Seriosität

Hallo sternja,

was mir auffällt:

Ich stimme dir zu dass jeder selbst entscheidet, wie er mit seinem Leid umgeht, ob er sich daraus befreien will (kann) oder ob er in der Opferrolle bleibt (bleiben möchte).
Ich stimme absolut nicht mit dir überein, dass man leidvollen Erfahrungen einfach mal eben so per Knopfdruck entgehen kann. Never !

Finde, das ist ersteinmal ein Widerspruch: wenn ich wirklich selbst entscheide wie ich mit Leid umgehe, warum kann ich mich nicht für den Knopfdruck entscheiden.
Oder bin ich in meinen Entscheidungen doch eingeschränkt?





wer bestimmt oder richtet darüber was gerecht oder ungerecht ist, für mich tut das nur einer und dessen Wege sind unergründlich. ;)

Das widerspricht einer Selbstverantwortung: dass ich die Antworten geben kann. Oder nicht?


Gruß, Baubeau
 
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Hallo sternja,

was mir auffällt:



Finde, das ist ersteinmal ein Widerspruch: wenn ich wirklich selbst entscheide wie ich mit Leid umgehe, warum kann ich mich nicht für den Knopfdruck entscheiden.
Oder bin ich in meinen Entscheidungen doch eingeschränkt?


Das Leben besteht nunmal nicht nur aus MEINEN Entscheidungen.
Wenn das Leben, das Schicksal, der Zufall oder was auch immer entscheidet, dass mein Mann morgen stirbt, löst das in mir unweigerlich Trauer aus und erstmal die Angst, wie es in Zukunft mit den Kids und mir weitergehen soll, ob ich das will oder nicht, das sind Dinge, die Leid auslösen und die ich einfach nicht zu entscheiden habe, wenn ich das schon nicht akzeptieren kann, dass das im Leben nun mal so ist und dass man immer damit rechnen muss, dass etwas geschehen kann das einen aus der Bahn wirft, dann werde ich zwangsläufig von meiner Angst vor dem Leben (denn ohne Leben kein Tod ;) ) aufgefressen.
Und wenn das passieren sollte, dass das Leben für mich so etwas entscheidet, dann liegt meine Entscheidungsfreiheit lediglich darin, WIE ich nun mit dieser Situation umgehe, nicht mehr und nicht weniger.





Das widerspricht einer Selbstverantwortung: dass ich die Antworten geben kann. Oder nicht?


Gruß, Baubeau

Ich weiß, dass ich nichts weiß. ;)
Und alles was ich zu wissen glaube, sind einfach nur persönlich zusammengeschusterte Überzeugungen und Glaubensmuster und Ergebnisse meiner persönlichen Erfahrungen in dieser Welt und in diesem Leben, die in keinerlei Weise irgendeinen Anspruch auf Absolutheit stellen (können).

Gruß
Stern
 
Liebe Sternja, :)

es gibt Menschen, die formen sich die Welt im Kopf, suchen absolute Wahrheiten und Gültigkeiten und sind theoretisch unterwegs. Das ist okay, aber Menschen wie Du oder ich, die das Leben leben, mitten drin stehen, die beziehen in die philosophischen, astrologischen, psychologischen Sichtweisen die Veränderlichkeit der Dinge mit ein. Ein Statiker, der der Welt einen unverrückbaren Touch geben möchte, der kann damit zwar theoretisches Recht für sich beanspruchen, mit dem Leben und der Liebe hat das jedoch niemals etwas zu tun. Deshalb ist es oft vergebliche Liebesmüh', sich zu sehr auf solcherlei Diskussionen einzulassen, wenn man mehr dem praktischen Leben zugewandt argumentiert und einen Menschen im Gespräch mit dem Herzen erreichen möchte. Das geht dann ganz einfach nicht, weil derjenige das Herz nicht offen hat, sondern den Kopf bevorzugt. :)

Ich verstehe jedenfalls sehr gut, was Du meinst und kann vieles davon für mich bestätigen oder erkennen. :danke::umarmen:

Liebe Grüße
Martina
 
Hallo sternja,

Das Leben besteht nunmal nicht nur aus MEINEN Entscheidungen.
Wenn das Leben, das Schicksal, der Zufall oder was auch immer entscheidet, dass mein Mann morgen stirbt, löst das in mir unweigerlich Trauer aus und erstmal die Angst, wie es in Zukunft mit den Kids und mir weitergehen soll, ob ich das will oder nicht, das sind Dinge, die Leid auslösen und die ich einfach nicht zu entscheiden habe, wenn ich das schon nicht akzeptieren kann, dass das im Leben nun mal so ist und dass man immer damit rechnen muss, dass etwas geschehen kann das einen aus der Bahn wirft, dann werde ich zwangsläufig von meiner Angst vor dem Leben (denn ohne Leben kein Tod ;) ) aufgefressen.
Und wenn das passieren sollte, dass das Leben für mich so etwas entscheidet, dann liegt meine Entscheidungsfreiheit lediglich darin, WIE ich nun mit dieser Situation umgehe, nicht mehr und nicht weniger.

Ja, ich hab das erst falsch verstanden - ist kein Widerspruch.

