Selbsversuch (6 Monate lange) Alpha1.0

Werbung:
2 Fragen habe ich:

Warum machst Du das? Der Hintergrund der Warum-Frage ist, daß ich Dir die Motivation vielleicht etwas bewusster machen will. Und natürlich will ich sie auch genauer verstehen.

Du erzählst, daß Deine Motivation für diesen Selbstversuch der vermutete Tatbestand einer Mehrenergie sei. Ist das richtig? Du beschreibst den Vorteil in der Alltagsbewältigung, wenn man mehr Energie hat und sich nicht sexuell verausgabt. Gibt es weitere Gründe?

Ich habe mittlerweile einige Bücher über die Vorteile der Enthaltsamkeit gelesen und je mehr ich darüber lese, desto überzeugter werde ich, dass Enthaltsamkeit einen Menschen aus jeder Hinsicht sehr stark machen kann. Viele berühmte Persönlichkeiten, die großartiges geleistet haben, haben lange Zeit enthaltsam gelebt. Und ich habe selbst diese Erfahrung einige male gemacht. Jedes mal, wenn ich eine Zeit lang enthaltsam gelebt habe, habe ich Leistungen erbracht, die ich in einem nichtenthaltsamen Zustand nie geschafft habe. Ich kann besser für mein Studium lernen, weil ich klar denken kann und meine Konzentration, Auffassungsgabe und Gedächtnisleistungen haben sich enorm gestiegen und außerdem habe ich mehr Kraft und Erfolge beim Sport festgestellt.
Außerdem verändert sich meine Persönlichkeit nach eine Zeit lang. Ich bin normalerweise ein introvertierter Mensch, der ungerne auf Menschen zugeht und der nicht offen anderen gegenüber ist und der ungerne vor einem Publikum spricht. Aber wenn ich enthaltsam lebe, dann bin ich in wie "Superman". Ich bin auf Wolke sieben und denke ich habe vor nichts Angst und könnte alles schaffen und es ist dann auch wirklich so. Ich verwandele mich von einem introvertierten, schüchternen und zurückgezogenen Menschen, zu einem energischen, charismatischen und offenen Menschen, der keine Angst vor Herausforderungen hat. Musste einmal in der Uni eine Presäntation halten und ich habe bis dato einige gehalten, aber dieses mal war es anderes. Es war so als, ob ich mein ganzes Leben lang nichts anderes getan hätte, als Präsentationen zu halten.
Ich betreibe Fitness und jogge regelmäßig (naja mit Pausen dazwischen), ich konnte mehr Energie und Motivation in mir spüren und habe meinen eigenen Laufrekord mehrmals gebrochen.
Ich denke, dass diese Effekte bei Frauen nicht so stark auftreten können wie bei Männern. Daher kann mich auch nur einer verstehen, der ein Mann ist und enthaltsam lebt. Und bis jetzt habe ich von allen Männern, die enthaltsam leben die gleichen Erfahrungen gelesen, die ich auch bestätigen kann.


Außerdem, schreibst Du, gehöre dazu, sich nicht laufend innendrin mit Augen und in Gedanken von den Attraktionen der Umgebung ablenken zu lassen. Da wäre die Frage: Wovon willst Du dich nicht ablenken lassen? Oder anders gefragt: worauf ist denn Deine Aufmerksamkeit/Achtsamkeit ausgerichtet, wenn Du die Sexualität der Umgebung nicht "sehen" willst, obwohl Du hingucken mußt, z.B. bei der hübschen Bächereipraktikantin, bei der Du ein Brötchen kaufst?


Naja, wenn ich eine anziehende Büchereipraktikantin sehe, dann ist das für mich eine Ablenkung. Sie ist eine Ablenkung. Zum Beispiel, wenn ich in der Uni sitze und lerne und mich im Thema vertiefe und dann sich eine attraktives junges Ding sich vor mir sitzt, dann ist das vorbei. Ich kann nicht mehr lernen. Ich muss mich dann meistens umsetzten, um wieder lernen zu können. Und ich vermeide auch Kontakt zu hübschen Frauen. Viele schauen mich schon komisch an, weil sie denken ich mag sie nicht.
:)
Aber das ist für mich wirklich ein Problem. Ich kann mich nicht konzentrieren, wenn eine hübsche Dame in meine Nähe ist. Ich beobachte auch, dass es anderen Männern genauso geht. Sie benehmen sich auf einmal anderes und sind dann nicht mehr ganz bei der Sache. Viele sagen aber das nicht und tuen so als ob nichts passiert wäre, aber durch ihre Körpersprache und Mimik und Sprechart sehe ich das.

