Sexualmoral und -ethik; Werte unserer Gesellschaft

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Und das verstehe ich beides nicht.

Warum ist es nicht gut "zu pruede" zu sein? "Verklemmt" oder "pruede" ist ein Schimpfwort, das irgendwelche Leute (meist Kerle) anderen Leuten (meist Frauen) an den Kopf werfen, die sie nicht ins Bett bekommen. Ich kann darin a priori keine schlechte Eigenschaft sehen.

Vielleicht ist "verzopft" das treffendere Wort.

Und warum ist es nicht gut zuegellos zu sein? Wenn niemandem unmittelbar geschadet wird... wer darf sich darueber ein Urteil erlauben? Es ist deswegen ein Schimpfwort, weil durch dieses Verhalten sich die andere Gruppe bedroht fuehlt
.

Zügellosigkeit schadet eher der Gesellschaft als Prüderie oder Verzopftheit, würde ich meinen. Und warum das so ist, wirst Du bestimmt selber erkennen.



Warum? Wem wuerde in einer solchen Gesellschaft, wie Du sie beschreibst, geschadet werden?

Habe ich das nicht schon gesagt?



Dieses Recht hast Du auch.



Und auf welcher rationalen Ethik beruht das? Natuerlich kannst Du so leben, wie Du willst; das kann und will ich nicht ändern. Aber, was hat das mit Moral und Ethik zu tun?

Wenn meine Prinzipien einem Moralkodex entsprechen, der sich natürlich aus meiner Vergangenheit, bzw. den Erfahrungen, entwickelt hat, dann hat das für mich etwas mit Moral oder Ethik zu tun.

Somit handle ich aus einer gewissen Eigenverantwortlichkeit heraus.

LG

eva07
 
hab i grad gfunden:

"Moral ist, wenn man so lebt, dass es gar keinen Spaß macht, so zu leben."
Edith Piaf

lg :blume:

Ich habe die Piaf sehr geschätzt, aber deswegen muss ja nicht alles, was sie gesagt hat, für alle Menschen stimmen.

Moral und Ethik muss man nicht unbedingt trennen. Es gehört zusammen. Religiöse Menschen sprechen von Moral, Agnostiker und Atheisten von Ethik. Im Grunde meinen sie mehr oder weniger dasselbe, nämlich ein anständiger Mensch zu sein. Das aber schließt die Freude am Leben nicht aus. Das Leben der Piaf kann man mit dem eines "Normalbürgers" nicht vergleichen.

eva07
 
Es sind Sätze, wie dieser hier, die ich meine:

Beitrag Nr. 140 (von SammyJo) in diesem Thread: https://www.esoterikforum.at/threads/112475&page=10

Die müssen ja auch immer mehr ran, je nachdem welcher Intendant so an der Reihe ist. Manche Intendanten haben ja wirklich nichts anderes im Kopf, als auch auf der Opernbühne Primitives und die niederen Triebe des Menschen zu zeigen.

Wieso diese Bewertung? Was sind "niedere Triebe"? Warum sind diese Triebe "niederer" als andere Triebe? Wer bewertet und beurteilt das? Und warum wird das überhaupt beurteilt?

Ich gebe SammyJo durchaus recht in ihrer geäußerten Theater-/Opernkritik, dass nackte Haut/Erotik/Sex auf der Bühne häufig "SexSells" anstelle von Handlung oder ähnlichem ist. Wems gefällt, soll sich das anschauen; ich werde deswegen nicht reingehen. Aber das mit "niederen Trieben" zu begründenn ist eine Wertung zu viel. Als wenn die Menschen, die sich das anschauen wollen (und sei es auch nur wegen der nackten Haut), niedere menschen. Was soll das?

Bevor man das jetzt überbewertet: In besagtem Thread habe ich diesen Satz aus einer Diskussion über die "Besetzungscouch" herausgerissen. Eine Praxis, die selbstverständlich unhaltbar ist.

Da haben wir wieder die zwei Extrema. Auf der einen Seite die, die von "niederen trieben" reden. Auf der anderen Seite die, die Menschen durch Sex und mit Sex unter Druck setzen. BEIDES empfinde ich als Machtmissbrauch.

