nannten die Kultur der Veden Hinduismus, weil diese Kultur von Europa gesehen hinter dem Fluß Indus angesiedelt ist. Hinduimus bedeutet also "Kultur hinterm Fluß Indus".

Gleichwohl gibt es auch hier dualistische Strömungen (Samkhya). Aber die Inder selbst haben mit Widersprüchen nicht so das Problem. So kann auch Yoga (z.B. nach Sivananda), dass eigentlich geschichtlich auf dem dualistischen Prinzip fusst, eine monistische Weiterentwicklung erfahren.

Meinst du das eigentlich ernst? Man kann doch die Veden nicht derart abstrahieren und dabei noch glauben, das habe irgendwas mit dem Sinn der Veden zu tun. Das ist für mich - nimm's mir bitte nicht übel - reines Geschwätz.

Die Sinnfrage ist ja die grundsätzliche Fragestellung in der Ethik, daher mag vielleicht auch dieser Wiki-Eintrag einen ersten Überblick geben:

Spätestens hier grins ich mir eins und stelle fest, das mir deine intellektualisierte Kultur fremd ist. Wenn dir das hilft, dann st das eben dein Weg. Meiner ist es nicht.

Alles Liebe
Kuwaona
 
Hallo troubleshooter,

auch an den Dhami-Jhankri's geht die globalisierung der Welt nicht vorrüber und so haben sie den übergeordneten Begriff Schamane angenommen, wobei es eh hinweise gibt auch der sibirische Begriff aus dem Sanskrit kommen könnte.

Und ich habe gerade über Mohan Rai, maile lama, Danashing Tamang, parvati rai (erwähne die weil du die auch im internet findest), dass sie es keinenfalls für verwerflich halten für ihre Arbeit auch Geld zu nehmen - nur hängen sie meist nicht dran - Ausnahmen bestätigen die Regel. Vielleicht liest du mal die Lebensgeschichte von Mohan Rai - Buchtitel. Von Göttern, Geistern und Schamanen im Himalaya. Der bringt durch die Lebensgeschichte seines Vaters und der Eigenen das Thema ziemlich auf den Punkt. Und weil er gut verdient sieht er sich auch in einer grossen sozialen Verantwortung, hat ne Menge Waisenkinder adoptiert und baut Schulen mit auf, etc.

Es ist so leicht eine Gegenposition einzunehmen, doch die Dinge liegen, weil unsere Welt Dual ist nicht klar bei Richtig oder Falsch, gut oder schlecht. Das einzige was mir gewiss scheint ist der ewige Wandel.

LG Siegmund
 
Was meinst du mit diesem Abholen? Etwas anderes?
Ja, ich meinte was anderes.

Den geographischen Weg zum Helfer muss der Mensch, der Hilfe braucht, gehen. Doch - vor Ort - muss sich der Helfer auf den einzelnen Menschen einlassen und nicht vorraussetzen, dass der hilfebedürftige Mensch denselben Horizont hat wie der Helfer.
Wenn dem nämlich so wäre, dann bräuchte der Mensch ja gar keinen Helfer, weil er sich selbst helfen könnte.

Ein Psychologe wird seinem Klienten doch auch nicht sagen, dass er gefälligst keine psychischen Störungen mehr zu haben hat. Sondern wird sich verbal auf die Ebene des Klienten begeben, um ihn dort abzuholen.
Vom Klienten kann er nicht erwarten, dass er selbst zur psychischen Gesundheit kommt. Denn wenn der Klient das könnte, bräuchte er keinen Psychologen.

Wenn nun ein Meister anfängt, von Dingen zu sprechen, die der Schüler noch nicht verstehen kann, weil dem Schüler die Grundlagen dafür fehlen, dann ist das ein Vorgehen, wie ich es nicht unter Abholen verstehe.
Für mich ist ein Abholen von dem Ort, wo ein Mensch gerade ist: dass zuerst Basisarbeit geleistet wird, dass Begrifflichkeiten geklärt werden, dass der Schüler Schritt für Schritt in die Welt und das Wissen geleitet wird (je nach Thema wird dieses Vorgehen unterschiedlich aussehen - doch am Anfang müssen die Vorraussetzungen des Menschen berücksichtigt werden, der gekommen ist, die er mitbringt)
 
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Erdkröte;2634087 schrieb:
Hallo troubleshooter,

auch an den Dhami-Jhankri's geht die globalisierung der Welt nicht vorrüber und so haben sie den übergeordneten Begriff Schamane angenommen, wobei es eh hinweise gibt auch der sibirische Begriff aus dem Sanskrit kommen könnte.

Und ich habe gerade über Mohan Rai, maile lama, Danashing Tamang, parvati rai (erwähne die weil du die auch im internet findest), dass sie es keinenfalls für verwerflich halten für ihre Arbeit auch Geld zu nehmen - nur hängen sie meist nicht dran - Ausnahmen bestätigen die Regel. Vielleicht liest du mal die Lebensgeschichte von Mohan Rai - Buchtitel. Von Göttern, Geistern und Schamanen im Himalaya. Der bringt durch die Lebensgeschichte seines Vaters und der Eigenen das Thema ziemlich auf den Punkt. Und weil er gut verdient sieht er sich auch in einer grossen sozialen Verantwortung, hat ne Menge Waisenkinder adoptiert und baut Schulen mit auf, etc.

Es ist so leicht eine Gegenposition einzunehmen, doch die Dinge liegen, weil unsere Welt Dual ist nicht klar bei Richtig oder Falsch, gut oder schlecht. Das einzige was mir gewiss scheint ist der ewige Wandel.

LG Siegmund

siegmund
eine interessante sicht der dinge

es viel leichter das oben geschriebene zu posten, als sich kritisch mit der entwicklung des sog. "schamaismus"
auseinander zu setzten.
diese esoterische platte haltung, öffnet die türen zur missbräuchlichen verwendung durch das
sog. "shaman-buzziness",
in dem nur noch ökonomischen gesetzten gefolgt wird.

nun,
da ergibt sich ja eine ganz neue kategorie von sog. "shamanen"

die "globalisierten shamanen"
die im ökonomisierten globalen "shamanbusiness" tätig sind. mit ihren webseiten, seminaren und hohen preisen.

in ergänzung/gegensatz zu den

"traditionellen heilern"

mit ihren verschieden spirituellen systemen und aus versch. völkern, die ihre eigenen namen haben,
die aus ihrer uralten tradition kommen.
die ihre berufung als "heiler" jedermann/frau/kind zugänglich machen, ob sie nun geld haben oder nicht.
die nicht auf soziale schichten achten.

dass es unter den "professionellen" in nepal auch ausnahmen gibt ist erfreulich. sind doch die sozialen gegensätze
dort äusserst krass.

dieses soll nun abgelöst werden durch den globalisierten und ökonomisierten etnologischen über/sammelbegriff
"schamaismus"

genau dieses öffnet unteranderem auch die tore für "chicken-shamans" oder auch "plastik-shamans"

ich sehe darin die grose gefahr, dass "heiler" nur noch für ökonomisch gut gestellte menschen zu gänglich sein wird
und der "new-age shamaismus" und "pseudoshamaismus", die verfremdung der traditionellen "heiler- lehrer- curanderos- etc",
aus ökonomischen gründen vorantreiben wird.
sehr zu ungunsten der traditionellen "heiler.

»Mit den schillernden, ego-besessenen Neo- und Pseudoschamanen die an New-Age-Kongressen und in teuren Workshops ihre Show abziehen, haben die Schamanen der traditionellen Naturvölker … wenig gemein-
Wolf Dieter Storl
 
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