Ich hoffe du weißt jetzt ungefähr warum ich enthaltsam leben will. Wobei der Punkt Energiegewinnung mich am meisten anzieht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun, ich bin ein jüngeres Semester, ich hab allerdings recht früh auch Erfahrungen mit Meditation gemacht, und im Vergleich dazu ist das, was beim Masturbieren läuft, eher mau.
Bzw. sollte man sich halt darüber im Klaren sein, dass Sex schon positiv sein kann, aber dann halt im Sinne energetischer Kommunikation. Dann kann Sex durchaus hilfreiche Effekte haben.

So einen konstanten Druck haben Frauen auch eher wenig, ich hab im Monat ca. 3-6 Tage, an denen mein Körper sowas induziert, ansonsten ist da Ruhe.
Seit ich regelmäßig meditiere, hält sich selbst das in Grenzen.

Hat dir eigentlich mal jemand gesagt, dass du Meditation oder sonstwelche spirituellen Übungen betreiben solltest, wenn du solche Experimente veranstaltest, damit die Energie irgendwie positiv genutzt bleibt?
Das, was du da machst, ist ja eher Unterdrücken.

Einerseits sollte man's vielleicht nicht übertreiben, und sich realistische Zeitrahmen setzen, andererseits mag das Experiment, wenn du dich körperlich und geistig einfach in "Sterilität" begibst, durchaus eher wenig positive Effekte nach sich ziehen. Die Kunst besteht darin, Zustände zu transzendieren, soll heißen, eine Entwicklung in eine positive Richtung zu lenken, statt einfach jedwede potentielle Entwicklung zu unterdrücken.

Mach dich über google mal über Vipassana-Meditation schlau. Sollte deine Chancen auf Erfolge deutlich erhöhen ;)

Viel Erfolg bei deinem Experiment :)

Momentan mache ich weniger Erfolge, aber ich hoffe es wird bald besser.
 
Sexuelle Enthaltsamkeit alleine bringt nicht wirklich etwas, genauso wenig wie vegetarische Ernährung.

Es gibt in fast allen Religionen komplizierte Hierarchien des Geistes und der Energien. Vereinfacht gesagt gibt es:

groben Geist & grobe Energie
feinen Geist & feine Energie
sehr feinen Geist & sehr feine Energie
(nicht-dualen Geist & nicht-duale Energie)

Um zu "höheren Geisteskräften" (also verfeinerten) zu gelangen ist es unumgänglich, sowohl den entsprechenden Geist als auch die entsprechenden Energien beherrschen zu lernen. Fortgeschrittene Systeme wie Tantra oder Yoga (oder Yoga-Tantra...) kombinieren immer beide Komponenten, also geistige wie energetische Übungen, auch wenn die verschiedenen Systeme unterschiedlichen Gewichtungen auf die verschiedenen Dinge legen. (Das gilt selbst für Systeme wie Zen oder Vipassana, wo durch die korrekte Sitzhaltung, Konzentration auf das Hara oder den Atem usw. implizit eine entsprechende Körperübung stattfindet, auch wenn üblicherweise explizit keine explizite Lehre dazu vermittelt wird.)

Auf Ejakulation oder Fleischkonsum zu verzichten mag zwar vielleicht vorübergehend das Energieniveau anheben, aber das ist dann auch schon alles. Mehr passiert dadurch nicht. Warum? Weil durch Verzicht auf Ejakulation oder Flesich weder Kontrolle über den Energiekörper erlernt wird noch Kontrolle über den Geist. Für ersteres sind zusätzlich Yoga- und Körperübungen nötig, für zweiteres Meditation.

