Sexualmoral und -ethik; Werte unserer Gesellschaft

Gibt´s auf´m Schlachthof bei der Fleischbeschau....


Sage

sprich Gütesiegel.....



Prostitution, wahrscheinlich wirklich schon so alt wie die Menscheit selbst.


Man kann darüber streiten, diskutieren oder sich gegenseitig zerfledern.

Aber es zu unterbinden wäre genauso leicht als würde man das Rad weltweit wieder abschaffen.



LG
Silver
 
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Der Prostitutions-thread war doch woanders, wenn ich mich nicht irre, oder?:rolleyes:

Bitte beim Thema bleiben hier, sonst wird's auch noch hier geteilt.:D

:danke:

LG
Gaia:)
 
Hui, plötzlich wird hier ja geschrieben :)

Ich bin momentan nur gegen die vom Staat unterstützte Prostitution, weil ich finde, dass sie nicht notwendig und eine Brutstätte der Kriminalität ist.

Wieso ist sie "nicht notwendig"? Ich habe im Eingangsposting zwei Situationen genannt, wo man als Lösung sagen könnte: "Der Partner mit mehr sexualler Wuenschen bzw. der Single, der keinen Partner abkriegt kann zu einer Prostituierten gehen." Und dass Prostitution eine "Brutstädte der Kriminalität" ist, verhindert man nicht, indem man die Prostitution oder nur Freier kriminalisiert. Damit wuerde man das Millieu mehr in die Kriminalität schieben. Mit staatlicher Unterstuetzung/Kontrolle könnte man dem zumindest entgegenwirken. Dies soll aber nicht ein Pro/Contra Prostitutions-Thread werden; zumindest nicht ausschliesslich. Davon haben wir schon genug.

(...)

Es ist schwer das richtige Maß zu finden, wenn eben zu viel erlaubt ist.

Doch wenn es so weiter geht, werden die Menschen bald nackt durch die Gegend wandeln und der Konkurrenzkampf wird darin bestehen, wer die attraktivsten Geschlechtsmerkmale hat. Damit sie besonders in den Vordergrund gerückt werden, wird es auch dementsprechende Verzierungen geben, Tätowierungen und Anhängsel bis zum Geht-nicht-mehr.

Die Bekleidungen wird man nur mehr dazu benützen, die Geschlechtsteile so attraktiv wie möglich erscheinen zu lassen. Das wird der einzige Zweck sein, Stoff überhaupt noch zu verwenden.

In den öffentlichen Verkehrsmitteln wird niemand mehr normal da sitzen, sondern sich recken und strecken und dabei die Beine heben, wie die Hunde, wenn sie ihre Notdurft verrichten. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Für die einen ein Horror, für die anderen ein Genuss!

In diesem Zusammenhang denke ich an einen dauerhaften Life-Ball.

Ich bezweifle sehr, dass es in den nächsten Jahrzehnten so kommen wird. Und besonders schön finde ich diese Vorstellung auch nicht. Aber das ist der einzige Grund, der dagegen spricht... ich finde sowas nicht erstrebenswert. Welchen Schaden wuerde sich in einer solchen Gesellschaft ergeben? Was sind die rationalen Gruende, die gegen so eine Gesellschaft sprechen?

Aber wenn sich die Menschen nicht selbst regulieren können oder wollen, muss die Gesellschaft Grenzen setzen.

Die Menschen und die Gesellschaft sind nicht verschieden, sondern ein und die selbe "Person". Wer sonst ist die Gesellschaft, wenn nicht die Menschen, die sie bildetn? Und wenn die Gesellschaft diese Grenzen nicht will und rational betrachtet kein Schaden entsteht, wer sollte welche Grenzen warum setzen?

"Wehrt den Anfängen!" ist bereits ein Slogan von moralischen Institutionen geworden. Das ist auch in den meisten Religionen der Fall.

Auf der einen Seite die Moral mit ihren Unterdrückungen, auf der anderen
eine ausufernde Zügellosigkeit.

Wo ist die Mitte?

