Sexualität und Spiritualiät - wo ist das Problem ?

Hi Walter.

Da ist kein Problem, wenn man den Ursprung kennt.

Sexualität wird nur dann zum Problem, wenn man versucht den Menschen über sie zu kontrollieren. Das macht man, indem man einerseits BEDÜRFNISSE schürt und auf der anderen Seite "Ablehungs- und Angstlehren" darüber verbreitet.

Dann wird der Mensch zu einem Braven gezügelten Wesen, dass Sexualität in sehr enge Grenzen setzt und damit den Kontakt zu seiner Lebendigkeit verliert, denn er will ja weder Krank werden, noch Verutreilt werden, noch in die Hölle kommen.

Daher "Immer schön im Geheimen" und "Immer schön in moralischen Grenzen".

Sogar "Erleuchtungslehren" sind davon beeinflusst....

Wie aber der Zusammenhang zwischen der "Lebenskraft" und der Sexualität tatsächlich liegt, das wird nur an wenigen Orten besprochen.

Wieso sind die meisten tiefergreifenden magischen oder esoterischen Lehren an den universal-sexuellen Umständen orieniert?

Grüße
Qia:zauberer1
 
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Moin Qia :)

Da ist kein Problem, wenn man den Ursprung kennt.

Sehe ich auch so. Du warst es doch der mir vor 2,5 jahren mal die Frage gestellt hat mit dem Vater/Mutter-Prinzip...:D.
Hab das nicht vergessen weil sie eine der wichtigsten Fragen war die mir je jemand gestellt hat....zumindest um mich "Selbst" zu finden....

Wie aber der Zusammenhang zwischen der "Lebenskraft" und der Sexualität tatsächlich liegt, das wird nur an wenigen Orten besprochen.
Für mich gibt es da keinen zwangsläufigen Zusammenhang.

Wieso sind die meisten tiefergreifenden magischen oder esoterischen Lehren an den universal-sexuellen Umständen orieniert?

Lehren...wo kommen diese Lehren denn her wer hat sie denn verfasst?

Wenn eine Lehre nur Fragen stellt dann könnte ich sie mir gefallen lassen...
Ansonsten denk ich dass ich mein eigener Meister bin und nur für mich ....mehr aber auch nicht;)

Liebe Grüße Ullili
 
Hallo Walter,

Mit dem Rückgang des kirchlichen Einflusses gibt es bei uns keine "moralische Instanz" mehr, die Sexualität schlecht machen könnte. Auch der Zugang zu Verhütung ist kein Problem mehr.
warte mal... willst du jetzt behaupten, dass die Paar Kirchenaustritte 2000 J.
sexuelle Unterdrückung zu nichte machen? Die moralische Instanz Kirche gibt
es immer noch... in Europa, in den USA, usw. Die Gesellschaft und die Kultur
hat die Kirchenmoral als Basisprinzip... das ist nicht von Heute auf Morgen weg.

Gut, es gibt mittlerweile immer mehr Menschen die verstehen, dass die Kirche
Scheiß' gebaut hat und wenig glaubwürdig mehr ist aber, wie gesagt, die
Kultur, die Gesellschaft, das Denken und Verhalten der Menschen richtet
sich zum großen Teil nach diesen Prinzipien. Die Narben sind tiefer als man
sich vorstellen kann.

Liebe Grüße,
Jeroen
 
Hallo Sitanka,

Was Du sagst, ist richtig und selbstverständlich. Vor 30 - 40 Jahren hätte ich die Notwendigkeit Deines Beitrages verstanden - damals waren noch viele Menschen von einer restriktiven kirchlichen Moral geprägt und behindert. Aber welcher ernstzunehmende Mensch sieht heute bei uns noch einen Gegensatz zwischen Spiritualität und Sexualität ?

Aus meiner Sicht rennst Du offene Türen ein. Ich verstehe nicht, wem gegenüber Du Dein Recht auf und Deine Freude an Sexualität verteidigst ? Wer versucht es Dir madig zu machen - wer hat überhaupt die Möglichkeit dazu ?

