Sich selber vergeben..

Philomena007

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..ist schwieriger als anderen zu vergeben, bei der Vergebung für andere hat man immer noch im Hinterkopf, dass der andere Schuld ist an allem und das loszulassen finde ich einfacher.

Aber für sich selbst, da komm ich nicht recht weiter, wie macht ihr das, wenn ihr Fehler, die man nicht wieder gut machen kann, vor Augen habt.

Ich klage mich an, also jetzt überspitzt ausgedrückt, aber ich kann mir nicht verzeihen was für eine schlechte Mutter ich im Ungang mit meinem ersten Kind war.

Die weiteren hatten es jeweils leichter, das letzte am einfachsten, da ich da schon erfahrener war.

Aber mein erster Sohn ist völlig abgestürzt und kriegt sein Leben nicht auf die Reihe und ich weis, dass wenn ich eine bessere Mutter gewesen wäre, dann ginge es ihm besser, die anderen Kinder sind alle im normalen Bereich, sind Selbstständig und kommen im Leben zurecht.

Ich kann mir nicht vergeben, dabei arbeite ich seit Jahrzehnten so intensiv an mir und meinen Verhaltensmustern, aber da gibt es zur Zeit einfach keinen Ausweg.

Ich möchte nicht unbedingt das Thema weiter auf mich zusteuern, es ist halt mein Beispiel.

Meine Frage ist, wie geht ihr damit um, mit der Eigenvergebung und grossen Fehlern die ihr gemacht habt?
 
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Ich klage mich an, also jetzt überspitzt ausgedrückt, aber ich kann mir nicht verzeihen was für eine schlechte Mutter ich im Ungang mit meinem ersten Kind war.

"Es wird nicht nur ein Kind geboren, sondern auch eine Mutter"
Ich denke du hast es nicht vorsätzlich gemacht, im Bezug auf dein Kind ?!
 
"Es wird nicht nur ein Kind geboren, sondern auch eine Mutter"

da hast du recht, ich musste ja auch erst damit klar kommen, obwohl es ein Wunschkind war, ist die Theorie einfacher als die Praxis.

Ich denke du hast es nicht vorsätzlich gemacht?!

ich war sowas von unreif und egoistisch, nicht mit Absicht, ich konnte einfach nicht anders als so sein wie ich war, aber heute würde ich
jedem raten keine Kinder zu bekommen wenn er so drauf ist wie ich es war.
Da kommt die Ladung Schuld in mir gleich hoch, wohin damit.
 
Man kann sie zum Anlass nehmen, sein Weltbild zu erweitern.

Oder, man nimmt es zum Anlass ,sein Name ordentlich zu "tanzen" aka ABvonZ aka Solis aka FreeStar!


da hast du recht, ich musste ja auch erst damit klar kommen, obwohl es ein Wunschkind war, ist die Theorie einfacher als die Praxis.
Man sagt ja auch, um ein Kind zu erziehen braucht man ein Dorf. Ich finde es sehr schade, wenn junge Mütter allein gelassen werden. Da fehlt die Familie...

ich war sowas von unreif und egoistisch, nicht mit Absicht, ich konnte einfach nicht anders als so sein wie ich war, aber heute würde ich
jedem raten keine Kinder zu bekommen wenn er so drauf ist wie ich es war.
Da kommt die Ladung Schuld in mir gleich hoch, wohin damit.

Ich finde man kann dahingehend kaum Vorwürfe machen. Du hast getan, was für dich in diesen Moment möglich war...
 
..ist schwieriger als anderen zu vergeben, bei der Vergebung für andere hat man immer noch im Hinterkopf, dass der andere Schuld ist an allem und das loszulassen finde ich einfacher.

Aber für sich selbst, da komm ich nicht recht weiter, wie macht ihr das, wenn ihr Fehler, die man nicht wieder gut machen kann, vor Augen habt.

Ich klage mich an, also jetzt überspitzt ausgedrückt, aber ich kann mir nicht verzeihen was für eine schlechte Mutter ich im Ungang mit meinem ersten Kind war.

Die weiteren hatten es jeweils leichter, das letzte am einfachsten, da ich da schon erfahrener war.

Aber mein erster Sohn ist völlig abgestürzt und kriegt sein Leben nicht auf die Reihe und ich weis, dass wenn ich eine bessere Mutter gewesen wäre, dann ginge es ihm besser, die anderen Kinder sind alle im normalen Bereich, sind Selbstständig und kommen im Leben zurecht.

Ich kann mir nicht vergeben, dabei arbeite ich seit Jahrzehnten so intensiv an mir und meinen Verhaltensmustern, aber da gibt es zur Zeit einfach keinen Ausweg.

Ich möchte nicht unbedingt das Thema weiter auf mich zusteuern, es ist halt mein Beispiel.

Meine Frage ist, wie geht ihr damit um, mit der Eigenvergebung und grossen Fehlern die ihr gemacht habt?

Erst einmal umarme ich Dich lieb :umarmen:
 
..........aber heute würde ich jedem raten keine Kinder zu bekommen wenn er so drauf ist wie ich es war.

Ich habe keine bekommen, aus gutem Grund.

Aber eines sage ich Dir - und ich rede als Tochter einer Mutter, die mich fast mein Leben gekostet hätte:
Bevor ich geboren wurde, gab es mich schon.
Ich war vor der Zeugung schon da, ich war während der Zeugung anwesend, und ich erinnere mich an die Gefühle meiner Mutter bei meiner Geburt.
Es war meine(!) Entscheidung, als voll verantwortliche Seele, durch ihren Schoss in diese Welt einzutreten.
Ich habe die Eltern, die ich hatte, ausgesucht.
Als mir klar war, worauf ich mich eingelassen habe (noch vor der Geburt) wollte ich sterben. Und ich starb - und entschied dann doch, wieder in den Körper zurück zukehren.
Gegen meinen Willen hätte ich diese Welt nicht betreten. Das tut niemand. Auch nicht Dein Sohn.

Er kannte Dich schon in anderen Leben - und Du ihn. Eure Geschichte/Beziehung ist wesentlich länger, als die wenigen Jahrzehnte (keine Ahnung, wie alt er ist) in diesem Leben. Und Ihr werdet noch einige Leben miteinander verbringen. Ihr habt Zeit. Gib diese Zeit Dir - und ihm.
Alle Eltern (und Kinder) handeln nach bestem Wissen und Gewissen, jeder tut und gibt alles, was er kann und hat. Das muss dem Anderen nicht genügen.
Das ist tragisch - aber es ist niemandes Schuld.

Die Frage, wie man damit leben kann, ist allerdings eine andere.
*tröst*
 
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Sich selbst vergeben ist ja nur nötig, wenn man mit Absicht Mist gebaut hat.
Dann kann man sagen, es war ein Fehler.

Es ist jedoch nicht möglich sich selbst zu vergeben, wenn man aus Unwissenheit und Unkenntnis heraus gehandelt hat.
Verstehst du, was ich damit sagen will? Dein Inneres empfindet diese Schuld nicht. Sie wurde dir eingeimpft - von aussen. Und so sehr du dich auch bemühst, du wirst dafür keine Entsprechung in dir finden.
That it.
 
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