Die Frage ist eher, warum Du "die Mitte" finden willst und warum Du Dich von der "Zuegellosigkeit" bedroht fuehlst? Natuerlich ist und bleibt es Dein Recht nicht zuegellos zu leben, und es wird immer Menschen geben, die es Dir gleich tun werden. Und Menschen als "pruede" oder "verklemmt" zu beschimpfen, weil sie bei der Zuegellosigkeit nicht mitmachen wollen, finde ich gelinde gesagt zum Kotzen. Das waere keine Freiheit mehr sondern eine Unterdrueckung auf der anderen Seite. Ich verstehe nicht, wo sonst die Bedrohung von der "Zuegellosigkeit" dieser Form ausgehen wuerde.

Viele Gruesse
Joey
 
Für mich ist das Entscheidende, dass der andere nicht zum (Sex)-Objekt
verkommt. Im Grunde kann man daraus meine Einstellung schon ableiten.

Ich bin zwar für Liberalität in der Sexualität, aber nicht in konsumorientierter
Weise. Im Grunde spiegelt das auch meine sonstigen politischen und gesellschaftlichen Ansichten durchaus wieder.

LG PsiSnake

P.S: Und für die, welche aus welchen Gründen ihre Sexualität nicht ausleben
können: Eine gesellschaft hat nicht die Aufgabe solche Bedürfnisse zu befriedigen. Genauso wenig ist es eine Aufgabe der Allgemeinheit dafür zu sorgen, dass jemand Freunde hat. Eine Gesellschaft könnte irgendwelche Treffen/Feiern usw. organisieren, aber zu etwas anderem als einem Katalysator kann das nicht dienen.
 
Hallo PsiSnake; kann ich durchaus verstehen und nachvollziehen, was Du geantwortet hast. Um ein wenig zu provozieren und die Diskussion anzuregen, stelle ich dennoch mal folgende Fragen dazu:

Für mich ist das Entscheidende, dass der andere nicht zum (Sex)-Objekt verkommt. Im Grunde kann man daraus meine Einstellung schon ableiten.

Was bedeutet es denn, ein "(Sex-)Objekt" zu sein? Wann ist man ein Sexobjekt und wann ist es normaler Sex? Was unterscheidet diese beiden Situationen?

Ich bin zwar für Liberalität in der Sexualität, aber nicht in konsumorientierter Weise. Im Grunde spiegelt das auch meine sonstigen politischen und gesellschaftlichen Ansichten durchaus wieder.

Und was bedeutet das wieder? Wann ist Sexualität konsumorientiert? Und wie sieht es mit anderen konsumorientierten Dingen aus?

P.S: Und für die, welche aus welchen Gründen ihre Sexualität nicht ausleben können: Eine gesellschaft hat nicht die Aufgabe solche Bedürfnisse zu befriedigen. Genauso wenig ist es eine Aufgabe der Allgemeinheit dafür zu sorgen, dass jemand Freunde hat. Eine Gesellschaft könnte irgendwelche Treffen/Feiern usw. organisieren, aber zu etwas anderem als einem Katalysator kann das nicht dienen.

Ok. Ist es dann aber Aufgabe der Gesellschaft, Prostitution bzw. die Freier zu ächten? (Um mal doch wieder kurz das Thema anzuschneiden) Wenn sie nicht dafuer verantwortlich ist, Beduerfnisse zu befriedigen; ist sie befugt, die Beduerfnis-Befriedigung (die niemandem schadet) zu unterbinden? Ist sie dann befugt zu sagen: "Wenn Ihr Sex habt, darf hinterher kein Geld zwischen Euch deswegen ausgetauscht werden."? Was darf die Gesellschaft verbieten und was nicht? Wofuer hat die Gesellschaft Sorge zu tragen und wofuer nicht?

Viele Gruesse
Joey
 
Auch ich würde mich persönlich zu Condemns Gruppe C zählen. Was den Umgang in der Öffentlichkeit angeht, muss man halt auch sehen, dass die Sexualität in unserer durchkommerzialisierten Welt zur Ware geworden ist. Sex sells. Ist einfach so und deshalb akzeptiert. Wie sich die unterschiedlichen gesellschaftlichen Regelungen psychologisch und soziologisch auswirken, ist eine andere Frage.

