Sind Spielfilme Illusion?

Wie ist das heute? Da gibt es eine Lara Croft, die körperlich mit Superkräften ausgestattet ist, die ihren eigenwilligen Weg als Einzelkämpferin geht und Männer verprügelt. Das ist natürlich nicht realistisch, aber kann das etwas in der Gesellschaft widerspiegeln, was es in den 50er Jahren noch nicht so gab, was die Filme mit Lara Croft überspitzt?

Möglicherweise spiegelt sie die unabhänige Frau wieder bzw. (durch das Männerverprügeln) den Befreiungsschlag der Frau gegenüber der Vormachtstellung der Männer.

In den 50er Jahren war - denke ich - die Emanzipation und die Gleichstellung noch nicht so ausgereift wie heute.
 
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Gute Frage. :)

Ich sehe es so, dass die Regierungen sehr froh sind, dass es die Spielfilme gibt. Sie lenken von der Wirklichkeit ab.
So sehen Menschen Personen als Helden an, die in Wirklichkeit aber nur Schauspieler sind. So kann die Regierung ihr Spielchen unbeschadet weiterführen.
Wie schon WildThing sagt, ist z.B. Avatar - Aufbruch nach Pandora eine Gesellschaftskritik. Aber in Wirklichkeit ist der Film nur Fiktion. Die Schauspieler bekommen ihre Millionengage und die Natur, die in diesem Film gerettet wird, wird in der Realität von dem Herrschaftssystem weiter zerstört.
Also sind die Schauspieler, die diese Filme spielen keine wahren "Helden", sondern Plastikidole, von denen der Staat profitiert, da in Wirklichkeit die meisten Mitläufer des zerstörerischen Systems sind und sich die Staatskassen durch ihre Filme füllen. Da ist kein echter Robin Hood, der das Geld der Reichen an die Armen verteilt und den Herrschern den Garaus macht dabei.;)

LG
 
Hollywood gibt uns(der westlichen Menschheit) mögliche Antworten auf die Fragen unserer Zeit. ...
Rambo war der Versuch,das nationale Trauma des Vietnamkrieges,
für die US Bevölkerung zu relatievieren.Wer willl schon ewig als Mörder von kleinen Kindern genannt werden,der aus flugzeugen ganze Wälder entlaubt..

"Rambo" kommt mir immer etwas eigenartig vor. Ein im Vietnamkrieg ausgezeichneter Superheld zeigt einen am Unrecht Leidenden, der ein moralisches Gewissen hat und von allen unverstanden ist, so dass er wieder Einzelkämpfer sein muss, wo doch eigentlich seine Heimat ist.

Man kann es kollektiv durchaus so sehen, dass "Rambo" dazu geeignet ist, die Gräuel des Vietnamkrieges zu relativieren. Aber ich sehe noch eine Seite, nämlich neben der kollektiven noch die individuelle. Ist es nicht so, dass sich viele mit dem Schicksal Rambos indentifizieren, sich ebenso als ein schuldloses Opfer sehen, das niemand verstehen will und man als Martyrer eine gewisse Genugtuung erfüllt. - Insofern ist der Film real, weil er vorhandene Gefühle anspricht, aber er ist Illusion, weil man nur in der Vorstellung ein kleiner Rambo sein kann. So mag mancher seinen Alltag und die vielen Alltagsauseinandersetzungen aus der Sicht eines Märtyrers sehen und sie besser erträglich machen als ein kleiner Rambo-Verschnitt.
 
Hollywood gibt uns(der westlichen Menschheit) mögliche Antworten auf die Fragen unserer Zeit.
Nicht umsonst sind solche Filme wie Aufbruch nach Pandorra auch als Gesellschaftkritik zu verstehen.
Rambo war der Versuch,das nationale Trauma des Vietnamkrieges,
für die US Bevölkerung zu relatievieren.Wer willl schon ewig als Mörder von kleinen Kindern genannt werden,der aus flugzeugen ganze Wälder entlaubt..
Titanic ist auch ein schönes beispiel von Wissenschaftsangst.Super technik und trotzdem ersoffen.Kanzlerin Merkel Wissenschaftlerin,lässt nach Fukushima die Atomeiler abschalten na warum wohl?
ein wenig Angst bekommen Frau Merkel?
allein die wandlung von James Bond,ist schon kraß.
Früher in den 70 und 80 Jahren der Mann ohne Gewissen,
heute ein Wrack.Drogenabhängig,Burnout(was ja nicht anderes als eine
versteckte depression ist) und nur einmal Sex im Film.
Schon sehr enttäuschend für eine Agenten im Auftrag des Königreichs.Auch das Empire ist nicht mehr das was einmal war...


:thumbup:
 
Hallo


Solis schrieb:
Manche reden über Spielfilme so, als ob sie die Wahrheit darstellen würden, während andere das dementieren und meinen, das sei doch nur ein Film.

Es gibt zum Beispiel Märchenfilme und Historienfilme. Stellt da der Märchenfilm Illusion her und der Historienfilm nicht?

Natürlich sind Spielfilme eine Illusion, nicht mehr als flackernde Lichter auf einer Leinwand oder Mattscheibe. Aber die Gefühle, die sie im Betrachter auslösen, wenn er sich mit den Darstellern freut, mit ihnen leidet, hofft und bangt, die sind ganz real. Egal, ob Märchen- oder Historienfilm.


Solis schrieb:
In dem Science-Fiction-Oldtimer "Formicula" von 1954, der übrigens am 21.12. (genauer am 22.12.) um 0.30 Uhr auf dem Sender ARTE wiederholt wird, treten die Frauen der Bedrohung durch mutierte Riesenameisen zunächst passiv auf. Die Mutter eines verloren gegangenen Jungen, der in Gefahr läuft, von den Ameisen getötet zu werden, steht passiv unter den vielen aktiven Männern. Nur die Tochter eines älteren Wissenschaftlers, die selbst Wissenschaftlerin ist, zeigt wie ihr Vater eine Kompetenz, die sie als Wissenschaftlerin hat und nicht als Frau.

