Was die Eltern machen, ist das eine - was das Kind daraus für Erfahrungen zieht, ist das andere. "Ich bin soundso, weil meine Eltern ..." das funktioniert nicht wirklich. (Im Klartext : meine Eltern sind schuld, dass ich ... ).
Ich dachte, das habe ich hinter mir. Ich denke, sie haben ihr bestes als Eltern gegeben. Nach ihrem Wissen, so gut sie konnten.
Bei Dir klingt durch : ich mach's (= bin) besser als meine Eltern.
Das finde ich interessant, so fühle ich nicht. Und ich würde sagen es ist nicht so. Ich mache viele Dinge anders (so sehe ich das), das wird aber von meinen Eltern bzw. meiner Mutter nicht akzeptiert. Ich möchte es einfach anders machen, weil es mir so als Kind nicht gefallen hat, ob das klappt steht auf einem anderen Blatt. Bezüglich der Bildung sehe ich es auch nicht so. Aber jemand von außen sieht es anders - die Selbsteinschätzung stimmt ja nicht immer.
Gawyrd schrieb:
Warum gibt man Eltern, die man negativ erlebt hat, so viel Macht über sich ?
Ja, warum? Weil man immer Angst hat, dass die Eltern einen nicht mehr lieben? Es sind ja schließlich die Eltern! Keine Ahnung.
Gawyrd schrieb:
Ja natürlich - das ist die übliche Antwort. Aber die dürfte nicht stimmen. Kinder sind nicht blöd. Und sie spüren sehr genau, wer sie liebt und wer nicht. Warum negieren sie manchmal dieses Wissen ?
Wenn man erkennt, warum genau man sich angepasst und sich selbst verraten hat - dann ist man wirklich frei. Dann hat man den Punkt (die Punkte) entdeckt, mit dem man manipulierbar und verstrickbar ist - mit dem man verführbar oder erpressbar ist.
Aber das sprengt höchstwahrscheinlich den Rahmen des Forums.
Gawyrd
Wie kannst du das als Kind? Ich habe als Kind nicht die Wahl gehabt - meine ich. Das klingt stimmig, doch wie mache ich das? Selbst jetzt noch erscheint es mir schwierig.
Ich habe es jetzt noch nicht einmal geschafft mich komplett von ihnen zu lösen.
Ich denke schon, dass das Thema hiereinspielt. Es ist aber auch nicht wichtig. Wie immer sich auch der Thread entwickelt, ich habe schon einige Erkenntnisse gewonnen.
Es ist schön, dass es euch gibt.
Eberesche