Es ist verblüffend, mit welcher Zielstrebigkeit die Leute die falschen Prioritäten setzen. Für die meisten Leute mit Abstand das Wichtigste wäre schlicht und ergreifend eine anhaltende, kontinuierliche und angeleitete Meditationspraxis. Das ist exakt das, was die wenigsten tun. Nimm von mir aus noch das mittlerweile überall erlernbare Sport-Hatha-Yoga dazu, und das hebt dich bereits von der absoluten Mehrheit ab. Und wenn du auch noch das eigentlich dazugehörige Pranayama ausübst, dann toppst du so gut wie jeden. Diese drei Dinge - also Körperyoga, Pranayama und Meditation - machen, sagen wir mal, 98% des Effekts aus - die restlichen 2% sind dann noch solche relativ nebensächlichen Dinge wie Verzicht auf Ejakulation, Fleischkonsum oder Alkohol.
 
Zwei wandernde Mönche kommen an einen Fluß. An der Furt treffen sie auf eine Frau, die sie bittet, sie hinüber zu tragen, da sie alleine nicht durch die Furt kommt. Der eine Mönch lehnt ab. Der andere Mönch trägt die Frau ans andere Ufer. Die Frau bedankt sich. Die Mönche gehen weiter ihres Weges. Spät am Abend beginnt der eine Mönch: "Wir haben das Gelübde abgelegt, keine Frau zu berühren und enthaltsam zu sein. Du hast das Gelübde gebrochen." "Ich habe den Menschen am anderen Ufer abgesetzt, aber Du trägst die Frau immernoch." antwortete der andere Mönch.

Enkrateia, Dein Selbstversuch ist bereits gescheitert, denn alles in Deinem Leben dreht sich um SEX, SEX und SEX.

Es gibt durchaus gute Gründe sich dem Sexismus unserer Gesellschaft zu entziehen, aber so wie Du es machst, wirst Du nie Erfolg haben.

Hunger kann man nicht durch fasten nähren. Die Frage ist vielmehr, wonach Du wirklich Hunger hast. Ist es Sex in der eingeschränkten Form "sexueller Akt" oder ist es Sinnlichkeit, Berührung, Intimität?
Sinnlichkeit, Berührung und Intimität sind UR-BEDÜRFNISSE des Säugetierkörpers, in dem wir leben.
Berührung und Intimität sind UR-BEDÜRFNISSE der emotionalen und mentalen und spirituellen Körper, die wir ebenso sind.
Und dafür braucht es keine [mit Ideen aufgeladenen] sog. Sexualorgane, nicht diese Stellen, von denen wir behaupten, sie gehörten zum sexuellen Reiz.
Sexueller Reiz ist lediglich eine kulturelle Vereinbarung.
Dagegen diese Ur-Bedürfnisse sind im Sinne des Wortes sexuell, aber nicht im Sinne eines sexuellen Aktes, sexueller Organe, erogener Zonen, Sex, bumsen etc.

Da es gesellschaftlich sanktioniert ist und Mensch sowohl Sinnlichkeit wie Berührung wie Intimität auf diesen einen Akt (Sexakt) wirft, meint man Intimität sie Sex, Sinnlichkeit sei Sex und Berührung sei Sex. Aber Berührung ist einfach nur Berührung, Sinnlichkeit ist Sinnlichkeit und Intimität ist Intimität. Alles ohne Sex, aber z.T. sehr sexuell.

80 - 95% dessen, was ein Stadtbewohner sich erdenkt zu erlangen indem er einen anderen Menschen nackt trifft, habe ich in der Natur, im beGREIFEN, im sinnlichen Umgang im Alltag: Pflanzen berühren, anfassen, mal zart, mal habhaft, Tiere berühren, Schönheit, Harmonie, bewundern von Blüten, riechen von Düften, spüren von allem was lebendig ist ...
Ein Auto, ein PC, Stühle, Wohnungen sind so viel unlebendiger als lebendige Natur, unsinnlicher und eine Berührung mit den Tasten des PCs gibt so viel weniger Sinn, als das Berühren, das Sein in der Natur, dass es mir klar ist, dass die Menschen so sehr nach einander dürsten in den Dschungeln der Städte, des modernen Alltages, weil sie keine tiefe, innige Berührung mit der Natur haben und die einzige Natur, die ihnen begegnet Menschen sind, die sie dann leibend gerne berühren wollen, mit denen sie intim werden wollen, mit denen sie Sinnlichkeit austauschen wollen.