Viele Grüße
Joey
 
Religiöse Menschen sprechen von Moral, Agnostiker und Atheisten von Ethik. Im Grunde meinen sie mehr oder weniger dasselbe, nämlich ein anständiger Mensch zu sein.

Falsch, wenn Ausnahmen die Regel bestimmen. :) Ethik hat mit rein menschlichem Anstand nichts am Hut. Ich bin der Beweis. :D

Loge33
 
Im Prinzip ist es mir doch wurscht, was andere machen. Wie und mit wem sie wie oft poppen und fremdgehen. Es ist jedem seine Privatsache, geht mich nix an. Auch nicht, ob er zu einer Hure geht. Wenn ers braucht und sich leisten kann?

Und ebenso geht es niemandem was an, wie ich meine Sexualität lebe oder auch nicht. Es wir zu viel drüber geredet und gezeigt. Es macht den anschein von Leistungssport, als von lustvoller Erfüllung.

Schaut Euch Werbung an: sie ist zu mindestens 80 % auf sexuelle Reize ausgelegt. Ob sie lustvoll einen Löffel mit Joghurt ableckt, einen Schokoriegel abbeißt... Ausser bei Waschmittel und geschirrspüler sind die sex. Reize vordergründig.

Oder die Stars und Sternchen, Sängerinnen und Tänzerinnen, selbst die Sportlerinnen haben kaum noch was an.

Einerseits wird überall mit Sex gelockt - andererseit kann man bei diesem Übermaß auch abstumpfen.

Sex ist etwas wundervolles, lustvolles. Muß aber nicht ständig nach Außen zur Schau getragen werden. Ich persönlich denke, dass die meisten Menschen Sex gar nicht so offensichtlich brauchen, es eher subtil viel anregender und aufregender finden würden. Aber das liegt wohl auch an meiner Betrachtungsweise.
 
Vielleicht ist "verzopft" das treffendere Wort.

Das Wort kenne ich nicht; klingt so bayrisch. Komme ja aus Nord-Deutschland. Aber wie Du es auch nennst; ich finde das keine schlechte Eigenschaft. Wer verzopft ist, ist verzopft und hat das Recht dazu verzopft zu sein. Wem schadet er oder sie damit?

Zügellosigkeit schadet eher der Gesellschaft als Prüderie oder Verzopftheit, würde ich meinen. Und warum das so ist, wirst Du bestimmt selber erkennen.

(...)

Habe ich das nicht schon gesagt?

Mag sein. Ich sehe darin keinen Schaden, solange die Menschen, die nicht so leben wollen, deswegen nicht beschimpft oder ausgesondert werden.

Wenn meine Prinzipien einem Moralkodex entsprechen, der sich natürlich aus meiner Vergangenheit, bzw. den Erfahrungen, entwickelt hat, dann hat das für mich etwas mit Moral oder Ethik zu tun.

Moral oder Ethik dienen grob dazu, Handlungen in "gut" und "böse" aufzuteilen. Durch Gesellschaftsnormen oder Religion neigen wir aber auch dazu, Hendlungen als "gut" oder "böse" zu deklarieren, deren unmittelbare Folgen bestenfalls neutral sind, oftmals aber sogar das Gegenteil.

Das klassische Beispiel ist der Begriff der "Ehre". Das ist eine erschaffene Größe, die manche Menschen wie eine Art Währung behandeln. Ehre muss man sich verdienen. Einige der Methoden, mit denen man Ehre verdient, sind aber ziemlich lächerlich... oder gar schädlich. In einigen Kulturen gehört Selbstmord dazu, wenn man vorher irgendwie Mist gebaut hat.

Somit handle ich aus einer gewissen Eigenverantwortlichkeit heraus.

Du bist für Dich selbst verantwortlich und Du hast Deine Einstellung zur Sexualität, die ich Dir nicht nehmen kann.

