Seltsames Horoskop

Wenn es wer berühmtes ist, jemand der mit etwas überpersönlichem, oder ner Neuerung geselschaftlich verbindlich aufwartet. Der etwas zur Idee vom Menschsein und vom Leben an sich beiträgt.
Gib es zu, is'n Quantenphysiker. Psycho-Philosoph-Schriftsteller...

Hallo baubeau,

Wenn Du das im Horoskop sehen kannst, woran kannst Du das sehen?

LG

T.
 
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Hi All,

ist das nicht ein seltsames Horoskop?

Der Mann wurde am 04.12.1912, 11h45 MEZ (10:45 GMT), in Amsterdam geboren ...

love

T.

http://img3.***********.com/img/qzfgihbn/Horoskop.png

Seltsam inwiefern?
Sonne auf dem MC / Schütze 12° (nach Roscher: Jupiter/Jupiter, der Überschütze), Wassermann-AC, Herrscher in 12. Ein Verkünder mit Problemen sich im Alltagsleben zurechtzufinden? Vorstellungsbezogenes bis manisches Denken?

lg
Gabi
 
Seltsam inwiefern?
Sonne auf dem MC / Schütze 12° (nach Roscher: Jupiter/Jupiter, der Überschütze), Wassermann-AC, Herrscher in 12. Ein Verkünder mit Problemen sich im Alltagsleben zurechtzufinden? Vorstellungsbezogenes bis manisches Denken?

Hallo Gabi,

Ich berechne für das Datum 4.12.1912, 10:45 Uhr GMT in Amsterdam einen Steinbock Aszendenten bei 28°.

Kann es sein, dass Dein Grafik-Programm 10:45 Uhr Amsterdam Zeit statt 10:45 Uhr GMT als Grundlage für die Berechunng genommen hat? Das würde dann einer Zeit von 11:25 GMT entsprechen.

Trotzdem: "Ein Verkünder mit Problemen sich im Alltagsleben zurechtzufinden?" und "Vorstellungsbezogenes bis manisches Denken?" treffen sein Leben exakt.

LG

T.
 
Hallo Gabi,

Ich berechne für das Datum 4.12.1912, 10:45 Uhr GMT in Amsterdam einen Steinbock Aszendenten bei 28°.

Kann es sein, dass Dein Grafik-Programm 10:45 Uhr Amsterdam Zeit statt 10:45 Uhr GMT als Grundlage für die Berechunng genommen hat? Das würde dann einer Zeit von 11:25 GMT entsprechen.

Hallo Tucholsky,

stimmt, Grundlage für die Berechnung war "Amsterdam Zeit" :)
Ich habs geändert und Uranus ist ins 1. Haus gerutscht. Die Sonne steht nicht mehr auf dem MC sondern im 10. Haus, die starke Schützebetonung jedoch bleibt, hinzu kommt m.E. aber nun noch ein Uranus/Saturn-Thema, sicher in diesem Fall ein Lebensthema: kein verweilen in sicheren Strukturen, dass läßt Uranus nicht zu. Saturn auf dem IC in Opposition zu Mars erscheint mir fast wie ein Kampf, musste er für seine Weltsicht gegen Widerstände kämpfen oder symbolisiert diese Konstellation sein eigenes seelisches, inneres Ringen?

lg
Gabi
 
He he,

whchart.jpg


Damit geht Volker schon lange schwanger, wie hier zu lesen.
 
Hallo Tucholsky,

stimmt, Grundlage für die Berechnung war "Amsterdam Zeit" :)

OK, Gaby.

Ich habe seine Zeit in GMT von einer Redakteurin des ZDF bekommen, als ich dort nach einer 'Wetten daß?" - Sendung anrief. Sie sagte, sie könne ihn nach seinen Geburtsdaten fragen, er stehe neben ihr, und sie übermittelte mir seine Uhrzeit in GMT und ließ ausrichten, dass er sein Horoskop kenne.
Ich habs geändert und Uranus ist ins 1. Haus gerutscht. Die Sonne steht nicht mehr auf dem MC sondern im 10. Haus, die starke Schützebetonung jedoch bleibt, hinzu kommt m.E. aber nun noch ein Uranus/Saturn-Thema, sicher in diesem Fall ein Lebensthema: kein verweilen in sicheren Strukturen, dass läßt Uranus nicht zu. Saturn auf dem IC in Opposition zu Mars erscheint mir fast wie ein Kampf, musste er für seine Weltsicht gegen Widerstände kämpfen oder symbolisiert diese Konstellation sein eigenes seelisches, inneres Ringen?

