Sexualmoral und -ethik; Werte unserer Gesellschaft

Das klassische Beispiel ist der Begriff der "Ehre". Das ist eine erschaffene Größe, die manche Menschen wie eine Art Währung behandeln. Ehre muss man sich verdienen. Einige der Methoden, mit denen man Ehre verdient, sind aber ziemlich lächerlich... oder gar schädlich. In einigen Kulturen gehört Selbstmord dazu, wenn man vorher irgendwie Mist gebaut hat.

Es geht in diesem Fall um einen Ehrenkodex, der richtig oder falsch ausgelegt wird. Dabei muss man aber schon wissen, was gut und böse ist. So gibt es Verirrungen. Es ist aber schwer, ein ganzes Volk von diesen für sie ehrenhaften Untaten abzubringen.

Du bist für Dich selbst verantwortlich und Du hast Deine Einstellung zur Sexualität, die ich Dir nicht nehmen kann.

Hi, so soll es sein.

Das einzige, was ich Dir und anderen nehmen will, ist es, die eigene Einstellung auf der einen Seite mit "Moral und Ethik", und auf der anderen Seite mit dem Wort "zeitgemäß" zu rationalisieren.

Was meinst Du damit?

Ich gestatte mir, meine eigene Ethik zu leben. Ich habe damit keinerlei Schwierigkeiten in der Gesellschaft.

LG
eva07
 
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das hast aber wieder fein aus dem Zusammenhang gerissen, gell?8/QUOTE]

Ja, habe ich ja auch geschrieben.

Vorab, ich bewerte, so wie es mir in den Sinn kommt, das tue ich unzählge Male am Tag wie jeder andere. Nur daß ich offenbar zu den wenigen gehöre, denen das bewußt ist und die sich über sich selbst im Klaren sind diesbezüglich.

Und nach welchen Maßstäben bewertest Du?

(...)Denn ich habe tatsächlich andere Vorstellungen von gesellschaftlicher Weiterentwicklung und Evolution, als das Bedienen der "unteren drei Siegel", oder anders ausgedrückt der Verhaftungen an Sex, Schmerz und Macht und das auch noch berufsmäßig.

Nach welchen Maßstäben und Normen ist diese Bewertung "untere drei Siegel" gegeben? Und warum nennst Du Sex im gleichen Atemzug mit Schmerz und Macht? Nach welchen Maßstäben nimmst Du diese Wertung vor?

Wir haben seit Anbeginn unserer Zeit, also als es dann losging mit dem Kopulieren soviele Sexualakte gehabt, daß mir ein Recht auf eine sexuelle Befriedigung geradezu lächerlich und absurd erscheint.

Die Sexualität ist nunmal ein Trieb von Menschen. Einige spüren ihn stärker andere nicht so stark bis gar nicht. Es gibt dummerweise eine Gruppe von Menschen, die sowohl den Trieb stark spüren als auch aus welchen Gründen auch immer keinen Partner abkriegen. Sie auf die Zahl der Sexkontakte aller Menschen vorher zu verweisen und deswegen das, was viele Menschen als "normal" empfinden ihnen vorzuenthalten, halte ich für lächerlich und absurd.

Darfst das also gerne als Wertung verstehen, wenns beliebt.

Tue ich ja auch. Drum frage ich auch, nach welchen Maßstäben Du dieser Wertung vornimmst.

Und Du hast immernoch nicht beschrieben, was Dich von meinen Gruppen A und B unterscheidet. Welche Gruppe habe ich vergessen?

Ich denke einfach, da geht viiiiiiiieeeeeel mehr als das, wird aber blockiert durch diese Verhaftungen an die first Three. But it´s only my point of view.

Klar gibt es viel mehr als Sex. Aber was geht es Dich an, wer sich womit beschäftigt?

Viele Grüße
Joey
 
Es geht in diesem Fall um einen Ehrenkodex, der richtig oder falsch ausgelegt wird. Dabei muss man aber schon wissen, was gut und böse ist. So gibt es Verirrungen. Es ist aber schwer, ein ganzes Volk von diesen für sie ehrenhaften Untaten abzubringen.

Ich persönlich finde Konstruktionen wie einen Ehrenkodex ziemlich dämlich. Eine Ethik oder Moral, die beinahe Willkürlich "gut" und "böse" definiert, von einer höheren Instanz definiert, halte ich persönlich für unhaltbar. Auf die Folgen der Handlungen kommt es an; das bestimmt in meineen Augen die Ethik.

Was meinst Du damit?

Was ich vorher schon geschrieben habe: Zügelloses Verhalten ist nicht "unethisch". Genauso ist Enthaltsamkeit nicht "nicht zeitgemäß". Beides sind allerdings Begriffe, die dem Gegenpol zugeworfen werden, als Scheinargument für die eigene Position. Es klingt rational, ist es aber nicht.

Ich gestatte mir, meine eigene Ethik zu leben. Ich habe damit keinerlei Schwierigkeiten in der Gesellschaft.

