Sind Fleischesser eigentlich Menschen?

Die Spezies Mensch, so Wrangham, ist seither auf gekochte Nahrung angewiesen und würde sich mit Rohkost schwertun zu überleben.

Dabei sollte man aber bedenken dass sich die Rohkost auch entwickelte durch Züchtungen usw. Die Rohkost von heute ist lange nicht so roh wie die Urrohkost. Rohkost heute kann man sehr gesund betreiben und auch für den modernen MEnschen tauglich gestalten, wenn man´s nicht übertreibt. Aber zu Blättern und Bambustrieben kann man den modernen Menschen heute wirklicvh nicht mehr bringen.
 
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Dabei sollte man aber bedenken dass sich die Rohkost auch entwickelte durch Züchtungen usw. Die Rohkost von heute ist lange nicht so roh wie die Urrohkost. Rohkost heute kann man sehr gesund betreiben und auch für den modernen MEnschen tauglich gestalten, wenn man´s nicht übertreibt. Aber zu Blättern und Bambustrieben kann man den modernen Menschen heute wirklicvh nicht mehr bringen.
Im Prinzip ja, aber
Bambustriebe find ich extrem lecker und sind nicht aus der chinesischen Küche wegzudenken :)
 
Im Prinzip ja, aber
Bambustriebe find ich extrem lecker und sind nicht aus der chinesischen Küche wegzudenken :)

Klar. :D Ich meinte ja nur dass sich auch die Rohkost entwickelte und nicht mehr das ist was sie mal war. Heute kann man als Rohköstler ganz schön weit kommen bevor man aus Mangelerscheinungen zusammenbricht :lachen: :tomate: Nein das...war jetzt ein kleiner Witz.
 
Eigentlich hatte ich meinen Beitrag schon einmal vor ein paar Tagen eingestellt, aber irgendwie scheint er im Nirvana verschwunden zu sein. Nun gut, ich versuche nochmals mein Glück:


Man kann sich über die haarsträubenden Argumente nur wundern, dass schon mit der Themenstellung beginnt. Die Vorfahren der Menschheit waren weder reine Pflanzenfresser noch reine Fleischfresser. Sich nicht auf eine bestimmte Nahrungsquelle zu spezialisieren, bedeutet eine höhere Anpassungsfähigkeit und somit auch eine größere Change überleben zu können.

Diese Strategie erfordert aber auch gewisse Kompromisse bei den Zähnen und auch beim gesamten Verdauungsapparat. Wir können deshalb keine grobfaserigen Pflanzen verdauen, wie das bei den Pflanzenfressern der Fall ist, aber auch kein Wild erlegen und fressen, wie das die Raubtiere können. Zur anfänglichen Kost gehörten also Früchte, Beeren, Wurzeln, Samen, Nüsse und eine begrenzte Anzahl von leicht verdaulichen Pflanzen. Zum Nahrungsangebot gehörten aber auch Schnecken, Würmer, Maden, Muscheln, Insekten und gelegentlich auch Kleintiere, denen man gerade habhaft wurde. Diesen Speiseplan findet man noch heute bei verschiedenen Naturvölkern, aber auch bei den Primaten, wie zum Beispiel den Schimpansen und Gorillas.

Durch diese Flexibilität war es dann leichter möglich, sich klimatischen Veränderungen und neuen Lebensräumen anzupassen. Entscheidend für die Entwicklung der Menschen dürften die Seen und Auenlandschaften gewesen sein, die sich durch die mittlere Sahara zogen. Eine Landschaft, in der es wie in einem Paradies diese Nahrung im Überfluss gab und auch genügend Schutz vor Raubtieren bot. Möglicherweise hat auch hier der Mensch in den Strandbereichen begonnen, sich dauerhaft aufzurichten.

Durch diese Flexibilität wurde es dann auch später möglich, in den kargen Tundren Europas zu überleben. Das Gras, die Flechten und Mose dieser Landschaft sind für einen Menschen nahezu ungenießbar, aber sie bietet in den Tieren ein Nahrungsangebot, die mit dieser Kost zurechtkommen. Die Neandertaler hatten sich dieser Welt perfekt angepasst und ernährten sich nahezu ausschließlich von Fleisch. Eine Spezialisierung, die sie aber in eine Abhängigkeit manövrierte und dann letztlich mit ihrem Aussterben verbunden war.