Ich vermute letzteres. Es gibt eine Biografie über ihn von Helmut Kuhn *)

Mein Rechner, hat gezählt:
8 Oppositions Aspekte.
7 Sextil Aspekte.
6 Quincunx Aspekte.
4 Konjunktionen.
4 Trigonal Aspekte.
3 Quadrat Aspekte.
und von den Aspekten beziehen sich:
8 auf ASC.
8 auf Neptun.
6 auf den Mond.
6 auf den MC.
6 auf Uranus.
6 auf Pluto.
5 auf Saturn
5 auf Mars
4 auf Merkur.
4 auf Jupiter.
3 auf Venus.
2 auf den Mondknoten.
1 auf die Sonne.

s.a.
link.


*) Text Auszug

"Ein Kopf mit Füssen war mein erster Eindruck, als ich Wim Klein sah. Dies war Ende des Jahres 1960, Noch heute sehe ich die Situation, wie einen Film vor mir ablaufen. Seit einigen Monaten bei der Europäischen Organisation für Kernforschung in Genf beschäftigt, neu und zudem noch sehr jung, stand ich in der Kantine nach Kaffee an und hatte Mühe, meine Umgebung zu beobachten. Eine nicht alltägliche Umgebung, die Kaffeebar in einem internationalen Forschungsinstitut. Nur wenige Frauen waren damals dort beschäftigt, so mußte ich gezwungenermaßen meine Betrachtungen auf die Männerwelt beschränken. Man hörte ein Gewirr von Sprachen, und die Männer diskutierten meist über das, was sie gemeinsam verbindet: Die Arbeit, die Forschung und die Physik, All die Physiker, Techniker und selbst die Leute in den grünen Kitteln aus der Werkstatt, stellten Charaktere dar, die sich, ob nun extravagant oder betont lässig, ob nun gewollt oder ungewollt, von dem Mann auf der Straße unterschieden.

Jahre später lud ich eine Freundin in diese Kantine ein. Nachdem sie das Treiben und die Menschen einige Zeit beobachtet hatte, sagte sie viel treffender, als ich die Szenerie beschreiben könnte:"Ihr seid alle ein bißchen verrückt hier!" Mag sein, daß ein bißchen Verrücktheit zur Physik gehört, wie die Staublunge zur Kohlengrube.

Da kam ein kleines Männchen und fiel mit seiner Erscheinung selbst noch in dieser Umgebung aus dem Rahmen. Es schien, sein Körper diene nur dazu, seinen Kopf fortzubewegen. Schmächtig, fast zwergenhaft mit zu langen Armen und watschelnden Entengang; nach vorne gebeugt, als ob er seinen Kopf im Gleichgewicht halten müsse. Ich befürchtete schon, er würde bald auf allen Vieren weiterlaufen. Doch sein Schädel zeigte den mathematischen Buckel: die Stirn flieht zur gut jüdischen Nase, das Gehirn liegt weit hinten.

Dieser Mann erweckte mein Interesse. Wer ist er? Was tut er? Sieht aus wie ein Genie! Der Kleine holte sich ein Bier und verschwand in der Menge, ich stand alleine mit meinem Rätsel.

Später fragte ich Kollegen: "Wer ist der Mann, der gleichzeitig wie ein Genie und ein Affe aussieht?" Die einen antworteten voller Hochachtung: "Das ist der Mann, welcher die Elektronenrechner kontrolliert, der nachrechnet, ob deren Resultate stimmen, er rechnet genauer und schneller als die Maschinen, und er bewältigt alle Probleme, die man heute noch nicht mit einem Elektronenrechner lösen kann." Die anderen die ich fragte, und das waren mehr die steifen Typen, meinten, oft gar sehr entrüstet: "Das ist der Mann, der immer betrunken ist, den man nur in der Kantine sieht, der spinnt." Log hier einer? Bald sollte ich dahinter kommen.

Das nächste Mal begegnete ich Wim Klein, na klar, wieder in der Kantine. Es war Sommer, und die bequemen Gartenstühle auf der prachtvollen Terrasse vor der Kaffeebar verführten geradezu zu einer ausgedehnten Pause inmitten schattenspendender Birken und duftenden Rosensträuchern. Wim saß alleine an einem runden Gartentisch, ein halbvolles Glas Bier in Armlänge, vertieft in einen Stapel von Resultaten aus dem Rechner. Ab und zu notierte er Anmerkungen auf den Rand der großen Folien, die er hin und zurück blätternd offensichtlich kritisch beurteilte. Dabei murmelte er Unverständliches. An diesem Tage schien er mit dem Rechner nicht ganz einverstanden zu sein. Zwischendurch, wie automatisch, ohne von seinen Blättern aufzublicken, nahm er einen kleinen Schluck aus dem Glas. Als er dieses geleert hatte, erhob er sich, ging zur Bar und ließ sich frisches Bier einschenken. Man sah: er war schon ein wenig beschwipst von dem Bier in der brütenden Sonne.