Und das sind nur ein paar wenige Worte zu einem EXTREM vielschichtigen Thema.

Aber, wie gesagt, Du hast Deinen Selbstversuch schon in den Sand gesetzt. Du denkst die ganze Zeit an Sex. Onanierst im Kopf und öffentlich hier im Forum. Vergiss es. Die einzige erogene Zone, die es gibt, ist im "Kopf". Daher muss diese sexuelle Enthaltsamkeit im "Kopf" beginnen, sonst wirds nie nichts. Du willst Dich der gesellschaftlich aufgeblähten Standardwichserei entziehen - das finde ich eine gute Idee.

Mache einen erneuten Versuchsaufbau.
Sexuelle Enthaltsamkeit bringt etwas, genauso, wie vergetarische Ernährung.
Nur, um was es geht und was es bringt und vor allem, wie es geht ... das ist völlig anders.
Auch Fasten und Völlerei können Sinn machen, wenn Du den Sinn kennst.
Doch das meiste Fasten und die meiste Völlerei wird völlig sinnentleert gelebt.
Damit ist es für die Katz, grad so, wie Dein Selbstversuch.
Da hat fckw das Thema leicht angerissen.

Mache also einen erneuten Versuchsaufbau.
Vielleicht nicht so kurz gedacht, wie dieser.
 
Sex ist nichts anderes, als der Wunsch der Natur, sich selbst zu vermehren.
Dass das bei den Menschen so zu einem Ereignis wird, hat wirtschaftliche Gründe, denn der Stier kauft wesentlich mehr, wenn man seine Hormone in Wallung bringt. Die Sexindustrie selbst verdient ja kräftig daran, wenn die Menschen ständig brünstig sind. Das wird ja durch Aktfotos wie -Filme regelrecht suggestiv angeregt, damit Abnahmebereitschaft herrscht.
Dass man die Brunst für Liebe hält, ist sogar viel fataler.
 
Zwei wandernde Mönche kommen an einen Fluß. An der Furt treffen sie auf eine Frau, die sie bittet, sie hinüber zu tragen, da sie alleine nicht durch die Furt kommt. Der eine Mönch lehnt ab. Der andere Mönch trägt die Frau ans andere Ufer. Die Frau bedankt sich. Die Mönche gehen weiter ihres Weges. Spät am Abend beginnt der eine Mönch: "Wir haben das Gelübde abgelegt, keine Frau zu berühren und enthaltsam zu sein. Du hast das Gelübde gebrochen." "Ich habe den Menschen am anderen Ufer abgesetzt, aber Du trägst die Frau immernoch." antwortete der andere Mönch.

Enkrateia, Dein Selbstversuch ist bereits gescheitert, denn alles in Deinem Leben dreht sich um SEX, SEX und SEX.

Es gibt durchaus gute Gründe sich dem Sexismus unserer Gesellschaft zu entziehen, aber so wie Du es machst, wirst Du nie Erfolg haben.

Hunger kann man nicht durch fasten nähren. Die Frage ist vielmehr, wonach Du wirklich Hunger hast. Ist es Sex in der eingeschränkten Form "sexueller Akt" oder ist es Sinnlichkeit, Berührung, Intimität?
Sinnlichkeit, Berührung und Intimität sind UR-BEDÜRFNISSE des Säugetierkörpers, in dem wir leben.
Berührung und Intimität sind UR-BEDÜRFNISSE der emotionalen und mentalen und spirituellen Körper, die wir ebenso sind.
Und dafür braucht es keine [mit Ideen aufgeladenen] sog. Sexualorgane, nicht diese Stellen, von denen wir behaupten, sie gehörten zum sexuellen Reiz.
Sexueller Reiz ist lediglich eine kulturelle Vereinbarung.
Dagegen diese Ur-Bedürfnisse sind im Sinne des Wortes sexuell, aber nicht im Sinne eines sexuellen Aktes, sexueller Organe, erogener Zonen, Sex, bumsen etc.

Da es gesellschaftlich sanktioniert ist und Mensch sowohl Sinnlichkeit wie Berührung wie Intimität auf diesen einen Akt (Sexakt) wirft, meint man Intimität sie Sex, Sinnlichkeit sei Sex und Berührung sei Sex. Aber Berührung ist einfach nur Berührung, Sinnlichkeit ist Sinnlichkeit und Intimität ist Intimität. Alles ohne Sex, aber z.T. sehr sexuell.

