sexuelle belästigung unter kindergartenkindern????

abendsonne

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Österreich
hallo,
ich weiß nicht, irgendwer liegt da falsch. ich würde niemals einem kindergartenkind sexuelle gedanken unterstellen, wenn es versucht, versteckt doktorspielchen zu inszenieren. in unserem kindergarten wurde die gruppenleiterín "verurteilt", sexuelle belästigung vertuscht zu haben, weil sie nicht sofort die eltern informiert hat.....
mir hat dies eine bekannte erzählt, und ich konnte keinesfalls genauso empört sein wie sie über den vorfall - ich war höchstens sehr geschockt über die eltern, die sich zusammentaten und die hände über den kopf zusammenschlugen - und hab sie natürlich vergrämt. ist mir eigentlich nicht wichtig.
aber generell: denkt man heutzutage schon "unmoralisch", wenn man 4-jährigen keine sexuelle absicht unterstellt?
lieben gruß
chira
 
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Hallo

hier kämpfen die religösen Spinner um den Sexualkundeunterricht und um noch ganz andere Sachen. Hier gibt es an jeder Ecke so ein komisches bethaus und die lassen hier Sachen ab, da ist das noch harmlos. Die verweigern den Untericht und schleisen sich in kirchen ein weil mädchen und Jungen zusammen in der klasse sind. Laß sie spinnen mit so Lueten gibt man sich nicht ab und man sollte schon gar nicht von ihnen abhängig sein.

lol

cya
 
Queerkopf schrieb:
Hallo

hier kämpfen die religösen Spinner um den Sexualkundeunterricht und um noch ganz andere Sachen. Hier gibt es an jeder Ecke so ein komisches bethaus und die lassen hier Sachen ab, da ist das noch harmlos. Die verweigern den Untericht und schleisen sich in kirchen ein weil mädchen und Jungen zusammen in der klasse sind. Laß sie spinnen mit so Lueten gibt man sich nicht ab und man sollte schon gar nicht von ihnen abhängig sein.

lol

cya
Lebst du im Amiland, Querkopf?
Bei denen wundert mich naemlich langsam gar nix mehr!

Bijoux
 
Hallo Chira,
in unserer KIta wird tolerant über "Doktorspielchen" drüberweg gesehen. Uns wurde auch wärend eines Elternabend davon berichtet (keine Namen) und dass es normal ist, wissen wir ja. Schließlich waren wir auch mal Kinder. :banane:

Manche Eltern sind echt vernagelt und tun so prüde, aber ich vermute das sie die schlimmsten mit der schmutzigsten Fantasie sind.bei uns habe ich solche Eltern zum Glück noch nicht erlebt.Oder es getraut sich keiner offen zu sagen. :baden:
 
Hallo

Wenn es Mormonen wären könnte ich es ja noch verstehen, ne ist ne chrisliche Sippe aus dem osten.
Wohne in NRW also daran kann es eigentlich schlecht liegen das die so krass sind.

cya
Ps doktorspiele im kindergarten oder kindertagesstätte, das würde vielleicht Tote geben wenn das rauskommt. Sind nicht alle so aber es gibt hier hat die hardcores und die bestimmen das bild das man sich machen kann. Habe keine probleme mit meinen nachbarn die das nicht so krass sehen. Sind sogar netter und toleranter als die Deutschen.
 
Hei zusammen,

ich seh es auch so wie east of the sun, es ist schlimm genug hinter den Doktorspielchen der Kinder gleich sexuelle Belästigung zu sehen. Genau so schlimm finde ich es aber, wenn man den Kiddies gleich ihre Sexualität abspricht. Kein Wunder, wenn die meisten von uns als Erwachsene keine gesunde Einstellung zur Sexualität haben, wenn die Eltern den Kleinen schon beibringen, dass man sich "dort" nicht anfassen soll und denken, dass Doktorspielchen so was von beunruhigend und schmutzig wären.

Liebe Grüsse, Sharon
 
Hallo,
So recht kann ich mir eine sexuelle Belästigung unter Kindergartenkindern auch nicht vorstelle.
Aber wer weis?
Immerhin bringen sie sich ja auch gegenseitig um.