Wenn ich angetrunken bin, habe ich Schwierigkeiten die Zeche nachzuzählen. Und dieses schmächtige Männchen hockte einfach da und jonglierte mit Logarithmen ohne Tabelle, multiplizierte sechsstellige Zahlen im Kopf, löste Integrale und war halb blau!

So stark mein Interesse auch war, ihn näher kennenzulernen, wagte ich doch nicht, ihn einfach anzusprechen. So etwas tat man nicht in der Kaffeebar eines Forschungsinstitutes, es sei denn, es hätte da ein konkretes Anliegen gegeben. Hätte ich denn fragen können: 'Stimmt es, daß Sie den Elektronenrechner kontrollieren, und stimmt es auch, daß Sie immer besoffen sind?' Wie ich Wim heute kenne, hätte er mir sicherlich geantwortet: 'Leck mich am Arsch, du Blödmann und hau ab!' Im Laufe der kommenden Jahre begegneten wir uns des öfteren in der Kantine und später des Abends im Wirtshaus, jeder saß mit anderen an einem Tisch. Wir begannen zu grüßen, wie das denn so geschieht, wenn man sich oft in derselben Kneipe sieht.

Erst viele Jahre später, als im 'Cafe de la Place' in Meyrin der große Stammtisch entstand, der sich hauptsächlich aus Deutschen und Engländern, den beiden ,Biertrinkernationen', zusammensetzte, lernte ich Wim Klein näher kennen. Hier trafen sie sich nach vollbrachter Arbeit; die Randfiguren wechselten im Laufe des Abends. Der harte Kern aber blieb sitzen, oft bis zur bitteren Polizeistunde. Hier konnten sie zusammen reden, philosophieren, ihre Sorgen austauschen, Anekdoten und Witze hören oder einfach nur saufen und singen. Ein Stammtisch ersetzt für manchen Mann den verlorenen Mutterleib.

Wenn Wim guter Laune war, gab er ein Rechenkunststück zum Besten. Selbst nach dem zehnten Glas kannte er noch die Zahl Pi auf 50 Stellen hinter dem Komma, er jonglierte mit Quadraten und Wurzeln aus vier und fünfstelligen Zahlen mit einer Geschwindigkeit, daß es unmöglich war, mit einem Taschenrechner zu folgen, geschweige denn mit Bleistift und Papier.

Wollte Wim jedoch sein Feuerzeug auffüllen, bat er einen von uns zur Hilfe; er war oft noch zu ungeschickt, sich seine Zigarette anzuzünden. Hilflos gegenüber den einfachen - für uns einfachsten - Dingen.

Wim Klein ist voller Widersprüche, voller Launen und Marotten; er konnte singen und jodeln vor Lebensfreude, um in der nächsten Minute die Szene fluchend und schimpfend zu verlassen. Wim scheint unter einer ständigen inneren Spannung zu leben, eine Spannung, die ihn nervös erscheinen läßt, die es ihm jedoch ermöglicht, phänomenale Gedächtnisleistungen zu erbringen. Er spricht sechs Sprachen plus etliche Dialekte, aber seine Aussprache ist in allen gleich nuschelnd. Wehe dem, der zweimal fragt: ,Wie bitte?' ,Trottel, mußt halt besser hinhören!' gibt ihm Wim dann zur Antwort und weiß genau - die ihn verstehen wollen, geben sich die Mühe.

Nur einige wenige Rechenkünstler hat jedes Jahrhundert produziert. Wim Klein hat mir sein Leben erzählt - den Werdegang eines Rechenkünstlers - aber auch und vor allem - das Leben eines Menschen, dem es seine Umwelt nicht leicht gemacht hat, Mensch zu sein, seine Identität und sein Glück zu finden... "

Er wurde von einem Strichjungen ermordet.

LG.

T.
 
Hallo Tucholsky,

sehr interessant.

Bei der starken Schützenbetonung kann ich die Sprachbegabung nachvollziehen.
Seine mathematischen Fähigkeiten können eigentlich nur durch den überaus starken Uranus 0° / Wassermann, auf dem AC im Sextil zum MC und Mars und vor allem im Trigon zu Saturn, symbolisiert sein.
Die Möglichkeit eines gewaltsamen Todes kann ich in seinem Horoskop nicht unbedingt entdecken. Venus, Mitherrscher des 8. Hauses steht zwar in 12 im Quadrat zum Mond in 8 - das erscheint mir jedoch zu wenig. Hast du das Todesdatum?

lg
Gabi
 
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