sich suggestion entziehen

herzverstand

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mir ist aufgefallen (möchte ich nicht unbedingt vorwurfsvoll schreiben) dass manche menschen suggestiv sind. oft bewegen sie sich in einer begrifflichen umwelt wo dieselben kategorien, begriffe und glaubenssätze wieder und wieder wiederholt werden. du versuchst mit ihnen zu reden, vielleicht sie zu überzeugen, und du merkst schnell was sie umtreibt. oft verleiht ihnen ihr gefühl der sicherheit in ihrem begrenzten, bekannten umfeld stärke und manchmal, nicht selten bist du eingeschüchtert, vielleicht beeindruckt. und manchmal scheinen sie einen davon zu überzeugen dass sie glücklich sind.
irgendwie funktioniert das so: du sagst irgendetwas und sofort versuchen sie deine aussage einzuordnen in ihren kategorien. und sobald du eingehst auf sie, selbst ihre begriffe verwendest - oft damit sie dich verstehen (!) - hast du verloren. dann verwenden sie deine aussagen nur zu gerne um ihre eigenen argumentationslinien bestätigt zu sehen. oder oft (ich möchte nicht unhöflich erscheinen) können sie den ausführungen nicht folgen, sehen vielleicht gespenster wo man ihnen die angst davor nicht so leicht austreiben kann.

mein zugang zu diesem thema ist dass ich als lernender gerne einfach zu verstehende erklärungen für neue wissensschätze gehabt habe. und dann war der umkehrschluss dass ich als lehrender ebenfalls mich leicht verständlich ausdrücken soll sodass man mich versteht.

ich sag ja nur: die falle ist dass du dich hineinziehen lässt in diese begrifflichen pools und den suggestionen erliegst.
 
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Ich denke, dass das Einschubladen von Menschen hilft Stereotypen abzurufen.
Ich denke, will man wirklich diskutieren ist es sinnig genau das zu vermeiden.
 
irgendwie funktioniert das so: du sagst irgendetwas und sofort versuchen sie deine aussage einzuordnen in ihren kategorien. und sobald du eingehst auf sie, selbst ihre begriffe verwendest - oft damit sie dich verstehen (!) - hast du verloren. dann verwenden sie deine aussagen nur zu gerne um ihre eigenen argumentationslinien bestätigt zu sehen.

Und was passiert, wenn man an der Stelle, wo sie Dich einschubladen wollen, STOPP ruft, sich gegen die Einordnung sträubt, ihre Vorstellung umstülpt, ihnen zu verstehen gibt, dass man es anders meint?
Ich stoße an diesem Punkt dann meist auf Unverständnis, man will (oder kann?) meine Aussage nicht so erfassen, wie ich sie meinte, und es kommt oft überhaupt kein Gespräch zustande, weil man keine gemeinsame Sprache findet...aber das ist mir in dem Fall dann lieber als die Alternative, die Du beschrieben hast: Ihre Begriffe verwenden und der Suggestion erliegen.
 
na ich keinen einen schlimmen fall: sie ist nicht zu sinnerfassendem zuhören fähig. man versucht zu erklären, zu überzeugen, bekommt aber nur "häh's" als antwort. dann irgendwann, genervt, wird es mir innerlich zu blöd - und das ergebnis ist dass ich als "falscher prophet" dastehe, einer der angeblich gerne spirituell irreführt mit scheinwahrheiten. :wut1:
 
Ich habe einen ähnlichen Fall in meiner Familie, bzw. Schwiegerfamilie. Es lief darauf hinaus, dass ich mit besagter Person eigentlich nur noch über alltägliche Dinge rede.
Schönes Wetter heute, nicht wahr? Viel Stress in der Arbeit?
:D
 
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Bei all den unendlich vielen Menschen und Situationen am Tag, bin ich froh wenn ich gewisse Menschen und sich gleichende Situationen in Kategorien einordnen kann.
Es ist nämlich sehr mühsam, bei jeder Situation neu zu überlegen, wie man denn DA drauf reagieren sollte, müsste.
Gleichfalls bei Menschen.
Sie zu kategorisieren ist ungemein erleichternd wenn wir nicht ständig in Fettnäpfchen treten wollen nur weil wir wiedermal nicht wissen, wie wir mit ihnen umgehen sollten.
Und dann kommen wir zur Mannipulation- eine Art der Kommunikation.
Wie immer wir kommunizieren, ob mit Worten, Gesten, Mimik oder durch Nonkommunikation, zeigen wir, dass wir irgendetwas wollen oder nicht wollen.
Es gibt kein "nicht kommunizieren".
Heißt also- mit der Art, mit der wir uns mitteilen, "sagen" wir gleichzeitig, meist unterschwellig, dass wir erwarten, dass unser Gegenüber "etwas" für uns tut oder nicht tun soll.
Das bedeutet, dass JEDER manipuliert. Ob jetzt bewusst oder unbewusst.
Bei Manipulationen gibt es 3 Kategorien. Die erste ist völlig unbewusst, die zweite ist halb bewusst, (mann langt beim Frühstückstisch zum Honigtopf, der Arm ist zu kurz, dein Gegenüber beobachtet das und reagiert
mit Höflichkeit und gibt den Honigtopf an dich weiter obwohl du nichts gesagt hast.) Die dritte Kategorie ist die penetranteste.
Es werden durch indirekte Schuldzuweisungen Handlungen, Aussagen, Hilfeleistungen.... erzwungen, die man freiwillig nicht gemacht hätte.
Hier hilft nur ein klares "NEIN"
 
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