Was damals gegessen wurde, lässt sich an den Zähnen und an den Streufunden aus dem Umfeld der Ausgrabungen ermitteln. Die Frage, ob nun der Menschen ein Vegetarier ist oder nicht, stellt sich also nicht, denn das Nahrungsangebot ist der entscheidende Punkt. Sicher ist nur, dass die Entwicklung aus dem Neolithikum zu einem Nahrungsangebot geführt hatte, das dem Menschen nicht artgerecht ist. Erst die Abkehr von der Gesellschaft von Sammler und Jäger hat nachweislich zu vielen Krankheiten geführt, die bis dahin keine große Rolle gespielt hatten (z. B. Karies).

Laktose ist so ein Produkt des Neolithikums, denn die Laktoseunverträglichkeit war bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich für alle Menschen die Regel und nicht die Ausnahme. Die Verträglichkeit endete mit dem Säuglingsalter. Je nachdem, wie sich die Milchwirtschaft entwickelt hatte, so hatte sich auch eine Verträglichkeit entwickelt. Deshalb „leiden“ zum Beispiel die meisten Chinesen an Laktoseunverträglichkeit. So wird klar, warum auch Ötzi eine Laktoseunverträglichkeit hatte.

Es gab vor ungefähr 2 Millionen Jahren im Australopithekus robustus einmal eine Nebenlinie, die sich als reine Pflanzenfresser entwickelt hatte. Diese Nebenlinie konnte sich aber letztlich nicht durchsetzen und starb aus. Bedingt durch die dazu erforderliche Kaumuskulatur, wäre jedoch für ihn eine wesentliche Vergrößerung seines Gehirnvolumens kaum möglich gewesen. So kann man also auch die These von einer Rückentwicklung eines Vegetariers zu einem Fleischfresser getrost zu den Akten legen.

Egal welche Kost man nun bevorzugt, am Ende bleibt uns als Mensch immer noch der Weg zu einem alternativen Nahrungsmittel offen.


Merlin
 
Eigentlich hatte ich meinen Beitrag schon einmal vor ein paar Tagen eingestellt, aber irgendwie scheint er im Nirvana verschwunden zu sein. Nun gut, ich versuche nochmals mein Glück:


Man kann sich über die haarsträubenden Argumente nur wundern, dass schon mit der Themenstellung beginnt. Die Vorfahren der Menschheit waren weder reine Pflanzenfresser noch reine Fleischfresser. Sich nicht auf eine bestimmte Nahrungsquelle zu spezialisieren, bedeutet eine höhere Anpassungsfähigkeit und somit auch eine größere Change überleben zu können.

Diese Strategie erfordert aber auch gewisse Kompromisse bei den Zähnen und auch beim gesamten Verdauungsapparat. Wir können deshalb keine grobfaserigen Pflanzen verdauen, wie das bei den Pflanzenfressern der Fall ist, aber auch kein Wild erlegen und fressen, wie das die Raubtiere können. Zur anfänglichen Kost gehörten also Früchte, Beeren, Wurzeln, Samen, Nüsse und eine begrenzte Anzahl von leicht verdaulichen Pflanzen. Zum Nahrungsangebot gehörten aber auch Schnecken, Würmer, Maden, Muscheln, Insekten und gelegentlich auch Kleintiere, denen man gerade habhaft wurde. Diesen Speiseplan findet man noch heute bei verschiedenen Naturvölkern, aber auch bei den Primaten, wie zum Beispiel den Schimpansen und Gorillas.

Durch diese Flexibilität war es dann leichter möglich, sich klimatischen Veränderungen und neuen Lebensräumen anzupassen. Entscheidend für die Entwicklung der Menschen dürften die Seen und Auenlandschaften gewesen sein, die sich durch die mittlere Sahara zogen. Eine Landschaft, in der es wie in einem Paradies diese Nahrung im Überfluss gab und auch genügend Schutz vor Raubtieren bot. Möglicherweise hat auch hier der Mensch in den Strandbereichen begonnen, sich dauerhaft aufzurichten.

Durch diese Flexibilität wurde es dann auch später möglich, in den kargen Tundren Europas zu überleben. Das Gras, die Flechten und Mose dieser Landschaft sind für einen Menschen nahezu ungenießbar, aber sie bietet in den Tieren ein Nahrungsangebot, die mit dieser Kost zurechtkommen. Die Neandertaler hatten sich dieser Welt perfekt angepasst und ernährten sich nahezu ausschließlich von Fleisch. Eine Spezialisierung, die sie aber in eine Abhängigkeit manövrierte und dann letztlich mit ihrem Aussterben verbunden war.

