sich gehen lassen...?

Hallo,

ich finde es schlimm, wenn man in einer Partnerschaft den Draht zueinander verliert und dadurch lieblos wird. Wenn man nur noch sein eigenes Ding durchzieht und der Partner selbstverständlich wird und nur noch als "Begleiterscheinung" wahr genommen wird.

Ich habe dieses früher des Öfteren erlebt und irgendwann beschlossen, darauf zu achten, dass so etwas nicht mehr einreisst. Jetzt habe ich einen Partner, der zwar auch dominieren will (ist ja auch ein Mann...;) ), aber ich stelle mehr Forderungen an ihn, damit das Gleichgewicht einigermassen gewahrt bleibt.

Ist zwar manchmal eine Gratwanderung aber auch ein schönes Training, nämlich wie man sich ohne Streit, schmollen und zicken vorwärtsbewegen kann. Achtsamkeit ist hier das Zauberwort...!

Auf der anderen Seite stelle ich fest, dass wir beide in der Partnerschaft, die durch ein ca. 4-jähriges Zusammenleben gekennzeichnet ist, ganz schön an Kilos zugelegt haben. Bei ihm der Bauch (viel Süsses beim Fernsehen) und bei mir rundherum überall etwas mehr...;) (täglich abends warm essen, keine Gelegenheit zum Fasten). Und beide jammern rum...:D

Das tut der Liebe aber keinen Abbruch und wenn wir uns aufraffen könnten, würden wir vielleicht auch mal wieder etwas Sport treiben, um dagegen etwas zu tun...Auf ein gepflegtes Äusseres legen wir beide Wert, dass gleicht die "etwas verbeulte Figur" aus.;)

Ich finde die Liebe zueinander, den Respekt und die Hinnahme vor dem "Anderssein" viel wichtiger als die Disziplin, die man gezwungenermassen auf sich nehmen muss, um dem Partner zu gefallen. Da kann man sich noch so sehr bemühen und morgen findet er vielleicht etwas anderes was er für verbesserungsbedürftig hält.

Ich hatte vor vielen Jahren mal einen Freund, der war total daneben. Er fragte mich erstmal, ob ich ihn nicht zu dünn fände, was ich verneinte. Er war etwas hager, aber das war nicht sonderlich bemerkenswert. Was dann aber kam, war schon daneben:

Er meinte zu mir, ich wäre die dickste Freundin, die er je gehabt hatte! Mit 1,65m/55kg fand ich mich eigentlich ganz ok, aber er war Mädels mit Modelmaßen gewöhnt. Da war das wohl dann besonders gnädig von ihm, sich mit mir abzugeben.

Ausserdem tönte er, dass es bei Frauen mit 30 bergab ginge...Ich war damals 28...Als ich wegen ihm Depressionen bekam, bot er mir telefonisch seine Pistole an, die er immer unter dem Bett versteckt hielt.

Also, auf solch einen Schatz kann man getrost verzichten! Ich hoffe, dass seine heutige Frau ihm diese Allüren abgewöhnt hat...



Mein Fazit: Die inneren Werte zählen. Und ich kann nur jedem raten, eher darauf zu achten als auf eine perfekte Darstellungskunst...;)
Lg. Vogelkatze



P.S.: Kleine Aufmerksamkeiten erhöhen auch die Freude des Miteinanders...!

...und solch nen Wonneproppen hast Du gehn lassen?

Glückwunsch!


Sage
 
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ABER ich hab jetzt vor kurzem in der Zeitung über eine Studie gelesen die besagt dass Paare in glücklichen Beziehungen zum zunehmen neigen.

Ist ja witzig, ich persönlich nehme wenns mit gut geht ab

Ansonsten finde ich schon dass man etwas auf sich achten sollte. Und Sport zu zweit macht doch Spaß =)

Ja da hast du in jedem Fall recht :D

Liebe Grüße

Liebe Grüße
 
Also, nachdem meine Beziehungen nicht als 2 Jahre andauern, kann ich nicht aus Erfahrung sprechen.

Ich denke aber, es ist normal, dass man in einer Beziehung auch Phasen hat, in denen man "sich gehen lässt". Das hat man schließlich auch wenn man alleine ist.
Wenns nur Phasen sind und nicht zum Dauerzustand werden find ich das eben normal und auch voll okay. Dafür gibts dann sicher auch wieder Phasen wo man sich bemüht und mehr um Beziehung/ Partner kümmert. So zumindest beobachte ich das auch immer wieder bei befreundeten Paaren.
 
Kommt drauf an, was man will, welche Motivation jemand hat.
Ich achte auf mich, weil es mir gefällt. Da projiziere ich nichts auf meinen Partner.
Ist mir danach, geschminkt das Haus zu verlassen, dann tue ich das. Mag ich ein Kleid tragen, dann ist das eben so.
Der Klamottengeschmack meines Partners entspricht oft überhaupt nicht dem meinigen. Das ist für uns kein Problem, da wir uns so akzeptieren wie wir sind und nicht, wie der andere einen gern hätte.
Schaue ich mich im Umfeld um, erspart uns das eine Menge Kummer.
Ich denke, je mehr einer sich selbst sein kann, um so mehr Freude entwickelt er auch dabei, auf sich zu achten.
 
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Hallo!

Mich würde interessieren wie ihr darüber denkt, oder was ihr dazu meint, ob es eigentlich ganz normal ist, sich nach gewisser Zeit in einer Partnerschaft gehen zu lassen, und man das halt so hinnehmen muss?!
Bemüht ihr euch auch noch nach Jahren um eure Liebe, oder ist da einfach Alltag eingekehrt, und es läuft tagein tagaus das gleiche Schema ab.
Ist es oberflächlich oder egoistisch vom Partner zu verlangen, sich darum zu bemühen?

Lg Bella

Mit " sich gehen lassen" meinst Du wohl diesen typischen Verlust an Achtsamkeit sich selbst und dem Partner gegenüber, oder? Denn "sich gehen lassen" an sich kann ja total schön sein:).
Dieser Verlust an Achtsamkeit mag normal sein, aber mich macht das krank. Ich kann das nicht ausstehen und leide dabei. Und ich finde es nicht egoistisch oder oberflächlich, den Partner immer und immer wieder darauf hinzuweisen, - solange man dieselben Ansprüche auch an sich selbst stellt und erfüllt.
Gestern habe ich einen Großteil unseres Geschirrs zertrümmert. Das ist Ausdruck meines Bemühens um Liebe;).
 
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