Grüße,
Baubeau
 

Hallo Baubeau,

alles klar soweit, nur wo ich nicht mitkomme, das ist die Nummer mit der Bewußtheit.

Wenn ich mich freiwillig für etwas entscheide, braucht es dafür Bewußtheit

Richtig.
Man kann nur zwischen Optionen wählen, die man auch als solche wahrnimmt.
Man kann nur zwischen Optionen wählen, wie man sie wahrnimmt.

Auch wenn es neben den Bewussten Optionsmerkmalen Unbewusste Optionsmerkmale gibt; sind allein die Bewussten Optionsmerkmale Angst/Leid-Relevant.
Für das Subjekt ist seine Subjektive Sichtweise das objektive Maß der Dinge.

oder ja, Intuition, aber dafür braucht es ein 'Bewußtsein über Intuition, nämlich: wie fühlt die sich an?

Die Intuition - so wie ich sie definiere - ist das Bewusstsein über die Qualität einer Option.
So gesehen ist die Intuition nur eine Options-Qualitäts-Wahrnehmung.
Sie ist Teil der Options-Inhalts-Wahrnehmung, aber eben nur ein Teil.

Auf diese Weise können die einzelnen Qualitätsattribute jeweils mit verschiedenen Inhalten verbunden sein.

- Options-Inhalt
- Options-Qualität

Die Intuition ist Perfekt.
Für jeden Akteur, in jeder Situation.

Intuition kann sich nicht entwickeln,

Richtig.
Sie st einfach da; ob man es will oder nicht.
Und zwar immer, wenn es Optionen auszuwählen gibt.
Allein über Optionen mitschlechter Qualität gemäß Intuition kann man
- sich selbst verletzen (wenn man Angst I validiert)
- sich verletzlich machen (wenn man Angst II validiert)

wenn ich schon im Mutterbauch in Angst bade - und jetzt die Frage: hab ich mir das ausgesucht? (Ich sag ja, im Sinne von Resonanz gehen.)
Wenn ich mit der Muttermilch die Angst aufnehme, wie ist es mit meiner Intuition?

Die einzige Möglichkeit Angst zu aktivieren, ist es, eine Angst-Option zu wählen.

Die Angst-Optionen kommen von ganz alleine. Die wird es immer wieder geben; ob man es will oder nicht.
Aber ob man sie auch wählt und damit erst die entsprechende Gefahr aktiviert - das entscheidet man selbst.

Wo Angst herrscht, wächst nicht viel Grünes, keine Intution, wenn ich dauernd die Luft anhalte, kein Bewußtsein, keine Kompetenz.

Die Intuition ist, wie gesagt, immer da.
Es gibt kein Bewusstsein ohne Intuition.

Keine Instanz, die je einen Schalter eingebaut hätte. Oder: falls er zur Grundausstattung gehört, muß ich ihn erstmal finden.

Die Intuition findet man leicht: man kann sie nicht übersehen.

Ich halte es aber für einen guten Job, den Menschen zu zeigen, sofern sie es denn wollen und danach fragen, wie das denn funktionieren kann mit der Intuition und dem Bewußtsein, dem SelbstVertrauen und der Wahrnehmung.

Man kann sie letztlich nur erinnern.
Ihnen bleibt dann nur noch die Möglichkeit
- sie zu akzeptieren oder
- gegen sie zu kämpfen

Wer sich wofür entscheidet ist an seiner Meinung zu erkennen.
Wer sie Leugnet erkennt sie nicht an.

Natürlich ist die Welt absolut gerecht! Das schließt aber nicht aus, das sie als ungerecht erfahren wird auf der persönlichen Ebene und ich mich in Ungerechtigkeiten verstricken kann.

Wer das Natürliche Recht nicht as solche Anerkennt, erkennt
- entweder keine Rechtsauffassung
- oder eine falsche Rechtsauffassung
als gültig an. Für den erscheint die Welt nicht gerecht.

Aber schön, dass Du so ausdauernd Dein Weltbild vertrittst, ich kann mich gut und eigentlich auch immer weniger daran reiben.

Das heisst wohl, dass du immer weniger gegen dich selbst und die Gerechtigkeit kämpst ;)


;)
 
Auch wenn es neben den Bewussten Optionsmerkmalen Unbewusste Optionsmerkmale gibt; sind allein die Bewussten Optionsmerkmale Angst/Leid-Relevant.

Das versteh ich nicht. Kannst Du mir ein Beispiel nennen?


Die Intuition - so wie ich sie definiere - ist das Bewusstsein über die Qualität einer Option.

Du meinst: fühlt sich gut an / fühlt sich schlecht an?

Baubeau
 
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Das versteh ich nicht. Kannst Du mir ein Beispiel nennen?

Jup.. beim Fingerschnippsen z.B.
Wenn du dich dafür entscheidest, dann beanspruchst du bewusst z.B.
- dass es Krach macht.. und
- mit welchen Fingern du das machst (z.B. Daumen und Mittelfinger)
und unbewusst z.B.
- die genaue Form der Schallwellen..

Du meinst: fühlt sich gut an / fühlt sich schlecht an?

Jup
 
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