Sich selber aufräumen

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Poih, danke.

Ich litt vor 15 Jahren sehr heftig an Burnout, und einer gewissen Angsstörung. Vorher war ich in allem extrem. Extrem Sport, Saufen, Rauchen, Arbeiten und extrem Recht haben wollen. Nun wurden mir die Augen geöffnet und nahm mein Leben unter die Lupe. Und jetzt Sammle ich Erfahrungen und Möglichkeiten. Das Leben ist spannender, als ich dachte. Und ich will herausfinden, was alles möglich ist. Ich will herausfinden, wie weit ich komme. Das Ziel ist extrem hoch gesteckt; Jesusstatus.

Da hast du dir sehr viel vor genommen aber ohne hohe Ziele auch kein Fortschritt. :zauberer1 Ich wünsche dir das beste dafür und hoffe du wirst am Ende zufrieden mit dir selbst sein. :)
 
hahaha, der ist ja gut, "jesus-status", hab ich auch noch nie gehört, den klau ich dir, darf ich gell.... smile, du hast mich zum lachen gebracht... danke im positiven sinne....

ich verstehe den perfektionsdrang gut, und denke heute, das dies wie Vego schon so schön schrieb auch gut als ziel.... oder fortschritt ist.... solange man sich nicht böse ist und liebevoll damit umgehen kann wenn auch nicht erreicht.... :thumbup: dort denke ich ist der punkt der wichtig ist!

ich wünsch dir einen tollen abend mit vielen weiterbringenden gedanken, meld dich ungeniert...

alles liebe petra

ps: Vego, deine worte sind wie immer wundervoll und einfühlsam, ich les dich sehr gerne..... :umarmen:
 
Danke Petra,
Ich habe viel gelernt, seitdem ich ein paar sehr gute Freunde hier im Forum gefunden habe. ;)
Ich finde es auch immer wieder schön von dir zu lesen. :):kiss4:
 
Liebes Forum

Weiss jemand von Euch eine spezielle Art/Übung/Gedanke, wie ich meine inneren Blockaden (Erlebnisse aus der Kindheit) wirkungsvoll lösen kann?

Momentan arbeite ich intensiv nach der Methode von Brandon Bays; the Journey und gebe Licht und Liebe in die betroffenen Organe.

Ich war bei Schamanen und habe Schwitzhütten-Kuren hinter mir. Ich war auch bei Gurus oder die Gurus kamen zu mir, doch jedesmal verloren wir uns in Gesprächen und schlussendlich wollten sie meine Hilfe. Dann habe ich mit Astralreisen einen neuen Ort um Antwort zu finden gesucht, nur da verliere ich mich immer und gehe auf Entdeckungsreise.

Bei mir scheinen die Verletzungen besonders hartnäckig zu sitzen. Und vorallem sind es so viele...

Oder fehlt mir die Geduld und Ausdauer?

Ich danke Euch
Hey, ich hab gelesen, daß Du Autogenes Training machst. Wie sieht es da aus, hast Du schon mal während des Trainings visualisiert? Denn im Zustand der Tiefenentspannnung kann man natürlich ganz hervorragend mit Bildern arbeiten.

Die eine Hälfte - so würde ich es beschreiben - ist dabei kognitiver Natur. Es gilt, die Bilder der Vergangenheit zu erinnern, sie sich vorzustellen, die Personen zu begreifen in ihren Anlässen und in ihren Auswirkungen auf Dein Selbst. Ich vermute daß Du da in diesem kognitiven Bereich bereits fortgeschritten bist, das heißt Du kennst die Anlässe, die Du als hinderlich definierst.

Die andere Hälfte würde ich so etwas wie "Arbeit an der Essenz" nennen. Eine Form unserer Essenz ist unser Inneres Kind. Das gilt es ja letztlich zu heilen, wenn wir über die Traumatisierungen unserer Kindheit nachdenken.
Im Autogenen Training kann man sich ein Bild vom Zustand des eigenen Inneren Kindes machen. Man kann sich ein Bild hervorrufen, welches das innere Kind zeigt. Man kann dann erfahren: in welcher Situation ist das Kind? Liegt es, sitzt es, geht es, steht es? Lacht es, ist es traurig, weint es, ist es wütend oder schämt es sich? Wobei hat es sich wehgetan? In der Tiefenentspannung kann das Unterbewusstsein dieses Bild zeigen. Man muß manchmal wie in einem Bergwerk danach graben, aber irgendwann kommt es hervor.

Der dritte Teil, finde ich, ist eine Entscheidung: ich bin nicht mehr das Kind. Ich bin jetzt erwachsen. Ich muß nicht mehr leiden unter dem, was mir als Kind zugestossen ist. Ich konnte als Kind nicht anders, als meine Gefühle zu verbergen, wenn sie mir von der Umgebung nicht zugesprochen oder gezeigt wurden. Heute aber kenne ich die Gefühle und kann sie aussprechen, ich muß mich nicht mehr verletzt fühlen.

