Sexueller Missbrauch in der Kindheit

Moin Schlangenstab & Nebelwind

Nur nochmal zum Dorf,

wenn es mehrere Täter da hat und die Erwachsenen die decken und nichts hören und sehen wollen und bagatellisieren und den Kindern die Verantwortung für das was ihnen passiert aufbürden ist nichts mit "Selbstjustiz". Höchstens an den falschen.

LG Nightingale

:danke: Ja das kommt so hin.
 
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Das Problem ist, das Kind wird es nicht erzählen, weil es auf irgend eine Art und Weise erpresst wird, denn solche Kinderschänder haben auch dort Ihre Methoden.
Viele instrumentalisieren das Opfer und reden dem irgend was ein, wie, wehe Du sagst es. Oder wenn das Deine Eltern erfahren, schlagen sie Dich zusammen. Oder sie werden gekauft in "". Das ist ja das perfide, die Kinder schweigen, weil sie irgendwie dazu gebracht werden. Sie werden oft noch unter Druck gesetzt, so dass sie eben auch noch ein zusätzliches Schuldgefühl bekommen und auch noch oft der Ansicht sind, sie haben was schlimmes gemacht.
lg
Cyrill

Das ist sehr richtig!

Mein Stiefvater hat mich immer wieder erpresst mit den Worten: "Wenn Du was sagst, komm ich ins Gefängnis und Du ins Heim".

Ich brauchte nichts zu sagen, denn ich wurde schwanger mit 10 Jahren. Er kam ins Gefängnis, ich ins Heim.
Meine Mutter mußte das Dorf verlassen.....

Heute kann ich sagen, ich bin froh, dass ich schwanger wurde, so war die Situation wenigstens eindeutig, da gabs auch vor Gericht nichts umzudeuten. Seine Mutter versuchte zwar, mich als die böse Verführerin ihres Jungen hinzustellen (man beachte: ich war 10, er war über 40!), aber das nahm dann doch niemand ernst....

Sunny
 
Schutz war keiner da, die Mutter hat es nicht gewusst, zu der Zeit hat es auch noch keine Aufklärung über sowas gegeben, da ist nicht über sowas geredet worden wie heute.
Was den Vermieter dazu gebracht hat, keine Ahnung, weiß auch keiner, ob Chanda sein einziges Opfer war.
Meistens suchen sich solche Täter Kinder aus, bei denen sie mit weniger Gegenwehr rechnen, es wird kein Zufall gewesens ein, daß er sich ein Kind aussucht, wo kein Vater da ist. Wenn das Kind bedürftig ist, kann man es leichter ködern.
Täter suchen sich auch gern Kinder aus, bei denen das Verhältnis zu den Eltern gestört ist oder das Kind vernachlässigt ist, oft treiben sie auch zusätzlich einen Keil zwischen Kind und Eltern, um so die Gefahr der Entdeckung zu verkleinern und das Kind an sich zu binden.

Ich glaube, dass ich behaupten kann, dass ich ein verwahrlostes Kind war. Meine Mutter war total überfordert damals. Kurz nach der DDR-Flucht, kein Mann da, sie hatte auch keinen Schutz. Wir lebten in einem Einfamilienhaus, wo die Vermieter eigenhändig ein Gartenzimmer zum Untervermieten "rangeklatscht" hatten. Phasenweise lebte meine ältere Schwester da auch noch. Die hat der Typ ganz sicher nicht angefasst, die war immer sehr wehrhaft. Ich aber war die "Kleine Brave", Mamas Liebling, die soviel Mitgefühl mit der Mutter hatte, dass sie sich selbst dabei vergaß. Es waren fürchterliche Umstände, wo hinterm Busch der vom Vater beauftragte Detektiv darauf lauerte, der Mutter die Verwahrlosung nachzuweisen, damit sie schuldig geschieden werden konnte. Die Mutter ging arbeiten und das Jugendamt drohte ihr, das Kind (mich) wegzunehmen, weil sie arbeitete.

Andere Kinder wohnten in dem Hause nicht, nur das alte Vermieterehepaar und wir. Ich glaube, der Typ hat einfach die Gelegenheit ausgenützt, weil ich nach der Schule immer an seiner offenen Terassentür vorbeikam.

So war es bei mir.
Ich sehe aber, hier in dem Faden, fühlen sich viele an ihre eigenen schrecklichen Erlebnisse sexueller, missbräuchlicher Art erinnert. Daher ist es besser, nicht gegeneinander zu diskutieren und zu argumentieren. Besser, wenn wir alle Verständnis füreinander haben. Auch für die, die einfach nur entsetzt sind, obwohl sie nicht betroffen sind.
 
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Das ist sehr richtig!

Mein Stiefvater hat mich immer wieder erpresst mit den Worten: "Wenn Du was sagst, komm ich ins Gefängnis und Du ins Heim".

Ich brauchte nichts zu sagen, denn ich wurde schwanger mit 10 Jahren. Er kam ins Gefängnis, ich ins Heim.
Meine Mutter mußte das Dorf verlassen.....

Heute kann ich sagen, ich bin froh, dass ich schwanger wurde, so war die Situation wenigstens eindeutig, da gabs auch vor Gericht nichts umzudeuten. Seine Mutter versuchte zwar, mich als die böse Verführerin ihres Jungen hinzustellen (man beachte: ich war 10, er war über 40!), aber das nahm dann doch niemand ernst....

Sunny


Hallo, wie hast du es geschafft bei diesem Horror zu überleben??? Hat dir eine Therapie geholfen oder wie hast du es geschafft? Wäre dir sehr dankbar für eine Antwort

lg yasmin
 
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