Formicula ist ein absolut sehenswerter Klassiker, den ich jedem nur wärmstens empfehlen kann. Aber ich würde die Rolle der Dr. Patricia Medford nicht überbewerten. Ich denke, ihr Auftreten liegt letztlich doch nur darin begründet, dass sie eine Frau ist, weil in solchen Filmen immer mindestens eine Frau mitspielt, die gerettet und beschützt werden muss und die sich in den Helden verliebt.
In diesem Fall wäre es etwas unglaubwürdig gewesen, eine Ameise die Frau entführen zu lassen, wie bei King Kong. Also darf sie Wissenschaftlerin sein, um sie in die Handlung einzubinden. Sie bleibt dabei aber eine Ausnahmeerscheinung, die Tochter eines großen Insektenforschers eben, die in dessen Fußstapfen tritt.


Solis schrieb:
Wie ist das heute? Da gibt es eine Lara Croft, die körperlich mit Superkräften ausgestattet ist, die ihren eigenwilligen Weg als Einzelkämpferin geht und Männer verprügelt. Das ist natürlich nicht realistisch, aber kann das etwas in der Gesellschaft widerspiegeln, was es in den 50er Jahren noch nicht so gab, was die Filme mit Lara Croft überspitzt?

Ich finde, Lara Croft ist in erster Linie eine reine Männerphantasie, ein Bruce Willis mit Busen. Wenn ich da ein gesellschaftliches Rollenverständnis herauslesen wollte, dann dass Frauen gerne emanzipiert, schlau und stark sein dürfen, wenn sie sich nur aufreizend genug kleiden und ihre Freiheit und Unabhängigkeit dazu nutzen, mit möglichst vielen Männern zu schlafen.


Solis schrieb:
"Rambo" kommt mir immer etwas eigenartig vor. Ein im Vietnamkrieg ausgezeichneter Superheld zeigt einen am Unrecht Leidenden, der ein moralisches Gewissen hat und von allen unverstanden ist, so dass er wieder Einzelkämpfer sein muss, wo doch eigentlich seine Heimat ist.

Ich interpretiere diesen Film (wir reden hier nicht vom zweiten und dritten Teil) ganz anders. John Rambo ist eben kein Superheld, sondern ein gebrochener Mensch, traumatisiert durch seine Kriegserlebnisse und von der Armee ausgespuckt in eine Gesellschaft, in der er keinen Platz mehr finden kann. Seine Ausbildung hat ihn zwar zur Kampfmaschine gemacht, aber er fürchtet diesen Teil seiner Persönlichkeit, wie sich ein Dr. Jekyll vor dem Mr. Hyde in ihm fürchtet. In welchem Krieg genau Rambo gekämpft hat, finde ich dabei ziemlich nebensächlich.

Aber "Rambo" zeigt nicht nur, was der Krieg aus einem Menschen machen kann. Darüber hinaus relativiert er keine Kriegsgreuel, sondern verdeutlicht sie sogar. John Rambo ist ein kleiner Ausschnitt der alltäglichen Brutalität und Grausamkeit das Krieges, den man in eine Zivilgesellschaft transplantiert, und ihr so ganz direkt gegenüberstellt. Man bekommt eine Vorstellung davon, wie es aussähe, wenn jemand in den USA das tun würde, was amerikanische und andere Soldaten in irgendwelchen Kriegen tagtäglich tun. Ich sehe in "Rambo" deshalb hauptsächlich einen Anti-Kriegsfilm.


Gruß
McCoy
 
Filme erzählen Geschichten, genauso wie es Bücher tun, früher gab es Geschichtenerzähler und im Theater ist es auch so. Der Mensch hat schon immer gerne andere Geschichten gehört, innerlich daran teilgenommen. Eine fiktive Geschichte, eine "Illusion" kann aber trotzdem Aussagen enthalten, die mir als Zuhörer/Zuschauer helfen, in meinem eigenen Leben etwas zu verändern. Und andere Gedchichten können einfach Spass machen. Von daher beeinflussen Filme auch die Realität.
 
mhmm soris.ät@ .also was ist dann der "kleine lord" für eine phantasie -film spielwelt..für dich...kam gestern im tv..(zdF)also mehr was frauen oder männer spielzeiten..
persönlich mag sowohl das buch als auch die verfilmung...hat irgentetwas sehr menschliches..und fühle direkt mit dem "kleinen lord "mit...oder..?

lbg.jupi
 
Manche reden über Spielfilme so, als ob sie die Wahrheit darstellen würden, während andere das dementieren und meinen, das sei doch nur ein Film.

Es gibt zum Beispiel Märchenfilme und Historienfilme. Stellt da der Märchenfilm Illusion her und der Historienfilm nicht?


Spielfilme dienen der Unterhaltung außer sie sind authentisch denn da schaut man genauer hin, es entsteht eine Diskussion...und die Legenden zb. wie die..der Päpstin Johanna kann man Glauben schenken oder lassen.
 
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na spielfilme können aber auch verboten werden waju...ät@ gerade die päpstin..johanna..so auch illiminaturs..,gerade die katholische kirche ist doch
sturm gelaufen ...eben wegen der "offenbarung"...viele haben doch gar nicht gewußt..das rom eine frau als päpstin hatte und die sogar noch schwanger
gewesen...oder..?warum sollten die filme verboten werden..das sind doch tatsachen und keine legende..mehr...
 
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