Mit dem Rückgang des kirchlichen Einflusses gibt es bei uns keine "moralische Instanz" mehr, die Sexualität schlecht machen könnte. Auch der Zugang zu Verhütung ist kein Problem mehr.

Da hier immer wieder die Bedeutung der Sexualität verteidigt wird, würde mich interessieren : wem gegenüber besteht eigentlich die Notwendigkeit, sie zu verteidigen ?

Liebe Grüße, Reinhard

PS.: Ich habe das aus dem "kein Sex" Thread herausgelöst, damit es ausschließlich ums Thema und nicht um eine Person geht.


Das sehe ich ganz anders! Der Beitrag rennt keineswegs offene Türen ein, sondern klopf an eine nach wie vor verschlossene Türe. Offenheit ist auch heuzutage (leider) keineswegs selbstverständlich und vor allem in der Esoterik-Szene wird diese Diskussion oft aufgeworfen (siehe dazu auch meinen Thread "Alte Sexualmoral...")

Ich gebe frei zu, dass ich persönlich einige sexuelle Erfahrungen habe und auch heuzutage alles andere als verklemmt bin (drücken wir es mal so aus). Allerdings bin ich wohl predestiniert dazu mein Leben lang mit meiner Offenheit anzuecken und das heutzutage genauso wie vor 20 Jahren (oh Gott fühle ich mich jetzt alt...).

Seien es nun die streng christlichen Moralvorstellungen (ich lebe z. B. auf einem kleinen kathotischen Dorf, da gibt es die wirklich noch, wer es nicht glaubt, kann mich gerne mal besuchen kommen), die sich leider allzu hartnäckig halten oder die in spirituellen Kreisen herrschenden Moralvorstellungen (die meistens noch sehr viel schlimmer sind, dagegen ist der Pillen-Pabst geradezu frivol!)

In bin immer wieder mit sehr regieden Einstellungen bezüglich Sexualität konfrontiert worden und das nirgendwo so stark wie in der spirituellen "Szene"!
Hinzu kommt, dass in Gruppen oft eine Dynamik entsteht, ein Gruppenzwang dem sich alle zu unterwerfen haben, die sich einer bestimmten Richtung zugehörig fühlen. Das führt oft zu extremen Verdrängungen und einem total kranken Verhältnis zur eigenen Sexualität.
Deshalb kann, meiner Meinung nach, das Thema in einem Esoterik-Forum nicht oft genug diskutiert werden...

Viele aus Indien stammenden Richtungen z. B. vertreten die Weltanschauung, dass Sex ein überwindbares Übel sei und ich wurde schon schief angeguckt, wenn ich mit meiner kleinen Tochter einen Hare-Krisna-Tempel betrat ("die hat ein Kind, also hatte sie ja Sex!!!" - Kein Scherz)
Ich könnte noch Seiten schreiben zu dem Thema und jeder weltlich lebende Mensch, fasst sich dabei wahrscheinlich an den Kopf. Einige gehen z. B. so weit, Sex sogar in der Ehe verbieten zu wollen! Man darf es dann nur noch um ein Kind zu zeugen und es darf keine Spaß machen sondern man muß dabei irgendein Mantra rezitieren und an Gott denken...



:wut1: :engel:
 
... willst du jetzt behaupten, dass die Paar Kirchenaustritte 2000 J. sexuelle Unterdrückung zu nichte machen? ...
Nur ganz kurz und schnell : Ich will eigentlich gar nix behaupten, sondern ich frage.

Ich lebe in ursprünglich einer sehr katholisch geprägten Landgegend in Salzburg - und auch da erlebe ich, dass zB. die katholische Kirche nimmer so narrisch viel Einfluß hat und nimmt auf die "Sexualmoral". Ich kenne hier auch keine andere mächtige "spirituellen" Instanz, die ihren Platz eingenommen hätte (wenn man sich nicht selbst und freiwillig den Schuh irgendeines narrischen "Gurus" anzieht.) Deswegen interessiert es mich einfach, durch welche Instanzen oder Institutionen sich hier Leute in ihrer sexuellen Selbstbestimmung behindert fühlen (wenn sie es tun) ?