Leb, wie Du willst. Ich habe nur etwas dagegen, wenn man von eigener Einstellung schon von Ethik spricht. Das gibt der eigenen instellung mehr Gewicht, als sie verdient. Egal, welche Einstellung man hat.

Viele Grüße
Joey
 
Ich denke ja, dass durch TV, Zeitung uns weis gemacht wird, dass Sex das nonplusultra im Leben ist - im wirklichen Leben aber einen "normalen", nicht überbewerteten Stellenwert hat. TV u. Zeitungen reduzieren alles auf Äußerlichkeiten u. Sex. Junge Menschen lassen sich vielleicht noch davon leiten, doch auch sie werden reifen und den wirklichen Wert dessen erkennen.
 
@Joey:

Joey schrieb:
Klar gibt es viel mehr als Sex. Aber was geht es Dich an, wer sich womit beschäftigt?

Viele Grüße
Joey


1. Was soll eigentlich dieser aggressive Unterton? Du bist doch derjenige, der nach Prostitution, Sexualmoral und anderem explizit fragt. Daß nicht jede/r in dein Horn bläst (*gg) wirst du dabei verkraften müssen.


Außerdem, das sagte ich ja schon, interessiert mich dieses Thema nur am Rande, da genug gesagt wurde dazu. Ich bin übrigens nicht der Ansicht, daß ein Verbot der Prostitution, wie Bulldackel es fordert, hilfreich wäre.

Somit, betrachte mich einfach als Beobachterin, nicht als Involvierte, daher sei mir eine etwas distanziertere Sicht erlaubt. Ich gucke immer wieder mal, was die Menschen und auch ich so machen und treiben und was es darüber hinaus wohl so geben mag. Da das jetzt eine ausgesprochen spirituelle Sicht ist, hat es also wenig mit Zeitunglesen oder einem Buch als Alternative zum Sex zu tun, obwohl Bücher auch ´ne tolle Sache sind. Da gibt es halt Möglichkeiten, denen wir uns in der Gesamtheit doch sehr verschlossen haben, muß aber ja nicht dabei bleiben. Somit kann natürlich jeder gerne bei der Prostitution "stecken bleiben" *g oder auch etwas anderes ins Visier nehmen.

:D

Und ich flattere ich mal von hier nach da und wieder wo anders hin, wie ein Schmetterling. Der klebt auch nicht oder eher selten an einer Blüte fest.
 
Ich denke ja, dass durch TV, Zeitung uns weis gemacht wird, dass Sex das nonplusultra im Leben ist - im wirklichen Leben aber einen "normalen", nicht überbewerteten Stellenwert hat. TV u. Zeitungen reduzieren alles auf Äußerlichkeiten u. Sex. Junge Menschen lassen sich vielleicht noch davon leiten, doch auch sie werden reifen und den wirklichen Wert dessen erkennen.

Ja, richtig. Es geht in diesem Thread aber nicht darum, Sex zu bewerten oder dem aktuellen Umgang mit ihm diese oder jene positive wie negative Eigenschaften zuzusprechen.

Es eght mir darum, dass viele dieser Bewertungen kaum eine Grundlage haben, auf allen Seiten.Ich will hier nicht Zuegellosigkeit predigen, sondern Freiheit zur Zuegellosigkeit. Und ich will hier auch keine Enthaltsamkeit predigen, sondern Freiheit zur Enthaltsamkeit.

Viele Gruesse
Joey
 
1. Was soll eigentlich dieser aggressive Unterton? Du bist doch derjenige, der nach Prostitution, Sexualmoral und anderem explizit fragt. Daß nicht jede/r in dein Horn bläst (*gg) wirst du dabei verkraften müssen.

Der aggressive Unterton kommt daher, weil ich den Eindruck habe, hier vollkommen missverstanden zu werden. Es geht mir NICHT darum, Zuegellosigkeit zu predigen. Dennoch machen einige Antworten den Eindruck, als wenn sie gegen eine "SexSofort-Aufforderung" gerichtet.

Den Satz von Dir habe ich dabei so schön aus dem Zusammenhang gerissen, weil die Formulierung geradezu klassisch war. Bei Sex von "niedern Trieben" zu reden, oder Sex im gleichen Atemzug in einer Aufzählung mit Schmerz und Macht zu nennen, ist in meinen Augen eine Wertung, die jeder Grundlage entbehrt. Ebenso, wenn man in diesem Zusammenhang die Worte "Ethik" und "Moral" in den Mund nimmt. Wer es so empfindet, soll das weiter so empfinden; da habe ich nichts dagegen, solange er/sie sich bewusst ist, dass es nur eine persönliche Einstellung ist.

Genauso kritisiere ich ja auch Menschen, die mit ähnlich hochgestochenen Rationalisierungen auf enthaltsam lebende Menschen herabblicken. Da ist die klassische Formulierung "zeitgemäss". Finde ich genauso lächerlich, weil es ebenso jeglicher Grundlage entbehrt. Wer so leben will, soll es tun. Er oder sie soll aber nicht andere, die es nicht wollen, mit solchen Formulierungen unter Druck setzen.