Was damals gegessen wurde, lässt sich an den Zähnen und an den Streufunden aus dem Umfeld der Ausgrabungen ermitteln. Die Frage, ob nun der Menschen ein Vegetarier ist oder nicht, stellt sich also nicht, denn das Nahrungsangebot ist der entscheidende Punkt. Sicher ist nur, dass die Entwicklung aus dem Neolithikum zu einem Nahrungsangebot geführt hatte, das dem Menschen nicht artgerecht ist. Erst die Abkehr von der Gesellschaft von Sammler und Jäger hat nachweislich zu vielen Krankheiten geführt, die bis dahin keine große Rolle gespielt hatten (z. B. Karies).

Laktose ist so ein Produkt des Neolithikums, denn die Laktoseunverträglichkeit war bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich für alle Menschen die Regel und nicht die Ausnahme. Die Verträglichkeit endete mit dem Säuglingsalter. Je nachdem, wie sich die Milchwirtschaft entwickelt hatte, so hatte sich auch eine Verträglichkeit entwickelt. Deshalb „leiden“ zum Beispiel die meisten Chinesen an Laktoseunverträglichkeit. So wird klar, warum auch Ötzi eine Laktoseunverträglichkeit hatte.

Es gab vor ungefähr 2 Millionen Jahren im Australopithekus robustus einmal eine Nebenlinie, die sich als reine Pflanzenfresser entwickelt hatte. Diese Nebenlinie konnte sich aber letztlich nicht durchsetzen und starb aus. Bedingt durch die dazu erforderliche Kaumuskulatur, wäre jedoch für ihn eine wesentliche Vergrößerung seines Gehirnvolumens kaum möglich gewesen. So kann man also auch die These von einer Rückentwicklung eines Vegetariers zu einem Fleischfresser getrost zu den Akten legen.

Egal welche Kost man nun bevorzugt, am Ende bleibt uns als Mensch immer noch der Weg zu einem alternativen Nahrungsmittel offen.


Merlin



Schlußfolgerung

Das menschliche Verdauungssystem ist ans Fruchtessen angepasst. Menschen sind also weder Carnivore noch Omnivore oder Herbivore sondern Frugivore. Das bedeutet, daß etwa 70-80% der Nahrung Früchte aller Art, sowie Beeren, Samen, Getreide, Knospen, Wurzeln, Rüben und Knollen sind. Der restliche Teil besteht aus Blättern und jungen Trieben. Tierliche Nahrungsmittel, wie Insekten, Larven, Schnecken und vielleicht auch Kleintiere und kleine Fische, sind höchstens eine Supplementierung der pflanzlichen Nahrung im Prozentbereich, um die Protein- und Fettaufnahme zu erhöhen. Sie sind jedenfalls in keinster Weise ein essentieller Teil der Nahrung, der nicht auch grundsätzlich verzichtbar oder ersetzbar ist. Im Gegenteil. Da nämlich das menschliche Verdauungssystem also auf viele Ballaststoffe und Fasern eingestellt ist, und keine größeren Mengen tierlicher Fette verarbeiten kann, besteht sehr rasch eine Gefahr für die Gesundheit, wenn zuviel an tierlichen Nahrungsmitteln aufgenommen wird, vor allem wenn sie nicht nur von Insekten und Kleintieren stammen, sondern Fett und Muskelpartien größerer Tiere enthalten.



Also war der Mensch damals ein Frugivore,am Anfang, ist mir auch am
sympathischsten. Schöner , umfassender aber interessanter Artikel hier :

http://www.vegan.at/warumvegan/tierrechte/die_natuerliche_nahrung_des_homo_sapiens.html
 
Tierliche Nahrungsmittel, wie Insekten, Larven, Schnecken und vielleicht auch Kleintiere und kleine Fische, sind höchstens eine Supplementierung der pflanzlichen Nahrung im Prozentbereich, um die Protein- und Fettaufnahme zu erhöhen. Sie sind jedenfalls in keinster Weise ein essentieller Teil der Nahrung, der nicht auch grundsätzlich verzichtbar oder ersetzbar ist.

Schon der Gorilla isst INDIREKT ca 5% Insekten mit seiner Nahrung also Würmer, Spinnen usw, das macht bei 15kg Nahrungsaufnahme täglich 750 Gramm das ist ein kleineres Hühnchen täglich (Ganz schön viel).

Wenn man bedenkt dass die Menschen(Urmenschen) ihre tierische Proteinaufnahme steigerten dann sind wir da sicherlich aus dem Kleinstprozentbereich heraus. Vom Tieraffen zum Menschen ist es nämlich schon ein gewaltiger Schritt..
 
