Hallo,
also ich kann diesem Vorschlag nichts abgewinnen. Als wenn wir nicht eh schon in einer Wegwerfgesellschaft leben. Und wenn wir es ohne eine Ehe auf Zeit nicht schaffen, an unserer Beziehung zu arbeiten und uns einbringen, um diese zu erhalten und wachsen zu lassen, wird uns auch keine Auslauffrist dazu bringen. Sind wir echt schon so "faul geworden", dass auch das noch per Gesetz geregelt werden muss, dass wir uns auch darum nicht mehr sorgen müssen?
Irgendwie kam ich beim Lesen eben gedanklich auf das Flaschenpfand. Da wollte man uns von der Wegwerfgesellschaft weglotsen. Bekomme ich dann für nen Ehemann auch noch ne Prämie, wenn ich ihn in den 7 Jahren nicht zu arg abgenutzt habe und er auch seelisch noch in guter Verfassung ist? Kann ich seinen Wert wie beim Gebrauchtwagen schätzen lassen und habe damit indirekt ein Zeugnis, eine gute, mittelmässige oder schlechte Ehefrau gewesen zu sein? Und ab wann muss ich denn vor der Ehe schon zum Gutachter, der meinem Partner bescheinigt, dass ich voraussichtlich für 7 Jahre auch ehetauglich bin?
Es ist traurig finde ich, dass unsere Politiker nichts anderes mehr zu tun haben, als sich um unsere privaten Dinge zu kümmern und das Thema Ehe auf Zeit ja so viel reisserischer ist als die wirklich wichtigen Dinge, die man damit überdeckt. Wo man hinguckt ist das Thema grösser, aber das zur Zeit auch über die Armut von Kindern in Deutschland gesprochen wird, das fällt kaum noch wem auf????
Aber wichtig ist wohl nur, dass man im Gespräch ist, der Bekanntheitsgrad grösser wird und mal abwarten, wie lange es dauert, bis von Frau Pauli auch ein Buch auf dem Markt erscheint, dass die Bestseller-Listen stürmt. Schön, dass dann wenigstens eine Frau mehr ausgesorgt hat.
Übrigens: Gilt nur für die Ehen vorm Standesamt? Ist die denn soviel weniger wert, als die, die zusätzlich in der Kirche geschlossen wird? Wie machen es denn die Menschen, die nicht an Gott, Kirche etc. glauben? Ist deren Ehe damit anders, weniger, mehr? Und wer entscheidet das für wen?
Lieben Gruss
Sterni