Wenn Du zB. sagst, Euer lokaler Pfarrer droht noch mit Hölle und Fegefeuer, OK - dann wäre das für mich eine Antwort.

Verständlich ?

Reinhard
 
Die Aussage "Sexualtät und Spiritualität gehören zusammen" ist für mich genauso falsch wie die Aussage, sie täten es nicht... Ein unnützer Streit, meiner Ansicht nach..

Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe, die Frage ist nur, muß ich mich jetzt ständig dafür schämen wenn ich es lebe und spirituell wachsen will, oder nicht?
Sexualität gehört wie Essen und Trinken, Riechen und Schmecken in die Erfahrungswelt unseres Körpers und die hat jeder auch nicht spirituell interessierte Mensch. In dem Sinne hat Sex nichts mit Spiritualität zu tun.

Spiritualität bedeutet geistige Entwicklung. Diese geistige Entwicklung kann, allerdings meiner Meinung nach, genauso von statten gehen, wenn man sich sexuelle auslebt, wie wenn man es nicht tut!
 
Hi Jeroen,

Die Narben sind tiefer als man sich vorstellen kann.

So ist es! Oftmals liegen die Narben so tief, dass sie rein äußerlich kaum mehr zu erkennen sind.
Wenn ich z.B. nur vordergründig auf dieses Thema schaue, dann ist da für mich alles palletti. Dass da noch einiges Unverarbeitetes schlummert, erkenne ich nur indirekt, - auf Umwegen sozusagen und nur dann, wenn ich mich selbst sehr genau beobachte und auf meine spontanen emotionalen Reaktionen achte. Gute Hinweise sind immer mitmenschliche Spiegel sowie eigene Irritationen in diesem Themenkontext.
Z.B. konnte ich Silesia in ihrem thread gut lassen, aber wenn ich irgendwo anders mit sog. "Notgeilheit" konfrontiert werde, dann sehe ich rot. Allein das zeigt mir schon, dass da noch ein paar kleine Drachen schlummern, die gut auf meine sehr sehr tief liegenden Narben aufpassen.
Also, wenn man mit diesem Thema für sich wirklich weiter kommen möchte, dann erfordert das absolute Aufrichtigkeit, - sich selbst und anderen gegenüber. Und was man unterlassen sollte, ist jedwede Form von Verurteilung.

@ Reinhard: ich finde es übrigens gut, dass du einen eigenen thread zu diesem Thema aufgemacht hast, weil mir das fair erscheint.

Katarina :)
 
Das sehe ich ganz anders! Der Beitrag rennt keineswegs offene Türen ein, sondern klopf an eine nach wie vor verschlossene Türe. Offenheit ist auch heuzutage (leider) keineswegs selbstverständlich und vor allem in der Esoterik-Szene wird diese Diskussion oft aufgeworfen (siehe dazu auch meinen Thread "Alte Sexualmoral...")

Thread : "Alte Sexualmoral" (damit niemand suchen muss)

https://www.esoterikforum.at/threads/55508
 
Vorweg : ich freu mich über die Ehrlichkeit. (Endlich mal nicht dauernd : ich bin so toll im Bett.)

Bedeutet Sexualität unbedingt : Abhängigkeit ?

Das geht zwar jetzt in eine andere Richtung als ursprünglich gedacht - aber Sexualität ist ja nicht allein Sex (= GV). Es ist auch : dass ich alles als Mann tue, was ich tue. Und du als Frau. Wir sind sexuell bis in jede Zelle. (Ihr wisst schon, dieses kleine Chromosomerl.) Und jedes Geschlecht hat seine speziellen Qualitäten und Fähigkeiten.

LG, Reinhard


Sodele,

ich meinte eigentlich in der Hauptsache Zustimmung für das Fettgekennzeichnete von Ulien.