Freiheit bedeutet auch die Freiheit sich dagegen zu entscheiden. Schreibe ich immer wieder; dennoch wird so reagiert, als wenn ich "SexSofort" und eine Gesellschaft, wie eva07 sie schildert, fordern wuerde, als wenn die anderen Sätze ueberlesen wuerden.

Somit, betrachte mich einfach als Beobachterin, nicht als Involvierte, daher sei mir eine etwas distanziertere Sicht erlaubt. Ich gucke immer wieder mal, was die Menschen und auch ich so machen und treiben und was es darüber hinaus wohl so geben mag. Da das jetzt eine ausgesprochen spirituelle Sicht ist, hat es also wenig mit Zeitunglesen oder einem Buch als Alternative zum Sex zu tun, obwohl Bücher auch ´ne tolle Sache sind. Da gibt es halt Möglichkeiten, denen wir uns in der Gesamtheit doch sehr verschlossen haben, muß aber ja nicht dabei bleiben. Somit kann natürlich jeder gerne bei der Prostitution "stecken bleiben" *g oder auch etwas anderes ins Visier nehmen.

Merkst Du, wie Du auf Menschen, die hier nicht Deiner Ansicht sind, herabblickst? Du sprechst von "ausgesprochen spirituelle Sichtweise" und "secken bleiben". Du schriebst, dass Du Dir bewusst bist, dass Du wie jeder andere Menwsch auch, wertest. Nun gut, jeder Mensch wertet, da hast Du Recht. Aber warum haben es Menschen nötig, ihren persönlichen Wertungen in bezug auf Sex mit solchen Formulierungen mehr Durck zu verleihen, als die Grundlage erlaubt? Das will mir nicht in den Kopf.

Und mich interessiert immernoch, was Dich von den Gruppen A und B in meinem Eingagsposting unterscheidet.

Viele Gruesse
Joey
 
Zitat:
Zitat von eva07
Ich gestatte mir, meine eigene Ethik zu leben. Ich habe damit keinerlei Schwierigkeiten in der Gesellschaft.

Leb, wie Du willst. Ich habe nur etwas dagegen, wenn man von eigener Einstellung schon von Ethik spricht. Das gibt der eigenen instellung mehr Gewicht, als sie verdient. Egal, welche Einstellung man hat.

Viele Grüße
Joey

So ganz lebe ich nicht wie ich will, denn ich setze mir, natürlich beeinflusst durch eine sich in mir geformte Ethik auf Grund meiner Erziehung und Erfahrungen, meine eigenen Grenzen. Und diese Einstellung hat für mich Gewicht und ich glaube auch für die Gesellschaft.

Meine Ethik, die in vielen Punkten mit einer allgemeinen Ethik und Moral übereinstimmt, ist mir wohl wichtig. Sie hat bestimmt auch einen hohen Wert für alle Menschen, die mit mir in engerer Verbindung stehen.

Liebe Grüße

eva07

Aber man kann es sowieso nicht jedem recht machen. Das aber darf mich nicht stören.
 
So ganz lebe ich nicht wie ich will, denn ich setze mir, natürlich beeinflusst durch eine sich in mir geformte Ethik auf Grund meiner Erziehung und Erfahrungen, meine eigenen Grenzen.

Sind diese Grenzen denn gegen Deinen Willen? Wenn ja, Was spräche dagegen, die Grenzen, die Du Dir selbst auferlegst, zu ueberschreiten, wenn Du das Gefuehl hast, die Grenzen widersprechen Deinem Willen?

Und diese Einstellung hat für mich Gewicht und ich glaube auch für die Gesellschaft.

Meine Ethik, die in vielen Punkten mit einer allgemeinen Ethik und Moral übereinstimmt, ist mir wohl wichtig. Sie hat bestimmt auch einen hohen Wert für alle Menschen, die mit mir in engerer Verbindung stehen.

Warum nennst Du das "Deine Ethik"? Warum nicht "Deine Ansicht"? Sagt genau das gleiche aus. Nur, dass man sich beim letzteren nicht mehr ueber den "Sittenverfall" der Gesellschaft beklagen kann.

Aber man kann es sowieso nicht jedem recht machen. Das aber darf mich nicht stören.

Richtig. Darum kann man aber darueber reden. Und ich schrieb diesen Thread, weil mich gerade im Thema Sexualität das Erheben der eigenen Vorstellungen zur Moral/Ethik nervt.

Viele Gruesse
Joey
 
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Grundsätzlich gilt für mich eine ethisch/moralische Regel. Erlaubt ist, was niemand anderem schadet.
Wenn man ungebunden ist, ist daher an einer polygamen Lebensweise nichts auszusetzen. Lebt man in einer Beziehung wird es schwieriger. Wenn beide mit einer offenen Beziehung einverstanden sind, wäre das zwar in Ordnung, aber ich kann es mir für mich nicht vorstellen. Eifersucht und Machtkämpfe ließen sich wahrscheinlich nicht vermeiden. Ich würde in so einer Beziehung leiden und daher kommt das für mich nicht in Frage.
 
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