Es ist eine Entscheidung, das loszulassen. Dann ist man aufgeräumt.

lg

P.s.: Man ist nicht der Unaufgeräumte, das ist eine Illusion aus der Vergangenheit. Man ist auch nicht der Aufgeräumte, das ist eine Illusion der Zukunft. Man ist ganz einfach und muß einfach nur entscheiden, womit man sich beschäftigen will. Zu heilen, was vorbei ist, ist im Grunde widersinnig, aber man kann es natürlich dennoch tun, wenn man meint davon zu profitieren.
 
Hey, ich hab gelesen, daß Du Autogenes Training machst. Wie sieht es da aus, hast Du schon mal während des Trainings visualisiert? Denn im Zustand der Tiefenentspannnung kann man natürlich ganz hervorragend mit Bildern arbeiten.

Die eine Hälfte - so würde ich es beschreiben - ist dabei kognitiver Natur. Es gilt, die Bilder der Vergangenheit zu erinnern, sie sich vorzustellen, die Personen zu begreifen in ihren Anlässen und in ihren Auswirkungen auf Dein Selbst. Ich vermute daß Du da in diesem kognitiven Bereich bereits fortgeschritten bist, das heißt Du kennst die Anlässe, die Du als hinderlich definierst.

Die andere Hälfte würde ich so etwas wie "Arbeit an der Essenz" nennen. Eine Form unserer Essenz ist unser Inneres Kind. Das gilt es ja letztlich zu heilen, wenn wir über die Traumatisierungen unserer Kindheit nachdenken.
Im Autogenen Training kann man sich ein Bild vom Zustand des eigenen Inneren Kindes machen. Man kann sich ein Bild hervorrufen, welches das innere Kind zeigt. Man kann dann erfahren: in welcher Situation ist das Kind? Liegt es, sitzt es, geht es, steht es? Lacht es, ist es traurig, weint es, ist es wütend oder schämt es sich? Wobei hat es sich wehgetan? In der Tiefenentspannung kann das Unterbewusstsein dieses Bild zeigen. Man muß manchmal wie in einem Bergwerk danach graben, aber irgendwann kommt es hervor.

Der dritte Teil, finde ich, ist eine Entscheidung: ich bin nicht mehr das Kind. Ich bin jetzt erwachsen. Ich muß nicht mehr leiden unter dem, was mir als Kind zugestossen ist. Ich konnte als Kind nicht anders, als meine Gefühle zu verbergen, wenn sie mir von der Umgebung nicht zugesprochen oder gezeigt wurden. Heute aber kenne ich die Gefühle und kann sie aussprechen, ich muß mich nicht mehr verletzt fühlen.

Es ist eine Entscheidung, das loszulassen. Dann ist man aufgeräumt.

lg

P.s.: Man ist nicht der Unaufgeräumte, das ist eine Illusion aus der Vergangenheit. Man ist auch nicht der Aufgeräumte, das ist eine Illusion der Zukunft. Man ist ganz einfach und muß einfach nur entscheiden, womit man sich beschäftigen will. Zu heilen, was vorbei ist, ist im Grunde widersinnig, aber man kann es natürlich dennoch tun, wenn man meint davon zu profitieren.

Ich danke Dir für diesen hilfreichen Text. Ich finde deine Sich sehr interessant.

Ja, ich visualisiere beim AT. Auch habe ich mein Kind auf einer AT-Reise Gefunden. Danach konnte ich wunderbar mit ihm/mir arbeiten.
Ich glaube jedoch, dass ich mein Kind immer noch bin, also ein Teil von mir. Nun kann mein Kindheits-Ich sich neu entfalten und nach neuen Möglichkeiten ausschau halten.

Ich werde über deinen Text nochmals meditieren, um ihn auch vollends zu begreiffen :)
 
Ich danke Dir für diesen hilfreichen Text. Ich finde deine Sich sehr interessant.

Ja, ich visualisiere beim AT. Auch habe ich mein Kind auf einer AT-Reise Gefunden. Danach konnte ich wunderbar mit ihm/mir arbeiten.
Ich glaube jedoch, dass ich mein Kind immer noch bin, also ein Teil von mir. Nun kann mein Kindheits-Ich sich neu entfalten und nach neuen Möglichkeiten ausschau halten.
Ja, das ist eine Art religio, nicht wahr? Wie ein Heimkommen.

Ich werde über deinen Text nochmals meditieren, um ihn auch vollends zu begreiffen :)
Ja, das mach mal wenn Du meinst.

Wenn Du dein inneres Kind ja im AT schon gefunden hast, muß ich aber nochmal neu nachdenken, hm. Denn dann gibt es ja noch viel mehr Möglichkeiten. Mir fällt spontan eine ein, die ich noch nicht irgendwo in einem AT-Buch beschrieben gesehen habe, aber es gibt auch kaum Literatur über fortgeschrittenes AT. Ich würde die Methode mal spontan "Reduzierung" nennen und damit in die gleiche Kerbe schlagen wie gegen Ende meines ersten Posts. Reduzierung auf das Wesentliche.

Und zwar sind wir ja doch sehr viel, weil wir viel erlebt haben. Wir sind beruflich. Wir sind Partner, oder Single. Wir sind Freund oder Freundin. Wir sind Kind unserer Eltern, Bruder oder Schwester unserer Geschwister. Wir sind Schüler unserer Lehrer, Adepten unserer Gurus. Wir sind Helfer der Hilfsbedürftigen, Lehrer der Lernenden, Weise für die Suchenden. Wir erfüllen vielerlei Funktionen, nehmen vielerlei Rollen ein während unseres Lebens. All dies ist aber nur das "Geschäft des Lebens". Läßt man all dies los, wird man zur eigenen Essenz. Es ist egal, wie man diese Essenz dann nennt.

Ich praktiziere dieses Loslassen regelmässig. Und zwar gehe ich so vor, daß ich in der Jetztzeit beginne. Ich bin beruflich umgeben von einer gefühlten Unzahl von Menschen. Dieses berufliche Ich lasse ich los - ich bin es nicht, ich bin die Leere dahinter, damit ich beruflich Fülle erleben kann. Ich bin Partner oder auch Expartner in meinem Fall - das ist mit Gefühlen verbunden, die ich ebenfalls loslassen kann, wenn ich diese Eigenschaft des Partnerseins von mir loslasse. Ich bin nicht der Partner, ich bin die Leere dahinter, die mir die Fülle gibt, einen Partner lieben zu können. Ich bin auch nicht der Lernende, der studiert hat oder eine Ausbildung hat, wissen und erfahren will, erleben will, der zur Schule gegangen ist und das Leben als Schule betrachtet. Ich bin die Leere dahinter, die die Fülle des Lebens erfahren und aufnehmen kann. Ich habe eine Mutter und einen Vater, deren Kind ich bin und meine Geschwister. Auch das lasse ich los. Ich bin nicht das Kind, das der Sohn meiner Mutter und meines Vaters ist und das Geschwisterkind meiner Schwestern - ich bin die Leere dahinter, die die Liebe meiner Familie erfahren hat und auch ihr Leid teilt, weil sie leer ist. Ich bin auch geboren worden - ich bin nicht der Geborene, ich bin nicht Erfahrung, bin nicht Erleben, ich bin die Leere dahinter, die einfach nur vorhanden ist, ohne zu erfahren, ohne zu erleben. Die einfach nur ist.

Diese obigen Worte beschreiben den Prozeß, den ich erlebe, wenn ich diese Methode des "Vergessens" anwende. Der Reduzierung meiner Selbst, die Subtraktion meiner Erfahrungen von meinem Sein. Es ist sicherlich eine sehr tiefe, fortgeschrittene Meditationsmethode, die v.a. im Autogenen Training durchgeführt werden kann, weil im Autogenen Training eine gewisse kognitive Kontrolle herrscht und erwünscht ist.

Ich gehe da im Grunde also mein Leben rückwärts durch und löse mich jeweils von den Einflüssen der unterschiedlichen Lebensabschnitte und ihrer Erlebnisaspekte. Auf diese Weise reise ich gewissermaßen vom Erwachsenen zum Kind und dann in einen vorgeburtlichen Zustand meines Bewusstseins zurück. In die Leere, würde der Buddhist sagen und es als Illusion erkennen. Aber das ist mir egal, denn auch Religion ist ein Aspekt des Lebens, im Tod ist religio schon vorhanden. Davon gehe ich aus.

Der Vorteil dieser Methode ist, daß ich jeweils an den einzelnen Lebensstationen - also z.B. in bestimmten Jahren oder bezüglich bestimmter Beziehungen oder Erlebnisse - einen Halt einlegen kann und mich meiner Meinung nach optimal zu dieser Situation befinde. Es erschliessen sich mir z.b. die Bilder meiner Grundschulklasse und die Gefühle, die ich zu den einzelnen Kindern und Lehrern empfand, vor allem dann, wenn ich die nachgelagerten Erfahrungen zuvor geordnet aus meinem Bewusstsein subtrahiere. Und wirklich wieder zum Grundschulkind werde. Auf diese Art und Weise habe ich für mich wichtige Lebensereignisse in einer sehr grossen Intensität erfahren, die ich ohne das AT so nicht hätte "herstellen" können. Daher empfinde ich auch eine gründliche Heilung meines inneren Kindes. (Das Bild, das dann vor einigen Jahren von meinem inneren Kind in mir übrig geblieben und kurz erschienen ist, war ein Mädchen, das gerade vom Fahrrad gefallen war und auf dem Boden am Rand der Strasse lag. So einfach kann das sein, mit diesem Mädchen kann ich uneingeschränktes Mitgefühl haben. Und um dieses uneingeschränkte Mitgefühl mit sich selbst geht es ja bei der Heilung des eigenen Inneren Kindes.)

lg
 
Zuletzt bearbeitet:
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Danke TrixiMaus. Du arbeitest an Dir sehr intensiv. Poh.

Ich pro'biere das mal aus ;). Klingt ein wenig nach: "dem Erfahrene mit dem Erwachsenen-Ich oder Erwachten-Ich begegnen".
 
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