Sinn der Trauer

Arupinam

Neues Mitglied
Registriert
9. Dezember 2013
Beiträge
5
Erstmal hallo.
Seit mehreren Tagen verbringe ich viele schlaflose Nächte damit, Antworten auf eine bestimmte Frage zu suchen. 'Warum ist der Mensch traurig'?

Dazu möchte ich kurz meine bisherigen Überlegungen vorstellen:
Die Trauer ist, so wie die Angst vor dem Neuen oder Instinkte, seit dem Ursprung der Menschheit uns verankert. Laut mehreren Thesen von Kant und anderen bedeutenden Menschen (ich will nicht zu gross darauf eingehen, um nicht vom Thema abzukommen) ist die Trauer eine der menschlichen Basisemotionen. Aber das erklärt noch nicht ihren Sinn und Zweck. Vielleicht will der Mensch von Natur aus traurig sein. Dadurch erfüllt er sich von Selbstmitleid und erhofft sich Mitleid anderer Leue. Aber der Mensch ist nicht traurig, damit er Aufmerksamkeit bekommt (oder vielleicht doch?). Die Frage, was Trauer für einen Zweck hat, kann man, so wie zahlreiche weitere Fragen, nicht objektiv beantworten, da einerseits jeder Mensch eine andere Antwort auf diese Frage finden kann, und einem andererseits einfach die Zeit und Lust fehlt, Antworten zu suchen. Trauer ist einfach da, man kann sie nicht begründen. Aber trotzdem kann man es versuchen...was wäre bsp. ein Leben ohne Trauer? Man würde wahrscheilich jegliche Art von Mitgefühl verlieren. Aussrdem würde man die Freude am Leben verlieren, denn, so wie es ohne Nacht keinen Tag geben würde, würde man ohne das Gefühl der Trauer auch das der Freude nicht kennen. Und ohne Freude wären wir alle nur ausdruckslose Wesen, dessen Ziel es ist, irgendwie ihr Leben zu leben (das sind wir meiner Meinung nach eh, nur gestalten Trauer und Freude das ganze etwas farbiger).

Soviel also zu meinen bisherigen Überlegungen. Aber warum denke ich überhaupt über so etwas nach? Naja, das ist wohl auch eine dieser Fragen für die man nie eine wirkliche Antwort finden wird...

Und was denkt ihr so? Was für einen Sinn hat die Trauer eurer Meinung nach?
 
Werbung:
Hallo Arupinam!

Herzlich Willkommen im Forum. :blume:

Du schreibst gerade im Forum: "Sterben, Tod, Leben nach dem Tod"
Bezieht sich die Trauer bei dir auf den Tod?

Wenn ja, dann ist das eine natürliche Reaktion, wenn der Mensch um Menschen trauert, die er einst geliebt und sie verloren hat.
Wenn nicht, kann es unterschiedliche Gründe dafür geben, wenn scheinbar grundlos Trauer verspürt wird.
Das kann sowohl körperliche Gründe haben, z.B. eine Krankheit, Nährstoffmangel wegen einseitiger Ernährung oder wenig körperliche Bewegung, als auch psychische, wenn der Mensch wegen irgendwas traumatisiert ist, der Grund für das Trauma bekannt ist und nicht alleine überwunden werden kann oder unbekannt ist und daher aufgedeckt werden sollte, damit Verarbeitung stattfinden kann.

P.S.: Während der Pubertät findet im Körper Hormonwechsel statt. Das kann auch die Ursache sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Scheint als hättest Du meine Vorstellung gelesen, wegen dem PS...
Ich dachte eigentlich dass ich im Forum 'Trauer' schreibe, kann mich aber auch irren..

Eigentlich gibt es keinen bestimmten Anlass für diedes Thema, es ist niemand gestorben oder so. Nach den Erfahrungen die ich gesammelt hab bin ich von Natur aus 'traurig', da das alles schon sehr früh angefangen hat, oder ich bin eben frühpubertär...kann ja auch sein. Aber da ich mich momentan sehr mit dieser Frage (Sinn der Trauer) beschäftige, suche ich eben die Meinungen anderer, um vielleicht ein paar Anregungen daraus ziehen zu können...
 
