Lionéz;1827382 schrieb:
Super, dass du das ansprichst, Diana.
Ich hab das auch fast immer bei der Meditation. Selbst wenn ich meine, wirklich ganz still zu sitzen.
Manchmal fühlte es sich auch an, als würde ich in mir drin immer mal ein paar Grad nach links oder rechts geneigt sitzen. Oder auch abwechselnd, die Richtung konnte ich nie ganz ausmachen, und beim Augenöffnen saß ich doch völlig gerade.
Keine Ahnung, wie es zustandekommt. Ich hatte mir bisher nie Gedanken darüber gemacht. Interessante Antworten.
Lassen wir die Kundalini einfach weiter swingen.
Naja, das ist eben das, was wir durch meditative Übungen eben bemerken wollen: die Ungleichheit im Empfinden der Körperseiten. Wenn Du mit der Wahrnehmung Deinen Mittelkanal auf einer vollkommenen Gerade von oben nach unten durch den Körper fahren kannst, oder auch von unten nach oben, dann hast Du zunächst mal die Möglichkeit geschaffen, vollkommen gerade zu sitzen. Das Problem ist halt, daß die Wirbel nicht vollkommen übereinander sitzen, so daß die Spinalnerven aus dem Wirbelkanal nicht seitengleich austreten. Die Wahrnehmung gleicht das durch inneres Schaukeln aus, damit sie bei der Meditation die Ganzheit spüren kann.
http://www.neuro24.de/ruckenmark1.gif
Vom einem geraden Mittelkanal (Wirbelsäule) aus kannst Du dann seitengleich in den Körper hineinfühlen. Es geht vom Gehirn aus über die Rückenmarksdendriten, zwischen den gelockerten Wirbeln heraus und dann ringförmig von hinten im Körper nach vorne.
http://www.sinnesphysiologie.de/gruvo03/rmark/intro1.jpg
Und hier dann die Ganzheit, die es zu spüren gibt, im organisch-neuronalen Zusammenhang:
http://www.ptsdforum.org/images/autonomic-system.gif
Also erst mal den obersten Punkt des Kopfes im Himmel aufhängen, ganz da oben, daß die Wirbelsäule so groß wie möglich wird. Den Kiefer lockerlassen, die Schultern, den Brustkorb, den Bauch, das Steißbein sich in der Erde verwurzeln lassen und innerlich in die Beine hineingreifen bis in die Füße. Dann noch die Hände hinzunehmen. Und dann mal versuchen, wirklich exakt seitengleich die Körperwahrnehmung vom Mittelkanal aus zu entwickeln, in den Körper hinein. Wie ein Michelin-Männchen, denn so gibt es die Anatomie vor:
http://marcussharpe.com/michelin.jpeg
Und dann geht doch das Schaukeln eigentlich weg, und Präsenz kann sich seitengleich entwickeln.