80 - 95% dessen, was ein Stadtbewohner sich erdenkt zu erlangen indem er einen anderen Menschen nackt trifft, habe ich in der Natur, im beGREIFEN, im sinnlichen Umgang im Alltag: Pflanzen berühren, anfassen, mal zart, mal habhaft, Tiere berühren, Schönheit, Harmonie, bewundern von Blüten, riechen von Düften, spüren von allem was lebendig ist ...
Ein Auto, ein PC, Stühle, Wohnungen sind so viel unlebendiger als lebendige Natur, unsinnlicher und eine Berührung mit den Tasten des PCs gibt so viel weniger Sinn, als das Berühren, das Sein in der Natur, dass es mir klar ist, dass die Menschen so sehr nach einander dürsten in den Dschungeln der Städte, des modernen Alltages, weil sie keine tiefe, innige Berührung mit der Natur haben und die einzige Natur, die ihnen begegnet Menschen sind, die sie dann leibend gerne berühren wollen, mit denen sie intim werden wollen, mit denen sie Sinnlichkeit austauschen wollen.

Und das sind nur ein paar wenige Worte zu einem EXTREM vielschichtigen Thema.

Aber, wie gesagt, Du hast Deinen Selbstversuch schon in den Sand gesetzt. Du denkst die ganze Zeit an Sex. Onanierst im Kopf und öffentlich hier im Forum. Vergiss es. Die einzige erogene Zone, die es gibt, ist im "Kopf". Daher muss diese sexuelle Enthaltsamkeit im "Kopf" beginnen, sonst wirds nie nichts. Du willst Dich der gesellschaftlich aufgeblähten Standardwichserei entziehen - das finde ich eine gute Idee.

Mache einen erneuten Versuchsaufbau.
Sexuelle Enthaltsamkeit bringt etwas, genauso, wie vergetarische Ernährung.
Nur, um was es geht und was es bringt und vor allem, wie es geht ... das ist völlig anders.
Auch Fasten und Völlerei können Sinn machen, wenn Du den Sinn kennst.
Doch das meiste Fasten und die meiste Völlerei wird völlig sinnentleert gelebt.
Damit ist es für die Katz, grad so, wie Dein Selbstversuch.
Da hat fckw das Thema leicht angerissen.

Mache also einen erneuten Versuchsaufbau.
Vielleicht nicht so kurz gedacht, wie dieser.

Es ist etwas dran an dem was du sagst. Ich werde darüber nachdenken.
Danke.
 
Sexuelle Enthaltsamkeit alleine bringt nicht wirklich etwas, genauso wenig wie vegetarische Ernährung.

Es gibt in fast allen Religionen komplizierte Hierarchien des Geistes und der Energien. Vereinfacht gesagt gibt es:

groben Geist & grobe Energie
feinen Geist & feine Energie
sehr feinen Geist & sehr feine Energie
(nicht-dualen Geist & nicht-duale Energie)

Um zu "höheren Geisteskräften" (also verfeinerten) zu gelangen ist es unumgänglich, sowohl den entsprechenden Geist als auch die entsprechenden Energien beherrschen zu lernen. Fortgeschrittene Systeme wie Tantra oder Yoga (oder Yoga-Tantra...) kombinieren immer beide Komponenten, also geistige wie energetische Übungen, auch wenn die verschiedenen Systeme unterschiedlichen Gewichtungen auf die verschiedenen Dinge legen. (Das gilt selbst für Systeme wie Zen oder Vipassana, wo durch die korrekte Sitzhaltung, Konzentration auf das Hara oder den Atem usw. implizit eine entsprechende Körperübung stattfindet, auch wenn üblicherweise explizit keine explizite Lehre dazu vermittelt wird.)

Auf Ejakulation oder Fleischkonsum zu verzichten mag zwar vielleicht vorübergehend das Energieniveau anheben, aber das ist dann auch schon alles. Mehr passiert dadurch nicht. Warum? Weil durch Verzicht auf Ejakulation oder Flesich weder Kontrolle über den Energiekörper erlernt wird noch Kontrolle über den Geist. Für ersteres sind zusätzlich Yoga- und Körperübungen nötig, für zweiteres Meditation.