Scheint als hättest Du meine Vorstellung gelesen, wegen dem PS...
Ich dachte eigentlich dass ich im Forum 'Trauer' schreibe, kann mich aber auch irren..

Das Unterforum vom Forum "Sterben, Tod, Leben nach dem Tod" heisst "Trauer". D.h. hier bezieht sich die Trauer auf "Sterben, Tod, Leben nach dem Tod".
Wenn kein Bezug dazu da ist, wäre z.B. das Forum Allgemeine Diskussionen oder Psyche & Persönlichkeit besser dafür geeignet.
Kommt halt drauf an, worauf du die Trauer beziehst?

Eigentlich gibt es keinen bestimmten Anlass für diedes Thema, es ist niemand gestorben oder so. Nach den Erfahrungen die ich gesammelt hab bin ich von Natur aus 'traurig', da das alles schon sehr früh angefangen hat, oder ich bin eben frühpubertär...kann ja auch sein. Aber da ich mich momentan sehr mit dieser Frage (Sinn der Trauer) beschäftige, suche ich eben die Meinungen anderer, um vielleicht ein paar Anregungen daraus ziehen zu können...

Trauer ist eine Re-Aktion. Daher würde ich erst einmal schauen, worauf diese Re-Aktion stattfindet?
Wenn das klargestellt ist, kann man sie besser verstehen und warum man eben so re-agiert hat.
Du spürst ja nicht immer Trauer. Daher solltest du erst schauen, warum du gerade so reagierst?
Die Pubertät löst viele Emotionen im Menschen aus und kann auch früh beginnen.

Warum und was an der Trauer reizt dich so sehr?
Was bedeutet sie für dich?

Ich persönliches kann in ihr nichts Besonderes sehen, als eine Re-Aktion meines Selbstes auf mir Unangenehmes (im Falle psychisch bedingter Trauer).
Wenn der Mensch z.B. was verliert, re-agiert er traurig darauf, weil er den Verlust nicht verkraftet. Auf jeden Fall zeigt sie die Abwehrhaltung eines Menschen an. Wenn die Abwehr nicht glückt, kommt die Trauer, weil nicht genug Möglichkeiten zur Verfügung standen, um die Abwehr erfolgreich durchzuziehen. Das ist aber nur bei psychisch bedingter Trauer der Fall. Daher ist es wichtig, dass man erst einmal die Ursache kennt. Wenn sie körperlicher Natur ist, dann darf man die psychische Abwehrhaltung nicht in Betracht ziehen.

Um also über den Sinn von Trauer sprechen zu können, muss man erst die Ursache kennen.
 
Auch Tiere trauern, wen sie jemanden verlieren, der Ursprung ist nicht in etwas zu suchen, was Menschen machen, es ist etwas ursprünglicheres, wie Angst oder Freude oder Wut. Man kommt damit auf die Welt.
 
'Warum ist der Mensch traurig'?
Und was denkt ihr so? Was für einen Sinn hat die Trauer eurer Meinung nach?
Ich denke erst mal, dass ein grosser Unterschied besteht zwischen 'traurig sein' und Trauer.

Ich kann fröhlich sein und gleichzeitig um einen geliebten Menschen trauern, der diese Freude nicht mehr teilen kann.

Ich kann todtraurig sein, obwohl ich der Trauer noch nie begegnet bin.


Traurig sein ist für mich der Gegenpol zum Fröhlich sein, ein Ausgleich, den es braucht.

Trauer ist für mich die Verarbeitung des Todes, Abschieds und das Erkennen, dass das Leben vergänglich ist und wir nicht sicher wissen, wie es weitergeht.
 
Werbung:
Ich dachte eigentlich dass ich im Forum 'Trauer' schreibe, kann mich aber auch irren..

Eigentlich gibt es keinen bestimmten Anlass für diedes Thema, es ist niemand gestorben oder so.

Dann geht es dir wohl eher um "Traurigkeit" als um "Trauer" .....

Der Begriff Trauer bezeichnet die durch ein betrübendes Ereignis verursachte Gemütsstimmung und deren Kundgebung nach außen, etwa durch den Verlust nahestehender oder verehrter Personen oder Tiere, durch die Erinnerung an solche Verluste, oder auch zu erwartende Verluste.
Wikipedia

R.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben