Sich in sein Schicksal fügen

ChrisTina

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Himmelreich des Ortes, wo die Götter Schach spiele
Lange Zeit war ich davon überzeugt, dass ich nur

entweder
Verantwortung für das, was ich tue übernehmen
oder
mich in mein Schicksal fügen
kann.

Seit einiger Zeit verwischen die Konturen.
Ist es nicht auch in meiner Verantwortung, mich meinem Schicksal zu fügen?
Andererseits ist es nicht auch möglicherweise mein Schicksal, die Verantwortung zu übernehmen?

Und wenns das Schicksal weniger gut mit mir meint - resultiert das nicht vielleicht einfach nur aus meinen Überzeugungen und Denkmustern? Was wäre, wenn ich diese ändere? Folgt darauf nicht zwangsläufig auch eine Ver-Änderung meines Schicksals?

Wo hört das Schicksal auf ?
Und fängt die Eigenverantwortung an?
 
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Wo hört das Schicksal auf ?
Und fängt die Eigenverantwortung an?

Da, wo du es dazu bestimmst.
Niemand hat das Recht und die Möglichkeit, über mein Schicksal zu bestimmen. Nur ich selber.

Schicksal ist dort, wo man die Gehandelte ist und nicht selber zur aktiv Handelnden wird.

Gruß von RitaMaria
 
Es gibt so eine Art Gelassenheitsspruch der lautet:

Gott gebe mir die Gelassenheit
Dinge hinzunehemen,
die ich nicht ändern kann,
den Mut Dinge zu ändern,
die ich ändern kann
und die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden

Das Schicksal verlangt von uns, dass wir Verantwortung übernehmen und auch die Fähigkeit zum entschlossen Handeln.

Und manchmal entwickeln sich die Dinge von selbst, ohne jegliches Dazutun. Da ist nichtstun angesagt, eine verdammt schwere Übung - für mich die schwerste!
Siehe den bekannten Satz von Osho:

Sitting silently
doing nothing
spring comes
and the grass grows by itself

Ich gehe von einer positiven Lebensenergie aus. Wir werden vom Schicksal geführt, wenn wir uns darauf einlassen.

:kiss4:

Liebe Grüße
Koralle
 
koralle schrieb:
Es gibt so eine Art Gelassenheitsspruch der lautet:
Gott gebe mir die Gelassenheit
Dinge hinzunehemen,
die ich nicht ändern kann,
den Mut Dinge zu ändern,
die ich ändern kann
und die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden
hi,
Toller Spruch.
Das Problem liegt m.e. im letzten Satz.

liebe Grüsse
 
vielleicht isses ja unser schicksal, einer von diesen es-ist-so-schwer-aber-ich-lebe-ohne-schuldzuweisung-erwachsener zu werden!?

alles liebe, jake
 
ChrisTina schrieb:
Lange Zeit war ich davon überzeugt, dass ich nur

entweder
Verantwortung für das, was ich tue übernehmen
oder
mich in mein Schicksal fügen
kann.

Ich sehe da eigentlich kein "oder" sondern ein "und".

Die Verantwortung für mein Tun habe ich ohnehin, davon bin ich überzeugt. Mein Leben gestalte ich mir größtenteils selber, aber es gibt doch einige Dinge die man nicht beeinflussen kann und die mit mir geschehen.

Für mich macht das den Hauptunterschied zwischen einem Kind und einem Erwachsenen aus: Verantwortung und Eigenbestimmtheit.

Nur weil ich einige wenige Dinge nicht oder nur schwer beeinflussen kann, darf ich doch nicht die Verantwortung ablehnen?
 
@intrabilis
die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden lässt sich üben -
bisschen was muss man hier unten auf Erden schon machen..

Ja, jeder hat sein Schicksal, ob ausgewählt oder nicht, aber letzlich bleibt einem, wenn man klug genug ist, nichts anderes übrig, als sich in sein Schicksal zu fügen und das beste daraus zu machen...

Das heisst nicht, dass dies eine Aufforderung zur Passivität sein soll. Im Gegenteil!

Liebe Grüße
 
koralle schrieb:
@intrabilis
die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden lässt sich üben -
bisschen was muss man hier unten auf Erden schon machen..

Ja, jeder hat sein Schicksal, ob ausgewählt oder nicht, aber letzlich bleibt einem, wenn man klug genug ist, nichts anderes übrig, als sich in sein Schicksal zu fügen und das beste daraus zu machen...

Das heisst nicht, dass dies eine Aufforderung zur Passivität sein soll. Im Gegenteil!
Hallo Koralle,
Wohl wahr.
Ich bin halt ein kleiner Widerborst, fügen fällt mir nicht leicht.
Nach ein paar mal "auf die Nase fallen" hab' ich immerhin gelernt es anzuerkennen, und dass man auch mit kleinen Schritten sein "Schicksal" bewältigen kann. :)

liebe grüss
 
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Verantwortung für sein Tun zu übernehmen, hat für mich etwas mit Selbstbewußtsein zu tun.
Selbstbewußtsein wiederum gibt einem das Gefühl von Freiheit.
Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, vom Zeitlosen geführt zu sein.
Was eigentlich recht praktisch ist, weil es mir Vertrauen vermittelt.

MfG

Olga
 
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