Sind wir "besser" Menschen als unsere Eltern, Großeltern?

Sind WIR hier, im Gegensatz zur damaligen Generation "bessere" , geläuterte Menschen?


  • Umfrageteilnehmer
    14
Ich würde mich nie als besser als meine oder andere Großeltern bezeichnen ... :confused:
schon allein nicht, weil ich finde, die Menschen damals haben viel mehr gelernt. Damit meine ich Handwerkliches.
Frauen gingen auf Mädchenschulen, konnten stricken, sticken, häkeln, kochen, backen usw.
Und Männer -jedenfalls mein Opa- haben musiziert, geschnitzt, Zigarren geraucht usw. ;)

Mach die Augen auf Musikuss, dann siehst du, WAS heute "besser" ist. :rolleyes:

Ich glaube eben, dass man das heute gerade nicht sieht. Denn die Qualität eines guten Schiffes erweist sich erst bei hohem Wellengang, nicht bei stillem Wasser.
 
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Ich glaube eben, dass man das heute gerade nicht sieht. Denn die Qualität eines guten Schiffes erweist sich erst bei hohem Wellengang, nicht bei stillem Wasser.

Ah, dann meinst du, es braucht gesellschaftlich so ordentlich Gewalt, Notzeiten und Krieg, um Qualität (von was eigentlich) zu beweisen? Finde ich merkwürdig, so zu denken...

So ähnlich, wie Liebe einen beweis benötigt, nur die harten Zeiten beweisen echte Liebe und ähnlcihen - imho - Unfug, den Menschen sich aus Furcht z.B. verlassen zu werden, so ausdenken.

Aber gut, wer so leben will, soll so denken. Ich tu es nicht.

LG
Any
 
Denn die Qualität eines guten Schiffes erweist sich erst bei hohem Wellengang, nicht bei stillem Wasser.

Mensch ist Mensch.
Meinst Du mit Schiff das Gehirn?
„Wir“ (unsere sterblich individuell wandelbaren Ichs/Gehirne) sind in erster Linie unabhängig von dem „neutralen“ Potential mit dem wir geboren wurden Kinder „unsrer“ jeweils aktuellen subjektiven (Raum-)Zeit.

Wäre ich statt in Deutschland z.B. „zufällig“ in Nordkorea geboren und sozialisiert worden,
wären dort zu meinem gegenwärtigen Ich und dessen subjektiven Geschmäckern und Moralvorstellungen vermutlich nur relativ wenige Gemeinsamkeiten zu finden.
„Ich“ könnte da wohl, von der Sprachbarriere mal ganz abgesehen also höchstwahrscheinlich nicht wirklich viel mit „mir“ anfangen – wenn „ich“ mir selbst begegnen würde.

Müßig also, darüber zu spekulieren, wer „ich“ dann wäre – in irgendeiner mir fremden Ecke des „Zeitenmeeres“.
Dass ich dann anders wäre, sollte jedenfalls klar sein. Sogar wenn ich z.B. meine Hautfarbe als Teil meines Ich-Bündels betrachte, die ich aber im Augenblick als relativ bedeutungslos erachte, hätte diese, wenn ich z.B. in einem Land aufgewachsen wäre, in dem eine andere Hautfarbe als die meine vorherrschend wäre vermutlich eine gänzlich andere weitaus prägendere Bedeutung für mich gehabt.
 
Ah, dann meinst du, es braucht gesellschaftlich so ordentlich Gewalt, Notzeiten und Krieg, um Qualität (von was eigentlich) zu beweisen? Finde ich merkwürdig, so zu denken...

So ähnlich, wie Liebe einen beweis benötigt, nur die harten Zeiten beweisen echte Liebe und ähnlcihen - imho - Unfug, den Menschen sich aus Furcht z.B. verlassen zu werden, so ausdenken.

Aber gut, wer so leben will, soll so denken. Ich tu es nicht.

LG
Any

Na, wenn Dir das egal ist. Dann stell Dir einmal vor, Du hast einen Unfall und bist querschnittsgelähmt. Und jetzt stell Dir vor, Dein Mann würde Dich deshalb am nächsten Tag verlassen.
Was war da die Liebe Wert?

Ich könnte auf so eine Liebe jedenfalls verzichten, ebenso auf Menschen, die mich verraten würden (weil ich anders denke), nur weil sie sich einen Vorteil damit erkaufen.-

Oder, wo Du Dich wahrscheinlich besser hinein versetzen kannst. Ein reicher Mann heiratet eine Schönheit, die er vorzeigen will. = Prestige.
Kaum hat sie die ersten Falten, trennt er sich und eine neue Schönheit nimmt er sich.

Was ist von so einem Charakter zu halten?
Was soll da Liebe sein?
 
Nö, sind wir nicht. Wenn man denn schon unbedingt in Kategorien wie "Gut" und "Schlecht" unterteilen will, würde ich fast eher sagen, dass die früheren Generationen "besser" waren.