Das einzige, was ich Dir und anderen nehmen will, ist es, die eigene Einstellung auf der einen Seite mit "Moral und Ethik", und auf der anderen Seite mit dem Wort "zeitgemäß" zu rationalisieren.

Viele Grüße
Joey
 
"Bauknecht weiss, was Frauen wünschen", ist erfolgreich. Leider.

Loge33

Stimm, der Ausspruch ist mehr als doppeldeutig, der ist schon wieder eindeutig.

Sehr sexy finde ich die Werbung von Kloreinigern auch nicht, oder Vanish xyz....

Aber für ansonsten fast überall Erotik...
 
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Es sind Sätze, wie dieser hier, die ich meine:

Beitrag Nr. 140 (von SammyJo) in diesem Thread: https://www.esoterikforum.at/threads/112475&page=10



Wieso diese Bewertung? Was sind "niedere Triebe"? Warum sind diese Triebe "niederer" als andere Triebe? Wer bewertet und beurteilt das? Und warum wird das überhaupt beurteilt?

Ich gebe SammyJo durchaus recht in ihrer geäußerten Theater-/Opernkritik, dass nackte Haut/Erotik/Sex auf der Bühne häufig "SexSells" anstelle von Handlung oder ähnlichem ist. Wems gefällt, soll sich das anschauen; ich werde deswegen nicht reingehen. Aber das mit "niederen Trieben" zu begründenn ist eine Wertung zu viel. Als wenn die Menschen, die sich das anschauen wollen (und sei es auch nur wegen der nackten Haut), niedere menschen. Was soll das?

Bevor man das jetzt überbewertet: In besagtem Thread habe ich diesen Satz aus einer Diskussion über die "Besetzungscouch" herausgerissen. Eine Praxis, die selbstverständlich unhaltbar ist.

Da haben wir wieder die zwei Extrema. Auf der einen Seite die, die von "niederen trieben" reden. Auf der anderen Seite die, die Menschen durch Sex und mit Sex unter Druck setzen. BEIDES empfinde ich als Machtmissbrauch.

Viele Grüße
Joey



Na Joey,

das hast aber wieder fein aus dem Zusammenhang gerissen, gell?

Vorab, ich bewerte, so wie es mir in den Sinn kommt, das tue ich unzählge Male am Tag wie jeder andere. Nur daß ich offenbar zu den wenigen gehöre, denen das bewußt ist und die sich über sich selbst im Klaren sind diesbezüglich.

;)

Des weiteren sprach ich ganz konkret von Janacéks Oper "Aus einem Totenhaus", nach Aufzeichnungen von Fjodor Dostojewski aus einem Strafgefangenenlager, einer sibirischen Strafkolonie.

In diesem "Totenhaus" herrscht eine ausgesprochene Trostlosigkeit, aus der es nur durch den Tod ein Entrinnen gab. Somit waren Gewalt, Vergewaltigungen, Mord und Totschlag auch in diesem Gefangenenlager an der Tagesordnung. Und die benenne ich dann durchaus als "nieder" ob Trieb, Instinkt, Anhaftungen oder Neigungen, keine Ahnung, wie ich´s besser bezeichnen sollte.

Die Prostitution, nach der du mich fragtest, ist für mich kein Diskussionthema mehr, es wurde auch von mir dazu genug gesagt in den letzten Wochen. Habe Psi´s Beitrag oben kopiert, ja das hat was. Denn ich habe tatsächlich andere Vorstellungen von gesellschaftlicher Weiterentwicklung und Evolution, als das Bedienen der "unteren drei Siegel", oder anders ausgedrückt der Verhaftungen an Sex, Schmerz und Macht und das auch noch berufsmäßig. Wir haben seit Anbeginn unserer Zeit, also als es dann losging mit dem Kopulieren soviele Sexualakte gehabt, daß mir ein Recht auf eine sexuelle Befriedigung geradezu lächerlich und absurd erscheint.

:D

Darfst das also gerne als Wertung verstehen, wenns beliebt.

Ich denke einfach, da geht viiiiiiiieeeeeel mehr als das, wird aber blockiert durch diese Verhaftungen an die first Three. But it´s only my point of view.

:)
 
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