Ein Neutrum möchte ich nicht sein, bin es aber häufiger, da ich beide Anteile in starker Ausprägung in mir habe, kann genauso Kerl sein wie ich Frau sein kann. Hat ´ne Menge Vorteile, das. Bin also eher keine Zimpeltrine (und damit spreche ich mehr aus meiner entfernten erlebten Vergangenheit, also muß sich keiner angesprochen fühlen, oki?:) ), die ihr Hauptaugenmerk auf ihre sekundären Geschlechtsmerkmale legen muß, um die Aufmerksamkeit der Herren zu bekommen, Du wolltest es doch ehrlich, oder ? Das hast Dus.... hihihi

Das hat mit sexueller Befreiung und Emanzipation, über die ja dort und dort so gerne gerade gesprochen wird, herzlich wenig zu tun. Das bedeutet nur von einer Abhängigkeit und Unfreiheit in die andere stolpern, meine Sicht - imho!

Das ist aber nicht das Thema hier:

Nein, Sexualität bedeutet ganz sicher nicht immer Abhängigkeit, aber ab wann isses denn eine Abhängigkeit oder Anhaftung ?

Kann das vielleicht jemand beantworten, der/die beiden Seiten kennt ? Also, zum Beispiel jemand, der/die ein sehr aktives Sexleben mit all seinen Abhängigkeiten kennt und dann aber auch problemlose sexuelle Enthaltsamkeit über einen Zeitraum von z.B. 10 - 15 Jahren ? Wer könnte das denn besser einschätzen, Frage in die Runde. Kann ein Alkoholiker eine treffende Aussage über seinen Suchtzustand machen ? Oder ist der möglicherweise zu nahe dran ? An seiner Sucht ?

Ich weiß nicht, ob ich sexuell bis in die Zehen bin, keine Ahnung. Ich wars mal, das steht fest. Vielleicht werde ichs auch wieder mal, ich will das nicht ausschliessen, denn das habe ich über einen Zeitraum von ca. 10 Jahren sehr militant getan, von daher weiß ich auch, was Anhaftungen auf beiden Seiten bedeutet, ne wahr ?

Aber, unter uns, das müßte dann schon ein spiritueller *fast* erleuchteter Märchenprinz mit hohem Intellekt und Humor, Liebesfähigkeit, ohne Angst vor Nähe und ohne Angst vor Offenlegung noch vorhandender Mängel, um daran zu arbeiten, sein usw. - halt so knorke sein, wie ich eben bin, gelle ? (Und jibbet den ???? *hurzhurzhurz* ? O.K. Horst Schlämmer vielleicht, dett jinge möglicherweise ....)

:weihna1
 
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Ich lebe in ursprünglich einer sehr katholisch geprägten Landgegend in Salzburg - und auch da erlebe ich, dass zB. die katholische Kirche nimmer so narrisch viel Einfluß hat und nimmt auf die "Sexualmoral".
......Euer lokaler Pfarrer droht noch mit Hölle und Fegefeuer, OK - dann wäre das für mich eine Antwort.
Reinhard
Hallo Reinhard,

meine persönlichen Erfahrungen sind genau umgekehrt.
Als ich mich mal einer jungen Frau aus den Kirchenkreisen näherte, musste ich feststellen, das nicht sie verklemmt war, sondern ich und zwar aus folgenden Grund. Man hatte es mir förmlich eingetrichtert, das, wörtlich und voller Boshaftigkeit, alle Katholiken sexuell verklemmte sind.
Das verrückte war dann, das ich völlig verkrampft ihr gegenüberstand, weil ich nicht wusste, wie ich mich ihr nähern sollte ohne Porzellan zu zerschlagen. Sie hat daraufhin die Initiative ergriffen; war allerdings eine sehr angenehme Erfahrung. :)

Was aber in den Kreisen dieser Frau verpönt war, woran einige Gemeindemitglieder extrem litten und was dort nicht nur mit den erhobenen Zeigefinger, sondern schon mit einen Knüppel und schwarz funkelnden Augen betrachtet wurde, war, wie soll ich es sagen, die gleichgeschlechtige Liebe.

An diesen Themen haben wohl beide Seiten noch lange zu kauen.

liebe Grüße
Pholus
 
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