Es ist verblüffend, mit welcher Zielstrebigkeit die Leute die falschen Prioritäten setzen. Für die meisten Leute mit Abstand das Wichtigste wäre schlicht und ergreifend eine anhaltende, kontinuierliche und angeleitete Meditationspraxis. Das ist exakt das, was die wenigsten tun. Nimm von mir aus noch das mittlerweile überall erlernbare Sport-Hatha-Yoga dazu, und das hebt dich bereits von der absoluten Mehrheit ab. Und wenn du auch noch das eigentlich dazugehörige Pranayama ausübst, dann toppst du so gut wie jeden. Diese drei Dinge - also Körperyoga, Pranayama und Meditation - machen, sagen wir mal, 98% des Effekts aus - die restlichen 2% sind dann noch solche relativ nebensächlichen Dinge wie Verzicht auf Ejakulation, Fleischkonsum oder Alkohol.
Ist das nicht ein bisschen zu ernst?
 
Ist das nicht ein bisschen zu ernst?

Jain.
Es gibt einen sehr ernsten Teil an der Sache. Der ernste Teil am Thema Sexualität, Sex mit Menschen, wird durch unsere Gesellschaft verballhornt, verwahrlost und verunglimpft. Es wird Schindluder mit Sex getrieben. Das ist ja der Grund, warum Enkrateia an diesem Punkt ist, wo er ist.

Es gäbe, rein theoretisch, eine sehr spielerische Art mit Sex umzugehen, doch habe ich nie nicht jemanden getroffen, der die es je könnte, mich eingeschloßen ... ich habe die Versuchsreihe nach etwa 20 "Beziehungen mit Sex" von 1x/1 Tag bis 7 Jahre am Stück abgebrochen um auf den Kern der menschlichen, meiner menschlichen Bedürfnisse zu kommen ...

So kam ich darauf, dass wie in meinem Betrag erläutert eben Intimität, Berührung und Sinnlichkeit in unserer Kultur immer mit Sex vermischt werden, dies aber gar nicht Tatsache ist. Z.B. in Moorea sind Männer mit Männern so intim, dass wir behaupten würden, sie sind schwul. Aber sie sind einfach nur Menschen, die sich ohne die uns bekannten Gedanken berühren, was ihnen sichtbar gut tut. Wir aber beschränken das sich berühren dürfen auf den gegengeschlechtlichen und einzigen Beziehunspartner. Tiere dürfen noch berührt werden, aber dann ist auch schon Schluß. Für Menschen ist das aber fatal, denn es erzeugt diese falsche Spannung, an der z.B. Enkrateia leidet.

Falsch ist allerdings, dass wir alle eine angeleitete Meditationspraxis bräuchten, wie fckw schreibt ... bei genauem Hinsehen, sind wir im Westen alle sehr gute Meditierer, nur haben wir vergessen a) über was wir meditieren [Meditation ist ein Konzentrationsübung] und b) sind wir vom andauernden Meditieren völlig verspannt, wir müssten also in einen gesunden Tonus kommen: nicht zu sehr angespannt, nicht zu sehr entspannt, aber so für ein Wohlsein in der Mitte. Der Westen, Deutschland besonders, ist ja so erfolgreich, weil sie ihr Ziel so präzise anfokussieren können [eben weil sie bereits meditieren können]. Westler brauchen eher das, was man Kontemplation nennt und das auch nur in Verbindung mit Natur, die ihren Teil dazu tut, sich einzupendeln. Wir brauchen einen spirituellen Alltag. Spiritualität im Kloster ist nur was für Anfänger, die es im Alltag nicht schaffen. Aber eine Bergbauerin kann ein hoher spiritueller Meister sein, ohne es je so in den Mund zu nehmen. Gottverbundenheit ist etwas ganz anderes, als in einem Ashram zu leben. Einen echten Sinn im Leben braucht es, denn der fehlt schon lange.

etc.
 
Werbung:
eine emphelung von mir " Tao yoga der Liebe " dort wird gezeigt wie man sexuallenergie in orgasmische nergie verwandelt (Extase) , bei den taoisten ist sexuallenergie ein ganz wichtiges thema !!!
 
Zurück
Oben