In den USA sind die Gesetze teilweise derart prüde, dass in einer Zeitschrfift selbst ein kaum erkennbares Pimmelchen im Hintergrund geschwärzt wird und gesetzlich heute noch das öffentlich einsehbare Trocknen von Unterwäche unter Strafe steht. Das wahre Leben sieht freilich anders aus. Bei mir löst die Darstellung eines menschlichen Körpers keinerlei unangenehme Empfindungen aus, es sei denn die Situation ist entwürdigend oder gewaltbehaftet. Über die Abbildung von Personen in angenehmer Situation freue ich mich, egal welchen Geschlechts. Allerdings projeziere ich das angenehme Gefühl dabei bewusst nicht auf das beworbene Produkt. :D Diejenigen, die sich ständig in ihrem Empfinden von Werbepostern belästigt fühlen, sollten vielleicht doch einmal ihre eigene Position überprüfen. Was nicht bedeutet, dass ich alles gut heiße.


esoterix
 
Hui, plötzlich wird hier ja geschrieben :)


Die Frage ist eher, warum Du "die Mitte" finden willst und warum Du Dich von der "Zuegellosigkeit" bedroht fuehlst?

Weil es weder gut ist zu prüde zu sein, aber auch nicht gut die Zügellosigkeit als sein Lebensprinzip zu wählen.

Für mich selbst finde ich weder das eine noch das andere bedrohlich. Ich lebe bereits das Leben der Mitte.

Für die Gesellschaft und für die Zukunft finde ich die Zügellosigkeit bedrohlich, weil sie sich auf einem sehr niedrigen Niveau abspielt und weder moralisch noch ethisch vertretbar ist.

Natuerlich ist und bleibt es Dein Recht nicht zuegellos zu leben, und es wird immer Menschen geben, die es Dir gleich tun werden. Und Menschen als "pruede" oder "verklemmt" zu beschimpfen, weil sie bei der Zuegellosigkeit nicht mitmachen wollen, finde ich gelinde gesagt zum Kotzen. Das waere keine Freiheit mehr sondern eine Unterdrueckung auf der anderen Seite. Ich verstehe nicht, wo sonst die Bedrohung von der "Zuegellosigkeit" dieser Form ausgehen wuerde.

Ich nehme mir wohl das Recht nach meiner Fasson glücklich zu werden. Doch ist es für mich selbstverständlich dabei niemanden zu schaden, weder dem Partner, noch den Kindern, noch den Freunden,..........Es fällt mir das alles nicht schwer. Ich habe bei meiner gelebten Ethik das Gefühl, richtig zu handeln.

Mein Kind habe ich dadurch zu einem zufriedenen Menschen gemacht, meinen Partner fühlt sich bei mir wohl und mit den Freunden versuche ich auszukommen. Manche Freundschaften festigen sich, andere lockern sich und lösen sich auf, wenn man nicht zusammenpasst. Neue Freundschaften bilden sich.

Liebe Grüße
eva07 :umarmen:
 
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Weil es weder gut ist zu prüde zu sein, aber auch nicht gut die Zügellosigkeit als sein Lebensprinzip zu wählen.

Und das verstehe ich beides nicht.

Warum ist es nicht gut "zu pruede" zu sein? "Verklemmt" oder "pruede" ist ein Schimpfwort, das irgendwelche Leute (meist Kerle) anderen Leuten (meist Frauen) an den Kopf werfen, die sie nicht ins Bett bekommen. Ich kann darin a priori keine schlechte Eigenschaft sehen.

Und warum ist es nicht gut zuegellos zu sein? Wenn niemandem unmittelbar geschadet wird... wer darf sich darueber ein Urteil erlauben? Es ist deswegen ein Schimpfwort, weil durch dieses Verhalten sich die andere Gruppe bedroht fuehlt.

Für die Gesellschaft und für die Zukunft finde ich die Zügellosigkeit bedrohlich, weil sie sich auf einem sehr niedrigen Niveau abspielt und weder moralisch noch ethisch vertretbar ist.

Warum? Wem wuerde in einer solchen Gesellschaft, wie Du sie beschreibst, geschadet werden?

Ich nehme mir wohl das Recht nach meiner Fasson glücklich zu werden. Doch ist es für mich selbstverständlich dabei niemanden zu schaden, weder dem Partner, noch den Kindern, noch den Freunden

Dieses Recht hast Du auch.

,..........Es fällt mir das alles nicht schwer. Ich habe bei meiner gelebten Ethik das Gefühl, richtig zu handeln.

Und auf welcher rationalen Ethik beruht das? Natuerlich kannst Du so leben, wie Du willst; das kann und will ich nicht ändern. Aber, was hat das mit Moral und Ethik zu tun?

Viele Gruesse
Joey
 
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