Sich verbiegen - wie wichtig ist das?

Sorry, aber allein schon diese Aussage:

widerlegt folgende Aussage:


Denn wäre dir die Meinung von Condemn wirklich egal, würdest du ihm kaum diese leicht aggressive Antwort geben. ^^

Ich bin eben ein höflicher Mensch. :D Wenn er meine Aussage anzweifelt, gebe ich ihm doch ausdrücklich die Erlaubnis, für sich selbst anders zu handeln.
 
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Sich verbiegen ist meiner Meinung letztendlich ein autoaggressiver Akt - das heißt, im Grunde fügt man sich selbst Schaden zu, um von anderen geliebt zu werden. Das Kostet Authentizität, kostet Selbstbewußtsein, endet letztendlich auch mit Verachtung der anderen. Bewußt sollte man immer einen anderen Weg wählen, ob man unterbewußt immer die Wahl hat, ist eine andere Frage. Denn nichts prägt einen Menschen so, wie die Art, wie er um die Liebe seiner Eltern buhlen musste. Wenn da schon Muster geprägt wurden, nach denen sich das Kind verbiegen musste, um etwas Aufmerksamkeit zu bekommen, dann hat man als Erwachsener Probleme damit, gesundes Selbstbewußtsein und Authentizität zu entwicklen.
Sorry, ich bin im Moment beim Thema "Elternhaus" sowieso gebranntes Kind, deswegen spukt das in so vielen Beiträgen von mir herum.
 
Liebe Forengemeinde,

wie wichtig ist es, dass man lernt sich zu verbiegen, um anerkannt zu werden?

Ich meine damit NICHT, dass man Rücksichten nimmt, auf die Bedürfnisse anderer eingeht, Sitten und Gebräuche respektiert, sich an Gepflogenheiten anpasst, usw. - denn das finde ich ganz selbstverständlich.

Sondern ich meine, dass man seine Ideale verneint, seine Berufung aufgibt oder seine Sehnsüchte leugnet, um akzeptiert und respektiert zu werden - und aus dem Bedürfnis, Gemeinschaft und Miteinander zu erfahren und nicht allein zu sein.

Wie wichtig ist es, das zu lernen?

lg
P.

Das kommt sicher auf die Person und Situation an...welche Berufung, Sehnsüchte?

Ich glaube, dass wenn sich jemand so verbiegt, dass er unglücklich ist, es evtl. nicht die passende Gemeinschaft ist, in der sich die Person befindet. Wo bleibt denn da das Angenommensein in seiner Individualität?

Ich würde mich u.U. nach Menschen umschauen, die ähnliche Wünsche und Vorstellungen davon haben, wie sich ein Miteinander gestalten kann. :)
 
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PPMc schrieb:
Sondern ich meine, dass man seine Ideale verneint, seine Berufung aufgibt oder seine Sehnsüchte leugnet, um akzeptiert und respektiert zu werden - und aus dem Bedürfnis, Gemeinschaft und Miteinander zu erfahren und nicht allein zu sein.

Wie wichtig ist es, das zu lernen?

Wie wichtig? Gar nicht. Sich für andere zu verbiegen, kann im schlimmsten Fall schwer krank machen. Ich denke auch, dass diese Gemeinschaft bzw. das Miteinander auf einer derartigen Ebene, nicht das Richtige ist. "Ich tue dieses und jenes, verzichte auf dies und das, damit ich Gemeinschaft und Miteinander erfahre" hat für mich nicht die Qualität, die eine echte Gemeinschaft haben sollte. Du befindest dich dann permanent in der schwächeren Position, lebst an deinen inneren Herzensbedürfnissen vorbei.

Ich hatte das gleiche Problem, in meiner unmittelbaren Familie; wurde belächelt, wurde regelrecht geschnitten - über Jahre hinweg. Blieb mir selbst treu und dachte "wenn es sein soll/muss, gehe ich meinen Weg eben ohne euch". Kurz vor Weihnachten 2012 kamen "sie" an und machten die Tür wieder auf.

Es kann eine Prüfung sein für dich, ob und wie weit du zu deinen Überzeugungen, deinem Weg stehst. Und ich wünsche dir dafür von Herzen viel Kraft.

LP
 
Respektiert und akzeptiert wird man meiner Erfahrung nach, wenn man ehrlich zu sich und seiner Ansicht steht. Es mag dich vielleicht nicht jeder!
Wenn man schauspielert oder anderen nach dem Mund redet, mögen dich vielleicht einige, aber das Leben zeigt doch wie diese Menschen belächelt werden.

Es gibt ja auch den goldenen Mittelweg. Man muß nicht jedem gleich seine Wünsche, Sehnsüchte mitteilen. Wenn man sich besser kennt, kann man immer noch seine "Macken" auspacken.
Nein, dass widerspricht sich nicht.
Ich glaube zum Beispiel an Engel und Karma, wenn ich jemanden kennenlerne und ihn am 1.Tag gleich "ermahnen" würde, dies oder das zu unterlassen wegen einem schlechten Karma würde er mich wohl für durchgeknallt halten. Ich lebe weiter nach meinem Glauben und hebe mir die "Ermahnung" einfach für später auf :rolleyes:
 
MeinHerz schrieb:
Respektiert und akzeptiert wird man meiner Erfahrung nach, wenn man ehrlich zu sich und seiner Ansicht steht. Es mag dich vielleicht nicht jeder!
Ja und der ein oder andere Boss feuert dich dann und dein Freund verlässt dich, weil du ja gern mit anderen schlafen würdest. Wie auch immer die Frage konkret gemeint ist, aber Lügen und Verbiegen war, ist und bleibt Teil unseres sozialen Lebens und erfüllt eine wichtige Funktion. Jeder Mensch lügt und das ist gewissermaßen gut so.
 
Das kommt sicher auf die Person und Situation an...welche Berufung, Sehnsüchte?

Ich glaube, dass wenn sich jemand so verbiegt, dass er unglücklich ist, es evtl. nicht die passende Gemeinschaft ist, in der sich die Person befindet. Wo bleibt denn da das Angenommensein in seiner Individualität?

Ich würde mich u.U. nach Menschen umschauen, die ähnliche Wünsche und Vorstellungen davon haben, wie sich ein Miteinander gestalten kann. :)

Ja, das wollte ich auch fragen. Einem Verbiegen ist ja immer etwas vorweg gegangen- und da lief dann schon einiges schief.
Bsp. Wenn ich mich in den Vatikan setze, sollte ich nicht darauf bestehen, wie sinnvoll doch Gläser rücken sei...
 
Ja und der ein oder andere Boss feuert dich dann und dein Freund verlässt dich, weil du ja gern mit anderen schlafen würdest. Wie auch immer die Frage konkret gemeint ist, aber Lügen und Verbiegen war, ist und bleibt Teil unseres sozialen Lebens und erfüllt eine wichtige Funktion. Jeder Mensch lügt und das ist gewissermaßen gut so.

Du traust deiner Umwelt wohl nicht wirklich etwas zu?
 
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Könnte, je nachdem, wie Du 'gestrickt' bist von heiter bis lustig, bis hin über Angst und Bange'..., in beide Richtungen, gehen.


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Was nützt mir meine gelassene Offenheit, solange ich Angst und Schrecken verbreite *muahahaha.
 
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