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Du triffst den Punkt sehr gut. Das Ding ist, ich mag beides, ich liebe beides auf eine gewisse und habe auch vor beiden eine gewisse Angst. Im Moment fühl ich mich als könnt ich mich nicht vorwärtsbewegen. Diese Unsicherheit macht mich echt fertig.
Danke für deine Deutungen!
Hallo Apfelgrün!
Ich kann Dich so gut verstehen. Deine Gedankengänge sind mir sehr bekannt. Ob man arbeitsmarktorientiert oder interessensorientiert studieren sollte, tja, an dieser Frage knabbern sich viele ihre Gedanken ab, sofern sie nicht von Anfang an wussten, was sie wollten. Aber das Nicht-Wissen wird nicht besser durch reinen Pragmatismus. Du musst ein lebenlang mit Deinem Job leben können. Natürlich kannst Du wechseln, jederzeit. Es gibt ja viele, die auch mit 40 oder 50 nochmal "umpolen". Aber grundsätzlich stellt sich die Frage, wie lange das Sicherheitsgefühl das Zufriedenheitsgefühl überwiegen kann? Seinen Gefühlen und seinem Herzen zu folgen, dazu gehört nicht nur Idealismus, sondern auch viel Mut und Stärke, Unsicherheiten auszuhalten, besonders dann wenn man sein Herz an eine Branche verloren hat, der momentan nicht gerade nachgesagt wird, dass sie boomen würde. Diese sicherheitsorientierten Pragmatiker sind bis zu einem gewissen Punkt beneidenswert. Spätestens aber dann, wenn die Decke auf den Kopf fällt und der schrillende Wecker morgens das Tor zu einem ungeliebten Leben öffnet, muss man genauso die Konsequenzen aus seinen Entscheidungen ziehen, wie wenn man das gemacht hätte, was man liebt.
Ich bin dafür, dass man liebt, was man tut und tut, was man liebt. Sind Dir schon einmal Menschen begegnet, die ihren Beruf lieben? Das ist eine unheimlich schöne Aura, die man dabei erleben kann. Nur so kann man teilen, was man tut. Man lebt ja nicht alleine auf der Welt. Selbst wenn man in einem Stübchen sitzt und mit Liebe Schals und Pullover strickt. Ich zitiere mal eine meiner Lieblingsschauspielerinnen Fanny Ardant: "Wissen Sie, als Frau lieben Sie vielleicht Ihre Kinder, Ihren Mann und Ihren Job. Aber die Kinder verabschieden sich garantiert irgendwann, und der Mann kann ebenso schnell verschwunden sein und dann sitzen Sie mit Ihrem Job alleine da. Deshalb habe ich immer zu meinen Töchtern gesagt: Sucht euch unbedingt einen Beruf, den ihr liebt!"
Standhaft wirst Du, wenn Du Deinem Herzen folgst. Strategie im Sinne von Netzwerke bauen und die Augen offen halten ist dabei keineswegs ausgeschlossen. Das geht beides Hand in Hand. Standhaftigkeit bedeutet vor allem zu sich selbst zu stehen.
Liebe Grüße
Winnipeg
Du triffst den Punkt sehr gut. Das Ding ist, ich mag beides, ich liebe beides auf eine gewisse und habe auch vor beiden eine gewisse Angst. Im Moment fühl ich mich als könnt ich mich nicht vorwärtsbewegen. Diese Unsicherheit macht mich echt fertig.
Danke für deine Deutungen!