Es waren die, die unser Land mit ihren eigenen Händen von Schutt und Asche befreit und dafür gesorgt haben, dass es wirtschaftlich wieder bergauf geht.

Wenn ich mir die ganzen Faulenzer heute angucke, die Arbeit als "menschenunwürdig" bezeichnen und mit mehreren Generationen dauerhaft der Gesellschaft auf der Tasche liegen, ziehe ich meinen Hut vor der Kriegs- und Nachkriegsgeneration, die unter massivem Verzicht die letzte Drecksarbeit gemacht hat, nur damit das Land wieder auf die Füße kommt.

Heute wird zum großen Teil nur noch die Hand aufgehalten, und rumgemeckert, dass nicht genug rüber kommt.

R.
 
Was war da die Liebe Wert?

Liebe hat für mich keinen "Wert". ;)

Das, was du beschreibst, ist Konsumverhalten, also das mit dem alten Sack und der jungen Schönheit und bedient ein, nun ja, sehr merkwürdiges Klischee, wie ich finde. :D

p.s. also ich fände es mehr als merkwürdig, eine Notsituation zu brauchen, um den Beweis zu haben, dass mich wer liebt... das hat was von "Liebe durch Leiden". Und mit Liebe nichts zu tun, sondern mir mangelndem Vertrauen zum Du.

LG
Any
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe hat für mich keinen "Wert". ;)

Das, was du beschreibst, ist Konsumverhalten, also das mit dem alten Sack und der jungen Schönheit und bedient ein, nun ja, sehr merkwürdiges Klischee, wie ich finde. :D

„Liebesheirat“ ist ja eh bloß so ein, erst ein paar Jahrhunderte altes neumodisches Zeugs –
und global betrachtet auch noch keinesfalls menschliches Allgemeingut. :D
 
ich glaub man kann hier nicht von besser oder schlechter sprechen, denn es ist einfach die menschliche entwicklung. wenn die alten offensichtlich strenger konservativer, vielleicht auch unterwürfiger zu autoritäten (auch zu den eigenen eltern weil auch sehr streng) waren, konnten sie doch auch nicht aus ihrer haut heraus und mussten warscheinlich so handeln.
männer ganz allgemein sind heute mit sicherheit toleranter und weltoffener als je zu vor aber trotzdem nicht unkritisch, in gewissen bereichen wäre aber sogar mehr kritik angebracht.
bei frauen sehe ich die entwicklung eher nicht so positiv.
sie haben beim rauchen aufgeholt, trinken übermäßig alkohol, sind vorlaut und rechthaberisch, oft stur und gehen viel zu große risiken ein, das ganze sage ich in anbetracht der verantwortung die sie tragen bezüglich nachwuchs.
meiner meinung ist aber dieser trend bei frauen schon wieder im abklingen, bei den ganz jungen kann ich das nicht mehr so stark beobachten.
mfg
 
männer ganz allgemein sind heute mit sicherheit toleranter und weltoffener als je zu vor aber trotzdem nicht unkritisch, in gewissen bereichen wäre aber sogar mehr kritik angebracht.
bei frauen sehe ich die entwicklung eher nicht so positiv.

Das sehe ich anders.

Frauen gehen heute selbstbewusst ihren Weg.

Männer flüchten sich entweder ins Gestern und werden misogyn oder sind einfach nur so zutiefst verunsichert. Ganz wenige schaffen die Anpassung an das Jetzt.

Jene, die sich wirklich weiterentwickeln, sind ganz besonders tolle Menschen. :)

LG
any
 
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Ich hab schon öfter daran gedacht, hier einmal einen Thread zu eröffnen und Euch einmal zu fragen, die Ihr mit Recht unsere dunkle Vergangenheit aufs Schärfste verurteilt, ob Ihr denn meint, unsere Generation wären die besseren Menschen heutzutage, im Gegensatz zu unseren Eltern oder Großeltern, die eine Nazi-Diktatur zugelassen und unterstützt hat?

Sind wir wirklich die "besseren" Menschen, nur weil momentan keine offensichtliche Diktatur unsere innere Schwäche derart verführt?

Sind wir heute "gute Menschen" und diese waren die "bösen Menschen"?
Oder ist heute nur alles sehr viel verdeckter und nicht offensichtlich, weil wir verwöhnt werden, gerade nicht die Not so spüren, wie die Genaration damals?

Wie würden wir uns praktisch verhalten, wenn wir einmal richtig geprüft werden? Wenn wir in eine große Notsituation geraten?




Ich finde die Fragestellung wirklich ein bissl eigenartig. Ich könnt es noch irgendwie verstehen, wenn du fragen würdes, ob die Zeit damals besser oder schlechter war. Aber so wie die Frage gestellt ist, kann ich nur antworten: Es gibt keine dummen Fragen, aber selbst da gibt es Ausnahmen .....


:D
Zizipe
 
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