Erst vor zwei Tagen kam eine interessante Dokumentation, in der unter anderm auch gezeigt wurde, wie Schimpansen Jagd auf kleinere Affenarten machen, um sie zu verzehren. Anderseits sind aber Schimpansen und Gorillas schlechte Beispiele, denn sie Leben in den Urwäldern, in dem es ein Überangebot an pflanzlicher Nahrung gibt. Es wäre deshalb unsinnig seinen Lebensunterhalt mit der energieaufwändigen Jagd zu bestreiten, wenn man nach den Früchten nur greifen muss.

Sie sind in ihrer Evolutionsgeschichte nie vor die Situation gestellt worden, Veränderungen in ihren Lebensbedingungen zu meistern. Gerade durch die folgenschweren geografischen und klimatischen Veränderungen auf dem afrikanischen Kontinent konnten wir erst zu dem werden, was wir heute sind. Es war der Zwang sich immer wieder auf neue Lebensräume einstellen zu müssen oder auszusterben.

Ein Problem, das heute bei den Gorillas und den Schimpansen deutlich wird, denn mit den schwindenden Urwäldern werden sie wohl in absehbarer Zeit ihren Lebensraum verlieren und aus der freien Wildbahn verschwinden. Sie haben durch uns nicht mehr die Zeit, um sich evolutionär auf eine neue Strategie des Überlebens einstellen zu können.

Dass Evolution ihre Zeit braucht, sehen wir man ja an uns selbst, denn tief in unserem Inneren haben wir uns trotz allem Fortschritt den neuen Lebensbedingungen des Neolithikums noch nicht angepasst. Wir sind die Jäger und Sammler geblieben, die wir über Millionen von Jahren waren: Wir folgen im Supermarkt den Gesetzen des Sammlers und auf der Autobahn denen des Jägers.



Merlin
 
Schon der Gorilla isst INDIREKT ca 5% Insekten mit seiner Nahrung also Würmer, Spinnen usw, das macht bei 15kg Nahrungsaufnahme täglich 750 Gramm das ist ein kleineres Hühnchen täglich (Ganz schön viel).

Wenn man bedenkt dass die Menschen(Urmenschen) ihre tierische Proteinaufnahme steigerten dann sind wir da sicherlich aus dem Kleinstprozentbereich heraus. Vom Tieraffen zum Menschen ist es nämlich schon ein gewaltiger Schritt..


Hallo Goldentree,
schon witzig, was man so in einem Forum alles besprechen kann.:)
Das Beispiel mit den Gorillas ist schon extrem. Im Zoo werden Gorillas vegetarisch ernährt. Hängen wohl keine Würmer an den Blättern.Gorillas können auch über 300 kilo schwer werden, also die fressen wirklich viel.
5% tierisches ist es bei anderen primaten nicht. Bei den Bonobos sind es lediglich o.1% und bei den Schimpansen 0,2%.
Und zwischen 72% Früchten(Bonobos) und 82% Früchten (Schimpansen)
Also bei einem 50 kilo schweren Schimpansen wären das dann 100 gramm Würmer, und sonstige Krabbeltiere.(Siehe meinen vorherigen Link)

Eigentlich ist es ja nicht sooooo wichtig was vor vielen Jahren mal war. Entscheidend ist was wir JETZT machen. Wichtig ist imo, dass wir die Freiheit der Wahl haben, wie wir uns ernähren wollen. Wir sind nicht auf eine bestimmte Art der Ernährung angewiesen.
Wir müssen nicht jagen gehen. Diese Freiheit geht aber mit einer gewissen Verantwortung daher. Wir sind jeder für die folgen unserer Ernährung verantwortlich. Jeder kann selber entscheiden, ob er es Verantworten möchte , ob Tiere für seine Ernährung getötet werden müssen , oder nicht.
Man sollte darüber nachdenken, und eine Entscheidung treffen.

Leider ist es so , das viele nicht nachdenken, sondern einfach aus ihrer Prägung heraus handeln.
lg
 
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Jo taftan du hast schon Recht. Ich selbst habe mich schon über ein halbes Jahr NUR vegan ernährt, ausser Essig vielleicht der durch Gelantine geklärt wurde oder so was mir aber damals nicht bewusst war.

WARUM ABER? Wenn ich heute denke "Was esse ich?" dann greiff ich einfach zum Sandwich. Es geht ganz automatisch und ich weiss beim besten Willen nicht warum das heute wieder so ist. Vielleicht weil ich ein gedankenloser Single bin?
Gibt´s hier ein Thema was das seelische erklärt warum ich so locker wieder Tier esse? Ich denke dann immer "Die Schweine würden mich auch ohne Probleme fressen wenn sie´s würden" :tomate:. Irgendwie fühle ich mich im Recht dazu Tier zu essen aus welchem Grund auch immer finde ich dort nicht heraus:zauberer1. Ich weiss nicht warum :tomate:.
 
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