lg
 
hallo an alle!
east of the sun schrieb:
Manche Eltern sind echt vernagelt und tun so prüde, aber ich vermute das sie die schlimmsten mit der schmutzigsten Fantasie sind.
east, genau das waren auch meine gedanken, als die redelsführerin bei ihrer erzählung noch dazu dramatisch von "sexuellem missbrauch" erzählte. ich dachte an: kindergartenonkel, putzmann, gemeindeelektriker...... . dass es sich um einen kindergarten-zwerg handelt bei der enttarnung des "täters" konnte ich gar nicht glauben.
sharon schrieb:
Kein Wunder, wenn die meisten von uns als Erwachsene keine gesunde Einstellung zur Sexualität haben, wenn die Eltern den Kleinen schon beibringen, dass man sich "dort" nicht anfassen soll und denken, dass Doktorspielchen so was von beunruhigend und schmutzig wären..
ganz genau. die empörung über das, was der tochter "passierte", wurde ja noch bis ins äußerste hochgespielt.
ich finde, da sollte man viel sensibler reagieren und darauf bedacht nehmen, inwieweit man kinder in seine entrüstung integriert, selbst dann, wenn entrüstung angebracht ist..... ich kann mich sehr gut an ein erlebnis aus meiner frühesten kindheit erinnern. ich weiß nicht mehr viel davon, als ich im kindergartenalter war, aber das ist noch so, als wäre es gestern gewesen:
das älteren nachbarmädchen und ich sahen im keller des elternhauses dem maler zu bei seinen arbeiten. er hatte eine exhibitionstische veranlagung. jedenfalls hatte meine ältere nachbarin das verbotene spiel im gegensatz zu mir sofort durchschaut und alarm geschlagen. ich, in keinster weise aufmerksam gemacht auf solche dinge, weiß noch genau, dass es für mich mit absolut schlimmen gefühlen einherging, als alle um mich standen, der arzt seine untersuchungen durchführte und alle absolut geschockt gewesen sind. ich spüre heute noch das gefühl der erniedrigung, es wurden mir schuld-und schamgefühle zugesprochen allein durch das verhalten der anderen: weil ich ja etwas verbotenes nicht als verboten angesehen habe und mir nichts dabei gedacht hatte.... . mir, als diejenige, die gar nichts getan hat, wurde sozusagen ein schock fürs leben verpasst. der mensch, der eine strafe abbekommen hätte sollen verlor zwar seinen auftrag, aber er wurde geschütz und nicht mal angezeigt (dort wo es wirklich angebracht gewesen wäre!!).
.....
naja, deshalb: die mädels tun mir echt leid, die jetzt körperlichkeit mit schmutzigsein assozieeren gelernt haben, nur weil die eltern nicht begreifen, ab wann man einem menschen bewusstes sexuelles handeln unterstellen kann.
liebe grüße
chira
 
Ich kann mich noch an meine eigene Kindheit erinnern und wie wir (2 Mädchen und ein Junge im Alter von 6 Jahren) nackt im Hausflur standen und uns anfassten. mein Opa kam dazu, überraschte uns, sagte aber keinen Ton, sondern tat so, als hätte er uns nicht gesehen. Wir waren erschrocken, aber ich frage mich heute, was wohl gewesen wäre, hätte er auch Panik geschoben.
Ich kann mich auch noch sehr genau erinnern, dass wir nur neugierig waren und es nicht "prickelnd" fanden, sondern normal.
 
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Meine Güte das darf doch wirklich nicht wahr sein...

Probleme, Leid und Neurosen entstehen genau dort, wo sie von den Älteren gemacht werden. Wenn ein Elternteil z.B. Essstörungen hat und das Kind von klein auf damit traktiert was es essen soll, wird das Kind vermutlich kein normales Verhältnis zu Nahrung aufbauen.

Bei denjenigen, bei denen Essen selbst jedoch kein großes Thema ist, und die einfach halbwegs gesundes Essverhalten vorleben, wird dies, so vermute ich, auch vom Kind übernommen und ohne sich je groß Gedanken darüber zu machen, wird sich das Kind einfach so ernähren, wie es sein Körper für richtig hält, ohne Über oder Untergewicht oder sonstige Probleme zu entwickeln. (ja, das geht tatsächlich).

Genau so verhält es sich bei fast allem, und eben auch bei Moralvorstellungen. Das sind dann die die "Gutes" wollen und sehr sehr viel Böses tun.

Nur ist dieser sexuelle Bereich natürlich besonders heikel, weil hier auch das ganze Beziehungsthema reinspielt, was letztlich so ziemlich die wichtigste Sache für die meisten Menschen ist.
Durch diese ganze hirnverbrannte Entwicklung in den USA, wo Zwölfjährige in Handschellen abgeführt werden, weil sie ihre Schwester "unsittlich" berührt haben, werden lauter emotionale und sexuelle Krüpel herangezogen.

Ein "normaler" Erwachsener denkt sich beim Anblick eines nackten Kindes eigentlich gar nichts. Es ist einfach ein nacktes Kind, na und? Wenn man nun aber Zeit lebens, von klein auf eingetrichtert bekommt, dass so ein Anblick schon eine "Versuchung" oder was weiß ich noch alles ist, kann kaum jemand mehr nicht an das denken. Indem die Aufmerksamkeit auf irgendwelche nicht vorhandenen Probleme gelenkt wird, werden sie erst gemacht, und das ist das eigentlich Schlimme.

Was diese ganze Thematik noch weiter verschärft ist, dass es sehr schwer ist, gegen diese "Gutmenschen" zu argumentieren. Wenn man sich dagegen wendet, wird man womöglich gleich als "Verharmloser" oder sonst was tituliert. Das ist übrigens so ähnlich, wie wenn in der Politik von "Flexibilisierung" gesprochen wird. Unter dem Deckmantel der "Flexibilität" werden z.B. Sozialleistungen gekürzt, und auch hier kann man nicht mit einfachen Parolen dagegen argumentieren, weil man dann womöglich als "Reformverhinderer" gilt.

Leider hat in der heutigen Zeit fundierte Argumentation kaum Spielraum und noch weniger Hörer. Irgendwelche Kinder die andere "vergewaltigen" verkaufen sich auch sicher besser von Bild & Co.

Argh... dieses Thema treibt mich echt zur Weißglut.

liebe Grüße
 
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